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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2024

Drei Schicksale rund ums Stettiner Haff

Unter dem Moor
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1936 muss die 14 Jahre alte Gine ihr Landjahr an einem Gutshof im Stettiner Haff verbringen. Das Jahr endet abrupt, nachdem sich der Sohn der Gutsbesitzer an ihr vergeht. Jahre später begleiten wir die ...

1936 muss die 14 Jahre alte Gine ihr Landjahr an einem Gutshof im Stettiner Haff verbringen. Das Jahr endet abrupt, nachdem sich der Sohn der Gutsbesitzer an ihr vergeht. Jahre später begleiten wir die junge Mutter Sigrun, die unter den Repressalien des DDR Regimes leidet. Sie träumt von Freiheit und Aufbruch. Und dann befinden wir uns mit dem dritten Erzählstrang wieder in Mecklenburg-Vorpommern, dieses Mal zusammen mit der Ärztin Nina, die sich ausgebrannt fühlt und Urlaub im Stettiner Haff macht. Auf einem ihrer ausgedehnten Spaziergänge mit ihrem Hund findet sie ein Knochenstück. Dieser Fund setzt so einiges in Gang. Alle drei Frauenschicksale sind miteinander verwoben. Ich habe jede der drei Frauen sehr gerne begleitet und mochte die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Die Geschichte ist spannend, fast wie bei einem Krimi. Zudem sind die zeitgeschichtlichen Hintergründe interessant. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind Tanja Weber richtig gut gelungen. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite. Das Hörbuch kann ich ebenso empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Zeitgenössische Liebesgeschichte

Wir werden wachsen
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Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung ...

Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung verliehen werden. Bei diesem Anlass stürmt eine militante Truppe die Veranstaltung und Frau Bredendiek bekommt eine Torte ins Gesicht. Der Sohn Jasper nimmt die Verfolgung auf und kann das Gesicht der fliehenden Maja hinter der Maske erkennen. Seit diesem eher unfreiwilligen Zusammentreffen müssen die beiden aneinander denken und Jasper versucht Maja zu finden.
In diesem Roman geht es um Ansichten, Ideologien, aber auch ums Verstehen des Anderen und die Liebe.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, ich bin ziemlich flott durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, wobei vor allem die Erzählungen von Maja und Jasper dominieren. Jaspers Mutter kommt später auch zu Wort. Was mir hier besonders gut gefallen hat, dass keine Klischees bedient wurden, die Protagonisten glaubwürdig sind und auch das Spannungselement kam nicht zu kurz. Man spürt eine andauernd latente Bedrohung.
Der Schluss kam dennoch überraschend für mich.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, aber darüber hinaus macht die Geschichte auch nachdenklich. Es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß, wie es bei Ideologien öfter der Fall ist. Vermeintlicher Feind und Freund sind nicht klar zu trennen und nichts ist so einfach, wie es bei Radikalen gerne dargestellt wird.
Eine klare Empfehlung von meiner Seite für Leser, die gerne eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und einem zeitgenössischen Hintergrund lesen möchten.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Witzig und spannend

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
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Celia lebt in einer Kleinstadt, in der einfach nichts passiert. Gegen etwas mehr Action hätte sie nichts einzuwenden. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf, nämlich Vincent. Er wamst sich gleich an Celia ...

Celia lebt in einer Kleinstadt, in der einfach nichts passiert. Gegen etwas mehr Action hätte sie nichts einzuwenden. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf, nämlich Vincent. Er wamst sich gleich an Celia ran, die allerdings erstmal nur genervt von ihm ist. Durch einen dummen Zufall kommt sie ihm auf die Schliche. Denn er ist nicht einfach nur ein Schüler, nein, Vincent ist ein Undercover-Agent. Das ist die Chance für Celia, ihr Leben etwas aufregender zu gestalten. So zwingt sie Vincent, sie mitmachen zu lassen.
Ich hatte wirklich meinen Spaß mit den beiden. Ihre Dialoge sind einfach nur gelungen. Frech, witzig und authentisch. Celia, die kein Blatt vor den Mund nimmt, ziemlich schlau ist und auch gerne mittendrin im Geschehen und daneben der reservierte und ehrgeizige Vincent. Je länger sie zusammenarbeiten, desto besser klappt die Teamarbeit.
Eine fantasievolle, actionreiche, spannende und humorvolle Geschichte, die mal eine ganz andere Agentenstory präsentiert. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Lernspaß garantiert

Enjoy Italienisch
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Dies ist in der Tat ein Gute-Laune-Buch zum Sprachenlernen. Die Gestaltung ist toll, richtig schön farbenfroh und abwechslungsreich. Zwischen all den Erklärungen und Übersichten, findet man Rezepte und ...

Dies ist in der Tat ein Gute-Laune-Buch zum Sprachenlernen. Die Gestaltung ist toll, richtig schön farbenfroh und abwechslungsreich. Zwischen all den Erklärungen und Übersichten, findet man Rezepte und schöne Landschaftsaufnahmen. Das Buch bietet sehr gute Zusammenfassungen zur Grammatik und dies in einer knappen, aber absolut verständlichen Weise. Es gibt darüber hinaus auch Kategorien wie ‚Gut zu wissen‘, ‚Fettnäpfchen vermeiden‘ oder ’Schöner Brauch’. Natürlich findet man viele Übungen, deren Lösungen am Ende des Buches aufgelistet sind. Durch einen angegebenen QR-Code, kann man sich die richtige Aussprache anhören. Dieses Heft ist für Spracheinsteiger ohne Vorkenntnisse konzipiert. Allerdings finde ich, dass es sich auch ganz hervorragend für Menschen mit Vorkenntnissen eignet, da man hier mit viel Spaß den Wiedereinstieg findet und vielleicht manches Vergessene wiederholen kann. Wer sich für den nächsten Urlaub in Bella Italia einstimmen möchte, der ist mit diesem Buch sicher bestens bedient. Tutto bene!

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Schauergeschichten aus China

Dao - Der Weg
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Gleich vorneweg, ich bin begeistert von dem Manhua. Das Buch fühlt sich absolut hochwertig an, sowohl vom Papier her als auch vom Druck. Dazu sind die Tuschzeichnungen wirklich beeindruckend. Die Illustratorin ...

Gleich vorneweg, ich bin begeistert von dem Manhua. Das Buch fühlt sich absolut hochwertig an, sowohl vom Papier her als auch vom Druck. Dazu sind die Tuschzeichnungen wirklich beeindruckend. Die Illustratorin mit dem originellen Namen ‚Das Pilze sammelnde Großväterchen Sima’ sieht sich in der Tradition der chinesischen Tuschemaler. Der Manhua ist zweisprachig in Chinesisch und Deutsch, was dem Ganzen noch eine besondere Note gibt. Aber um was geht es überhaupt? Wir befinden uns am Ende der Qing-Dynastie, die von einem korruptem und gierigen Beamtentum beherrscht wurde. Die Bevölkerung war arm, wurde ausgebeutet und sah sich Hungersnöten ausgesetzt. Es wurde die Legende erzählt, dass ein Geisterwesen, das seine Gestalt wandeln konnte, nämlich das Feuerwiesel, umging. Den Kindern wurden schaurige Geschichten über diese Gestalt erzählt, um sie folgsam zu machen.
Diese Geschichten werden hier in Form von Streichen erzählt und sie sind teilweise äußerst grausam und auch gruselig. Sie erinnern in Teilen an die uns bekannten Märchen. Die Hauptfiguren werden am Ende des Buches in Wort und Bild dargestellt und ich würde empfehlen dieses Kapitel zuerst zu lesen.
Kein Wunder, dass die Künstlerin bereits eine Auszeichnung erhalten hat. Mich hat dieses Kunstwerk tatsächlich ziemlich beeindruckt, wenn ich auch gestehen muss, dass ich teilweise nicht immer sofort begriffen habe, um was es in den einzelnen Szenen geht. Ich glaube, dass mir hier einfach das entsprechende Hintergrundwissen fehlt. Aber das hat mich nicht so arg gestört und ich bin mir sicher, dass ich mir die Streiche noch öfter ansehen bzw. sie lesen werde.

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