Profilbild von omami

omami

Lesejury Star
offline

omami ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit omami über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Eiskalt erwischt

Frostgrab
0

Die Autorin Allie Reynolds, ehemalige professionelle Snowboarderin, schreibt in ihrem ersten Roman über eine Sportart, die sie sehr gut kennt, und über Sportler und Sportlerinnen, die in ihrem ...

Die Autorin Allie Reynolds, ehemalige professionelle Snowboarderin, schreibt in ihrem ersten Roman über eine Sportart, die sie sehr gut kennt, und über Sportler und Sportlerinnen, die in ihrem Ehrgeiz bereit sind, weit über ihre Grenzen zu gehen.

Die Snowboarderin Milla, Britin und in den vorderen Plätzen der nationalen und internationalen Ranglisten zu finden, ist eine dieser ehrgeizigen Figuren.
Sie und ihre Konkurrentinnen, aber auch männliche Sportskollegen trainieren für die Meisterschaft in La Rocher in den französischen Alpen, einem für seine idealen Bedingungen für Snowboarder bekannten Wintersportort. Die kleine Gruppe feiert auch gerne einmal und flirtet miteinander. Es gibt auch kleinere und größere Rivalitätskämpfe, nicht immer ganz fair ausgetragen.
Und dann passiert etwas Schreckliches. Kurz vor einem Wettkampf verunglückt eines der Mädchen und ein anderes wird vermisst.

10 Jahre später, die restliche Gruppe hat kaum noch Kontakt zueinander, werden fünf der ehemaligen Freunde in das Bergdorf zu einem Treffen eingeladen.
Keiner will wirklich hin, aber alle kommen, denn jeder hat ein Geheimnis, das mit dem schrecklichen Geschehen von vor 10 Jahren zu tun hat.
Als alle in der eigentlich geschlossenen Jugendherberge hoch oben ankommen, beginnt ein gnadenloser Psychoterror. Jeder verdächtigt jeden und keiner vertraut mehr auf die anderen.

Die Autorin hat zwei Faktoren für ihren Roman meisterlich eingesetzt, indem sie einerseits aus der Sicht der Hauptfigur Milla in Ich-Form und andererseits in der Gegenwart = Heute und der Vergangenheit = Vor 10 Jahren schreibt.
Die Kapitel sind kurz, haben es aber in sich. Spannung pur, man giert förmlich danach, zu lesen, wie es weitergeht, wird aber gleich in die Vergangenheit versetzt, wodurch man aber die Handlung sehr gut verbinden kann.

Absolute Leseempfehlung, auch wenn man mit der Sportart nichts am Hut hat.

Beim Blick auf das drucktechnisch aufwendig gestaltete Cover wird mir jedesmal kalt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Spannende Suche nach Atlantis

Das Geheimnis der Mondberge
0

Der zweite Band aus der Henry - Voigt - Abenteuer - Reihe des Autors David Reimer begleitet den Leser auf einer abenteuerlich spannenden Fantasiereise in Gegenden, die kaum jemand bereist hat.

Allein ...

Der zweite Band aus der Henry - Voigt - Abenteuer - Reihe des Autors David Reimer begleitet den Leser auf einer abenteuerlich spannenden Fantasiereise in Gegenden, die kaum jemand bereist hat.

Allein der Name Mondberge läßt die Fantasie schon Purzelbäume schlagen.

Die Suche danach macht das Buch so spannend. Die Protagonisten sind sehr sympathisch beschrieben.

Der bekannte Archäologe Henry Voigt arbeitet gerade in Ägypten an Ausgrabungen, als ihn eine Nachricht erreicht, in der sein Kollege Nickolas ihn um seinen Rat und seine Hilfe bittet.

Nickolas hat eine Überraschung für Henry, der prompt mit seinem Kollegen Isaac und mit der hübschen Freundin Charline, einer Reporterin, anreist.

Und dann sind sich alle sehr schnell einig, daß da etwas ganz Großes auf sie zukommt.

Ausrüstung wird besorgt, und los geht es zum vermeintlichen Ort, von dem sie sich einen Sensationsfund erhoffen. Begriffe wie Atlantis, Götter, Artefakte, Hieroglyphen liegen in der Luft und natürlich Ungewissheit, Spannung und Vorfreude.

Aber auch andere sind hinter dem Sensationsfund her, die oft beschwerlichen Vorstöße in kaum erforschte Gegenden erschweren die Suche nach dem richtigen Ort zusätzlich. Ein ehemaliger Schulkollege Henrys, Chris gehört nun ebenso zu seinen Widersachern, wie ein Imam und einige Rebellen der Boko Haram. Und es kommt noch schlimmer, aber das sollte man selbst herausfinden und das Buch lesen. Das geht übrigens ganz schnell, denn der Autor schreibt auf eine Weise, die es nicht zuläßt, das Buch für längere Zeit aus der Hand zu legen.

Auch das Cover bezieht sich auf den Inhalt, eine Dschungel-Durchquerung macht auf die Schönheit, aber auch auf die Gefahren einer solchen Expedition aufmerksam.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, Unterhaltung und Spannung paaren sich mit vielen interessanten Details.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Das Schweigen der Stummen

Ada
0

Bisher kannte ich Christian Berkel als excellenten Schauspieler, nun weiß ich, daß er ein ebensolcher Schriftsteller ist.
In seinem neuen Roman " Ada " den er in Ich-Form schreibt, versetzt er ...

Bisher kannte ich Christian Berkel als excellenten Schauspieler, nun weiß ich, daß er ein ebensolcher Schriftsteller ist.
In seinem neuen Roman " Ada " den er in Ich-Form schreibt, versetzt er sich in die Welt seiner Protagonistin auf eine Art und Weise, daß man vergißt, daß der Autor ein Mann ist.
Ada, 1945 geboren, spricht lange überhaupt nicht. Ihre Kindheit verbringt sie mit ihrer Mutter in Argentinien. Dann, plötzlich, will ihre Mutter zurück nach Berlin. Ein großer Kontrast, mit dem Ada anfangs gar nicht zurecht kommt.
Ihre Mutter, eine Halbjüdin, erzählt ihr auch nicht wirklich viel aus ihrer Vergangenheit, Ada kommt sich irgendwie sehr verlassen vor.
Und dann hat sie von einem auf den anderen Tag einen Vater. Aber auch er spricht nicht viel mit ihr.
Dann kommt ein Brüderchen dazu. Ada fühlt sich überflüssig, die Mutter ist zeitweise depressiv, der Vater arbeitet viel.
Der Roman ist langsam, aber dafür sehr tiefgehend.
Mit viel Gespür beschreibt Berkel die damalige Zeit, läßt Ada auch ganz bewußt darin einmal an der Oberfläche schwimmen und dann umso tiefer tauchen.
Ihr ganzes Leben ist unscharf und unklar, Andeutungen bringen ihr keine Gewissheit, sie läßt sich treiben.
Die schweigende Generation wird ihr beinahe zum Verhängnis, sie geht lange zur Gesprächs-Therapie.
Das Cover zeigt ein jugendliches Mädchengesicht, das sehr gut zum Inhalt passt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2020

Thriller auf hohem Niveau

Tanz in die Angst
0

Hanna Zimmermanns Thriller: Tanz in die Angst" hat wirklich hohes Niveau.

Die Protagonistin des Romans wird sehr sympathisch, mutig und empathisch beschrieben. Das Buch liest sich schnell, die Schreibweise ...

Hanna Zimmermanns Thriller: Tanz in die Angst" hat wirklich hohes Niveau.

Die Protagonistin des Romans wird sehr sympathisch, mutig und empathisch beschrieben. Das Buch liest sich schnell, die Schreibweise ist fließend und mit "feiner Feder" geschrieben.

Sophie wird in ihrer Waschküche brutal vergewaltigt. Danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Sie wird von Visionen heimgesucht, es erscheinen ihr Personen, die nicht real sind, sie bekommt Botschaften von ihrer bei einem Unfall verstorbenen Mutter und sie beginnt diesen Unfall zu hinterfragen.

Dazu reist sie zu ihren Großeltern nach Bayern, aber dort geht der Alptraum erst so richtig los.

Der Spannungsbogen des Thrillers ist enorm, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ein düsteres Cover umhüllt das Ganze.

Sehr lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Störtebekers Vermächtnis

Die Seele der Templer
0

Gerhard Wegner, ein Autor, der es immer wieder schafft, den Leser mit Haut und Haar in seine Bücher eintauchen zu lassen.

Tauchen und das Meer sind für ihn etwas ganz Besonderes.

Im vorliegenden Roman ...

Gerhard Wegner, ein Autor, der es immer wieder schafft, den Leser mit Haut und Haar in seine Bücher eintauchen zu lassen.

Tauchen und das Meer sind für ihn etwas ganz Besonderes.

Im vorliegenden Roman geht es um unermessliche Schätze, die das Team der Odyssee-Bergungsgesellschaft ans Tageslicht bringen soll.

Klaus Störtebeker, die Templer, viele Organisationen religiöser Natur und natürlich auch Wissenschaftler sind daran beteiligt. Nur nicht immer auf der selben Seite.

Man kommt, dank Technik und Fachleuten recht schnell auf die Spur des vermuteten Schatzes, als sich Dokumente dazu finden und in die Hände des Bergungsteams gelangen.

Dann geht es Zug um Zug und es wird ganz schön gefährlich, als verschiedene Organisationen Wind von der Sache bekommen.

Das Buch zieht seine Leser in seinen Bann und mitten in das Bergungsgeschehen hinein, man unterbricht nur sehr ungern das Lesen.

Der Autor hat aber auch nichts ausgelassen und eine Geschichte vorgelegt, die es in sich hat.

Am Ende glitzert nicht nur Gold in den Händen der Schatzsucher, sondern eine -leider kaum realisierbare) Idee zu einem Deal.......

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere