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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Mit Spannung erwartet und enttäuscht

Rachewinter
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Ich hatte mich sehr auf den neuen Krimi von Andreas Gruber gefreut.
Wie üblich bei der Pulaski-Meyers Reihe gab es auch bei diesem zu Beginn erst einmal zwei Handlungsstränge – der eine spielte in Wien ...

Ich hatte mich sehr auf den neuen Krimi von Andreas Gruber gefreut.
Wie üblich bei der Pulaski-Meyers Reihe gab es auch bei diesem zu Beginn erst einmal zwei Handlungsstränge – der eine spielte in Wien (dieser ist wesentlich präsenter), der andere in Leipzig bis es zum Showdown in Bad Dürrenberg kam.
Das Buch beginnt damit, dass zwei Handwerker einen Mord beobachten und filmen. Aufgrund dieses Mitschnittes kann der Mörder ermittelt werden, es ist der Sohn des Besitzers einer Casinogesellschaft. Evelyn Meyers übernimmt die Verteidigung von Michael Kotten, da sie und ihr Assistent Flo Zock an dessen Unschuld glauben.
In Leipzig wird der Klaus Hinze, Vater von Jasmin’s Freundin Nina tot aufgefunden. Jasmins Vater, Walter Pulaski, übernimmt die Ermittlungen; da allerdings davon ausgegangen wird, dass es ein Unfall war, werden die Ermittlungen eingestellt. Im Laufe der nächsten Tage geschehen weitere Morde in Deutschland, alles Mitarbeiter der Casinogesellschaft Kottens und jedes Mal spielt eine „Frau in rotem Kleid und Pelzmantel“ eine Rolle. Pulaski glaubt nicht an einen Unfall von Ninas Vater und ermittelt inoffiziell weiter; auch weil er es seiner Tochter versprochen hat.
Zum Schluss kommt es zum Showdown in der Villa Kottens – wo plötzlich die Ermittler alle Gefahren naiv auf sich zukommen lassen; wo sie doch im Vorfeld so clever waren. Auch wurde meiner Ansicht das Ende sehr in die Länge gezogen.
Rachewinter ist ein Thriller der sich mit dem Thema Transgender befasst; sich aber auch um eine kaputte Familie eines großen Wirtschaftsunternehmens dreht. Andreas Gruber hat sich dieses Mal eines Themas gewidmet, das nicht unbedingt mein Favorit für einen Krimi ist. Er hat die Charaktere seines Buches, nicht nur Pulaski und Meyers (auch Flo, Jasmin, Nina …) gut herausgearbeitet und zum Ende des Buches auch geschafft, einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen.
Ich war von diesem Gruber enttäuscht. Zu Beginn las er sich langatmig, wurde ab der zweiten Hälfte etwas spannender, aber mir gab es zuviele Detail-Beschreibungen von Gewalt- und Sexszenen. Auch gab es für mich einige Ungereimtheiten, z.B. wie schafft es Pulaski sich aus dem See zu retten, wo er sonst bei geringsten Anstrengungen sein Asthma-Spray benötigt …

Veröffentlicht am 14.09.2023

Regionalkrimi

Die Toten vom Lärchensee
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Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Fall des Inspektors Arno Bussi. Bussi wird vom Innenminister Quantinger der Auftrag erteilt, den fünf Jahre alten Mordfall am Lärchensee in Tirol aufzuklären. Damals ...

Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Fall des Inspektors Arno Bussi. Bussi wird vom Innenminister Quantinger der Auftrag erteilt, den fünf Jahre alten Mordfall am Lärchensee in Tirol aufzuklären. Damals kam der Seewirt ums Leben und kaum ist Bussi in Stubenwald angekommen um die Ermittlungen erneut aufzunehmen, geschehen einige Vorkommnisse, die nicht immer im Zusammenhang mit dem Mord stehen.
Der Reginonalkrimi verzettelt sich mit Einzelheiten der Gegend, diversen Verwicklungen und Nebengeschichten, worunter kaum Spannung aufkommt. Ebenso fand ich den „Humor“ phasenweise daneben und sehr gewollt. Die Protagonisten sind zum Teil gut dargestellt.
Mir fehlte zum Schluss auch eine Erklärung warum Quantinger gerade diesen Fall ausgegraben hat; ob dies vielleicht im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben rund um den Lärchensee stand.
Statt dem Dessertschälchen auf dem Cover wäre ein Stück Käsesahnetorte passender gewesen.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Unterhaltsam

Der Sommer hat doch Meer zu bieten
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Nachdem Julia zufälligerweise herausfindet, dass ihr Mann Hannes fremdgeht und ihre Tochter Nele nichts mehr von ihr wissen will, bricht für sie eine Welt zusammen. Nachdem sie zur Erkenntnis kommt, dass ...

Nachdem Julia zufälligerweise herausfindet, dass ihr Mann Hannes fremdgeht und ihre Tochter Nele nichts mehr von ihr wissen will, bricht für sie eine Welt zusammen. Nachdem sie zur Erkenntnis kommt, dass sie an der Ostsee schon einmal richtig glücklich war, entschließt sie sich dort eine Auszeit zu nehmen. Im kleinen Dorf Sulzhagen erinnert sie sich an ihre Wünsche und Träume …
Die Protagonisten werden mit ihren persönlichen Eigenheiten lebendig und sympathisch beschrieben, sind aber sehr vorhersehbar. Die Geschichte plätschert vor sich hin und Julias Leben an der Ostsee verläuft fast zu reibungslos, was mir zu realitätsfern und zu viel des Guten war. Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen, sowie Szenen sind anschaulich und man kann sich gut hineinfühlen. Der flüssige und facettenreiche Schreibstil liest sich angenehm, auch gibt es immer wieder Stellen zum Schmunzeln.
Das Buch ist ein kurzweiliger Wohlfühlroman für zwischendurch zum Entspannen.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Familiengeheimnis

Das Erbe von Lorraine
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Nachdem Isabelles Freund die Beziehung beendet, erhält sie am selben Tag einen Brief von der Bank, die die Kreditzusage für ein eigenes Café zurückzieht und Isabelle weiß nicht wie es weitergehen soll. ...

Nachdem Isabelles Freund die Beziehung beendet, erhält sie am selben Tag einen Brief von der Bank, die die Kreditzusage für ein eigenes Café zurückzieht und Isabelle weiß nicht wie es weitergehen soll. Ihre Mutter erhält zum selben Zeitpunkt einen mysteriösen Brief aus Lothringen, in dem es um eine dringende Familienangelegenheit geht. Isabelle reist mit einer Vollmacht ihrer Mutter nach Frankreich. Dort gilt es dann Geheimnisse zu lösen …
Die Protagonisten werden facettenreich und sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, skizziert. Allerdings fand ich die Änderung des Charakters von Sophie zum Ende hin unglaubwürdig. Der angenehme und bildhafte Schreibstil sorgt für ein angenehmes Lesevergnügen. Die Aufdeckung des Familiengeheimnisses wird angemessen beschrieben, auch wenn schon frühzeitig klar ist, um was es sich handelt. Aufgrund einiger Wendungen ist etwas Spannung vorhanden und die Geschichte ist nachvollziehbar. Die Gegend rund um Lothringen wird idyllisch skizziert.
Das Buch ist ein unterhaltsamer leichter Wohlfühlroman.

Veröffentlicht am 13.09.2023

Sommerlektüre

Das Erbe von La Florentina
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Laura ist tiefbetrübt als ihre geliebte Tante Harriet stirbt und dann verliert sie auch noch ihren Job als Köchin. Da erreicht sie ein Brief aus Italien, in dem ihr mitgeteilt nach einem eigenen Restaurant ...

Laura ist tiefbetrübt als ihre geliebte Tante Harriet stirbt und dann verliert sie auch noch ihren Job als Köchin. Da erreicht sie ein Brief aus Italien, in dem ihr mitgeteilt nach einem eigenen Restaurant zu erfüllen. Dann verliebt sie sich in den Verwalter wird, dass ihr ein Weingut in Süditalien von Harriet vermacht wurde. Sie fliegt nach Italien und möchte dort das Weingut so schnell wie möglich verkaufen, um sich ihren Traum Matteo. Bei Aufräumarbeiten im Haupthaus des Weingutes findet Laura ein altes Tagebuch. Beim Lesen dieses Tagebuches erfährt Laura einiges über das Weingut, aber auch über ihre Herkunft. Ebenso wird die Bindungsangst von Laura und ihr Verhältnis zu ihrer Mutter gut beschrieben.
Der Roman ist schön geschrieben, man fiebert mit Laura bei den Entdeckungen der „Familiengeheimnisse“; auch wenn das Ende vorhersehbar war.
Das Cover passt hervorragend zum Buch und macht Lust auf einen Urlaub in Italien – ein schöner Sommerroman.
Schön fand ich die Rezepte am Ende des Buches; auch wenn Laura nicht viel gekocht hat im Laufe des Buches.