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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2022

Super Story

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
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Als ich dieses Buch entdeckt habe, war mir schon beim Klappentext klar, dass es mir gefallen würde. Manchmal hat man einfach so ein Bauchgefühl. Mit Viren und der daraus resultierenden Entwicklung kriegt ...

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war mir schon beim Klappentext klar, dass es mir gefallen würde. Manchmal hat man einfach so ein Bauchgefühl. Mit Viren und der daraus resultierenden Entwicklung kriegt man mich eigentlich immer, vor allem wenn es in die Richtung von Monstern geht.
Besonders den Ansatz, dass es eine Heilung gibt, fand ich sehr interessant. Und dass diese Heilung aber an etwas Dauerhaftes gebunden ist und man dennoch als Ausgestoßene angesehen wird.
Wir lernen Kara im Jahr 2037 kennen, in kurzen Kapiteln erzählt sie uns aus ihrer Sicht ihr Leben. Trotz ihres noch jungen Alters und ihrer schwerwiegenden Infektion war sie tough, obwohl sie diesen Fakt vor allen verbergen muss. In einer gespalteten Gesellschaft wäre es das Schlimmste, wenn Karas Geheimnis offengelegt werden würde. Kara war leider aber auch die einzige Figur, die mich so richtig gewonnen hat. Neben ihr schien Adrian zwar nicht unwichtig oder langweilig, aber mein Herz konnte er nicht gewinnen.
Mit diesem Buch trifft die Autorin auf jeden Fall den Nerv der Zeit. Ich flüchte mich unglaublich gerne in Welten mit Viren, die einfach noch viel schlimmer dran sind als wir mit Corona.
Plot und Spannung waren durchweg gelungen. Es gab auch Gewaltszenen, die ich persönlich als angemessen für ein Jugendbuch empfand, allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass er zartbesaitete Jugendlich da an ihren Grenzen stoßen könnten (bzw. besorgte Eltern).

Mein Fazit:
Eine spannende Geschichte, so fiktiv und doch so nah dran, Realität zu werden. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Spannende Reise

Goliath-Reihe / Facing Goliath
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Dies war mein erstes Buch der Autorin und eines der wenigen Zombie-Bücher, an das ich mich bisher herangetraut habe (immerhin möchte man bei Zombies ja eher was sehen als lesen^^).
Für die, die mit der ...

Dies war mein erstes Buch der Autorin und eines der wenigen Zombie-Bücher, an das ich mich bisher herangetraut habe (immerhin möchte man bei Zombies ja eher was sehen als lesen^^).
Für die, die mit der Thematik erst mal weniger anfangen können:
Es gibt eine Pandemie, einen tödlichen Virus, Menschen fallen tot um und mancherorts stehen sie aber wieder auf, werden zu Zombies.
Wir reisen in Goliath in verschiedenen Perspektiven durch die Welt, erfahren mehr über die Auswirkungen des Virus‘ und erleben diese hautnah an den Protagonisten Emilia und Mark, die zusammen sind mit den Charakteren Sven und Anna. Wie erwartet versucht die Gruppe, in dieser neuen Weltordnung zu überleben und das ist nicht immer so einfach. Es gibt Geheimnisse und Hürden, die das Überleben erschweren.
Die Figuren fand ich insgesamt gelungen, einzig Mark und sein Suchtproblem haben mich gestört/genervt. Ich finde es zwar durchaus authentisch, alte Alltagsprobleme in diese neue Welt hineinzubringen, aber das Thema an sich mag ich nicht und erinnerte mich z.B. an die Serie Fear the walking dead, in der ich „den Süchtigen“ auch nur anstrengend und nervig fand. Anders als in der Serie waren mir wenigstens die anderen Figuren hier aber sympathisch und ich hoffte, dass sie nicht alle nach und nach sterben würden xD
Was an Goliath besonders ist: Wir merken schnell, dass es keine 0815-Zombieapokalypse ist. Nicht alle Menschen infizieren sich, nicht jeder steht wieder auf, wenn er stirbt. Doch warum ist das so? Das ist die Frage, die uns durchweg beschäftigt. Auch finden wir hier eine neue Bezeichnung, denn in dieser Welt reden wir nicht von Zombies oder Beißern, sondern von Wilden, Kannibalen … Und das Thema Untote ist nicht das zentrale Kernthema der Geschichte, es geht viel um die Menschen, ihre Beziehungen zueinander und ihre Psyche, in dieser neuen Weltordnung zurechtzukommen.
Die Atmosphäre ist düster und gruselig, wie man es als Zombiefan mag. Auch viele Eckpunkte sind wir gewohnt: Es wird ums Überleben gekämpft, wichtige Dinge werden gesucht und gebunkert. Es wird auch blutig, aber nicht zu extrem. Die Figuren sind authentisch und haben Tiefe. Nicht nur Mark kämpft mit seinen inneren Suchtdämonen, auch Emi leidet auf ihre Weise.

Mein Fazit:
Wer die reale Pandemie satt hat und seine Zeit lieber in einer Zombie-Apokalypse in Österreich verbringen will, der ist hier sehr gut aufgehoben. Es gab Parallelen zu Altbekanntem, aber auch Fakten, die sich von dem, was wir zu kennen glauben, abgehoben haben. Es war spannend, düster, blutig und emotional. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Eine überraschende Geschichte

Weck niemals einen Drachen (Band 1)
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Dies war mein erstes Buch der Autorin und es war definitiv anders, als ich erwartet hatte. Erwartet hatte ich eine seichte jugendliche Geschichte über einen Drachen, der Freundschaft mit Menschen schließt. ...

Dies war mein erstes Buch der Autorin und es war definitiv anders, als ich erwartet hatte. Erwartet hatte ich eine seichte jugendliche Geschichte über einen Drachen, der Freundschaft mit Menschen schließt. Erwartet hatte ich auch ein wenig Chaos. Aber was die Autorin hier geschaffen hat, war mehr. Dieser Drache hat mich oft an Clifford, den großen roten Hund, erinnert. Wer den Film kennt, weiß, dass dieser Hund zwar mega niedlich, aber auch eine reine Vollkatastrophe ist, tut was er will und auf seinem Weg so manches zu Bruch geht. So auch unser Drache.
Die Autorin hat einen leichten und sehr humorvollen Stil, der einen regelmäßig zum Schmunzeln bringt. Die Illustrationen in der Geschichte sind einfach wunderschön, schon die Aufmachung des Covers mit dem „Kuckloch“ hat mich begeistert. Man merkt wirklich, wie viel Liebe hier nicht nur in der Geschichte an sich, sondern auch in der Verpackung steckt.
Wir reisen hier an der Seite von Bahira und Clem durch die Geschichte. Beide sind authentisch ausgearbeitet und zeigen Charakterzüge, die man schnell ins Herz schließt. Clem ist ein freundlicher Junge, nicht auf den Kopf gefallen und sehr mutig. Bahira steht ihm an Mut in nichts nach, ist aber frecher und sehr ausgekocht, das hat mir besonders gut gefallen. Mit unerwarteten Wendungen konnte ich an der Seite der beiden eine spannungsgeladene Reise erleben, der es nie an erfindungsreichen Momenten und Humor fehlte.

Mein Fazit:
Eine Welt, die mir mehr bot, als ich erwartet hatte. Authentische Figuren, ein Drache zum Lieben und Erwürgen, spannende Story und reichlich Witz. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Was für ein Auftakt!

Zwischenwelt
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Aurora ist Ärztin und ein echter Workaholic. Eines Tages ist sie auf dem Heimweg nicht so konzentriert und hat einen Autounfall. Doch wie durch ein Wunder scheint ihr nichts passiert zu sein. Wenn da nicht ...

Aurora ist Ärztin und ein echter Workaholic. Eines Tages ist sie auf dem Heimweg nicht so konzentriert und hat einen Autounfall. Doch wie durch ein Wunder scheint ihr nichts passiert zu sein. Wenn da nicht Evan käme, der ihr erzählt, dass sie dort gestorben ist. Eine rasante Geschichte beginnt, in der Aurora erkennen muss, dass sie kein Mensch ist und alles menschliche zurücklassen sollte. Doch wer könnte das so einfach?
Während des Lesens beschäftigt uns vor allem eine Sache: Ist Unsterblichkeit ein Geschenk?
Wir wissen zu jedem Zeitpunkt nur, was auch Aurora weiß. Und das ist zu Beginn natürlich nicht viel. Und schon sind wir in seinem Sog, der uns nicht mehr loslässt. Es gibt reichlich Informationen, die verdaut werden müssen, unerwartete Wendungen und vielschichtige Figuren, von denen wir einige ins Herz schließen und anderen am liebsten im ersten Moment ermorden würden. Aurora muss sich damit auseinandersetzen, in welche neue Welt sie dort geraten ist. Es gibt viele Figuren, die nach außen hin wie etwas scheinen, das sie im Inneren nicht sind. Es gibt alte Vertraute, die Geheimnisse haben. Es gibt Verrat, Freundschaft und Liebe, wenngleich ich die romantischen Gefühle nicht fühlen konnte. Das lag in erster Linie daran, das mir der Love of interest nicht sonderlich sympathisch war und ich ihm nicht getraut habe. Immer, wenn wir denken, wir haben etwas oder jemanden durchschaut, kam es anders. Das machte es durchweg spannend. Aurora ist als Protagonistin eine gute Figur, die ich zu 100% verstehen konnte. Allerdings haben mich ihre Entscheidungen manchmal auch den Kopf schütteln lassen und ließen sie leichtsinnig und naiv erscheinen.
An manchen Stellen hätte ich mir mehr Zeit, um in die Situation richtig einzutauchen. Manches schien mir zu schnell zu passend gemacht, anderes trieb mich mit meiner Unwissenheit in die Verzweiflung. Man war nie an dem Punkt, an dem man dachte: Ha, jetzt weiß ich etwas. Es gab immer neue Fragen, neue Ungereimtheiten. Das Ende der Geschichte ist offen und beinhaltet einen fiesen Cliffhanger, der Raum für allerlei Spekulationen lässt. Doch er weckt Neugier auf das, was noch kommt.
Ich war wahrlich auf einer Achterbahn der Gefühle, wovon meist Misstrauen und Hass überwog^^ Wer die Geschichte liest, wird schnell wissen, wieso man stets so sehr darauf erpicht ist, gewissen Menschen an die Gurgel zu gehen.
Mein Fazit:
Eine spannungsgeladene Geschichte voller Geheimnisse und Wendungen, offener Fragen und „WTF-Momenten“. Ein offenes Ende, das Lust auf mehr macht. Figuren, die einem eine bunte Palette an Emotionen entlocken. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Gelungene Dystopie

Der zehnte Kreis der Hölle
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Eine mörderische Spezies mit riesiger Zerstörungskraft namens „Clearer“ hat die Erde unterworfen. Die wenigen Menschen, die den Angriff überlebt haben, suchen Schutz in unterirdischen Einrichtungen. (Auszug ...

Eine mörderische Spezies mit riesiger Zerstörungskraft namens „Clearer“ hat die Erde unterworfen. Die wenigen Menschen, die den Angriff überlebt haben, suchen Schutz in unterirdischen Einrichtungen. (Auszug Klappentext)

Soweit das Grundszenario. Wir haben in dieser Geschichte eine Frau namens Hope, die in einer Zuflucht erwacht und keine Erinnerungen an „davor“ hat. Sie wurde gerettet, versorgt und fügt sich dem Kampf um die Rettung der Welt.

Hope ist ein starker Charakter, der mir auf Anhieb gefallen hat. Obwohl sie an einem fremden Ort erwacht und keine Ahnung hat, wer sie ist oder wo sie herkommt, hat sie einen starken Willen, sich den schlechten Lebensbedingungen zu stellen. Stets präsent: außerirdische Monster und menschliche Monster, denn Misstrauen und Angst sind hier an der Tagesordnung.

Der Schreibstil von G. O. Hoffmann hat mir gut gefallen. Nicht zu dick aufgetragen, nicht zu knapp. Ich konnte sanft in die Geschichte gleiten und dank der bildlichen Sprache gemeinsam mit Hope diese dystopische Welt kennenlernen (immerhin weiß man anfangs ja genauso wenig wie die Protagonistin xD). Perfekt.

Zwar hat mich dich Story nicht total geflasht, aber ich fand sie sehr gut umgesetzt und habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt. Das Ende war dann eine Überraschung, die ich so nicht habe kommen sehen!

Mein Fazit:

Eine neue Welt mit dystopischem Setting, toller Protagonistin und einer breiten Emotionspalette im Gepäck. Wer die Abgründe der Welt und Menschen und vor allem den Blick auf Monster mag, der ist hier gut aufgehoben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen!

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