Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2018

Nicht Mankells bestes Werk

Die italienischen Schuhe
0

Nachdem ihm als Arzt ein schlimmer Fehler unterlief, zieht sich Fredrik Welin auf eine einsame Schäreninsel zurück und lebt dort fortan ganz allein. Er lebt völlig zurückgezogen und sucht keinen Kontakt ...

Nachdem ihm als Arzt ein schlimmer Fehler unterlief, zieht sich Fredrik Welin auf eine einsame Schäreninsel zurück und lebt dort fortan ganz allein. Er lebt völlig zurückgezogen und sucht keinen Kontakt zu anderen Menschen. An einem kalten Wintertag nähert sich der Insel über das Eis zu Fuß eine Gestalt. Das Zusammentreffen mit der sich nähernden Person wird Welins Leben komplett verändern.

Fredrik Welin ist ein Eigenbrötler. Dies ist mir völlig fremd, deswegen war es nicht leicht eine Beziehung zum Protagonisten aufzubauen. Es gelang mir aber doch relativ schnell. Ich kann nicht unbedingt sagen, dass er mir sympathisch war, aber er war ein recht interessanter Protagonist, den ich gern ein wenig begleitet und dessen Veränderung im Verlauf der Handlung ich gerne verfolgt habe.

Axel Milberg hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Seine Stimme war sehr angenehm und passte gut zu Fredrik Welin und dem Erzählten. Sein Vorlesestil war sehr ansprechend. Ich habe ihm sehr gerne zugehört.

Ich bin ein großer Fan der Bücher von Henning Mankell. Ich mag seinen Schreib- und Erzählstil sehr. Die Kurt-Wallander-Reihe finde ich super und auch die Afrikaromane, die ich bisher gelesen oder gehört habe, haben mir sehr gut gefallen. „Die italienischen Schuhe“ fand ich dagegen eher mittelmäßig. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, trotzdem war die Handlung leider nur mäßig spannend. Sie konnte mich nicht so recht überzeugen, plätscherte ein wenig vor sich hin. Es fehlte ein wenig Tiefgang. Auch wenn es definitiv das schwächste Buch bzw. Hörbuch war, das ich bisher von Henning Mankell gelesen bzw. gehört habe, war es nicht schlecht und bekommt gut gemeinte 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Mittelmäßig

Blick in die Angst
0

Die Psychiaterin Nadine Lavoie behandelt eine junge Selbstmordpatientin, die erst vor kurzem aus einer Sekte geflüchtet ist. Plötzlich muss die Ärztin sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Hat sie ...

Die Psychiaterin Nadine Lavoie behandelt eine junge Selbstmordpatientin, die erst vor kurzem aus einer Sekte geflüchtet ist. Plötzlich muss die Ärztin sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Hat sie doch als Kind selbst in eben dieser Gemeinschaft gelebt. Sie hat kaum Erinnerungen an diese Zeit. Warum? Ist damals etwas Schreckliches passiert? Nadine begibt sich auf die Suche nach ihrer Erinnerung und merkt erst zu spät, dass sie in Gefahr schwebt.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Psychiaterin Nadine Lavoie erzählt. Durch die Wahl dieser Erzählperspektive kann sich der Leser in der Regel gut in den jeweiligen Protagonisten hinein versetzen und mit ihm fühlen. Leider gelang mir dies bei Dr. Lavoie nicht immer. Es fiel mir schwer, mich mit der tristen, farblos dargestellten Ärztin zu identifizieren.

Der Klappentext ließ mich auf ein spannendes und fesselndes Buch mit Suchtpotenzial hoffen. Der Grundgedanke und die Idee hinter der Handlung gefallen mir sehr gut. Beides bietet eindeutig eine Menge Spannungspotenzial. Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt. Die Spannung wird während des Handlungsverlaufs nicht durchgehend aufrechterhalten. Die Geschichte weist immer wieder einige Längen auf, die den Lesefluss stören. Stellenweise war mir die Handlung zu vorhersehbar, zu konstruiert und zu übertrieben dargestellt.

Alles in allem handelt es sich bei „Blick in die Angst“ um ein mittelmäßig spannendes Buch mit zu vielen Längen. Es war mein erstes Buch von Chevy Stevens und wird in nächster Zeit wohl auch das einzige bleiben.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Nicht überzeugend, recht langatmig und wenig spannend

Im Tal des Fuchses
0

An einem sonnigen Tag im August wartet Vanessa Willard auf einem einsam gelegenen Parkplatz auf ihren Mann, der schnell eine Runde mit dem Hund geht. Sie wird von einem Fremden überrascht, überwältigt ...

An einem sonnigen Tag im August wartet Vanessa Willard auf einem einsam gelegenen Parkplatz auf ihren Mann, der schnell eine Runde mit dem Hund geht. Sie wird von einem Fremden überrascht, überwältigt und verschleppt. Dieser bringt sie in eine Höhle, sperrt sie dort in eine Kiste und lässt ihr Nahrung und Wasser für eine Woche dort. Noch bevor der Täter eine Lösegeldforderung an Vanessas man stellen kann, wird er von der Polizei festgenommen. Er muss aufgrund eines anderen Deliktes ins Gefängnis. Vanessa überlässt er ihrem Schicksal…

Ich habe schon das ein oder andere Buch von Charlotte Link gelesen. Die einzelnen Bücher konnten mich mal mehr, mal weniger überzeugen. „Im Tal des Fuchses“ gehört zu denen, die mich nicht so recht überzeugen konnten. Der Klappentext klang einigermaßen vielversprechend und auch der Einstieg in die Geschichte mit der Entführung Vanessas und der Verhaftung des Täters gefiel mir ganz gut. Dann aber zog sich die Geschichte. Es gab zwei Erzählstränge, die zwar mit Vanessa Willard irgendwo eine Gemeinsamkeit, aber ansonsten nichts miteinander zu tun hatten, zumindest zunächst. Später wurde allerdings klar, warum die Autorin diese zwei Erzählstränge gewählt hat. Die beiden Erzählstränge wurden in unterschiedlichen Erzählperspektiven geschrieben. In der einen eine wurde durch einen auktorialen Erzähler und die andere aus der Ich-Perspektive berichtet. Der Sinn dahinter erschließt sich mir nach wie vor nicht.
Die Handlung plätscherte über weite Strecken nur so dahin. Entgegen all meinen Erwartungen wurde es aber gegen Ende, auf der letzten CD, doch noch einmal spannend. Was dort passierte, hätte ich so nicht erwartet.

Gudrun Landgrebe war als Sprecherin ganz ok. Ihre Leistung war eher mittelmäßig. Sie schaffte es nicht, allen Figuren Leben einzuhauchen und sie überzeugend rüber zu bringen.

Alles in allem war „Im Tal des Fuchses“ ein nur mittelmäßiges Hörbuch. Es fehlte eindeutig an Spannung. Die Geschichte war über weite Strecken recht langatmig. Die Handlung konnte mich im gesamten nicht so recht überzeugen. Da das zweite Buch / Hörbuch hintereinander von Charlotte Link war, das mir nicht sonderlich gut gefallen hat, werde ich jetzt erst einmal die Finger von Werken der Autorin lassen.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Buchvorlage zu stark gekürzt

Dämonen
0

Nachdem Kay Scarpetta ihren Job als Gerichtsmedizinerin von Virginia verloren hat, zieht es sie nach Florida. Dort versucht sie den Tod ihres Geliebten Benton Wesley und den Mordanschlag, den Jean-Baptiste ...

Nachdem Kay Scarpetta ihren Job als Gerichtsmedizinerin von Virginia verloren hat, zieht es sie nach Florida. Dort versucht sie den Tod ihres Geliebten Benton Wesley und den Mordanschlag, den Jean-Baptiste Chandonne auf sie verübt hat, zu verarbeiten. In Baton Rouge, Louisianna, geht derweil ein Serienkiller um, der Frauen ermordet. Scarpetta wird zur Beratung in diesem Fall heran gezogen. Chandonne schreibt ihr aus dem Todestrakt des Gefängnisses einen Brief, in dem er ihr seine Hilfe in dem Fall der ermordeten Frauen anbietet, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm die Todesspritze setzt.

Bei diesem Hörbuch handelt es sich um den zwölften Fall für Kay Scarpetta. Ich bin Fan der Reihe um die Gerichtsmedizinerin und habe auch dieses Buch, das "Die Dämonen ruhen nicht" heißt, bereits vor einiger Zeit gelesen, kann mich aber nicht mehr so recht daran erinnern.

Das Hörbuch hat mir nicht so gut gefallen. Da ich einige Teile der Reihe und somit auch die Hauptcharaktere Kay Scarpetta, Benton Wesley, Pete Marino und Lucy Farinelli bereits kenne, war es mir möglich der Handlung bei der Vielzahl an auftretenden Personen und Ortswechsel wenigstens einigermaßen zu folgen. Meinem Lebensgefährten fiel dies eher schwer. Der Handlung fehlte es zudem an Spannung. Ich denke, dass bei dem Buch einfach zu viel gekürzt wurde.

Franziska Pigulla als Erzählerin hat mir allerdings gut gefallen. Ihre Stimme und ihr Erzählstil sind sehr angenehm.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Die Erzählungen konnten mich nicht so recht überzeugen

Wir haben Raketen geangelt
0

Karen Köhlers Erstlingswerk „Wir haben Raketen geangelt“ enthält neun kurze, abgeschlossene Erzählungen, die alle eine gewisse Melancholie in sich tragen. In den einzelnen Geschichten geht es um Verlust, ...

Karen Köhlers Erstlingswerk „Wir haben Raketen geangelt“ enthält neun kurze, abgeschlossene Erzählungen, die alle eine gewisse Melancholie in sich tragen. In den einzelnen Geschichten geht es um Verlust, Tod, Verzicht und Veränderung.

In meiner Version ist die erste Erzählung „Il Comandante“ leider nicht abgedruckt, da die Autorin diese bei einem Buchpreis vortragen wollte und sie deswegen vorher nicht veröffentlicht werden durfte. Auf der Homepage der Autorin kann die Geschichte aber heruntergeladen werden. So konnte ich sie doch noch lesen.

Die Aufmachung des Buchs ist sehr schön. Das Cover ist sehr auffällig und aufwendig gestaltet. Die abgebildeten Tiere sind je einer Geschichte zugeordnet und vor Beginn dieser erneut abgedruckt.

Mit den einzelnen Erzählungen konnte ich nicht so recht etwas anfangen. Manche haben mir mehr andere weniger gefallen. Wirklich berühren konnte mich jedoch keine, da ich zu keinem der Protagonisten eine Beziehung aufbauen konnte. Der Schreibstil der Autorin konnte mich nicht überzeugen.

Ich bin kein Fan von Kurzgeschichten. Dieses Buch konnte mich nicht vom Gegenteil überzeugen. Als gewonnenes Buch war es eine ganz nette Lektüre. Hätte ich es gekauft, wäre ich enttäuscht gewesen. Ich denke aber dennoch, dass das Buch seine Fans finden wird.