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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

Wundervoller, bewegender Roman über Freundschaft

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
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Tsukuru Tazaki ist 36 Jahre alt und lebt in Tokio. Er ist Ingenieur, plant Bahnhöfe und baut diese um. Beruflich ist er recht erfolgreich, privat ist er hingegen sehr einsam. Als er nach der Schule ein ...

Tsukuru Tazaki ist 36 Jahre alt und lebt in Tokio. Er ist Ingenieur, plant Bahnhöfe und baut diese um. Beruflich ist er recht erfolgreich, privat ist er hingegen sehr einsam. Als er nach der Schule ein Studium in Tokio beginnt, bleibt die Freundschaft zu seinen in der Heimat Nagoya verbleibenden Schulfreunden zunächst bestehen. Mit 20 Jahren, im zweiten Studienjahr, wird er jedoch ohne Angabe von Gründen von seiner Clique verstoßen. Dieses Erlebnis hat er nie verarbeitet. Nun, 16 Jahre später, begibt sich Tsukuru auf Anraten seiner neuen Partnerin Sara auf eine Reise in die Vergangenheit um das Geschehene zu verstehen und aufzuarbeiten.

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch heran gegangen, da mich weder der Titel noch der Klappentext wirklich angesprochen haben. Ich wurde jedoch positiv überrascht. Haruki Murakami hat einen eindrucksvollen Roman über einen zutiefst einsamen Menschen geschrieben, der sich selbst als farblos und langweilig beschreibt und sich nicht für liebenswert hält. Der Verstoß durch seine Freunde hat ihn stark geprägt. Er ist nicht in der Lage Bindungen einzugehen und tiefere Gefühle zuzulassen.

Mit „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ hat Murakami einen wundervollen, bewegenden Roman über Liebe, Freundschaft, Verrat, Schmerz, Schuld, Einsamkeit und Sehnsucht geschaffen, der zum Nachdenken anregt. Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Schöne Liebesgeschichte der anderen Art

Weit weg und ganz nah
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Jess Mann Marty hat sich aus dem Staub gemacht. Da er seiner Familie keinerlei finanzielle Unterstützung zukommen lässt, schafft Jess es kaum sich, die gemeinsame Tochter Tanzie, Martys Sohn Nicky und ...

Jess Mann Marty hat sich aus dem Staub gemacht. Da er seiner Familie keinerlei finanzielle Unterstützung zukommen lässt, schafft Jess es kaum sich, die gemeinsame Tochter Tanzie, Martys Sohn Nicky und Hund Norman über Wasser zu halten. Tanzie ist mathematisch hochbegabt und erhält eine einmalige Chance. Leider droht diese Möglichkeit aus finanziellen Gründen zu scheitern. Bei einem verzweifelten Versuch Tanzies Traum doch Wirklichkeit werden zu lassen, strandet Jess samt Kindern und Hund nachts am Straßenrand. Ed Nicholls, einer von Jess Arbeitgebern, hält an und bietet an die Familie mitzunehmen. Während des verrückten Roadtrips verlieben sich Ed und Jess.

Jojo Moyes erzählt in diesem Buch eine Liebesgeschichte der anderen Art. Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Ed, Jess, Nicky und Tanzie erzählt, aber nicht in der Ich-Perspektive, sondern durch einen auktorialen Erzähler. Durch die Perspektivwechsel ergibt sich ein ganzheitliches Bild. Die Charaktere, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, sind schön gezeichnet. Man kann sich in jeden einzelnen gut hinein versetzen und mit ihm fühlen. Die Entwicklungen, die die verschiedenen Charaktere während des Handlungsverlaufs vollziehen, haben mir besonders gefallen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Er ist flüssig und leicht zu lesen.

In „Weit weg und ganz nah“ nimmt Jojo Moyes den Leser mit auf eine außergewöhnliche Reise durch eine authentische, schöne Geschichte voller interessanter Persönlichkeiten. Inhaltlich war dieses Buch nicht so emotional und berührend wie „Ein ganzes halbes Jahr“, dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und mich schnell in ihren Bann gezogen. Ich kann auch für „Weit weg und ganz nah“ eine absolute Leseempfehlung aussprechen und bin gespannt auf „Eine Handvoll Worte“ und weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Außergewöhnlich und spannend

Auris
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Matthias Hegel ist ein akustischer Profiler. Er ist der beste auf seinem Gebiet und mit seiner Hilfe konnten zahlreiche Kriminelle überführt werden. Nun sitzt der renommierte Professor wegen Mordes selbst ...

Matthias Hegel ist ein akustischer Profiler. Er ist der beste auf seinem Gebiet und mit seiner Hilfe konnten zahlreiche Kriminelle überführt werden. Nun sitzt der renommierte Professor wegen Mordes selbst in Haft, eines Mordes, den er selbst gestanden hat.
Die junge True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge wird auf Hegels Fall aufmerksam und hat ernste Zweifel an dessen Schuld. Sie will einen Justizirrtum aufklären und Hegel aus dem Gefängnis holen. Mit den Recherchen in Hegels Fall bringt sie jedoch nicht nur sich selbst, sondern auch den Menschen, der ihr am wichtigsten ist, in Gefahr.

Als Leser ist man sofort mitten im Geschehen. Jula ist eine interessante, sympathische und überzeugende Protagonistin, mit der ich schnell und gerne mitgefiebert habe. Rasch wird Spannung aufgebaut, die auch konstant erhalten und zwischendurch immer mal wieder gesteigert wird.

Der Schreib- und der Erzählstil von Vincent Kliesch haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Der Einfluss von Sebastian Fitzek, einem meiner Lieblingsautoren, ist auch deutlich zu erkennen.

Als großer Fitzek-Fan war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Idee eine True-Crime-Podcasterin zur Ermittlerin zu machen hat mir sehr gefallen. Das war originell und mal etwas ganz Anderes und Neues. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann, fesselte mich und überzeugte auf ganzer Linie. Spannung war durchweg vorhanden. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und ich bin, nicht nur aufgrund des Cliffhangers am Ende, sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe um Podcasterin Julia Ansorge.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Spannender Krimi

Stirb, Schätzchen, stirb
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Im New Yorker Büro von Lieutenant Eve Dallas taucht 2059 kurz vor Weihnachten eine elegant gekleidete Frau auf. Auf den zweiten Blick erkennt Eve, dass es sich um Trudy Lombard handelt, die einst ihre ...

Im New Yorker Büro von Lieutenant Eve Dallas taucht 2059 kurz vor Weihnachten eine elegant gekleidete Frau auf. Auf den zweiten Blick erkennt Eve, dass es sich um Trudy Lombard handelt, die einst ihre Pflegemutter war. An die Zeit bei Trudy hat Eve keine guten Erinnerungen, da die Frau nichts unversucht ließ, das kleine Mädchen zu quälen. Ihre Absichten sind auch diesmal keinesfalls guter Natur. Sie ist mit ihrem Sohn und dessen Frau nach New York gekommen um Eve und ihren Mann Roarke, der recht vermögend ist, zu erpressen. Sie droht Eves Vergangenheit offen zu legen, wenn sie keine 2 Millionen Dollar erhält. Roarke versucht den Schrecken aus Eves Vergangenheit zu bannen. Die beiden machen sich auf den Weg zu Trudy Lombards Hotel, damit Eve ihr endlich einmal die Meinung sagen kann, um so mit diesem Kapitel ihres bisherigen Lebens abschließen zu können. Dort angekommen, finden sie Eves ehemalige Pflegemutter ermordet vor.

Bei diesem Buch handelt es sich um Eve Dallas 22. Fall. Ich bin ziemlich sicher den ein oder anderen ihrer früheren Fälle zu kennen, kann mich an diese aber leider nicht erinnern, da das Lesen schon längere Zeit zurück liegt. Das Buch kann man also auch lesen ohne die Vorgängerbücher zu kennen.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Ich mag den Schreibstil von J. D. Robb bzw. Nora Roberts sehr. Sie bringt einem die Personen nahe, sodass man sich gut in diese hinein versetzen kann. Auch, wenn ich schon früh geahnt habe, wer der Täter ist, war die Geschichte keinesfalls langweilig. Eves Ermittlungen und die Suche nach Beweisen und dem Täter waren sehr spannend. Fans von Eve Dallas werden vermutlich einige Details aus ihrer Vergangenheit erfahren, die ihnen bisher noch nicht bekannt waren.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen spannenden Krimi, der nicht nur für Fans der Reihe interessant ist.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Spannend und unterhaltsam

Die fünfte Frau (Ein Kurt-Wallander-Krimi 7)
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In Schweden bekommt es Kommissar Kurt Wallander mit drei grausamen Morden zu tun. Drei einander unbekannte Männer wurden brutal umgebracht. Auf den ersten Blick scheint es sich um ehrbare Bürger zu handeln, ...

In Schweden bekommt es Kommissar Kurt Wallander mit drei grausamen Morden zu tun. Drei einander unbekannte Männer wurden brutal umgebracht. Auf den ersten Blick scheint es sich um ehrbare Bürger zu handeln, doch bei genauerem Hinsehen handelt es sich um Männer, die Frauen seelisch und körperlich missbraucht haben. Handelt es sich bei dem Täter um ein Vergewaltigungsopfer, das auf Rache aus ist? Wallander muss seine Ermittlungen schnell vorantreiben um weitere Opfer zu vermeiden.

Ich mag die Wallander-Krimis. Auch dieses Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und gut erzählt. Ulrich Pleitgens Stimme ist sehr angenehm. Auch sein Erzählstil gefällt mir.

Fazit: Spannendes, unterhaltsames Hörbuch, toll vorgetragen