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Veröffentlicht am 01.08.2022

Fehlende Spannung

Der gute Hirte
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Taifun Çoban ist Ermittler beim LKA in Kiel. Er hat türkische Wurzeln, die man ihm deutlich ansieht und die er humorvoll einsetzt. Sein nächster Einsatz führt ihn nach Harmsdorf, wo er einen Toten identifizieren ...

Taifun Çoban ist Ermittler beim LKA in Kiel. Er hat türkische Wurzeln, die man ihm deutlich ansieht und die er humorvoll einsetzt. Sein nächster Einsatz führt ihn nach Harmsdorf, wo er einen Toten identifizieren soll, der im Fundament einer Baugrube aufgetaucht ist. Kaum dort angekommen hat Taifun ein Déjà-vu. Gab es in den 80er Jahren nicht genau in diesem 500-Seelen-Dorf einen ungeklärten Mordfall? Zumindest meint er sich zu erinnern, dass dieser als Fallbeispiel in der Polizeischule galt. Spielt sein Gedächtnis ihm einen Streich? Ist es Zufall, dass in diesem friedvollen Ort erneut ein Mord passiert? Taifun muss wohl einige Fragen klären...

Die Handlung startet langsam und wird in mehreren Erzählebenen erzählt. So ist von den aktuellen Geschehnissen die Rede, aber auch Rückblicke zu den Ereignissen in den 80er Jahren kommen ans Licht. Ich habe lange gebraucht, mich zurechtzufinden und hatte am Ende dennoch das Gefühl, nie wirklich in der Handlung angekommen zu sein.

Der Schreibstil war zwar flüssig, konnte mich aber einfach nicht packen. Immer wieder bin ich abgedriftet und hab den Faden und damit auch das Interesse verloren. Ich hatte mich so auf einen Nordseekrimi gefreut und war ein wenig enttäuscht, weil mir die bildhaften Beschreibungen der Umgebung gefehlt haben. Das für mich wichtige Urlaubsfeeling blieb leider aus…

Die Charaktere waren meiner Meinung nach zu unscheinbar. Taifun selbst war der einzige, zu dem ich eine Verbindung aufbauen konnte und der mich auch mal zum Lachen bringen konnte. Zumal ich in einem Krimi eigentlich das Gegenteil erwarte. Die Spannung fiel irgendwie in den Keller und damit auch meine Lust zum Weiterlesen.

Fazit:
Ein Krimi, der durch seine geringe Seitenanzahl gut lesbar ist. Wer allerdings auf Nervenkitzel und Blutvergießen steht ist hier leider Fehl am Platz.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2022

Idee gut, Umsetzung leider nicht gelungen

Der Gastgeber. Fühl dich wie zu Hause
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Nika hat viele Identitäten. Mit diesen mietet sie sich Wohnungen, um keine Spuren zu hinterlassen. Doch die aktuelle Wohnung ist nicht wie die anderen. Hinter einer Geheimtür macht Nika eine Entdeckung, ...

Nika hat viele

Identitäten. Mit diesen mietet sie sich Wohnungen, um keine Spuren zu hinterlassen. Doch die aktuelle Wohnung ist nicht wie die anderen. Hinter einer Geheimtür macht Nika eine Entdeckung, die sie nicht mehr loslässt. Sie stellt Nachforschungen an und wünscht sich schon bald, sie hätte diese Wohnung niemals betreten…

Klingt spannend, oder? Ist vom Prinzip her auch eine coole Idee, deren Umsetzung leider nicht so recht punkten konnte. Nicht nur, dass ich gefühlt ewig gebraucht habe, um in die

Handlung reinzukommen. Sie hat mich des Öfteren so verwirrt, dass ich gar nicht mehr wusste, um was es eigentlich gerade geht. Die Intention dahinter ist mir schon klar: Spannung aufbauen. Doch hier ist mein Gegenargument: Weniger ist manchmal mehr.

Nika erzählt in der Ich-

Perspektive. Sie wird zwar authentisch dargestellt, dennoch konnte ich keine Beziehung zu ihr aufbauen, da sie auf mich unnahbar und fremd wirkte. Ihre Handlungen waren kaum nachvollziehbar, ihre Gedankengänge nicht ersichtlich. Ein tiefgreifendes Character-Building hätte Nika sicherlich gutgetan. Mit ihr steht oder fällt nun einmal der Plot.

Auch wenn ich mich etwas durch die Story hangeln musste und zwischendurch das Interesse am Weiterlesen verlor, war es dem Autoren-Duo möglich, hier und da Appetithäppchen zu streuen, die eine Rest-Neugier übrig ließen. Zum Glück, denn das

Ende konnte das Ruder tatsächlich noch etwas rumreißen und überzeugte mit einer spannenden Auflösung. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich bei Angeboten wie

airbnb, sollte ich sie je nutzen, seeeehr vorsichtig sein werde. Man weiß ja nie, wem man da begegnet! 😳

Fazit: Die Ansätze waren da, auch die Plotidee ist eine coole Abwechslung im #Thriller-Bereich. Aber der Story mangelt es an Tiefe und einer durchgehenden Spannungskurve, sodass man einen ziemlich langen Atem braucht, um das cool konstruierte Ende genießen zu können.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Leider enttäuschend

Escape Zone
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Mit „Escape Zone“ habe ich mein erstes Buch von Ulf Torreck gelesen, was mich leider nicht überzeugen konnte.

Der Einstieg in den Plot fiel mir leicht und ich verfolgte mit Neugier die Planung des Game-Events. ...

Mit „Escape Zone“ habe ich mein erstes Buch von Ulf Torreck gelesen, was mich leider nicht überzeugen konnte.

Der Einstieg in den Plot fiel mir leicht und ich verfolgte mit Neugier die Planung des Game-Events. Die geeigneten Kandidaten wurden ausgesucht und miteinander bekannt gemacht, was mich sehr gut unterhalten hat. Auch die Ankunft der Kandidaten am Spielort und der Beginn des Spiels waren noch interessant, aber was dann kam, hat mich einfach nur noch enttäuscht…

Der Klappentext verspricht dem Leser Action, Spannung und Nervenkitzel. Dieser blieb bei mir leider aus. Die Story plätscherte vor sich hin und kam mir so unwirklich vor, dass ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. Die Charaktere waren einfach zu viele und ich hatte Mühe sie auseinander zu halten. Auch die Mitarbeiter hinter den Kulissen des Spiels wurden dem Leser nicht richtig nahe gebracht und machten einfach nur einen schlechten Job. Mir als Leser hat der Bezug zu den Protagonisten völlig gefehlt und ich hatte eine komplett andere Erwartung an die Handlung.

Zum Glück gab es da Martha, die Hauptprotagonistin, die mich zum Weiterlesen animierte. Martha ist eine toughe und mutige Frau, die schon einiges erlebt hat. Daher war ich es ihr schuldig, sie bis zum Schluss durch den Plot zu begleiten.

Doch auch das Ende war eine große Enttäuschung und für mich einfach nur utopisch und weit hergeholt.

Fazit:
Ein Plot, der durchaus Potenzial gehabt hätte, aber aufgrund unscheinbarer Charaktere und langweiliger Handlung leider nicht bei mir punkten konnte.

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Veröffentlicht am 14.09.2019

Auf der Suche nach der Unbekannten

Die einzige Zeugin
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Dank einer Leserunde hier auf Lesejzry durfte ich meinen ersten Krimi von Tove Alsterdal lesen und war vom Anfang zunächst positiv überrascht!

Der Leser begleitet die Hauptprotagonistin Eva, deren Ex-Mann ...

Dank einer Leserunde hier auf Lesejzry durfte ich meinen ersten Krimi von Tove Alsterdal lesen und war vom Anfang zunächst positiv überrascht!

Der Leser begleitet die Hauptprotagonistin Eva, deren Ex-Mann Svante Levander ermordet wird. Auch Eva war zur selben Zeit am Tatort und wird niedergeschlagen. Doch statt zum Opfer wird Eva schnell zur Verdächtigen und kommt dafür zunächst ins Gefängnis. Jedoch liegen nicht genug Beweise vor und Eva wird unter Auflagen wieder entlassen. Um ihre Unschuld vollends zu beweisen, muss sie jene Frau finden, die in der Nähe des Tatorts gebettelt hat und bezeugen kann, dass Eva Svante nicht getötet hat. Doch die Suche gestaltet sich schwierig und Eva begibt sich auf eine unsichere Reise ins Ungewisse…

Neben Eva lernen wir im Buch auch Svantes neue Liebe Jannike kennen, die mir persönlich sehr kalt und unscheinbar erschienen ist. Von ihr erfährt man leider sehr wenig, weshalb es mir schwerfiel, sie als Person einzuschätzen. Auch ihre Trauer um Svante hielt sich in Grenzen, was mich ein wenig überraschte.

Evas Sohn Filip spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, denn er unterstützt sie bei der Suche nach der bettelnden Frau und der „einzigen Zeugin“. Er wirkte auf mich sehr gefühllos seiner Mutter gegenüber und auch sehr geheimnisvoll. Aus ihm wurde ich nicht so richtig schlau und auch seine Beziehung zu seinem Stiefvater Svante scheint subtiler zu sein als gedacht.

Überzeugt hat mich einzig der schwedische Schreibstil. Schon allein die Städtenamen klingen alle so fröhlich.

Wer auf Spannung hofft, wird hier leider enttäuscht sein. Das Buch lässt sich zwar flüssig lesen, aber die Story hat sehr viele langatmige Abschnitte, in denen die Autorin leider vom eigentlichen Geschehen abschweift. Die kleinen Geschehnisse drum herum sollten wahrscheinlich ein wenig für Abwechslung sorgen, aber ich persönlich fand sie störend.

Die polizeiliche Ermittlungsarbeit ist gleich null. Es gibt nur wenige Verhöre am Anfang und dann nochmal kurz vor Ende und das wars dann auch. Und auch der Schluss wartet mit keiner großen Überraschung auf den Leser…

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Persönliches Fazit:

Für mich zu viele Nebensächlichkeiten, die von der eigenen Story abgelenkt haben. Schade eigentlich, denn der Anfang war richtig gut und die Story somit absolut ausbaufähig. Leider hat es Tove Alsterdal nicht geschafft mich zu überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 08.07.2019

Wie weit würdest du gehen, um die Welt zu retten?

Das Haus am Ende der Welt
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Meinung:

Nach dem mich der Klappentext absolut neugierig auf die Story gemacht hat, habe ich mich auf einen spannenden Horror Roman gefreut. Die Spannung war auch durchgehend da, aber der Inhalt der Geschichte ...

Meinung:

Nach dem mich der Klappentext absolut neugierig auf die Story gemacht hat, habe ich mich auf einen spannenden Horror Roman gefreut. Die Spannung war auch durchgehend da, aber der Inhalt der Geschichte war leider gar nicht mein Fall.

Der Leser begleitet die Hauptprotagonisten Andrew und Eric, ein homosexuelles Ehepaar, die zusammen mit ihrer chinesischen Adoptivtochter Wen in ihrer Ferienhütte ein wenig ausspannen und dem Alltag entfliehen wollen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und vor allem die achtjährige Wen ist eine ganz reizende Person. Auch auf die Beziehung der Männer untereinander wird eingegangen, was ich sehr schön fand.

Die später hinzutreffenden vier Personen könnten unterschiedlicher nicht sein. Trotz allem fällt es dem Leser nicht schwer einen Bezug zu ihnen herzustellen, da Tremblay auf jeden Charakter eingeht und ein wenig aus der jeweiligen Lebensgeschichte erzählt.

Der Erzählstil war leider nicht mein Geschmack. Am Anfang, als die Geschichte noch aus der Sicht von Wen erzählt wurde, war es ganz passend, aber im späteren Verlauf hätte ich mir eine Veränderung gewünscht.

Die Story an sich war für mich etwas zu weit hergeholt und sehr unrealistisch. Es gab viele Entscheidungen zu treffen, die für mich nicht immer nachzuvollziehen waren. Die ausgeführten Handlungen hingegen waren real beschrieben und die Tatsache, dass sich die ganze Geschichte in der Ferienhütte abspielt war sehr beklemmend.

Der Schluss war für mich nicht ganz logisch bzw. ich hätte ihn mir anders gewünscht.
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Persönliches Fazit:

Für mich hat dieses Buch einen rein psychologischen Effekt. Entweder man mag es oder eben nicht. Es war leider nicht mein Genre.

Zudem haben mich die extrem langen Kapitel gestört. Das ganze Buch hat 6 Kapitel! Das war teilweise einfach sehr langatmig.