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Veröffentlicht am 05.05.2019

Mariko und der Wunsch auf ein selbstbestimmtes Leben

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ von Renée Ahdieh erschien im September 2018 im Verlag ONE.
Das Cover ist wunderschön, am Stil und den Farben erkennt man den Jugendroman und die Zielgruppe.

Die junge ...

„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ von Renée Ahdieh erschien im September 2018 im Verlag ONE.
Das Cover ist wunderschön, am Stil und den Farben erkennt man den Jugendroman und die Zielgruppe.

Die junge Mariko hat kein selbstbestimmtes Leben, sie soll den Sohn des Kaisers heiraten. Sie fügt sich ihrem Schicksal und begibt sich mit einem Geleitzug auf die Reise. Auf dem Weg zum Palast werden sie angegriffen und nur Mariko überlebt den Überfall. Mariko genießt ihre Freiheit und möchte sie gerne eine Weile genießen, dazu ist eine Verkleidung notwendig.......

Die Geschichte handelt in Japan ohne historischen Anspruch und zeitlich in die feudale Ära der großen Samurai – Krieger angesiedelt, großartig wird dem Leser die japanische Kultur näher gebracht. Die Story startet sehr aktionreich und begibt sich danach in seichtere Gewässer, sie plätschert bis zur Mitte etwas dahin, danach nimmt sie wieder Fahrt auf. Es folgen sehr gefährliche Situationen und Kampfszenen, die sich mit sehr gefühlvollen und romantischen Szenen abwechseln. Die Autorin hat eine unterhaltsame Geschichte voll Intrigen und Geheimnissen gewoben, mit jeder Menge Magie. Leider erklärt sie nicht woher die Magie kommt, oder wer sie hervor ruft. Da bedarf es in Teil 2 einer Erklärung.
Im letzten Drittel der Geschichte überschlagen sich die Handlungen, es wirkt als wäre der Autorin die Zeit davon gelaufen, viel zu schnell kommt das Ende. Es ist zu hoffen, dass die übersprungenen Szenen in Teil 2, erläutert werden.
Der Schreibstil von Renée Ahdieh ist sehr flüssig zu lesen, detailliert und nicht ausschweifend. Die Sprache ist anfangs, durch die vielen japanischen Namen und Begriffen, etwas gewöhnungsbedürftig. Dies unterstreicht den Flair des japanischen Settings ungemein.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sehr unterschiedlich, sie besitzen Humor und wie im wirklichen Leben Ecken und Kanten.
Mariko ist clever und mutig, sie möchte ein selbstbestimmtes Leben führen und ergreift die Chance, die sich ihr bietet.

Fazit: Die Autorin hat einen unterhaltsamen Auftakt zu ihrer Dilogie abgeliefert. Mich konnte die Idee und die Umsetzung weitestgehend überzeugen. An einigen Punkten hat sie ein paar Schwächen und war nicht so nachvollziehbar. Ich hoffe auf eine bessere Umsetzung in der Fortsetzung und gebe alles in allem meine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Ist Jurek Walter noch am Leben?

Lazarus
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„Lazarus“ von Lars Kepler erschien am 28.02.2019 im Verlag Bastei Lübbe.
Das Cover hat eine wunderschöne Farbe und der Titel macht neugierig auf den Inhalt.

Eine Serie von grausamen Morden zieht sich ...

„Lazarus“ von Lars Kepler erschien am 28.02.2019 im Verlag Bastei Lübbe.
Das Cover hat eine wunderschöne Farbe und der Titel macht neugierig auf den Inhalt.

Eine Serie von grausamen Morden zieht sich quer durch Europa. Als bei einem dieser Mordopfer der Kopf von Joona Linnas Ehefrau gefunden wird, wird dieser hellhörig. Er vermutet Jurek Walter der Serienmörder steckt hinter der Mordserie, doch den hat seine Kollegin Saga Bauer, vor Jahren, erschossen. Joona Linna ist überzeugt Jurek Walter ist am Leben, seine Kollegen nicht. Für ihn gibt es nur noch eine Priorität, seine Tochter in Sicherheit zu bringen.......

Bei „Lazarus“ handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Krimi, sondern um einen Thriller, den die Taten reichen bis ins Umfeld der Ermittler und werden sehr persönlich.
Es ist der siebte Teil rund um den Kommissar Jonna Linna. Er kann jedoch problemlos, ohne Vorkenntnisse der anderen Teile, gelesen werden. Die Autoren haben die Vorgeschichte geschickt in die Handlung mit eingewoben, so bleiben keine Fragen offen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Ermittler Joona Linna uns sein Kampf gegen den Serienmörder Jurek Walter. Das Autorenpaar hat eine spannenden und fesselnden Thriller erschaffen. Der sich anfangs mit der Frage beschäftigt ob Jurek Walter noch lebt, der Leser wird in diese Fragestellung geschickt mit eingebunden.
Die Morde werden sehr brutal und erschreckend, bis ins kleinste Detail, erörtert. Der Leser sitzt in der ersten Reihe, der sehr blutigen und nervenaufreibenden Szenen.
Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd, spannend und sehr detailliert. Die beiden Autoren schaffen eine düstere Atmosphäre und ziehen den Leser mitten ins Geschehen, obwohl es nicht viele überraschende Wendungen gibt, folgt man atemlos der temporeichen und beängstigenden Erzählung. Die kurzen Kapitel lassen einem durch die Seiten fliegen, das Ende kommt trotz der vielen Seiten sehr schnell, bis zum Schluss hält die Spannung an.
Die Charaktere, besonders die Kommissare, sind gut ausgearbeitet und haben ihre Ecken und Kanten wie im wirklichen Leben. Die Ängste und Sorgen werden sehr gut beschrieben. Auch die Abgründe die sich in Jonna Linna auf tun wurden nachvollziehbar reflektiert.
Die Bösewichte, allen voran Juek Walter, wirken teilweise zu perfekt und allwissend, dadurch werden sie etwas unglaubwürdig in manchen Situationen.

Fazit: „Lazarus“ ist ein spannender, temporeicher und nervenaufreibender Thriller, der mich mitreißen konnte. Ich wurde bestens unterhalten. Deshalb gebe ich meine Leseempfehlung. Geeignet ist er bestens für Thrillerfans, die sich auch nicht von brutalen und blutigen Morden nicht schockieren lassen. Nervenkitzel ist bei dieser Geschichte garantiert. Ich bin gespannt ob es weiter geht!

Veröffentlicht am 26.03.2019

spritzige Geschichte für Zwischendurch

Playing it cool
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Playing it cool von Amy Harper erschien im Februar 2019 im Verlag Bastei Lübbe.
Das Cover hat schöne Farben passt in die Reihe und lässt das Genre schon erahnen.

„Playing it cool“ ist der zweite Band ...

Playing it cool von Amy Harper erschien im Februar 2019 im Verlag Bastei Lübbe.
Das Cover hat schöne Farben passt in die Reihe und lässt das Genre schon erahnen.

„Playing it cool“ ist der zweite Band der „Hot Sydney Rugby Players“

Harper Nugent ist eine kurvige junge Frau, nach einem Rugby Spiel interviewt ihr Stiefbruder die Spieler, wie so oft lässt er keine Gelegenheit aus Harpers Kurven bloßzustellen. Dexter Blake, der längst ein Auge auf Harper geworfen hat, beobachtet dies. Kurzerhand fragt er Harper nach einem Date. Obwohl Harper den Grund für die Date Anfrage erahnt, sagt sie zu. Beim ersten Date erkärt Dexter, dass er zur Zeit nur auf seine Karriere konzentiert sei, doch dies hält ihn nicht davon ab sich mit Harper ein weiteres mal zu treffen und es knistert gewaltig zwischen den Beiden. Doch zugeben dem anderen gegenüber ….............

Der Plot lebt von den kurvigen Rundungen Harpers, er besticht anfangs mit den verbalen Schlagabtauschen der Hauptprotagonisten. Die sich leider nach kurzer Zeit in erotischen Dialogen verlieren und die Spritzigkeit auf der Strecke bleibt. Die Geschichte dreht sich größten Teils um Hapers und Dexters Freundschaft mit gewissen Vorzügen. Das zerrüttete Verhältnis zu Harpers Stiefbruder und Stiefmutter kommt nur am Rande zur Sprache und spielt im weiteren Verlauf der Geschichte keine Rolle.
Die Autorin versteht es den Leser mit ihrem flüssig zu lesenden Schreibstil nach wenigen Seiten in die Geschichte zu ziehen. Er ist modern, sehr locker und teilweise sehr direkt, es wird nicht an expliziten erotischen Dialogen und Szenen gespart. Durch die wechselnde Ich – Perspektive der beiden Hauptprotagonisten bekommt der Leser ein guten Blick in deren Gefühle und Gedanken.
Die Charaktere von Harper und Dexter sind gut ausgearbeitet, weitere Protagonisten werden nur kurz beleuchtet.
Harper wirkt sehr tough auf den ersten Blick und scheut keinen Schlagabtausch mit Dexter, sie sprüht vor Spritzigkeit und Sinnlichkeit, doch hinter den Kulissen fühlt man ihre Unsicherheit und die Verletzungen die ihr, ihre Stiefmutter und der Stiefbruder, zugefügt haben. Halt und Rückendeckung findet sie bei ihrer langjährigen Freundin und Geschwistern.
Dexter ist ein empathischer Mensch, der sich sehr oft für andere einsetzt, er weiß was er möchte.

Fazit: Eine gute Liebesgeschichte für Zwischendurch, bei der man das Happy End schon erahnt. Sie ist erfrischend und besticht durch ihre spritzigen Dialoge. Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte gut unterhalten. Sehr gut geeignet ist die Geschichte für Fans von Liebesgeschichten, die explizite Erotikszenen und -Dialoge mögen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.03.2019

Der Kampf um Affalah

Kriegshörner
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Klingensturm -Chroniken: Kriegshörner von Phillip Schmidt erschien im Verlag Books on Demand im Februar 2019.
Das Cover ist sehr ansprechend, die gezeichneten Personen lassen eine Fantasygeschichte vermuten ...

Klingensturm -Chroniken: Kriegshörner von Phillip Schmidt erschien im Verlag Books on Demand im Februar 2019.
Das Cover ist sehr ansprechend, die gezeichneten Personen lassen eine Fantasygeschichte vermuten und machen neugierig auf den Inhalt.

Die Chronik beginnt mit Wolf der im nördlichsten Zipfel seiner Heimat, des Kontinents Affalah, eine Hexe jagt. Zwischenzeitlich scheint die Zeit des Friedens vorüber zu sein, als Wolf im Clan seiner Schwester eintrifft versammeln sich die Stämme des Nordens, denn sie wurden angegriffen. Jetzt planen sie einen Gegenangriff. Die Feldzüge fordern auf allen Seiten viele Tote und Verletze, Allianzen werden eingegangen, gebrochen und Intrigen werden gesponnen. Inder Zwischenzeit kommt der Zauberschüler Isma unglaublichen Dingen auf die Spur, die vermuten lassen dass die wahre Gefahr von einer ganz anderen Seite droht..........

Kriegshörner ist der erste teil einer mehrteiligen Buchreihe.
Die Idee der Geschichte und der Verlauf hat mir sehr gut gefallen, besonders die unvorhergesehene Wendung hat mich überrascht. Die Handlung dreht sich um Krieg, Feldzüge, es werden Allianzen eingegangen und wieder gebrochen, Intrigen gesponnen. Da es sich um eine Chronik handelt, sind viele der Kriegshandlungen und Schlachtszenen nur angerissen und einiges bleibt im Dunkeln. Die Charaktere von Wolf, Friya, Shinn und einigen anderen werden nur teilweise beschrieben, doch ihre Gefühle, Gedanken und Beweggründe werden nicht näher beschrieben, deshalb fehlt etwas an Tiefe.
Der Schreibstil ist wortreich und flüssig zu lesen.
Die einzelnen Regionen und Völker des Kontinents Affalah sind in einer Landkarter am Anfang des Buches dargestellt. Am Ende des Buches befindet sich ein Namensverzeichnis, beide Dinge sind bei der Fülle der Ereignisse und einzelner Personen sehr hilfreich den Überblick nicht zu verlieren.

Fazit: Wenn man die Geschichte als Chronik liest, ist sie gelungen. Mir haben die politischen Ränke, Intrigen und Kriegshandlungen gefallen. Für Teil 2 würde ich mir mehr Tiefe in der Beschreibung der Charaktere wünschen, denn das Potential ist da. Ich gebe meine Empfehlung für Leser die Geschichten im Stil einer Chronik lieben.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Eine Liebe wie eine Fahrt auf der Achterbahn.

Sommermond
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„Sommermond“ von M. Hart erschien im August 2011 im Verlag Himmelsstürmer.
Das Cover hat Wiedererkennungswert man sieht die gleichen Männer wie bei Band 1 „Wintermond“ sie haben lediglich eine andere Position ...

„Sommermond“ von M. Hart erschien im August 2011 im Verlag Himmelsstürmer.
Das Cover hat Wiedererkennungswert man sieht die gleichen Männer wie bei Band 1 „Wintermond“ sie haben lediglich eine andere Position eingenommen.

Ben wacht im Krankenhaus auf, in das er schwer verletzt eingeliefert wurde. Seine Eltern und sein Ex – Freund sind an sein Krankenbett geeilt, auch Alex steht ihm zur Seite. Doch die Lage hat sich nicht entspannt, die Kriminellen sind noch hinter Alex her. Ben schaltet deshalb, ohne Alex Wissen, die Polizei ein. Ein darauf folgender Streit entzweit die Beiden , denn Alex empfindet das Vorgehen, als Vertrauensbruch. Alex lässt Ben zurück nach Flensburg ziehen, das Ende der Beziehung steht an. Doch Alex hat einen Grund warum er Ben einfach so gehen lässt. Ben nimmt einen Studienplatz in den USA an, doch bevor er geht möchte er noch ein abschließendes Gespräch führen. Ist Alex bereit dazu?

Die Fortsetzung von „Wintermond“ ist vom Plot genauso spannend aufgebaut und sehr fesselnd. Die Beweggründe der Protagonisten waren für mich nicht immer nachvollziehbar, denn miteinander reden hätte einiges an Leiden und Missverständnissen verhindern können. Besonders gut und ergreifend waren die Gefühle der Hauptprotagonisten beschrieben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailliert und bisweilen ausufernd, durch die wechselnden Erzählperspektiven, von Alex und Ben, ergeben sich Wiederholungen und zu ausführliche Beschreibungen ihrer Gedanken und Gefühle.

Fazit: Die Geschichte ist spannend und hat einen gewissen Anteil Krimi der fesselt. Sie geht in die Tiefe, mit der gesamten Bandbreite an Gefühlen, manchmal etwas zu ausführlich. Alles in allem wurde ich gut unterhalten und gebe meine Leseempfehlung.