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Veröffentlicht am 07.01.2019

Mord eines Anderen

Mord eines Anderen
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Siggi uns Ecki treffen sich mal wieder in ihrer Lieblingskneipe bei Guido und Siggi erzählt wieder einmal aus seiner Zeit als Kommissar im Ruhrpott. Es war in der Zeit der Loveparade, als das große Unglück ...

Siggi uns Ecki treffen sich mal wieder in ihrer Lieblingskneipe bei Guido und Siggi erzählt wieder einmal aus seiner Zeit als Kommissar im Ruhrpott. Es war in der Zeit der Loveparade, als das große Unglück geschah. Auch Siggis Tochter war bei dieser Veranstaltung dabei, diese konnte sich aber noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde der Manager einer IT-Sicherheitsfirma in Essen kaltblütig ermordet. Obwohl alles 100 %ig abgesichert war, kam jemand in das Gebäude hinein. Die Polizei verhört alle Mitarbeiter und auch die andere Geschäftsführerin. Dabei kommt heraus, dass der Tote Frauen schlecht behandelt hat, sie teilweise auch sexuell belästigt hat. Außerdem steht die Firma kurz vor der Insolvenz. Man verdächtigt auch die Mutter, die der Firma finanziell unter die Arme gegriffen hat. Zusätzlich Spannung kommt in die ganze Geschichte nochmals dadurch, dass zwischen den Kapiteln immer wieder ein Dialog zwischen zwei Personen eingeschoben wird, in dem von Mord die Rede ist. Der Autor vesteht gekonnt, die Spannung zu halten. Aber es werden auch die persönlichen Probleme der Beamten angesprochen, wir bekommen Einblick in die familiäre Situation. Und dann gibt es ja noch die Sekretärin Mörchen, die alles am Laufen hält und Erich, den Cassanova. Ein wirklich toll geschriebenes Buch, dass von allem etwas zu bieten hat und zwischendurch wirklich viele lustige Episoden sind. Da das nicht das erste Buch ist, das ich von dem Autor gelesen habe, habe ich mich gefreut, die alten Bekannten wieder zu treffen. Auch das Cover mit dem Ruhrpott-Milieu ist gut getroffen.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Das Barackenmädchen

Das Barackenmädchen
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Ein Buch, das viele Emotionen freilegt und man doch merkt, wieviel ein Mensch ertragen kann. Helene verläßt 1945 Brünn, um sich von der Roten Armee zu schützen. Als sie nach ein paar Monaten zurückkehren, ...

Ein Buch, das viele Emotionen freilegt und man doch merkt, wieviel ein Mensch ertragen kann. Helene verläßt 1945 Brünn, um sich von der Roten Armee zu schützen. Als sie nach ein paar Monaten zurückkehren, ist ihre Wohnung von den Tschechen besetzt uns sie werden zu einem Flüchtlingstreck gebracht, der sie aus der Stadt bringt. Helenes Vater ist inhaftiert, bei ihr sind nur ihre Mutter und ihr 9jähriger Bruder Karl. Aber dann wird ihre Mutter verschleppt und Helene ist nun für den Bruder zuständig zusammen mit einer Nachbarin. Eine unendliche Odysee beginnt. Sie legen viele Kilometer bei Hitze und Regen zurück. Die Leute werden durch verseuchtes Wasser krank, die Frauen werden vergewaltigt. Alle leiden Hunger. In den verschmutzten Lagern breiten sich Seuchen aus. Doch dann kommt die Mutter zurück und Helene trifft auch auf ihren Freund Jan wieder, einem Tschechen. Doch sie werden beobachtet und Helene wird deswegen bedroht. Mit Hilfe ihres Bruders kann sie sich im letzten Moment vor einer Vergewaltigung retten, doch dafür zahlt sie einen hohen Preis. Mit Hilfe einiger guten Menschen gelangen sie dann endlich nach Österreich und sind in Sicherheit. Da das Buch auf Tatsachenberichten beruht, ist es um so schlimmer, dies alles zu verarbeiten. Man sieht anhand dieser Geschichte, was die damaligen Heimatvertriebenen alles mitmachen mußten. Sehr viele kamen bei diesen widrigen Umständen ums Leben, sehr viele Familien wurden auseinander gerissen, die Väter kamen Jahre später geschädigt an Körper und Geist erst wieder zu ihren Familien zurück. Wir erfahren hier ganz genau, welcher Hass zwischen den Völkern bei einem Krieg herrscht. Hier zählt der Mensch nicht mehr. Der Autor schreibt und schildet die Geschehnisse in so authentischer Weise, dass alles wie in einem Film vor sich sieht. Hat man einmal angefangen zum Lesen, kann man nicht mehr aufhören. Wir können nur Hoffen und Beten, dass uns nicht so ein Schicksal trifft.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Jahre aus Seide

Jahre aus Seide
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Dies hier ist der erste Band einer Trilogie um Ruth Meyer. Die Familie Meyer hat wirklich gelebt, im Internet gibt es Fotos darüber. Das Buch basiert auf Tagebuchaufzeichnungen von Ruth, die 1921 in Krefeld ...

Dies hier ist der erste Band einer Trilogie um Ruth Meyer. Die Familie Meyer hat wirklich gelebt, im Internet gibt es Fotos darüber. Das Buch basiert auf Tagebuchaufzeichnungen von Ruth, die 1921 in Krefeld geboten wurde und dort auch ihre Jugend verbrachte. Ruth lebt mit der jüngeren Schwester Ilse und ihren Eltern in einem neuerbauten Haus in Krefeld. Es ist eine jüdische Familie. Der Vater ist Handelsreisender für Schuhe und verdient sehr gut. Die Mutter ist Hausfrau und gibt sich sehr viel mit ihren Kindern ab. Sie beschäftigen eine Köchin, eine Kinderfrau, einen Fahrer und natürlich auch eine Frau fürs Grobe. Das Familienleben der Meyers wird hier sehr harmonisch beschrieben, man feiert die jüdischen Festtage, die Großeltern kommen zu Besuch. Und Ruth hat eine Freundin in der beanchbarten Villa Merländer, die einem Stiffhändler gehört. Dort ist sie mit dem Mädchen des Hausmeisterpaares befreundet. Durch Merländer kommt auch ihre Liebe zu Stoffen, den vohn ihm bekommt sie alte Stoffmusterbücher geschenkt. Das Leben gleitet so dahin, doch bald schon spürt man, dass ein politischer Umbruch stattfindet. Die Braunen kommen an die Macht, das Leben wird für die Juden schwieriger, Ruth muß die Schule verlassen. Jüdische Geschäfte werden geschlossen und nach langem Zögern stellt die Familie einen Ausreiseantrag. Doch die Verhältnisse werden immer tragischer, Ruth kommt in ein Internat und dann schlägt der braune Terror voll zu: Ulrike Renk läßt uns an dem Leben einer gut situierten und harmonischen Familie teilnehmen. Sie ist zwar jüdisch, lebt aber nicht streng nach diesen Regeln. Dennoch dürfen wir an einigen Ritualen teilnehmen. Das Buch liest sich ruhig und sehr fliesend. Man spürt förmlich die Liebe, die von dieser Familie ausgeht. Bis dann die politische Situation dieses Leben nicht mehr gewährleistet. Hier läßt die Autorin dann gekonnt Spannung und Stimmung aufkommen. Da es sich um keine fiktiven Personen handelt, sondern die Meyers wirklich gelebt haben, ist das Buch um so interessanter zu lesen. Das Ende das Buches läßt noch viele Fragen offen.Man kann es kaum erwarten, bis man den nächsten Band lesen kann. Am Anfang des Buches findet man ein Personenverzeichnis. So tut man sich dann beim Lesen mit den einzelnen Protagonisten relativ leich. Auch das Cover ist wunderbar gelungen. Es zeigt eine schicke Frau mit einem lila Kleid der damaligen Mode. Ein Familienepos, bei dem man mitfiebert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Authentizität
Veröffentlicht am 27.12.2018

Ich schenke Dir den Schmerz

Ich schenke dir den Schmerz
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Dies ist schon der zweite Band um Kommissar Störmer. Eigentlich möchte er sich erholen, da er im letzten Band von dem Psychopathen Michels ziemlich herangenommen wurde. Doch dann werden zwei verbrannte ...

Dies ist schon der zweite Band um Kommissar Störmer. Eigentlich möchte er sich erholen, da er im letzten Band von dem Psychopathen Michels ziemlich herangenommen wurde. Doch dann werden zwei verbrannte Frauenleichen vor einer Autobahnkirche gefunden, es werden zwei Köpfe per Kurier geschickt und Haarbüschel von Frauen gefunden, die über 20 Jahre alt sind. Wer streckt hinter diesen Banküberfällen? Denn es haben sich der Psychopath Michel und sein frühere Freund Hagen, eine Bestie, wieder getroffen. Und diese Beiden leben unbehelligt im Keller eine einbruchgefährdeten Burg. Leute verschwinden, Mädchen und Frauen werden gefangengehalten und unter Drogen gesetzt. Auch mit den Geschäftsführern der Bank scheint etwas nicht in Ordnung zu sein, Viele Jahre nach dem Mauerfall scheint es noch eine aktive Seilschaft der ehemaligen Staatssicherheit im Mansfelder Land zu geben. Staatsanwalt Nagel und natürlich auch Störmer stehen unter enormen Druck, Von oberster Stelle wird ihnen befohlen, die Mörder innerhalb von 48 Stunden zu finden. Ein Thriller, der seinen Namen durchaus verdient. Für schwache Nerven ist dies allerdings keine Lektüre. Hier fließt viel Blut, Folterszenen werden detailgetreu beschrieben. Man braucht den ersten Teil überhaupt nicht gelesen zu haben, den der Folgeband ist gut für sich alleine zu lesen. Wenn man einmal begonnen hat, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, zu spannend sind die darin enthaltenen Handlungen. Schion das blutrote Cover mit den schwarzen Schattenrissen einer Burg sagt schon, dass dieser Thriller grausam sein wird.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Treibts zua

Treibts zua!
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Ein Regionalkrimi, der sich zwischen dem Berchtesgadener Land in Bayer und Salzburg in Österreich abspielt. Genau dort an dem Grenzgebiet wird die Leiche eines jungen Roma gefunden. Die zuständigen Polizeiinspektionen ...

Ein Regionalkrimi, der sich zwischen dem Berchtesgadener Land in Bayer und Salzburg in Österreich abspielt. Genau dort an dem Grenzgebiet wird die Leiche eines jungen Roma gefunden. Die zuständigen Polizeiinspektionen sind dabei, die Leiche hin und her zu schieben, damit keiner mit der Klärung zuständig ist, dennkurz zuvo wurde die Leiche einer wohnsitzlosen Frau gefunden. Beide Ermordeten trugen ein Medaillon bei sich mit runenartigen Schriftzeichen. Die aus Norddeutschland stammende Polizistin Lilly Engel und der Österreicher Sigmund Huber versuchen, die Fälle gemeinsam zu lösen, doch die Beiden verstehen sich überhaupt nicht, weswegen es immer Streitereien und Sticheleien gibt. Die Ermittlungen führen in das Obdachlosenmilieu in Salzburg. Und jeder will kurz vor der Ermordung den Teufel gesehen haben. Dann wird ein Apotheker getötet und dessen Frau sag ihn mit einem Mann fort gehen, der eine Teufel glich. Dann wird auch noch der Pater des Klosters getötet. Beim Recherchieren der Medaillons kommt man dann endlich drauf, dass diese mit dem Karolus Artefakt zu tun hat, dass Kaiser Karl geschaffen hat und das an die 10 Gebote erinnert. Danach sollen Leute bestraft werden die Ehebruch begangen haben, sich der Völlerei hingegeben haben und dergleichen. Insgesamt sind es 7 solche Thesen und es werden dann auch 7 Menschen sterben. Doch als sie dann endlich den Täter finden, sind sie erstaunt. Er hat sich als Haderer ausgegeben und die alte Tradition wieder aufleben lassen. Der Krimi ist sehr gut geschrieben, besonders echt wirkt er durch die geschichtliche Einflechtung Karls des Großen. Bis zum Schluß ahnt man nicht, wer der Täter sein kann und ist dann wirklich mehr als erschlagen, als dieser entlarvt wird. Das Buch ist sprachlich gut zu verstehen und läßt sich sehr schnell und leicht lesen. insbesonders auch deshalb, weil man wissen möchte, wie es weiter geht. Auch das Titelbild ist wunderbar gestaltet, aber das ist man bei den Büchern vom Emons-Verlag ja gewohnt.