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Veröffentlicht am 18.06.2023

Eindrucksvolle Romanbiografie über die ehemalige First Lady und Stilikone Jacqueline Kennedy Onassis - informativ und emotional zugleich.

Die Mutige
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Jacqueline Bouvier entstammt einer europäischen Bankiersfamilie, studierte Kunst und Literatur und lernte mehrere Sprachen. Voller Ambitionen löst sie die Verlobung mit einem Börsenmakler, denn sie möchte ...

Jacqueline Bouvier entstammt einer europäischen Bankiersfamilie, studierte Kunst und Literatur und lernte mehrere Sprachen. Voller Ambitionen löst sie die Verlobung mit einem Börsenmakler, denn sie möchte nicht nur die Ehefrau von sein. Wenig später lernt sie den charismatischen John Fitzgerald Kennedy kennen und heiratet 1953 in den mächtigen Kennedy-Clan ein. Die Ehe ist nicht glücklich, denn der Lebemann vergnügt sich auf seinen Reisen mit anderen Frauen und demütige Jackie damit öffentlich. Kurz vor einer endgültigen Trennung macht Jackie ihrem Jack bewusst, dass er nur mit ihr an seiner Seite seinen Traum der Präsidentschaft verwirklichen werden wird. Mit einem knappen Wahlsieg wird der junge Hoffnungsträger JFK 1961 zum 35. Präsidenten der Vereinigen Staaten und Jackie zur drittjüngsten First Lady der Geschichte. Sie gestaltet das Weiße Haus um und engagiert sich kulturell, bis ihr Mann am 22. November 1963 einem Attentat zum Opfer fällt. Die von der Öffentlichkeit beliebte möchte das Vermächtnis ihres Ehemannes fortsetzen, sieht sich aber nach einem weiteren Unglück gezwungen, zum Schutz ihrer Kinder ihren eigenen Weg zu gehen, denn auf der Familie Kennedy scheint ein Fluch zu liegen.

"Die Mutige" ist eine eindrucksvolle Romanbiografie über die ehemalige First Lady und Stilikone Jacqueline Kennedy Onassis. Basierend auf historischen Fakten zeichnet die Autorin ein umfassendes Bild über eine Frau, über die wohl jeder - egal welchen Alters - schon etwas gehört hat und zeigt sie von ihrer starken, aber auch verletzlichen Seite, als Frau des Präsidenten, Ehefrau, Mutter und Kulturschaffende.
Es ist spannend, einen Einblick in ihr Leben von 1952 bis 1977 und einen Blick hinter die Kulissen des Kennedy-Clans und des Weißen Hauses zu erhalten.
Durch die Ich-Perspektive kommt man der Persönlichkeit Jackie Kennedy unheimlich nahe. Sie ist einerseits eine starke Figur, die ihren Mann Jack unerschütterlich unterstützte und zum Wahlsieg verhalf und andererseits eine tragische Figur, die viel Leid erfahren hat.
So liest sich "Die Mutige" mehr wie ein Roman als eine Biografie, denn statt rein sachlicher Informationen stehen die Emotionen im Vordergrund und auch wenn man schon einige Details aus dem Leben der Kennedys/ Onassis aus den Medien kennt, ist das Buch spannend zu lesen, denn die Autorin hat aufwändig recherchiert und die Fakten gefällig zu einer facettenreichen, bewegenden Geschichte arrangiert.
Neben der Darstellung der Persönlichkeit Jackie Kennedy Onassis ist "Die Mutige" auch eine lebendige Zeitreise in die damalige Zeit, die einen informativen Einblick in Politik und Gesellschaft der 1950er-, 60er- und 70er-Jahre bietet.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Empathische Geschichte über Freundschaft, Liebe und Selbstfindung, mit einem Hauch Romantik und noch mehr Wortwitz.

Unser Lied für immer
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Natalies Ehemann Russ ist vor zwei Jahren in Folge eines Verkehrsunfalls gestorben. Ihre Freundinnen haben Verständnis für ihre Trauer, sind jedoch der Meinung, dass Natalie allmählich wieder leben könnte ...

Natalies Ehemann Russ ist vor zwei Jahren in Folge eines Verkehrsunfalls gestorben. Ihre Freundinnen haben Verständnis für ihre Trauer, sind jedoch der Meinung, dass Natalie allmählich wieder leben könnte und versuchen sie unaufhörlich zu verkuppeln. Natalie ist genervt davon, versucht jedoch die Fassade aufrecht zu erhalten und spielt das Spiel bis zu einem gewissen Punkt mit, um ihre Ruhe zu haben.
Um sich Russ nahe zu fühlen, spielt sie Klavier am Bahnhof St. Pancras und findet in dem Hocker eines Tages Notenblätter von Liedern, die sie ihrem Ehemann im Krankenhaus zur Genesung vorgespielt hat. Natalie fragt sich, ob die Musik ein Zeichen von Russ ist oder wer ihr aus welchem Grund diese Notenblätter schenkt. Zum ersten Mal seit langem spürt sie wieder einen Funken in sich, blickt immer wieder sehnsuchtsvoll in den Hocher und wird neugierig auf die oder den Unbekannten. In der Zeit lernt sie nicht nur den warmherzigen und witzigen Tom kennen, der ihr in ihrem baufälligen Cottage zur Hand geht, sondern trifft auch in einer Trauergruppe auf Joe, der ihren Schmerz versteht.

"Unser Lied für immer" handelt von Trauer und dem Verlust eines geliebten Menschen, aber vielmehr noch von Hoffnung, wieder nach vorn zu blicken, einen neuen Halt zu finden und sich nicht weiter von dem Schmerz herunterziehen zu lassen und zu vergraben.
Trotz der Traurigkeit, die in der verwitweten Natalie steckt, ist die Geschichte jedoch keinesfalls betrüblich oder deprimierend. Dafür sorgt Natalies trockener Humor und die erfrischend witzigen Dialoge mit ihren Freundinnen und den beiden Männern Tom und Joe, die sie nach dem Tod ihres Mannes kennenlernt. Mit Tom, mit dem sie die Art ihres Humors teilt, ist sie sofort auf einer Wellenlänge. Zu Joe fühlt sie sich hingezogen, da er seinen Bruder vor nicht allzu langer Zeit verloren hat und deshalb ihre Gefühle so gut nachvollziehen kann.
Auch wenn Natalie nicht auf der Suche nach einem neuen Mann in ihrem Leben ist, ist das Buch über den Weg aus der Trauer auch eine Liebesgeschichte, denn mit der Zeit wird Natalie offener, versteckt sich nicht mehr hinter der Mauer ihrer Trauer und kann wieder etwas empfinden.

Neben allen Emotionen, Missverständnissen und Geständnissen, mit denen Natalie in der Geschichte zu kämpfen hat, entwickelt der Roman eine sachte Grundspannung, denn die gefundenen Notenblätter haben mit der Bedeutung der Lieder für Natalie etwas Mysteriöses an sich und laden zum Rätseln ein, wer derjenige ist, der sie so gut kennt, ihr genau diese Lieder zu vermitteln.
Die Charaktere sind verschiedenartig, wirken aus dem Leben gegriffen und gestalten die Geschichte abwechslungsreich. Zudem ist die Geschichte authentisch, unbemüht witzig und so warmherzig schön zu lesen, wie Natalie allmählich auftaut und sich dem Leben stellt.
Die zarte Liebesgeschichte ist überzeugend und es bleibt spannend, was es mit den Notenblättern auf sich hat. Die Auflösung ist simpel und stimmig und passt zu Natalies Beziehungsgeflecht und ihrer (Leidens-)geschichte.

"Unser Lied für immer" ist eine empathische Geschichte über Freundschaft, Liebe und Selbstfindung, mit einem Hauch Romantik und noch mehr Wortwitz, die mit sympathischen Charakteren aufwartet und sich trotz trauriger Ausgangssituation jederzeit vergnüglich lesen lässt und dabei ungeahnte Tiefe entwickelt.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Empathisch geschriebener, Trost spendender Wohlfühlroman über Zusammenhalt und eine generationenübergreifende Freundschaft sowie den Mut und die Hoffnung, gemeinsam etwas bewirken zu können.

Im Freibad
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Seit über 60 Jahren schwimmt Rosemary jeden Morgen im Brixtoner Freibad, als sie erfährt, dass es nicht mehr rentabel ist und einer Luxusimmobilie weichen soll. All die schönen Momente ihres Lebens hat ...

Seit über 60 Jahren schwimmt Rosemary jeden Morgen im Brixtoner Freibad, als sie erfährt, dass es nicht mehr rentabel ist und einer Luxusimmobilie weichen soll. All die schönen Momente ihres Lebens hat sie dort verbracht und verbindet das Freibad auch insbesondere mit ihren Erinnerungen an ihren verstorbenen Ehemann.
Kate ist Journalistin für den Chronicle und erhält den Auftrag, die treueste Schwimmerin des Freibads zu interviewen. Diese stimmt nur zu, wenn Kate selbst den Sprung ins Wasser wagt. Sie lebt bereits seit einiger Zeit in London, kennt jedoch nicht einmal die Mitbewohner in ihrer Wohngemeinschaft und fühlt sich einsam. Sie überwindet sich und findet sogar Gefallen am Schwimmen und freundet sich schnell mit der älteren Dame Rosemary an. Gemeinsam beschließen sie, das Freibad zu retten, initiieren eine Petition und haben bald das gesamte Stadtviertel hinter sich. Während Kate durch ihr Engagement und ihren Erfolg als Journalistin aufblüht, scheinen die Tage des Schwimmbads dennoch gezählt zu sein, was Rosemary schmerzlich trifft.

Der Roman wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Frauen geschildert, wobei sie sich immer wieder in Erinnerungen verlieren, Kate an ihre Schwester Erin, zu der sie nicht ehrlich ist und Rosemary an ihr Leben mit ihrem Ehemann, in dem das Freibad eine wesentliche Rolle spielte. Durch die gemeinsame Kampagne zur Rettung des Stadtteilbads werden sie zu Freundinnen und erhalten bei ihren Aktionen Unterstützung Nachbarn, Bekannten und immer mehr Menschen, die auf die traurige Schließung des Freibads aufmerksam gemacht werden.

Durch die Erinnerungen lernt man beide Hauptfiguren besser kennen, begreift, was Rosemary das Freibad bedeutet und kann nachvollziehen, wie Kate aus ihrer Routine ausbricht und sie durch eine Aufgabe, die ihr wichtig wird und die ihr Selbstvertrauen gibt, ihre Ängste und Panikattacken zurückdrängen kann.
Das Freibad ist mehr als nur ein Ort für ein Hobby oder ein Sommervergnügen. Es ist ein Symbol für Heimat und Nostalgie, für Gemeinschaft, Geborgenheit und Zusammenhalt. Für Rosemary steht es für ihre unsterbliche Liebe zu ihrem Mann und Kate lernt dort nicht nur wieder zu schwimmen, sondern auch zu leben.

"Im Freibad" ist eine warmherzige Geschichte mit liebenswerten Charakteren, eine Geschichte über eine generationenübergreifende Freundschaft, über Liebe und die Hoffnung, gemeinsam etwas bewirken zu können und gegen Gentrifizierung, soziale Benachteiligung, Abschottung, Verdrängung und Ignoranz vorzugehen. Es ist ein empathisch geschriebener, Trost spendender Wohlfühlroman für Herz und Seele.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

bitterböses Buch über Kontrolle und Manipulation, über Macht, Gewalt und über das Böse, das sich hinter manch hübscher Fassade verbergen kann - spannend und wendungsreich

Wenn sie wüsste
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Millie ist auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen, hat ihren Job als Kellnerin verloren und wohnt in einem alten Nissan. Umso glücklicher ist sie, als sie von Nina Winchester als Haushälterin eingestellt ...

Millie ist auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen, hat ihren Job als Kellnerin verloren und wohnt in einem alten Nissan. Umso glücklicher ist sie, als sie von Nina Winchester als Haushälterin eingestellt wird und in der Villa auf Long Island wohnen kann. Doch nach einem freundlichen und offenherzigen Einstellungsgespräch entpuppt sich Nina nicht nur als unordentliche Chaotin, sondern auch als eifersüchtige und unberechenbare Chefin, die Millie unaufhörlich drangsaliert. Auch die neunjährige Tochter verhält sich gegenüber Millie herablassend. Einziger Lichtblick ist Ninas Ehemann Andrew, der Millie nicht wie ein unfähiges Dienstmädchen behandelt und für den sie bald heimlich schwärmt.
Millie hätte wohl auf den italienischen Gärtner hören sollen, der sie an ihrem ersten Tag vor "Pericolo" (Gefahr) gewarnt hat. Ist Nina nur überreizt und ein Kontrollfreak oder tatsächlich gefährlich?

Millie fühlt sich schon nach kurzer Zeit unsicher in der Villa der Winchesters, wird von einer launischen Nina traktiert und hört Gerüchte über ihre Chefin, die sie weiter ängstigen. Doch als Ex-Strafgefangene auf Bewährung braucht sie den Job und sieht keinen anderen Ausweg als so lange zu bleiben, bis sie genügend Geld für einen Neustart gesammelt hat. Zudem träumt sie von einem besseren Leben, flirtet mit ihrem Chef und spielt mit dem Feuer.

Lange entwickelt sich der Thriller in eine Richtung, die so offensichtlich durchschaubar erscheint, dass man fragt sich, was auf den weiteren Seiten noch passieren mag. Zur Hälfte kommt es zu der ersehnten Wendung, die dem Thriller nicht nur eine neue Perspektive, sondern einen ganz neuen Drive gibt. Ab diesem Zeitpunkt ist nicht mehr klar, wer gut und wer böse ist, wer Psychopath und wer Opfer ist oder ob nicht gar in jeder der Hauptfigur ein bisschen von beidem steckt.

Der Roman ist durchgehend fesselnd, da die wenigen handelnden Personen lange nicht zu durchschauen sind. Jeder scheint ein Geheimnis zu bergen und jedem ist zuzutrauen, ein krankes Spiel zu treiben. Dabei liest sich die Geschichte so leicht, dass man durch die Seiten fliegt. Es ist ein bitterböses Buch über Kontrolle und Manipulation, über Macht, Gewalt und über das Böse, das sich hinter manch hübscher Fassade verbergen kann. Der Satz "Wenn du glaubst, diese Geschichte zu durchschauen, fängt sie erst an." ist so richtungweisend, wie gewiss wird, dass Millie am Ende gründlich sauber machen wird.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Warmherzige, humorvolle und lebendige Geschichte über Familie, das Älterwerden, zweite Chancen sowie Hoffnungen und Erwartungen, die man an das Leben hat

Wir sehen uns gestern
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Alice Stern ist knapp 40 Jahre alt, lebt in New York, wollte einmal Künstlerin werden, ist jedoch letztlich nach dem College an ihrer alten Schule hängen geblieben, wo sie sich von der Aushilfskraft zur ...

Alice Stern ist knapp 40 Jahre alt, lebt in New York, wollte einmal Künstlerin werden, ist jedoch letztlich nach dem College an ihrer alten Schule hängen geblieben, wo sie sich von der Aushilfskraft zur Kunstlehrerin weiterentwickelt hat. Sie hat einen festen Freund, mit dem die Beziehung okay ist, lebt aber gerne allein und unabhängig in ihrem eigenen kleinen Apartment. Mit ihrer besten Freundin Sam trifft sie sich regelmäßig, auch wenn sie - wie eigentlich alle ihre ehemaligen Mitschüler - verheiratet ist und Kinder hat. Alice fühlt sich zwar nicht abgehängt, aber richtig glücklich ist sie nicht. Sorgen macht ihr vor allem ihr Vater Leonard, zu dem sie als Alleinerziehenden eine besonders enge Bindung hat, der schwer krank im Krankenhaus liegt.
Als sie am Morgen nach ihrem 40. Geburtstag, den sie mi fremden in einer Bar hat ausklingen lassen, erwacht, ist es 1996 und ihr 16. Geburtstag. Ihr Vater ist putzmunter und Alices 40-jähriges Ich fragt sich, was die Zeitreise zu bedeuten hat. Sie fragt sich, ob und was sie ändern kann, um ihre Zukunft zu beeinflussen und zumindest ihren Vater zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren.

Hat Alice eine zweite Chance für ein anderes Leben bekommen, das sie glücklicher macht? Würde ein vermeintlich perfekteres Leben eher zu ihr passen? Das sind typische Fragen, die sich aus Zeitreisegeschichten ergeben. Führt man das Leben, das man führen möchte oder ist einfach auf der anderen Seite das Gras immer grüner?

Der Roman ist in sechs Teile untergliedert, das alternative Leben von Alice beschreibt. Die Beschreibungen von New York City sind dabei sehr lebendig und wer schon einmal dort war, kann sich genau vorstellen, wo Alice lebt und aufgewachsen ist und folgt ihr auf den detailliert beschriebenen Streifzügen durch die Straßen der Metropole.
Alice ist eine sympathische Frau, die ihre Freiheit liebt, aber mit 40 Jahren ins Grübeln kommt, ob ihr Leben ohne große Karriere und eigene Familie wirklich genug ist. Es fällt leicht, sich in sie hineinzuversetzen und ihre Unsicherheit und die essentiellen Fragen, die sie bewegen, nachzuvollziehen.

Auch wenn Zeitreisen fantastisch anmuten und eher nach Science Fiction als eine Geschichte über Selbstfindung und eine enge Eltern-Kind-Bindung klingen, passt es als Gedankenspiel gut zu dieser Geschichte, denn Alices Vater wurde mit einem Buch und einer daraus resultierenden Serie über zwei abenteuerliche Zeitreisende berühmt. Und selbst wenn sich Zeitreisegeschichten mit dem Wunsch nach Veränderung der Vergangenheit ähneln, hat Emma Straub ein durchaus geistreiches Szenario mit liebenswerten Charakteren entworfen, das zeigt welche Auswirkungen auch nur kleine Gesten auf den weiteren Lebensverlauf haben können.

"Wir sehen uns gestern" ist eine warmherzige, humorvolle und lebendige Geschichte über Jugend und das Älterwerden, über zweite Chancen, Familie und die Erwartungen und Hoffnungen, die man an das eigene Leben hat. Gleichzeitig eröffnet sich die Möglichkeit zu erkennen, was im Leben wirklich zählt und die Zeit zu nutzen, die einem bleibt.
Mit einem Hauch von Nostalgie und Melancholie wird man in die Vergangenheit versetzt und sieht sich unweigerlich damit konfrontiert, sich ähnliche Fragen wie Alice zu stellen.

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