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silvery

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2018

Spannend

Ein Teil von ihr
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Ich habe zuvor noch nichts von Karin Slaughter gelesen, hatte aber schon viel von der Autorin gehört und war somit sehr gespannt auf ihr neuestes Buch. Der Leser wird gleich zu Beginn von der ...

Ich habe zuvor noch nichts von Karin Slaughter gelesen, hatte aber schon viel von der Autorin gehört und war somit sehr gespannt auf ihr neuestes Buch. Der Leser wird gleich zu Beginn von der Geschichte gepackt und mitgerissen. Andy und ihre Mutter Laura sitzen in einem Diner, als plötzlich ein Amokläufer vor ihren Augen zwei Menschen erschießt und Andy soll die nächste sein. Durch das geistesgegenwärtige Handeln ihrer Mutter, die den Amokläufer mit einem Messer tötet, wird Andy verschont. Doch schon bald nach der Tat, als ein Video davon auftaucht, stellt sich die Frage, ob dies wirklich Notwehr war oder nicht viel mehr vorsätzlicher Mord. Laura wird von der Presse als gefühlskalte Tötungsmaschine dargestellt. Und Andy weiß nicht mehr, was sie glauben soll.
Noch am selben Abend wird Laura von einem Angreifer heimgesucht, den Andy zur Strecke bringen kann. Für sie beginnt eine rasante Flucht vor der Polizei und sie entdeckt Wahrheiten über ihre Mutter, die sie zuerst nicht richtig einordnen kann. Erst mit der Zeit und ganz langsam kommt die Wahrheit über ihre Mutter ans Licht.
Es gibt zwei Erzählstränge, die abwechselnd und mit viel Spannung erzählt werden. Als Leser fiebert man mit und ist zum Teil auch schockiert über das, was passiert. Insgesamt eine gute Mischung für einen Thriller. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und wird bestimmt nicht mein letztes von Karin Slaughter bleiben.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Außergewöhnlich

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
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"Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" ist wahrscheinlich eins der außergewöhnlichsten Bücher, die ich gelesen habe. Der Schreibstil besticht durch viel Fantasie, ganz spezielle Gedankengänge ...

"Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" ist wahrscheinlich eins der außergewöhnlichsten Bücher, die ich gelesen habe. Der Schreibstil besticht durch viel Fantasie, ganz spezielle Gedankengänge der Protagonistin und überraschende Wendungen. Doch trotz des Außergewöhnlichen dreht sich die Geschichte doch über Themen, die viele Leute nachvollziehen können oder selber schon einmal durchgemacht haben: Geldmangel durch ausbleibende Aufträge, dadurch resultierende Angst um das eigene Überleben, doch auch Unterstützung in Form von Freunden und Familie.

Als freie Mitarbeiterin bei einer Tageszeitung ist Sophie auf Aufträge angewiesen. Als diese ausbleiben, muss sie sich neue Wege suchen, um irgendwie an Geld zu kommen, um ihre Rechnungen zu begleichen. Und dies tut sie auf sehr kreative Weise: sie schreibt ein Buch über ihre Situation. Doch darin beschreibt sie nicht einfach nur ihr Leben, sondern auch sehr viel darüber, was in ihrem Kopf vor sich geht. Das Resultat sind außergewöhnliche Gedankengänge, teilweise lange, verschachtelte Sätze, die auch nicht immer zum Ende kommen oder seitenlange Listen, wie z.B. von Männern, die für sie nicht in Frage kommen würden.

Ich muss zugeben, so interessant dieses Buch und vor allem Sophie als Charakter auch ist, hat mich dieses Ausschweifende manchmal genervt. Wenn ich z.B. schon drei Seiten einer Liste zu einem Thema gelesen habe, überspringe ich die restlichen fünf Seiten, über die sich dieselbe Liste noch hinzieht, einfach, denn dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Doch ich möchte auf jeden Fall die Kreativität loben, die in diesem Buch steckt. Sophie ist außergewöhnlich und man kann sie einfach nur ins Herz schließen mit ihren begeisterten Ideen und spritzigem Wortwitz.

Das Buch hat mir also insgesamt gut gefallen, auch wenn es teilweise sehr speziell ist und man einiges bestimmt auch hätte kürzen können.

Veröffentlicht am 23.01.2023

Angenehm zu lesen

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Das Konzept des Buches fand ich spannend: Es beinhaltet zwei Kurzromane zweier Autorinnen, in denen die "Three-Things-Challenge" eine Rolle spielt. Bei dieser Challenge erzählt man eine Lüge, ...

Das Konzept des Buches fand ich spannend: Es beinhaltet zwei Kurzromane zweier Autorinnen, in denen die "Three-Things-Challenge" eine Rolle spielt. Bei dieser Challenge erzählt man eine Lüge, eine Wahrheit und etwas, von dem man sich wünscht, es wäre wahr oder falsch. In beiden Kurzromanen wird die Challenge dazu genutzt, um die Protagonistinnen noch weiter zu charakterisieren, doch eine größere Rolle kommt ihr nicht zu.

Ich finde, man konnte die Geschichten gut zwischendurch lesen. Ich mag beide Autorinnen sehr gerne, vom Schreibstil her und der guten Portion an Gefühlen, die sie in ihre Romane bringen. So auch hier. Mir haben beide Geschichten gefallen, auch wenn ich es etwas schade fand, dass sie nur so kurz waren, doch man wusste ja vorher, dass es nur Kurzromane sind.

Daher würde ich das Buch weiterempfehlen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass es lediglich Kurzromane sind und die Challenge keine übergeordnete Rolle spielt. Für ein paar angenehme Lesestunden sorgt das Buch auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 16.08.2020

Hatte mehr erwartet

American Spy
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Das Buch beginnt mit dem Überfall auf Marie Mitchell, einer ehemaligen US-Spionin. Sie weiß, dass sie aufgrund ihrer Vergangenheit in den USA nicht mehr sicher ist. Sie beschließt, ein Tagebuch über ihr ...

Das Buch beginnt mit dem Überfall auf Marie Mitchell, einer ehemaligen US-Spionin. Sie weiß, dass sie aufgrund ihrer Vergangenheit in den USA nicht mehr sicher ist. Sie beschließt, ein Tagebuch über ihr Leben zu schreiben.

Die Geschichte hat viel Potenzial und hat mich zuerst auch richtig in ihren Bann gezogen. Leider flaut die Spannung danach immer weiter ab, so dass die Handlung nur noch vor sich hin plätschert.

Auch wenn es sich durch den einfachen Schreibstil gut lesen lässt, habe ich mir von dem Buch mehr erwartet. Es bleiben einige offene Fragen und ungelöste Konflikte übrig. Zum Ende hin nimmt die Geschichte noch mal ein wenig an Fahrt auf, doch insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen leider nicht erfüllen.

Veröffentlicht am 05.07.2020

Nicht so meins

Die Schlange
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Mietmobbing, Luxussanierung, Wohnungsnot: Die Journalistin Susanne Mikula soll den schmutzigen Machenschaften einer Hamburger Immobilienfirma nachgehen. Aber gilt ihr Rechercheauftrag wirklich dem Ziel, ...

Mietmobbing, Luxussanierung, Wohnungsnot: Die Journalistin Susanne Mikula soll den schmutzigen Machenschaften einer Hamburger Immobilienfirma nachgehen. Aber gilt ihr Rechercheauftrag wirklich dem Ziel, einen Mietskandal aufzudecken – oder steckt ein viel größeres Komplott dahinter? Susanne lässt nicht locker, bis sie selbst in die Falle tappt …

Der Klappentext liest sich interessant. Man erwartet eine fesselnde, spannende Geschichte. Der Anfang des Buches war auch durchaus vielversprechend. Doch leider war der Schreibstil so gar nicht meins, was mich im Laufe des Buches immer mehr gestört hat.

Die Charaktere bleiben blass. Es fehlt die Tiefe, die einen zum Mitfiebern bringen. Da mir Charaktere ziemlich wichtig sind, ich mich mit ihnen aber nicht identifizieren konnte, war mir der Ausgang der Geschichte leider fast schon egal.

Auch die Geschichte konnte mich nicht wirklich packen. Vielleicht liegt es am Thema. Ich fand es etwas trocken geschrieben. Es steckt eine sehr gute Idee dahinter, man hätte bestimmt mehr draus machen können. Schade.

Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen, doch es gibt bestimmt Leser, für die es genau das Richtige ist.