In London lebt eine große Anzahl an Zauberern. Schwarze Magier, weiße Magier, Zauberlehrlinge und so weiter und so weiter. Wie wir im Roman lernen, ist aber nicht Magier gleich Magier. Nein, nein! Viele, viele Unterarten mit den verschiedensten Kräften und Fähigkeiten sind zu unterscheiden. Lustig, lustig! Um in diese Welt richtig einzutauchen, braucht es auf jeden Fall mehr Information als die kurze Leseprobe bieten kann. Trotzdem ist schon jetzt erkennbar, dass es Spaß machen wird, den Roman weiter zu lesen. Wie sich die kleinen Machtkämpfe unter den einzelnen Exemplaren der Magiergilden entwickeln werden und was sich daraus für den Protagonisten mit seinem Lehrling ergeben wird, ist noch mit Spannung zu erwarten.

Die Leseprobe gliedert sich in zwei, ich habe es so empfunden, in sich geschlossene Abschnitte. Der erste Gliederungsteil bringt unheimlich viele Informationen für den Leser. Ich muss gestehen, ich war überfordert. Fakten, Personen, Ereignisse, familiäre Verhältnisse, Machtgefüge usw. erschlagen den Lesefreund. Das Ende dieser Phase wiederum war ausgesprochen interessant und spannend. Der Machtkampf zwischen den Hohepriesterinnen ist ein Stück sehr schöner Lesestoff. Umso enttäuschter war ich vom Abschnitt "Der Puppenspieler". Er schließt sich eher dem Anfang der Leseprobe an. Wer lesen möchte, muss voll konzentriert vorgehen.

Hier liegt ein Roman vor, der sowohl in ferner Vergangenheit als auch komplett im Reich der Märchen angesiedelt sein könnte. Bisher wird der Marsch einer Söldnertruppe zu einem Einsatzort beschrieben. Dieser Marsch führt durch eine unwirtliche Gegend, in der die Männer plötzlich von einem Drachen angegriffen werden. Dieser Überfall kostet einigen der Truppe das Leben. Diese Passage ist spannend und weckt den Leser aus der nicht sehr aufregenden Beschreibung des bis dahin dominierenden Einerleis des Marsches. Ich hoffe, dass noch mehrere spannende Ereignisse geschildert werden.

Wenn man nach sieben Jahren der Abwesenheit nach Hause kommt, hat sich logischerweise einiges verändert. Genau das ist der Protagonistin auch klar. Sie reist mit gemischten Gefühlen zur Hochzeit ihres Vaters schon einige Tage vorher in die ehemalige Heimat. Adele kennt die neue Frau des Vaters noch nicht, doch nach einer kurzen Phase des Kennenlernens, ist Sympathie gleich vorhanden. Das Adele bei diesem Besuch ihrem "Fastehemann" begegnet, macht die Sache noch interessanter. Warum diese Beziehung gescheitert ist, muss die weitere Handlung erst noch aufklären. Der Roman liest sich aus meiner Sicht sehr schön und macht Lust auf mehr!

Die eher rational veranlagte Lehrerin begegnet nach Jahren ihrem geheimen Jugendschwarm. Sie schwärmte als ganz junges Mädchen für einen Zwillingsbruder. Wie so oft ist der eine Zwilling ein ruhiger, besonnener und eher mutiger Typ. Der andere Bruder ist mehr draufgängerisch und lässiger. Das Aussehen der beiden jungen Männer ist nach wie vor toll. Dann das Treffen nach langer Zeit. Untypisch für unsere Lehrerin, sie findet sich mit dem Jugendschwarm ruck zuck im schummrigen Kämmerchen wieder. Gefühle wallen auf. Doch der junge Mann zieht sich im letzten Moment zurück. Die Enttäuschung ist groß. Der Schock ist noch größer als sich herausstellt, es ist der falsche Zwilling.
Viel Lärm um nichts. Allerdings recht gut von der Autorin in Szene gesetzt. Liebhaber von Liebesromanen mit viel Sex sollten den Roman auf jeden Fall lesen.