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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Reise unter Freunden mit Gefahren

Seelenseher
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Inhalt :


Charlie, ein Außenseiter auf seiner Schule und mit nur einer besten Freundin ,Ann, erfährt, dass es eine andere Welt gibt, in der Leute mit Gaben in einer Schule , Tougard, lernen mit diesen ...

Inhalt :


Charlie, ein Außenseiter auf seiner Schule und mit nur einer besten Freundin ,Ann, erfährt, dass es eine andere Welt gibt, in der Leute mit Gaben in einer Schule , Tougard, lernen mit diesen umzugehen.

Und Charlie soll dazu gehören. Doch wieso er ? Und was soll er in der Welt ohne Ann ? Kann er neue Freunde finden?

Diese Fragen beschäftigen ihn, bis etwas geschieht, was baldiges Handeln erfordert und wovon Menschenleben abhängen. Also macht er sich mit ein paar anderen auf eine gefährliche und lange Reise.


Die Idee der Geschichte ist mal etwas neues, auch wenn einigen vielleicht der Gedanke an Harry Potter oder ähnlichen kommen kann. Doch ich finde nicht, dass es mit Harry Potter zu vergleichen ist, nur weil Tougard eine Schule für Begabte ist.

Und natürlich gibt es in einer Welt mit Gaben auch Gut und Böse, welches man im Laufe der Geschichte auch noch kennen lernt.

Viele unvorhersehbare Geschehnisse und auch einige Tote, halten die Spannung in der Geschichte.


Die Charaktere sind vielschichtig. Von dem ruhigen Telepathen über die schlagfertige Illusonistin bis zum kräftigen Macho ist alles mit dabei. Der eine wächst einem ans Herzen, dem anderen würde man lieber den Hals umdrehen. ;)

Der ein oder andere entwickelt sich im Laufe der Geschichte auch weiter, was ich immer sehr begrüße.


Die Erzählperspektive wechselt zwischen vier Protagonisten. Es gibt zwar Kapitelüberschriften, doch daher schließt man nicht auf die jeweilige Erzählperson, sondern eher auf den Inhalt des Kapitels. Ich persönlich bin da nicht so ein Fan von und habe sie eher ignoriert. An jedem Kapitelanfang hat man aber sehr schnell rausgelesen, welcher Protagonist grade spricht. Daher wurde mein Lesefluss durch die Wechsel nicht gestört.


Tougard und alles drumherum werden gut erklärt und es bleiben keine Fragen offen, doch die Erklärungen für einige Geschehnisse am Ende waren mir nicht komplett schlüssig.

Auch einige Verhaltensweisen in Gefahrsituationen auf der Reise von einigen Charakteren, fand ich eher eigenartig.


Alles in allem ist die Geschichte aber sehr spannend und liest sich dank dem Schreibstil auch sehr flüßig. In einigen Momenten habe ich mich etwas gewundert, aber ich bin gespannt, wie es mit Charlie und seinen Freunden in Tougrad weitergeht. Daher 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Mystisch mit fehlenden Tiefgang

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
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Wir sind im Jahre 1888 in London. Es wird die kleine Miyo geboren, als Tochter des talentierten Puppenmacher, Kazuki Kobayashi. Doch ihr Leben wurde eigentlich verkauft an den Advokaten Fairweather, denn ...

Wir sind im Jahre 1888 in London. Es wird die kleine Miyo geboren, als Tochter des talentierten Puppenmacher, Kazuki Kobayashi. Doch ihr Leben wurde eigentlich verkauft an den Advokaten Fairweather, denn Kobayashi ist einen düsteren Handel eingegangen um im Wohlstand und guten Ansehen zu leben. Denn ein Puppengeschäft in London läuft trotz der Handwerkskunst nicht wirklich gut. Und Fairweather ist nicht gewillt, diesen Handel fallen zu lassen. Doch mit dem ersten Blick auf Miyo ist Kobayashi sofort klar, dass er den Handel nicht beenden möchte und seine Tochter mit allen Mitteln schützen muss. Und so lässt er sich etwas Besonderes einfallen, um seine süße kleine Miyo zu retten.

Simone Keil hat mich nach einer kleinen Eingewöhnungsphase mit einem besonderen Schreibstil in den Bann gezogen. Es wird ein wenig fabelhaft und mystisch geschrieben.
Die Idee von der Geschichte klang wirklich spannend und es hat sich anders entwickelt, als ich dachte.
Doch habe ich ein Problem mit der Tiefe der Figuren. Denn durch den Schreibstil und die Kürze des Buches, blieb mir dieses etwas auf der Strecke. Wir haben viele tolle Charaktere und man bekommt auch eine Ahnung von den Gefühlen, aber da alles so schnell von statten geht, fehlte mir etwas.
Besonders spannend fand ich die mechanischen Menschen, die nicht so ganz in die damalige Zeit zu passen scheinen. Doch sie sind da. Wir erfahren ganz wenig darüber und bekommen nur durch die zwei Charaktere mit, dass es nicht nur Maschinen sind.
Es passiert so viel im Laufe der Geschichte und wir treffen und verlassen immer wieder Charaktere, was mich zeitweise auch ein wenig durcheinandergebracht hat. Zur zeitlichen Einordnung werden immer mal wieder geschichtliche Ereignisse eingeschmissen, die mich dann aber auch teilweise aus der Fantasywelt gezogen haben.
Nur die Erwähnung und Verbindung von Jack the Ripper und Fairweather fand ich ganz gut, denn so habe ich Fairweathers Handlungen etwas verstanden, denn dieser Charakter blieb mir am undurchsichtigsten, obwohl wir häufig auch aus seiner Sicht gelesen haben.

An sich fand ich die Geschichte um Miyo und ihr Porzellangesicht spannend und aufregend. Nur an manchen Stellen hätte ich mir ehr Erklärungen und etwas längere Szenen gewünscht. Der Erzählstil war wirklich mal was anderes und besonderes und macht das Buch zu einer Lektüre, die man nicht so nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Zeitreisen mit Kniff

Time Shifters
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Stell dir vor, es gibt eine Sondereinheit, die 24 Stunden in die Vergangenheit zurückreisen kann. Sie ist ausgebildet in Geschehen einzugreifen um Menschenleben zu retten. Micaela ist eine dieser Agentinnen ...

Stell dir vor, es gibt eine Sondereinheit, die 24 Stunden in die Vergangenheit zurückreisen kann. Sie ist ausgebildet in Geschehen einzugreifen um Menschenleben zu retten. Micaela ist eine dieser Agentinnen und wird zurückgeschickt, um den Bombenanschlag in dem Gymnasium von Bologna zu verhindern.
Doch irgendwie läuft es nicht wie geplant.

Die Idee des Zeitreisen auf diese Art finde ich spannend und schmerzhaft zu gleich. Was man zu beachten hat, weiß man schon durch andere Zeitreise Romane, doch kommen hier noch ein paar Aspekte mit.
Wir lesen die Geschichte aus mehreren Sichten. Die Hauptpersonen Micaela, die Agentin, Enrico und Ron, die völlig verschiedenen Schüler des Gymnasiums und dann noch einige anderen Sichten. Deswegen war es jedes Mal ein wenig schwierig den Sprung am Anfang des neuen Kapitels zu schaffen.
Der Zeilenabstand im Buch ist sehr groß, wodurch die Seiten nur so dahinfliegen.
Doch leider kommt es mir am Anfang etwas wie „täglich grüßt das Murmeltier vor“ nur jedes Mal mit einer neuen Szene, doch ähnlichen Ablauf. Erst später kommt noch ein Punkt hinzu, der es wieder spannender macht.
Zudem kam mir die Chemie zwischen den Figuren etwas gekünstelt vor. Es wird direkt von Liebe gesprochen, nachdem sie sich ein bis zweimal gesehen haben und wirklich nicht mehr. Auch bleiben die Charaktere für mich zu unnahbar. Am ehesten konnte ich mich mit Ron noch anfreunden.

Es war spannend und kurzweilig und lässt einen grübeln, was wäre wenn, aber nicht sehr lange. Das Buch hat einige Schwierigkeiten in den Charakteren und der Story. Deshalb nur 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Gut für immer mal wieder zwischendurch

Gilles der Gauner
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Geworben wurde mit dem niederländischen Asterix und Obelix und ich verstehe, warum dieser Vergleich gezogen wurde.

Gilles der Gauner ist im Zeichenstil aber eher etwas einfacher und wenig detailliert ...

Geworben wurde mit dem niederländischen Asterix und Obelix und ich verstehe, warum dieser Vergleich gezogen wurde.

Gilles der Gauner ist im Zeichenstil aber eher etwas einfacher und wenig detailliert gezeichnet. Dafür sehr farbenfroh und die Figuren haben markante Markenzeichen. Hier mal ein großes Kinn, hier eine dicke Nase oder Bauch oder eine Lange dünne Figur.

Wir begleiten Gilles den Gauner in den Aufstand der Niederländer gegen die spanischen Besatzer im "Achtzigjährigen Krieg" (1568 bis 1648).

Die meisten Geschichten sind kurze Sketche, die nur 2 bis 3 Seiten lang sind. Bis auf die drei Längeren Episoden im Buch.

Mir persönlich gefielen die Längeren mehr, denn dort lernte man Gilles noch etwas näher kennen und er war nicht der dümmste in der Runde . Zudem sind die kurzen Sketche irgendwann immer sehr ähnlich und wenn man es, wie ich in einer Leserunde liest und somit es hintereinander weg in eine bestimmten Zeitraum lesen muss, schon etwas langweilig werden können. Wenn ich das Buch aber nur so auf dem Couchtisch liegen habe und dort immer mal wieder eine Geschichte mir angucken würde, würde ich es mehr feiern.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Herr Anwalt ermittelt

Wasserschlag für Greetsiel
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Vorweg: Ich kenne keins der Bücher von Dirk Trost und Krimis sind nicht mein Hauptgenre. Aber ein guten Krimi nebenbei lese ich sehr gerne.

So habe ich mich dann auch gefreut, dass ich bei der Leserunde ...

Vorweg: Ich kenne keins der Bücher von Dirk Trost und Krimis sind nicht mein Hauptgenre. Aber ein guten Krimi nebenbei lese ich sehr gerne.

So habe ich mich dann auch gefreut, dass ich bei der Leserunde mitmachen durfte.



Somit bin ich (gedanklich) nach Greetsiel gereist zum Anwalt Jan de Fries und seinen Freunden und bin direkt mit dem typisch norddeutschen Schnack in Kontakt bekommen. Doch auch wenn ich die Rauheit und Wortkargheit der Norddeutschen kenne, war es mir schon schwer gefallen den Gesprächen zu folgen zu Beginn, das sie nicht sehr rund wirkten.

Doch in dem ruhigen Städtchen Greetsiel ist ganz schön viel los. Es ist ein bekannter Schriftsteller im Ort. Doch dieser fällt direkt mit einem lauten Streit in der Kneipe auf. Jan de Fries folgt den beiden Streithähnen und findet aber der Schriftsteller tot im Hafenbecken (steht auch im Klappentext, deswegen schreibe ich es auch hier)

Nun ist Jan de Fries direkt in einer Mordermittlung verwickelt, denn eine mysteriöse Frau, möchte, dass er den mutmaßlichen Mörder vertritt.

Dirk Trost schafft es mit seinen Beschreibungen und Figuren gut das Norddeutsche rüber zubringen. Da ich keinen anderen Roman der Reihe kenne, war ich kurz abgeschreckt, dass es band 10 ist, aber das war überhaupt kein Problem. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir irgendwas an Infos fehlte. Bis auf beim Epilog.

Mich hat ein wenig gewundert, wie strak Jan de Fries sich in die Mordermittlung einmischt und das, obwohl er nur ein Anwalt ist. Dadurch kommen natürlich auch spannende Szenen zustande.

Es werden natürlich auch ab und an Hinweise gestreut und ich konnte auch früh viele Fäden ziehen. Trotzdem war ich gut unterhalten.

Da der Start etwas unrund war und ich doch einige Zeit brauchte reinzukommen, kann ich leider nicht die volle Sternenzahl geben.

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