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Veröffentlicht am 12.03.2018

Die Insel der Ahnungslosen

Sturmfeuer
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Das Buch
Der Autor Tim Erzberg entführt den Krimi-Leser nach Helgoland. Dort passieren viele Unglücke in kurzer Zeit. Die Protagonistin Anna Krüger arbeitet als Polizistin auf der Insel und findet, dass ...

Das Buch
Der Autor Tim Erzberg entführt den Krimi-Leser nach Helgoland. Dort passieren viele Unglücke in kurzer Zeit. Die Protagonistin Anna Krüger arbeitet als Polizistin auf der Insel und findet, dass das alles kein Zufall sein kann und ermittelt in den Fällen- manchmal auch etwas unorthodox.
Erzberg zeigt das Juwel in der Nordsee in einem anderen Licht. Dies wird auch schon auf dem Cover ersichtlich. Eine düstere Stimmung. Ganz und gar nicht, was man sich als Tourist vorstellen würde.
Am Ende eines jeden Kapitels gibt es eine kurze Rückblende in die letzten Kriegstage des zweiten Weltkrieges und den Geschehnissen auf Helgoland. Geschickt verknüpft Erzberg die zwei Handlungsstränge und liefert somit auch den „Auslöser“ für die Straftaten.
Die Hauptfiguren, hier das Ermittlungsteam, – in dem in sich abgeschlossenen Krimi- werden von dem Reporter, der auf der Insel über die Ereignisse berichtet, unter der Überschrift „Insel der Ahnungslosen“ beschrieben. Anna zeigt auch ihre autoritäre Seite, wagt aber Alleingänge, geht nicht immer geordnet vor und kämpft (persönlich) gefühlt viel zu lange mit Stalin – ihrer Migräne. Aber im ganzen Polizeiteam, besonders zwischen dem Chef Paul und ihrer Kollegin menschelt es zu sehr.
Am besten fand ich Annas Freundin Nele, eine Prostituierte, die das Herz wohl am rechten Fleck hat und auch eine gehörige Portion Menschenverstand besitzt.
Fazit
Das Buch lässt sich gut Lesen. Die Rückblicke bringen die Briese Salz hinzu und Polizistin Anna ist eine Beamtin mit Ecken und Kanten. Jedoch fiel im Mittelteil des Buchs der Spannungsbogen ab, zog aber gegen Ende stark an.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Nichts ist so wie es scheint

Der Himmel unter uns
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Buch
Der Autor Christian Grahn nimmt den Leser in seinem Debütroman – es folgen noch mehrere Teile !! - „Der Himmel unter uns - Riveris 1“ mit in die Zukunft der Stadt Riveris. Genauer gesagt befinden ...

Buch
Der Autor Christian Grahn nimmt den Leser in seinem Debütroman – es folgen noch mehrere Teile !! - „Der Himmel unter uns - Riveris 1“ mit in die Zukunft der Stadt Riveris. Genauer gesagt befinden wir uns im Jahr 2266. Die Stadt ist zweigeteilt in eine Oberstadt und eine Unterstadt. Ringsherum um Riveris wartet aufgrund der äußeren Umwelteinflüsse, extreme Wetterbedingungen, der sicher geglaubte Tod.
Unten sind die Lebensbedingungen viel besser für die Elite; oben dagegen ist es hart. Man produziert hier für die Unterstadt und deren Wohlbefinden.
Frei sind die Menschen nicht, denn es wird darauf verwiesen, dass die Zustände ähnlich wie bei George Orwell’s 1984 existieren. Eine totale Überwachung.
In diesem Großen und Ganzen finden wir Jim. Seines Zeichens ehemaliger Ermittler und Protagonist, welcher uns in seiner Ich-Perspektive (Präsens) durch das Buch führt. Als seltsame Dinge geschehen, beginnt er seinen alten Spürsinn wieder zu entdecken und es geht actiongeladen und rasant durch beide Welten.
Die Figuren selbst, werden nicht deutlich herausgearbeitet, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch bringt.

Cover
Es zeigt die beiden Städte und deren Teilung. Verwüstung an der Oberfläche und unter der Erde den „blauen“ Himmel.

Fazit
Temporeich geschrieben, eine Jagd folgt der anderen. Action pur. Wem kann man vertrauen und was erwartet einen in Reveris? Trotz der Spannung und dem Gefühl dieses Buch nicht aus der Hand legen zu wollen, hätte die Atmosphäre dichter sein können. Auch bei dem Hinweis auf „1984“, hätte ich mir etwas mehr an Informationen erhofft. Wird nur überwacht, oder wurde auch die Geschichte umgeschrieben?
Eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.04.2024

Dämmerung

Nightowls
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"Nightowls" von Kathrin Tordasi hat mich sofort optisch angesprochen. Das Cover ist ein Hingucker und auch der Klappentext klingt unheimlich spannend.
Die Lesenden erwartet eine komplexe Welt. Auf der ...

"Nightowls" von Kathrin Tordasi hat mich sofort optisch angesprochen. Das Cover ist ein Hingucker und auch der Klappentext klingt unheimlich spannend.
Die Lesenden erwartet eine komplexe Welt. Auf der einen Seite finde ich das ziemlich spannend, auf der anderen Seite musste ich mich erst einmal zurechtfinden. Für meinen Geschmack hat sich das Ganze gefühlt zu langsam entwickelt. Ich hätte mir da einen stärkeren Sog gewünscht.
Den Schreibstil empfand ich als ein bisschen schwerfällig. Mir haben die Emotionen gefehlt und mit den Charakteren bin ich nicht ganz warm geworden. Das Ganze ist aus der Sicht der drei Hauptcharaktere geschrieben. Man ist also sofort in der Geschichte.
Es lohnt sich bei den Boten der Dämmerung am Ball zu bleiben. Je weiter man in der Geschichte kommt, desto mehr klären sich die Fragen. Gegen Ende wird einiges klarer.
Die Story war sehr gut. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es an diversen Stellen überfrachtet war. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Das Ende überzeugt und versöhnt den Lesenden. Geduld zahlt sich aus und Tordasi liefert ein originelles Werk, welches aus der Masse hevorsticht.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Gefühle

Paare
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"Paare - Eine Liebesgeschichte" von Maggie Millner ist ein außergewöhnliches Buch. Das liegt nicht am Cover, welches in meinen Augen wirklich sehr ansprechend ist, oder gar am Thema und dessen Aufarbeitung, ...


"Paare - Eine Liebesgeschichte" von Maggie Millner ist ein außergewöhnliches Buch. Das liegt nicht am Cover, welches in meinen Augen wirklich sehr ansprechend ist, oder gar am Thema und dessen Aufarbeitung, sondern vielmehr an der Mischung aus Prosa und Lyrik. Dadurch entsteht ein anspruchsvolles Werk. Es lässt sich nicht so gewohnt schnell lesen. Mit der Lyrik ist das doch eine Umstellung. Man muss sich Zeit nehmen, langsam lesen und das Gelesene auf sich wirken lassen.

Inhaltlich ist das Ganze mehr ein Selbstfindungstrip der Protagonistin. Sprachlich ist das Werk auf einem hohen Niveau. Ich sage extra nicht Roman, denn für einen Roman fehlte mir die Handlung.

Das Buch hat mich nicht an allen Stellen abgeholt. Mehrere Passagen waren eher anstrengend zu lesen und inhaltlich hätte etwas mehr passieren dürfen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Gefühlsleben der Protagonistin. Das geht zu Lasten der Charaktere, die sehr blass bleiben.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Schade

Orphan X
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"Orphan X" von Gregg Hurwitz ist der Beginn einer wunderbaren Reihe rund um den Protagonisten Evan Smoak. Temporeich, voller Action und Spannung pur.
Die Buchreihe des Autors Gregg Hurwitz kannte ich ...

"Orphan X" von Gregg Hurwitz ist der Beginn einer wunderbaren Reihe rund um den Protagonisten Evan Smoak. Temporeich, voller Action und Spannung pur.
Die Buchreihe des Autors Gregg Hurwitz kannte ich schon und kann sie nur weiterempfehlen. Da wollte ich das Ganze nochmals als Hörbuch genießen. Tja, das hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Dafür gibt es mehrere Gründe. An der Story und der Schreibweise hat es nicht gelegen. Soviel schon vorab.
Dem Hörbuch, gesprochen von Stefan Lehnen, fehlt die Spritzigkeit, die ich beim Lesen gespürt habe. Für meinen Geschmack liest Stefan Lehnen nicht wirklich überzeugend. Auf mich wirkte das in einer Art und Weise monoton, weshalb das Zuhören etwas anstrengte. Auch den Charakteren fehlt es an Spritzigkeit - also im Hörbuch. Das Buch entwickelt nach ein paar Seiten eine Dynamik, die einen nicht mehr loslässt. Dem Hörbuch gelingt dieser Coup leider nicht.
Abschließend kann man sagen, dass die Umsetzung nicht ganz geglückt ist. Das trübt ein bisschen den Hörgenuss.

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