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Veröffentlicht am 04.03.2021

Mit Gott ist alles möglich

Fearless
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Der Missionar Jim Elliot schrieb einmal in sein Tagebuch, „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann.“

Dieses Buch berichtet von 24 Menschen, ...

Der Missionar Jim Elliot schrieb einmal in sein Tagebuch, „Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann.“

Dieses Buch berichtet von 24 Menschen, die ihr Leben hingeben, um das zu tun, wozu sie sich berufen fühlen. Diese beeindruckende Lebensgeschichten machen Mut selbst aktiv zu werden.

Im Vorwort heißt es, „Willst du was erleben? Willst du, dass dein Leben ein Abenteuer wird? Dann lies dieses Buch voller Geschichten starker Frauen und Männer: Musiker, Schriftsteller, Influencer, Unternehmer, Missionare, Menschenrechtler, Waisenheimgründer, Engel für die Armen, Motivationsredner, Pastoren, Gemeindegründer, Vergebende, Vortragsredner, für den Glauben Verfolgte und Gefangene, Gründer einer Schwesternschaft, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Präsidentenberater, …“

Jedes der 24 Lebensbilder beginnt mit einem schön gezeichnetem Porträt der beschriebenen Person. Auf etwa fünf Seiten werden dann die wichtigste Stationen der Lebensreise zusammengefasst. Einige Personen lebten am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, andere sind unsere Zeitgenossen.

Das Buch berichtet von Dietrich Bonhoeffer und Corrie ten Boom, die sich beide auf ihre Weise gegen den Nationalsozialismus einsetzen. Der Leser erfährt von mutigen Missionaren, wie Gladys Aylward, die den Anforderungen der Missionsgesellschaften nicht genügt und darum auf eigene Faust nach China reist, oder Jim Elliot, der sein Leben aus Liebe hingibt oder Richard Wurmbrand, der bereit ist für seinen Glauben zu leiden. Andere sehen eine Not und greifen ein. Aus kleinen Schritten werden dann große Bewegungen, wie bei Mutter Teresa oder Georg Müller.

Mit einer Lesezeit von fünf bis zehn Minuten lassen sich die Geschichten gut zwischendurch lesen, dabei ist die Reihenfolge beliebig. Sie eignen sich aber auch gut für den Einsatz im Religions- oder Konfirmandenunterricht. Am Ende des Buchs findet sich eine Liste mit weiterführenden Büchern und Webseiten.

Fazit: 24 spannende Berichte über die unterschiedlichsten Menschen, die eins gemeinsam haben: Weil sie an den Gott der Bibel glauben, setzen sie sich auf ihre Weise für ihn ein. Ein sehr empfehlenswertes Buch für Jugendliche und Erwachsene, das sich auch als Geschenk zur Konfirmation eignet.

Veröffentlicht am 04.03.2021

Was ist ein Mädchen wert?

Wie ich das Schweigen brach
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Immer wieder lesen Christen erschütternde Berichte über sexuellen Missbrauch, der leider auch vor Gemeinden nicht Halt macht. Pastoren missbrauchen ihre Macht, um Opfer zu manipulieren. Gemeindeleiter ...

Immer wieder lesen Christen erschütternde Berichte über sexuellen Missbrauch, der leider auch vor Gemeinden nicht Halt macht. Pastoren missbrauchen ihre Macht, um Opfer zu manipulieren. Gemeindeleiter drängen auf eine schnelle Versöhnung, um Opfer zum Schweigen zu bringen. Darum ist dieses Buch so wichtig, denn es macht deutlich wie viel Schmerz ein Missbrauch verursacht, und wie schwer es einem Opfer fällt, gehört zu werden.

Schon als kleines Mädchen verfolgt Rachael Denhollander mit Begeisterung Turnwettkämpfe. Sie ist beeindruckt von der Perfektion, die benötigt wird, um die Bewegungen perfekt auszuführen, und von der körperlichen Kraft und Ausdauer, die gefordert sind. Sie würde gern selbst turnen, doch ihre Familie kann sich die teuren Turnstunden nicht leisten.

Mit elf Jahren kann sie mit kleinen Jobs zu den Gebühren beitragen und ihre Laufbahn als Turnerin beginnt. Wegen ihrem Körperbau und späten Start wird sie nie zu den Spitzensportlerinnen gehören, doch sie investiert ihre ganze Zeit und Kraft in diese geliebte Sportart.

Der anstrengende Sport zehrt allerdings am Körper. Nach einigen Jahren muss sie wegen starken Schmerzen aussetzen. Als ihr der bekannte Sportarzt Larry Nassar empfohlen wird ist sie sich sicher, dass sie keine Chance hat zu seinen Patienten zu gehören. Immerhin ist dieser berühmte Doktor für das olympische Team zuständig. Doch unerwartet schnell bekommt sie einen Termin.

Der sympathische Sportarzt nimmt sich viel Zeit für sie. Er stellt eine genaue Diagnose und beginnt mit der Behandlung. Einen Teil der Unterleibsbehandlung findet Rachael sehr unangenehm, aber sie vertraut ihrem Arzt und glaubt, dass die Behandlung dem medizinischen Standard entspricht. Als die „Behandlung“ immer intimer wird, ist ihr klar, dass sie zu einem Opfer sexuellen Missbrauchs geworden ist.

Es ist für sie sehr unangenehm darüber zu sprechen, doch möchte sie andere vor einer ähnlichen Erfahrung schützen. Aber ihre Warnungen werden nicht gehört. Gegen den guten Ruf dieses Arztes kommt sie nicht an. Erst viele Jahre später kann sie sich mit anderen Opfern zusammentun, um gegen Larry Nassar zu klagen.

Dieses gut geschriebene Buch beleuchtet wichtige Themen. Die Stärke des Buchs ist die gelungene Beschreibung der Auswirkungen von sexuellem Missbrauch. Rachael berichtet von der Scham und den Schuldgefühlen des Opfers. Sie erklärt, wie Täter Macht ausüben und ihre Opfer manipulieren. Sie beschreibt, wie schmerzhaft es ist das Geschehen immer wieder hervorzuholen im Kampf für Gerechtigkeit. Es wird außerdem deutlich, wie die Gefühlswelt des Opfers schon bei kleineren Grenzüberschreitungen Schaden nimmt. Auch Spätfolgen, wie fehlendes Vertrauen und gestörte Beziehungen, kommen zur Sprache. Für deutsche Leser mag die lange Schilderung des Prozesses gegen Larry Nassar zu ausführlich erscheinen, doch für Rachael Denhollander war gerade dieser aussichtslos erscheinende Kampf ungeheuer wichtig, hat sie doch zu oft erlebt, wie Verbrechen dieser Art totgeschwiegen werden.

Fazit: Rachael Denhollander ist eine mutige Frau, die in diesem Buch über ihre Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch und dem Kampf für Gerechtigkeit berichtet. Ihre Schilderung zeigt nicht nur, wie viel Schaden Täter anrichten, sondern auch warum sie so lange straflos davonkommen. Dieses Buch wird hoffentlich dazu beitragen, dass in Missbrauchssituationen früher und wirksamer eingegriffen wird. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 31.01.2021

Wie kann man an einen Gott glauben, der einem alles nimmt

Die Kannenbäckerin
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Innerhalb kurzer Zeit verliert Johanna alle aus ihrer Familie an die Pest. Sie ist wütend auf Gott, der ihr alles genommen hat. Sie ist dankbar, dass sie zumindest ein Zuhause hat, doch ihre Nachbarin ...

Innerhalb kurzer Zeit verliert Johanna alle aus ihrer Familie an die Pest. Sie ist wütend auf Gott, der ihr alles genommen hat. Sie ist dankbar, dass sie zumindest ein Zuhause hat, doch ihre Nachbarin drängt sie dazu wegzugehen und sich in Sicherheit zu bringen. Johanna weiß nicht genau welche Gefahr ihr droht, aber in diesen unsicheren Zeiten im dreißigjährigen Krieg vertraut sie der Nachbarin. Zum Glück erinnert sie sich daran, dass sie einen Onkel hat. Sie kennt ihn zwar nicht, da die Brüder zerstritten waren, aber sie entschließt sich bei ihm Obhut zu suchen.

Der Weg dorthin ist zwar nicht weit, doch wegen den herumstreunenden Soldaten gefährlich. Darum macht sich Johanna als Junge verkleidet auf den Weg. Trotz aller Trauer um ihre Familie genießt sie die neugefundene Freiheit als Junge zu leben. Darum lässt sie ihre Tante und ihren Onkel im Glauben, dass sie ein Junge ist.

Ihr Onkel ist Töpfer und Johanna darf ihm bei der Arbeit helfen. Nach und nach führt er sie in die Kunst des Töpferhandwerks ein und sie entdeckt ihre große Begabung für die Gestaltung von schönem Geschirr. Sie ist mit ihrem neuen Leben rundum zufrieden, bis ans Licht kommt, dass sie eine junge Frau ist. Ihr Leben nimmt eine gefährliche Wende.

Dieses spannende Buch gibt einen authentischen Einblick in das Leben einer längst vergangenen Zeit. Am Anfang ist das Tempo vielleicht etwas zu schnell, es fällt schwer sich mit Johanna zu identifizieren, doch das ändert sich bald. Die mutige und entschlossene Johanna wächst dem Leser ans Herz. Es ist erschreckend, mit welchen Einschränkungen Frauen in dieser Zeit leben mussten. So wird Johanna trotz ihrer Begabung von den anderen Töpfern bedroht und stark angefeindet.

Auf ihrer schweren Reise zu einem glücklichen Leben hadert Johanna immer wieder mit Gott, bis sie erkennt, wie gut er trotz allen Verlusten für sie sorgt. In ihren größten Schwierigkeiten vertraut sie sich Gott an und weiß fortan um seine Bewahrung. Das Thema Glaube fügt sich in guter und natürlicher Weise in die Geschichte ein.

Fazit: Eine spannende historische Erzählung, die ein eindrückliches Bild vom Leben zu Zeiten des Dreißigjährigen Kriegs malt. Eine junge Frau wächst heran und findet ihren Platz im Leben und inneren Frieden durch ihren Glauben an Gott.

Veröffentlicht am 14.01.2021

Eine hingegebene Nachfolgerin Allahs hat einen Traum, der alles verändert

Die Glaubenskriegerin
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Zakhira sehnt sich so sehr nach der Liebe ihres Vaters. Nach zwei Mädchen hat er auf einen Sohn gehofft. Nach der Geburt lässt er alle in der Umgebung seine Verärgerung über die Geburt einer weiteren Tochter ...

Zakhira sehnt sich so sehr nach der Liebe ihres Vaters. Nach zwei Mädchen hat er auf einen Sohn gehofft. Nach der Geburt lässt er alle in der Umgebung seine Verärgerung über die Geburt einer weiteren Tochter spüren. Auch wenn seine Ablehnung mit der Zeit abnimmt, weiß jeder, dass dieses Mädchen nicht vom Vater gewollt war. Darunter leidet Zakhira in ihrer Kindheit und Jugend.

Umso mehr bemüht sie sich darum in der Schule gute Leistungen zu bringen, denn vielleicht kann sie sich so etwas Zuneigung und Aufmerksamkeit verdienen. Aber nach nur wenigen Schuljahren soll sie diese aufregende Welt des Wissens verlassen. Ihr wird gesagt ein Mädchen brauche so etwas nicht. Ein Bekannter setzt sich für sie ein, und so kann sie wenigstens eine religiöse Schule besuchen. Dort lernt sie nicht nur Mathe und die Naturwissenschaften, sondern ihr wird eindringlich erklärt, wie grausam die Christen zu den Muslimen sind. In ihr wächst Hass auf diese Ungläubigen. Sie wäre bereit alles für den Islam zu tun.

Nur wenige Tage bevor sie eine Ausbildung zur Glaubenskriegerin bekommen soll, hat sie einen Traum, den sie sich nicht erklären kann. Dieser Mann, diese Worte, dieser neue Name. Der Traum erfüllt sie mit einem unerklärlichem Frieden, doch sie spürt auch, dass sie dieser Sache auf den Grund gehen muss. Sie verschiebt den Beginn ihrer Ausbildung und sucht nach Antworten. Dabei begegnet sie jemandem, der ihr herausfordernde Fragen zu ihrem Glauben stellt. Sie beginnt im Koran nach Antworten zu forschen. Was sie da entdeckt macht sie stutzig und ihr ganzes Weltbild gerät ins Wanken.

Es ist berührend mitzuerleben, wie sich die kleine Zakhira nach Liebe sehnt, und wie eifrig sie ihren islamischen Glauben lebt. Denselben Eifer und Mut setzt sie auch später ein, als sie Jesus kennenlernt. Das ist herausfordernd für Christen, denen diese Begeisterung fehlt. Als Zakhira nach langer Suche eine Bibel bekommt, ist sie überwältigt vor Dankbarkeit. Als sie Hoffnung durch den Glauben findet, will sie das unbedingt anderen mitteilen, auch wenn sie dafür Nachteile in Kauf nehmen muss. Und als ihre Familie von ihrem Glauben erfährt, ist sie sogar bereit dafür zu sterben. Wie viel können wir von einem solchen Glaubenszeugnis lernen. Es ist schrecklich, dass die Bibel, Gottesdienste und das Bekennen oft so nebensächlich für uns geworden sind.

Da Zakhira herausgefordert wird ihren neugefunden Glauben aufzugeben und zum Islam zurückzukehren, muss sie mit vielen islamischen Glaubensgelehrten debattieren. Dabei zeigt sie den Zuhörern, wie der Koran zur Bibel hinführt. Sie kennt die Schwachstellen des Korans und weist gerne darauf hin.

Es ist interessant, wie sie zum Glauben findet. Ihr Mentor im Glauben versucht keineswegs sie eifrig zu überzeugen, sondern er lässt ihr Zeit, damit sie selbst entdecken kann, welche Religion wahr ist.

Fazit: Ein sehr wichtiges Buch über eine junge Frau, die alles aufgibt, um Jesus nachzufolgen, weil sie sicher ist, dass sie die Wahrheit gefunden hat. Der Leser erfährt viel über den Islam und den Koran, und wird herausgefordert seinen Glauben ernster zu nehmen.

Veröffentlicht am 14.01.2021

Kinderfragen zum Glauben einfühlsam beantwortet

Woran merke ich, dass Gott mich liebt?
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Kinder wollen die Welt verstehen. Sie haben viele Fragen, gerade wenn es um den Glauben geht. In diesem Buch beantwortet der bekannte Kinderbuchautor Harry Voß über sechzig Fragen, die Kinder ihm im Laufe ...

Kinder wollen die Welt verstehen. Sie haben viele Fragen, gerade wenn es um den Glauben geht. In diesem Buch beantwortet der bekannte Kinderbuchautor Harry Voß über sechzig Fragen, die Kinder ihm im Laufe der Jahre gestellt haben. Zum Teil sind es dieselben Fragen, auf die er sich schon als Kind eine Antwort gewünscht hätte.

Bei den Fragen geht es um ganz verschiedene Themen. Das Buch beginnt mit Fragen über Gott, Jesus und den Heiligen Geist. Anschließend geht es um das Böse, die Zuverlässigkeit der Bibel, das Anfang und Ende der Welt, und um das Leben als Christ.

Jede Frage beginnt mit Namen und Alter des Fragestellers. Nach der Frage kommt eine ausführliche Erklärung, die manchmal nur eine halbe Seite lang ist, sich aber teilweise auch über mehrere Seiten erstreckt. Die Fragesteller sind zwischen 8 und 15 Jahre alt, wobei die meisten Mädchen und Jungen 10 bis 12 sind.

Auf viele Fragen gibt es keine eindeutige Antwort, zum Beispiel auf die Frage, was mit Menschen geschieht, die nie von Jesus gehört haben, oder die Frage nach der Entstehung der Welt. Harry Voß gibt bei solchen Fragen zu, dass es keine einfache Antwort gibt. Er erklärt wie verschiedene Christen diese Fragen beantworten, vor allem aber betont er, dass wir uns darauf verlassen können, dass Gott ein guter, gerechter und liebevoller Gott ist – auch wenn wir nicht alles verstehen und erklären können.

Sehr hilfreich sind die konkreten Tipps für junge Menschen, die als Christen leben wollen. Der Autor gibt nicht nur praktische Ratschläge für das Bibellesen und Gebet, sondern erklärt beispielsweise auch, wie im Familienalltag Konflikte vermieden werden können.

Auffallend bei den Antworten ist der liebevolle und herzliche Ton. Jede Antwort endet mit einem persönlichen Gruß des Autors. Bei Fragen nach Schuld und Versagen macht er Mut mit Gott zu sprechen. Wenn es darum geht den Glauben zu bezeugen, zum Beispiel wenn das Thema Evolution im Unterricht behandelt wird, zeigt der Autor Wege, wie Kinder zu ihrem Glauben stehen können, auch wenn sie sich nicht trauen viel zu sagen.

Die Fragen und Antworten in diesem Buch sind so offen gehalten, dass es für alle christliche Konfessionen ein wertvoller Ratgeber ist. Die Grundlage der Antworten ist stets die Bibel, nicht irgendwelche kirchliche Dogmen oder Gemeindetraditionen. Wo es verschiedene Standpunkte gibt, werden diese wertungsfrei vorgestellt.

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