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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2017

gelungener Auftakt zur Reihe

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Henry Frei ist Kommissar in Berlin und wird zu einem Tatort gerufen. Es wird eine Leiche erschlagen und gekreuzigt aufgefunden. Einen Tag davor wurde an der gleichen Stelle ein Hund tot aufgefunden. Frei ...

Henry Frei ist Kommissar in Berlin und wird zu einem Tatort gerufen. Es wird eine Leiche erschlagen und gekreuzigt aufgefunden. Einen Tag davor wurde an der gleichen Stelle ein Hund tot aufgefunden. Frei beginnt mit seiner Partnerin Louisa Albers zu ermitteln.

Gleichzeitig verschwindet die 14-jährige Jacqueline. Die alleinerziehende Mutter Suse ist mit den 3 Kindern sichtlich überfordert und versucht das Beste aus ihrer Lebenssituation zu machen. Als sie Jacqueline vermisst meldet, glaubt ihr die Polizei jedoch nicht.

Was ist mit Jacqueline passiert? Wer ist der Tote? Hängen diese beiden Fälle zusammen? Was war mit dem Hund?

Dies ist der erste Fall von Kommissar Frei.
Das Cover ist dunkel gehalten, mit einer männlichen Person im Hintergrund und dem weißen Titel. Der Titel gefällt mir ganz gut und gibt eigentlich alles wieder – böses Kind.
Das einzige was mich irritiert ist der Zwischentitel „Alanna“. Es wird zwar kurz darüber berichtet, aber ich hätte mir da doch mehr vorgestellt. Vielleicht geschieht in dieser Richtung etwas im nächsten Teil.

Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein.
Die Art zu Denken und seine Maroden machen Frei gleich sympathisch. Er geht sehr nach seinen Brauchgefühl. Durch den Einschub in seinem Familienleben wird er dem Leser noch näher gebracht.
Seine Partnerin Louisa hingegen ist eher rational und ist durch ihre private Situation ein bisschen abgelenkt.
Beide ergänzen sich als Team gut.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Man fühlt sich dadurch richtig wohl und es macht Spaß es zu lesen.
Die kurzen Kapitel verführen den Leser automatisch weiter zu lesen.
Die Geschichte wird aus 2 Sichten erzählt – einmal Frei und seine Ermittlung und zum anderen aus Suse’s Sichtweise.

Die Geschichte finde ich sehr gut. Und der Autor hat es verstanden, den Leser an der einen oder anderen Stelle zu verunsichern und in die Irre zu leiten. Man hatte seine Vorstellung, wie der Schluss endet, jedoch habe ich dann nicht der Auflösung gerechnet.

Für mich ein gelungener Auftakt zur Reihe um Henry Frei und seine Partnerin Louisa Albers.

Veröffentlicht am 24.10.2017

klassischer, britischer Krimi

Geheimnis in Rot
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Zu Weihnachten trifft sich die Familie Melbury im beschaulichen Heim des Familienpatriarchen Sir Osmond. Als dieser kurze Zeit später mit einer Kugel im Kopf aufgefunden wird, beginnt ein Streit um dessen ...

Zu Weihnachten trifft sich die Familie Melbury im beschaulichen Heim des Familienpatriarchen Sir Osmond. Als dieser kurze Zeit später mit einer Kugel im Kopf aufgefunden wird, beginnt ein Streit um dessen Erbe. Jeder hätte ein Motiv und ist somit verdächtig.
War es der Weihnachtsmann, der eigentlich kein Motiv hat? Oder doch der Schwiegersohn in Spe, der nicht länger auf eine Hochzeit warten will?
Colonel Halstock und die Polizei ermitteln und versuchen auf subtile Art den Mörder zu überführen.

Das Cover finde ich sehr schön und passend zu Weihnachten und zu diesem Landhauskrimi. Der Leinen-Einband ist ein Hingucker und mal was ganz anderes.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird überwiegend von Colonel Halstock erzählt und aus verschiedenen Sichten der Familienmitgliedern, wie die Geschehnisse um Weihnachten abgelaufen sind.
Es ist eine Abwechslung der Perspektiven und man lernt somit die einzelnen Personen näher kennen und was ihre Absichten, Gedanken und Wünsche sind.

Der Krimi lädt regelrecht zum Mitraten ein und erinnert an das Spiel Cluedo. Es gibt so viele Verdächtige, und Möglichkeiten, wie es geschehen sein könnte.
Es war teils ein bisschen verwirrend, da doch viele Familienmitglieder, Außenstehende und Angestellte im Roman vorkommen und man doch das ein oder andere Mal deswegen zurück blättern musste.

Das einige was ich bemängelt kann, ist das teils Rechtschreibfehler/ Flüchtigkeitsfehler vorhanden waren und man dadurch im Lesefluss beeinträchtigt wurde.

Der Lageplan des Erdgeschosses war sehr hilfreich. Da hätte ich mir vielleicht gewünscht dass man auch den Salon als solches einzeichnet.
Und eventuell eine Aufstellung der Protagonisten am Anfang wäre sinnvoll gewesen.

Aber im Ganzen war es ein gelungener und unterhaltsamer Krimi a la Agathe Christie, der sich schnell dahin lesen lässt und zum Miträtseln einlädt.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Weckruf

Manchmal musst du einfach leben
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Maribeth ist Anfang 40, Mutter von Zwillingen, Ehefrau und arbeitet bei einer Zeitschrift. Sie ist so gestresst, dass sie ihren Herzinfarkt nicht einmal mitbekommen hat. Als sie eine schwere Notoperation ...

Maribeth ist Anfang 40, Mutter von Zwillingen, Ehefrau und arbeitet bei einer Zeitschrift. Sie ist so gestresst, dass sie ihren Herzinfarkt nicht einmal mitbekommen hat. Als sie eine schwere Notoperation überstanden hat und wieder nach Hause kommt, wird ihr nach und nach klar, was wirklich passiert ist. Daheim allerdings gerät sie wieder in den Kreislauf, kann sich kaum erholen, bis sie eine schwerwiegende Entscheidung trifft und ihre Familie verlässt.

Das Cover gefällt mir sehr gut – schlicht gehalten mit einer großen Rose.
Der Titel könnte passender nicht sein.

In die Geschichte findet man sofort hinein und will einfach nur weiter lesen, und ihren Heilungsprozess verfolgen.
Man erlebt regelrecht mit, wie sie sich aus ihrem Strudel hinaus kämpft, wieder aufatmen kann, selber nur für sich sorgen muss und sogar auch ihre Vergangenheit verarbeiten kann.
Die Autorin versteht es den Leser damit zu fesseln und bringt viel Emotion in das Buch.

Es ist unglaublich, dass dieses Schicksal jeden treffen könnte. Die Gesellschaft wird immer schnelllebiger und man versieht sich schnell, das man sich ebenfalls in diesem Strudel der Hektik befindet und nur noch dauergestresst ist. Es muss leider erst etwas Ernsthaftes geschehen, bis man wachgerüttelt wird.
Umso erstaunlicher das Maribeth den Mut aufgebracht hat, zu gehen. Es ist schwer aus diesem Strudel auszubrechen.
Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Das Ende jedoch war mir dann doch zu schnell vorbei. Ich hätte mir das ein oder andere doch mehr aufgeklärt gewünscht.
Das hat doch schon den Abschluss ein bisschen getrübt.

Dennoch finde ich es einen spannenden Roman mit ein paar Ecken und Kanten.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Kennst du deine Umgebung wirklich???

The Couple Next Door
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Anne und Marco sind bei ihren Nachbarn Cynthia und Graham zum Geburtstag eingeladen. Die einzige Voraussetzung ist: ohne Baby zu kommen. Kurz vorher allerdings sagt die Babysitterin ab, und nun entscheiden ...

Anne und Marco sind bei ihren Nachbarn Cynthia und Graham zum Geburtstag eingeladen. Die einzige Voraussetzung ist: ohne Baby zu kommen. Kurz vorher allerdings sagt die Babysitterin ab, und nun entscheiden sich die beiden Cora in ihrem Bettchen schlafen zu lassen, das Babyphone mitzunehmen und jede halbe Stunde nach ihrer Tochter zu schauen.
Als sie kurz nach 1 Uhr nachts nach Hause gehen, stellen sie fest, die Haustür ist offen und das Bettchen ist leer. Wo ist Cora? Die Polizei wird sofort verständigt, und Rasbach beginnt mit seinem Team zu ermitteln. Hauptverdächtigte sind die Eltern. Ab sofort beginnt eine Achterbahn der Gefühle für die junge Familie, die mit Geheimnissen und Misstrauen verbunden sind…

Das Cover finde ich sehr gelungen und spiegelt den Titel wieder. Es passt gut zu dem mysteriösen Fall und dessen Auswirkungen.

Das Buch ist flüssig geschrieben und man ist von der ersten Minute an gefesselt.
Es wird aus den verschiedenen Sichten der Hauptprotagonisten erzählt – Anne, Marco und Rasbach.
Man erfährt dadurch die einzelnen Gefühle der Personen, ihre Gedanken, Geheimnisse und ihre Schlussfolgerungen daraus. Man ist nah am Geschehen, und fühlt mit den Personen mit und hofft Cora wird am Ende gesund und munter wieder gefunden. Dadurch wird es nie langweilig, und man fliegt regelrecht durch die Seiten.
Die Autorin versteht es immer wieder kurze Sätze oder Gedanken fallen zu lassen, die dem Leser immer wieder verunsichern und dadurch auf eine andere Spur bringen.

Die Hauptprotagonisten an sich wirken entfernt, sind nicht wirklich greifbar und recht unsympathisch.
Anne ist sehr unsicher und das spiegelt sich immer wieder in ihren Gedanken.
Marco hat viele Schuldgefühle.
Der Detective Rasbach ist sehr intelligent und durch seine Erfahrungen von früher, kann er sich auch vorstellen das die Eltern damit zu tun haben und nimmt diese hart ins Gericht.

Der Roman hat einem gezeigt, dass man seine Umgebung nicht wirklich kennt. Das jeder seine Geheimnisse hat. Und das es leicht ist, durch Alltägliches beeinflusst zu werden und das zu einer Lüge führen kann, bis man in einem Strudel steckt und nicht mehr herauskommt. Es zeigt, wie leicht es jeden treffen kann.

Persönlich haben mir hier ein bisschen die Polizeiarbeit gefehlt. Es wirkt eher als ein Familiendrama, statt einen Thriller. Ich hätte doch lieber mehr der Polizei über die Schultern geschaut.
Auch der Schluss am Ende hat mir persönlich nicht gefallen, aber an sich passt es wunderbar zu diesem undurchschaubaren Fall.

Das Buch hat mir sehr viele spannende und unterhaltsame Stunden beschert. Als Debütroman ist es mit ein paar Abstrichen gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 07.03.2017

Thriller trifft auf Liebesroman

Bound - Tödliche Erinnerung
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Gabe Spencer ist Ex-Seal und hat eine bewegte Vergangenheit. Er selber hat sich eine Firma namens LOST aufgebaut, die sich damit beschäftigt vermisste Personen zu finden. Er hat dazu die besten Leute eingestellt.
Als ...

Gabe Spencer ist Ex-Seal und hat eine bewegte Vergangenheit. Er selber hat sich eine Firma namens LOST aufgebaut, die sich damit beschäftigt vermisste Personen zu finden. Er hat dazu die besten Leute eingestellt.
Als eines Tages die attraktive Eve Gray vor seiner Tür steht und behauptet ein Opfer des berühmten Ladykillers zu sein, sich aber an nicht erinnert, geht ihm der Fall nicht aus dem Kopf.
Mit seinem Team beginnt er zu ermitteln und ruft bald den Killer wieder auf den Plan…

Das Cover finde ich gut gewählt und strahlt die Anziehung der beiden Hauptprotagonisten zueinander aus – passend zum Liebesroman.
Den Titel zum Buch finde ich auch gut gewählt und drückt alles aus, was im Buch geschieht.

Das Buch ist eine Kombination aus Thriller und Liebesroman. An sich ist diese Idee der Kombination der Genre interessant, aber mir war es doch zu viel Liebesdrama mit Eifersucht.

Das Buch liest sich locker, flockig dahin. Man ist sofort im Geschehen und es wird von Seite zu Seite spannender.

Die beiden Hauptprotagonisten haben mir an sich gut gefallen.
Gabe als starken Mann mit einem weichen Kern und einer doch sehr prägenden Vergangenheit und Eve als tapfere Frau, die Angst hat, aber dennoch ihr Leben zurück will und wissen will, wer sie ist.
Gabe hat mich dann am Ende ein bisschen genervt, da er nur noch seine Gefühle für Eve im Kopf hatte und alles ausgeblendet hat, und somit den Fall gefährdet.

Der Thriller an sich war sehr spannend, man wurde als Leser immer misstrauischer und wusste nicht ob Eve die Wahrheit sagt oder doch eine Schwindlerin ist, bzw. hat man mehrere Verdächtigte gehabt, die der Killer sein könnten. Jedesmal kam dann was Neues hinzu, und man musste wieder umdenken.

Der Roman an sich war unterhaltsam und für Zwischendurch eine interessante Kombi zum Lesen.