sehr unterhaltsam
Totenstille im WattDr. Bernhard Sommerfeldt hat in Norddeich eine gut gehende Arztpraxis. Er hat sich hier mit falschen Papieren eine neue Identität aufgebaut, denn eigentlich stammt er aus Bamberg, wo er die Firma seines ...
Dr. Bernhard Sommerfeldt hat in Norddeich eine gut gehende Arztpraxis. Er hat sich hier mit falschen Papieren eine neue Identität aufgebaut, denn eigentlich stammt er aus Bamberg, wo er die Firma seines Vaters in den Konkurs gebracht hat. Er hat auch nur ein abgebrochenes Medizinstudium, ist aber dennoch ein guter Arzt. Er kümmert sich um seine Patienten, hört ihnen zu, macht Hausbesuche, ist immer für sie da. Die Menschen lieben ihn. Und er hat seine Traumfrau Beate kennengelernt. Alles also läuft gut. Wenn er nicht hin und wieder jemanden ermorden müsste.
Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Die Handlung wird aus der Sicht von Dr. Sommerfeldt in Ich-Form erzählt. So lässt der Autor uns teilhaben an Sommerfeldts Motivation, seinen Gedanken und Gefühlen, was sogar so weit ging bei mir, dass ich hoffte, dass er nicht erwischt würde. Witzigerweise tauchen Ann Kathrin Klaasen, Ruppert und Co. aus der bisherigen Serie des Autors hier wieder auf, auf der Gegenseite oder sogar als Patienten. Das hat mir gut gefallen. Ich hatte bisher alle Krimis der Reihe gelesen, war aber zum Schluss nicht mehr so angetan davon. Es hatte sich alles irgendwie abgenutzt. In dieser Form wieder auf die altbekannten Orte und Figuren zu treffen fand ich sehr unterhaltsam. Ich hab das Buch an zwei Tagen durchgelesen gehabt, konnte es nicht mehr aus der Hand legen, so wie anfänglich bei der anderen Reihe. Ich finde es gut, dass der Autor sich mit Dr. Sommerfeldt etwas Neues ausgedacht hat und trotzdem seine bisherigen Protagonisten nicht in Vergessenheit geraten lässt. Am Ende des Buches gibt es eine Leseprobe der Fortsetzung, auf das Buch freue ich mich schon.