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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Psychologisch hervorragend aufgearbeitet

Die Einsamkeit des Bösen
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Alexandra führt scheinbar ein gutes Leben: Sie ist mit Anton verheiratet, hat einen guten Job im Verlagswesen und zwei Kinder, auf die sie stolz ist. Doch dann gewinnt Anton 24 Millionen im Lotto und zeigt ...

Alexandra führt scheinbar ein gutes Leben: Sie ist mit Anton verheiratet, hat einen guten Job im Verlagswesen und zwei Kinder, auf die sie stolz ist. Doch dann gewinnt Anton 24 Millionen im Lotto und zeigt Wesenszüge, die Alexandra bis dato nicht kannte. Wünsche, Träume, Pflichten und Prinzipien müssen neu geordnet werden. Währenddessen zeigt auch Alexandra Wesenszüge, die sie lange unterdrückt hat.



Der Kriminalroman ist auf zwei Zeitebenen aufgeteilt und berichtet sowohl von Alexandras Kindheit bis hin zur Jugend als auch von der gegenwärtigen Entwicklung. Der Leser erfährt im Laufe der Kapitel, dass Alexandras Kindheit alles andere als rosig war und zwischen dieser Zeit und der Gegenwart einiges passiert sein muss, da sie ein so gut situiertes Leben führt. Allerdings ist nicht alles so wie es scheint und Vergangenes bleibt oftmals im Verborgenen bestehen und wartet darauf, an die Oberfläche zu gelangen. Herbert Dutzler versteht, dies auf psychologischer Ebene erzählerisch darzustellen. Kapitel für Kapitel erfährt der Leser mehr, kann einzelne Puzzlestücke zu einem großen Bild zusammenfügen und wird auf dem Weg dahin immer wieder eines Besseren belehrt. Oftmals passen die einzelnen Teile viel besser zusammen als zuvor gedacht. Und obwohl die Puzzleteile offen sichtbar sind, ist das Ganze trotzdem schockierend und gewissermaßen überraschend, da die Ausmaße nicht gänzlich einzuschätzen waren.

Mit "Die Einsamkeit des Bösen" schafft Herbert Dutzler ein psychologisch clever erzähltes Buch, das Böses offenbart und trotz allem gänzlich ohne Urteile auskommt.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Papa-Probetraining

Papa-Probetraining
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Ben Weber lernt durch seine Frau und Grundschullehrerin Susanne den kleinen Leo kennen, der Probleme mit seiner Pflegefamilie hat und nun im Kinderheim lebt. Das Ehepaar Weber besucht ihn dort regelmäßig, ...

Ben Weber lernt durch seine Frau und Grundschullehrerin Susanne den kleinen Leo kennen, der Probleme mit seiner Pflegefamilie hat und nun im Kinderheim lebt. Das Ehepaar Weber besucht ihn dort regelmäßig, unternimmt Ausflüge mit Leo und lernt ihn dabei besser kennen...

Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich das Buch sehr schnell lesen lässt. Der Witz und die Selbstironie, mit denen von der wachsenden Tagesvater-Kind-Beziehung berichtet wird, legen den Fokus auf die positiven Seiten und halten einige Schmunzler und Lacher bereit.
Der Leser kann durch die authentisch geschilderten (alltäglichen) Situationen, die Ben Weber mit dem sich ihm annährenden Leo erlebt, die Entwicklung der Beziehung nachvollziehen.
Das Ende überrascht nicht, der Weg dorthin ist jedoch ein unterhaltsames Erlebnis.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Die Welt ist eine Börse

Die Welt ist eine Börse
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Das Buch erklärt die Zusammehänge von der Weltpolitik, Krisen und Privatvermögen. Es handelt sich um einen Ratgeber, der wichtige Punkte anspricht, jedoch keine optimale Lösung erzwingt, sondern wichtige ...

Das Buch erklärt die Zusammehänge von der Weltpolitik, Krisen und Privatvermögen. Es handelt sich um einen Ratgeber, der wichtige Punkte anspricht, jedoch keine optimale Lösung erzwingt, sondern wichtige Faktoren und Entscheidungsinstanzen aufzeigt.
Die Zusammenhänge werden sehr schlüssig an alltäglichen und weltlichen Beispielen erklärt, sodass sie sehr gut nachvollziehbar sind - Auch, wenn man auf dem Gebiet absoluter Neuling ist.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Tibetisches Feuer

Tibetisches Feuer
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Zu Beginn hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Ich musste die Charaktere kennen lernen, um sie richtig zuzuordnen, was einige Kapitel gedauert hat. Und da dies mein erstes ...

Zu Beginn hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Ich musste die Charaktere kennen lernen, um sie richtig zuzuordnen, was einige Kapitel gedauert hat. Und da dies mein erstes gelesenes Buch ist, das in Tibet spielt, brauchte ich ebenfalls Zeit, um mich in die dort herrschende Atmosphäre einzufühlen.
Der Schreibstil ist toll, sehr ruhig und lässt sich sehr flüssig lesen.
Shan und Lokesh sind zwei tolle Männer, die durch ihren Glauben viel Sicherheit verspüren und dies dem Leser und den anderen Charakteren vermitteln.
Von Kapitel zu Kapitel wurde die Geschichte spannender, ich habe einzelne Zusammenhänge verstehen und daher miträtseln können. Trotzdem hat mich das Ende überrascht, weil ich nicht mit einer derartigen Auflösung gerechnet habe. Es ist clever, schlüssig und verdeutlicht einmal mehr im Buch, wie tragisch die Lage für die Tibeter ist.
Wer sich für Tibet interessiert und Spannung mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Stumme Wasser

Stumme Wasser
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Kunsthistoriker Richard Gruben wird von seinem alten Freund Friedrich gebeten, wegen eines Gemäldes zu ihm nach Fahrenende zu kommen. Als Richard dort ankommt, findet er seinen Freund tot auf. Gemeinsam ...

Kunsthistoriker Richard Gruben wird von seinem alten Freund Friedrich gebeten, wegen eines Gemäldes zu ihm nach Fahrenende zu kommen. Als Richard dort ankommt, findet er seinen Freund tot auf. Gemeinsam mit dessen Enkelin Johanna macht er sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Bild und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis...

Der Schreibstil ist sehr harmonisch und lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen. Auch die Landschaftsbeschreibungen finde ich sehr gelungen, da ich mir einige Orte in Fahrenende bildlich vorstellen konnte und die Kälte und den Wind förmlich spüren konnte.
Die Handlung wirkt realistisch und wird im Laufe der Lektüre immer Komplexer, da der Fall und das damit zusammenhängende Familiengeheimnis immer komplexer wird.
Ich hatte bis zum Schluss nicht den Durchblick, um welche Verstrickungen es sich handelt und wie diese aufgelöst werden, der Spannungsbogen stieg und sank den Höhepunkten entsprechend.
Bei dem Ende handelt es sich um ein spannendes Finale, in dem sämtliche Konflikte und Verstrickungen gelöst werden.

Zu den Protagonisten Johanna und Richard verspürte ich bis zum Schluss eine Distanz und konnte so keine vollkommene Sympathie aufbauen. Richards Charakter hat mir teilweise nicht gefallen, bzw. konnte ich seine Handlungen manchmal nicht nachvollziehen. Und da der Fokus in der Geschichte auf Richard lag, konnte ich mich Johanna wahrscheinlich nicht genug nähern, um eine enge Verbindung zu ihr aufzubauen.

Trotzdem die Distanz zu den Protagonisten bestand, hat mich der Krimi gefesselt und mich die Handlungen mit Spannung verfolgen lassen.