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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Gefeierter Rapper trifft Schönheit vom Land

Rhythm of Heartbreak. Verdammte Liebe
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Alexander alias Quidamned ist ein gefeierter Rapper und steht kurz vor seinem großen Durchbruch, weil er einen Echo in Aussicht hat. Ein Sex-Skandal kratzt jedoch an seinem Image, sodass sein Manager ihn ...

Alexander alias Quidamned ist ein gefeierter Rapper und steht kurz vor seinem großen Durchbruch, weil er einen Echo in Aussicht hat. Ein Sex-Skandal kratzt jedoch an seinem Image, sodass sein Manager ihn kurzerhand untertauchen lässt. Da durch seine Pestmaske niemand Quidamneds wahres Gesicht kennt, kann er bis zur Klärung des Skandals als Alexander in einem kleinen Dorf in der Eifel untertauchen.
Dort weckt Maxime, die Tochter der Pensionsbetreiber, sein Interesse. Schließlich ist er sonst den großen Groupie-Andrang gewöhnt. Maxime ist pflichtbewusst, in ihrem Dorf-Freundeskreis gut integriert und schätzt die Sicherheit ihres Lebensstils. Für sie ist klar, dass sie eines Tages die Pension übernimmt und steckt daher jegliche Energie in deren Betrieb und die Zufriedenheit der Gäste. Schnell muss Alex merken, dass Maxime nicht wie die Mädchen ist, mit denen er sonst seine Nächte verbringt. Er muss ihr Herz erobern - und gleichzeitig seine Künstleridentiät geheim halten.

Das Setting ist nichts bahnbrechend Neues, denn die Geschichte bekannter Star verliebt sich in ein unbekanntes Mädchen, das so gar nicht in dessen Lebensstil passt, ist ein beliebtes Muster.
Dennoch verlagert Heike Schulz dieses Geflecht aufs Land und integriert die Situationen des Dorflebens sehr authentisch in ihren Roman: vom Vortrinken bei Freunden, Samstagabenden in der Dorfdisco, Grillabenden und den Gerüchten, die sich schnell verbreiten.

Es handelt sich hier natürlich um eine Liebesgeschichte, die den ein oder anderen turbulenten, dramatischen Wendepunkt beinhaltet und in der Storyline nicht wirklich überrascht. Dennoch sind die Charakere liebenswert, erfüllen auf ihre Weise die gängigen Klischees und sorgen für eine sehr angenehme und unterhaltsame Lektüre.
Der Schreibstil ist locker, flüssig und harmoniert mit der Story!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Seichte Lektüre

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Seitdem Tess den charmanten Jonah auf einer Party kennengelernt hat, führen die beiden eine Online-Beziehung und teilen sich alles übereinander mit. Und dennoch reißt Jonahs Selbstmord Tess den Boden unter ...

Seitdem Tess den charmanten Jonah auf einer Party kennengelernt hat, führen die beiden eine Online-Beziehung und teilen sich alles übereinander mit. Und dennoch reißt Jonahs Selbstmord Tess den Boden unter den Füßen weg, da sie das absolut nicht hat kommen sehen. Sie fällt in ein depressives Loch, haut aus dem Internat ab und zieht bei ihrem Vater ein. Dort verkriecht sie sich und amüsiert sich über die skurrilen Tier-Bestattungen, die ihr Vater plant. Trotz Jonahs Tod schreibt sie ihm weiterhin Nachrichten, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Bis sie eines Tages eine Antwort bekommt...

Zuallererst ist zu sagen, dass die Thematik als Ausgangspunkt sehr gut ist! Der Schreibstil ist sehr locker und angenehm zu lesen, er nimmt den Leser mit auf Tess' kleine Reise. Tess ist als Protagonistin gut gelungen. Ihr Sarkasmus und Humor sind die hervorragende Prämisse dafür, dass die Geschichte trotz der schweren Thematik nicht zu erdrückend wirkt.
Und genau dort setzt mein Kritikpunkt an. Es ist zwar schön, dass Peter Bognanni die düstere Stimmung nur kurz aufrechterhält und dann zügig ins Unbefangene wechselt. Allerdings habe ich in Kombination mit den Gefühlen/Gedanken und Handlungen der einzelnen Figuren den Eindruck, als bliebe alles an der Oberfläche. Neben dem Trauerprozess so auch die Beziehungen - zu Jonah, Daniel und dem Vater.

Trotz allem habe ich die Lektüre sehr genossen. Das Buch war locker-leicht und hat mir ein paar gemütliche Lesestunden ohne Kitsch beschert. Dennoch hätte ich ein bisschen mehr Schwermut bei dieser Thematik ertragen können.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Seichter Roman

Mit allem, was ich habe
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Camille Logan ist ein It-Girl und die Tochter eines reichen Unternehmers. Dieser wird erpresst und stellt seiner Tochter Jake Sharp, Ex-Scharfschütze und nun Bodyguard, an die Seite. Er soll 24 Stunden ...

Camille Logan ist ein It-Girl und die Tochter eines reichen Unternehmers. Dieser wird erpresst und stellt seiner Tochter Jake Sharp, Ex-Scharfschütze und nun Bodyguard, an die Seite. Er soll 24 Stunden an Camilles Seite sein. Das passt beiden nicht. Jake hat keine Lust sich mit einer verwöhnten Zicke zu umgeben und Camille will nicht auf Schritt und Tritt verfolgt werden. Doch schnell stellt sich heraus, dass zwischen ihnen eine Anziehung herrscht, der sich beide nur schwer entziehen können...

Jodi Ellen Malpas hat einen wunderbar seichten und leichten Schreibstil, sodass sich das Buch sehr flüssig lesen lässt.
Die Story klingt vielversprechend - wobei sie weder neuen Stoff noch Unvorhersehbarkeit suggeriert.
Dennoch war ich etwas enttäuscht. Die Drohungen an sich treten zwischenzeitlich stark in den Hintergrund. Dafür werden die unglaublich anmutigen und sexy Körper von Camille und Logan, die unbändige Lust und dessen Befriedigung in den Fokus gerückt.
Selbstverständlich gehören erotische Szenen in den Roman und der Stoff It-Girl verliebt sich in Bodyguard ist auch nichts Neues. Dennoch rutscht die Geschichte streckenweise, vor allem im Mittelteil, sehr ins Seichte ab, sodass ich teilweise Passagen quer gelesen habe.
Zum Ende hin wird es jedoch wieder spannender, weil die Bodyguard-Tätigkeiten nun tatsächlich verlangt werden!

Insgesamt handelt es sich hier um einen seichten Erotikroman, der schön geschrieben ist, jedoch keine starke Spannung beinhaltet.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Solider Krimi

Dunkel Land
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Verena Hofer, Literaturprofessorin, nimmt ihr fünfjährige Nichte Amelie bei sich auf, nachdem dessen Mutter tödlich verunglückt. Aus Geldnot tritt sie die Stelle als Hausmädchen auf Gut Wuthenow an. Wie ...

Verena Hofer, Literaturprofessorin, nimmt ihr fünfjährige Nichte Amelie bei sich auf, nachdem dessen Mutter tödlich verunglückt. Aus Geldnot tritt sie die Stelle als Hausmädchen auf Gut Wuthenow an. Wie sich bei der Ankunft herausstellt, muss sie sich jedoch nicht um einen Jungen kümmern, sondern um Carl, einen attraktiven Profiler. Er hat im Zuge einer Schussverletzung sein Kurzzeitgedächtnis verloren, will dennoch als freier Berater für die Berliner Polizei arbeiten. Und Verena soll ihm dabei assistieren.

Der Fall erscheint vielversprechend: Ein junger, ausländischer Stricher wird geknebelt und mit tödlichen Stichwunden gefunden. Zunächst steht die rechte Szene im Verdacht, der sich Carl und Verena nähern.
Im Laufe des Buches tritt jedoch der Fall für mein Gespür in den Hintergrund und die Beziehung zwischen Carl und Verena gewinnt an Präsenz. Die Autorin hat mit der taffen Frau und dem schroffen Profiler ein nettes Duo geschaffen, die für eine unterhaltsame Atmosphäre sorgen. Trotzdem habe ich mehr Spannung erwartet, was die Ermittlung angeht.
Hinzu kommen kleine Widersprüche in Verenas Verhalten, die nicht authentisch wirken. Zum einen ist sie die unsichere und verängstigte Lieraturkennerin und dann mutiert sie plötzlich zur fähigen Ermittlerin, die den Fall durchschaut.
Wer auf die Hinweise achtet, kann sich früh denken, wer der Mörder ist.
All das finde ich gar nicht schlimm. Es handelt sich hier um einen Kriminalroman, bei dem es auf jeden Fall um die Ermittlung geht, das Privatleben des Ermittlerduos jedoch auch von Bedeutung ist.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm. Er nimmt den Leser mit durch die Zeit auf Gut Wuthenow und die aufregenden Ermittlungen in Berlin.
Das Ende kommt ziemlich abrupt und lässt eventuell auf einen zweiten Teil hoffen...

Veröffentlicht am 10.02.2019

Kurzweilig und überspitzt

Man lernt nie aus, Frau Freitag!
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Frau Freitag ist Lehrerin und möchte in ihrem Sabbatjahr ihren Führerschein machen. Von allen Seiten wird ihr mitgeteilt, wie schwer es ist, mit über 50 Jahren noch den Führerschein zu machen: ...

Frau Freitag ist Lehrerin und möchte in ihrem Sabbatjahr ihren Führerschein machen. Von allen Seiten wird ihr mitgeteilt, wie schwer es ist, mit über 50 Jahren noch den Führerschein zu machen: von ihrem Freund, der Kollegin Frau Dienstag und vor allem von den Fahrlehrern.

Der Leser begleitet Frau Freitag wochenweise durch die gesamte Prozedur des Führerscheinerwerbs: von der Anmeldung über den Erste-Hilfe-Kurs, die Fahrstunden (inklusive Fahrschulwechsel) bis hin zur Prüfung.
Dabei werden sämtliche Fahrlehrertypen auf überspitzte Art und Weise vorgestellt.
Im Prinzip fehlt dem Roman eine fortschreitende Handlung. Schauplatz sind fast ausschließlich Fahrstunden, in denen Frau Freitag über die Fahrlehrer und die Fahrlehrer über Frau Freitag meckern. Natürlich soll das Buch humorvoll und überspitzt sein. An einigen Stellen war es für mich jedoch zu viel des Guten - die Witze zu vorhersehbar und zu viele Wiederholungen bereits Gesagtem.
Dennoch ist das Buch recht unterhaltsam, erinnert an die eigene Odyssee in der Fahrschule und trifft im Kern die Wahrheit.

Der Schreibstil ist locker und lässt schnelles und angenehmes Lesen zu - Perfekt als leichte Sommerlektüre oder für zwischendurch!