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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Meditation für Anfänger und Fortschritte

Meditation
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Das Übungsbuch "Meditation" bietet einen Überblick über sehr viele verschiedene Meditationsübungen und erklärt in Infokästchen die Hintergründe hierzu. Sehr schön finde ich, dass die einzelnen Übungen ...

Das Übungsbuch "Meditation" bietet einen Überblick über sehr viele verschiedene Meditationsübungen und erklärt in Infokästchen die Hintergründe hierzu. Sehr schön finde ich, dass die einzelnen Übungen eine so genaue Anleitung haben, sie ausführlich genug sind, sodass ich alles verstehen konnte und doch nicht zu lang, um mir den Ablauf merken zu können. So konnte ich die einzelnen Übungen (sofort) durchführen, und zwischendrin bei Bedarf immer wieder nachlesen.
Ich bin zwar nicht der Typ, dem eine schriftliche Reflektion sehr viel bringt, aber mir gefällt die Möglichkeit, einzelne Beobachtungen und Fazits nach einer speziellen Übung oder bestimmten Abschnitten abzugeben. So ist die Entwicklung des eigenen Meditationsverhaltens sicherlich sehr gut nachvollziehbar.
Auch das Layout gefällt mir sehr gut, denn es ist schlicht gehalten und drückt zugleich etwas Liebevolles, Anregendes aus. Dieser Eindruck wird sicherlich durch die (auf mich) beruhigend wirkende Schriftart und die gedeckten Farben unterstützt.

Ich kann das Buch allen empfehlen, die gern mit Meditation beginnen möchten, oder sich von verschiedenen Ansätzen und Übungen inspirieren lassen möchte. Ich bin sicher, dass jeder eine Übung findet, die ihm vollkommen zusagt.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Liebe auf den ersten Chat

Liebe auf den ersten Chat
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Charlotte chattet regelmäßig unter dem Namen LadyChatterley mit MrNiceGuy. Zwischen ihnen hat sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Im wahren Leben ist Charlotte Buchhändlerin, hält sich selbst für ...

Charlotte chattet regelmäßig unter dem Namen LadyChatterley mit MrNiceGuy. Zwischen ihnen hat sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Im wahren Leben ist Charlotte Buchhändlerin, hält sich selbst für langweilig und schwärmt für den bekannten Schauspieler Jonas Föster. Sie lernt ihn tatsächlich kennen und findet ihn unglaublich. Doch gibt es für die beiden eine Chance? Und welche Rolle spielt MrNiceGuy für LadyChatterley?

Der Klappentext und das Cover lassen einen romantischen Liebesroman erwarten. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn Barbara Leciejewski hat einen unglaublichen Schreibstil und verbindet Gefühl und Emotion mit (Wort-)Witz. Die Protagonisten werden sehr detailliert dargestellt, indem der Leser den Alltag der beiden miterlebt und sich daher ein eigenes Bild machen kann, das Kapitel für Kapitel vervollständigt werden kann. Sehr gelungen finde ich die Gestaltung der Chatverläufe, weil ganz klar ist, dass sich beide viel offener und freier als in ihrem Privatleben bewegen, es sich allerdings unverkennbar um Charlotte und Jonas handelt. Beide Charaktere waren mir von Beginn an sympathisch und haben durch ihren Witz und Charme mein Herz erobert.
Doch auch die Nebenfiguren - und zwar ausnahmslos alle - sind sehr lebendig gestaltet, obwohl sie nicht so ausführlich beschrieben werden, dass es den Leser langweilt. Ihre Präsenz entwickelt sich im Gesamtkontext und wird durch den unterhaltsamen, gefühlvollen und mitreißenden, sehr lebendig gestaltetem Schreibstil unterstützt.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich gern von Charme und Witz unterhalten lässt und gleichzeitig von einer zauberhaften Liebesgeschichte berührt werden möchte!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Sehnsucht nach Zimtsternen

Sehnsucht nach Zimtsternen
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Lilly kann es nicht fassen. Aus heiterem Himmel trennt sich Ehemann Torsten von ihr, weil er eine andere Frau liebt. Lilly hat also keinen Mann mehr, keinen Job und teilt sich die Wohnung mit Frauenheld ...

Lilly kann es nicht fassen. Aus heiterem Himmel trennt sich Ehemann Torsten von ihr, weil er eine andere Frau liebt. Lilly hat also keinen Mann mehr, keinen Job und teilt sich die Wohnung mit Frauenheld Jakob, der vorübergehend bei ihr wohnt. Vielleicht ist der neue, attraktive Nachbar ein Lichtblick, obwohl Lilly beschlossen hat, die Suche nach einem Prinzen zu beenden...


Ich habe die anderen Bücher aus der Reihe bisher nicht gelesen, was für mich kein Problem darstellte, leicht in die Geschichte einzutauchen. Lilly ist eine sehre sympathische Person, deren Charakterbeschreibung Katrin Koppold auf sehr liebenswerte, humorvolle und vor allem bildhafte gelingt. Auch die anderen Charaktere sind sehr anschaulich beschrieben und passen optimal in die Geschichte.
Der Schreibstil ist toll: locker, leicht, unterhaltsam und mitreißend - an einigen Stellen mit Sarkasmus und Zynismus unterlegt. Auch das Cover ist traumhaft.
Die Entwicklung der Geschichte ist zwar relativ vorhersehbar, was ich (allein genrebedingt) überhaupt nicht störend finde. Wichtig ist ja nicht das Ziel, sondern der Weg dorthin. Und in diesem Fall handelt es sich um einen wunderbar nachvollziehbaren und schlüssigen Weg, den der Leser zusammen mit Lilly beschreitet.
In sich ist der Roman sehr stimmig, unterhaltsam und ideal für ein kurzweiliges, romantisches Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt
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Klappentext:
Durch einen spektakulären Unfall wird der Einzelgänger Salvatore mitten im Krieg berühmt. Freund und Feind reißen sich um ihn. Aber wem kann er wirklich vertrauen - dem blauen Kameraden, den ...

Klappentext:
Durch einen spektakulären Unfall wird der Einzelgänger Salvatore mitten im Krieg berühmt. Freund und Feind reißen sich um ihn. Aber wem kann er wirklich vertrauen - dem blauen Kameraden, den depressiven Adventisten oder der schönen, aber chronisch übermüdeten Unbekannten?


Mir fällt es schwer, den Inhalt auf den Punkt gebracht zusammenzufassen, weil der Roman so vielschichtig ist. Salvatore überlebt einen tragischen Unfall, was ganz Bovnik und Thunak beeindruckt. Ab sofort wird ihm jegliche mediale Aufmerksamkeit gewidmet, er wird als Held gefeiert. Durch diesen Unfall ändert sich sein Einzelgänger-Lebensstil und er knüpft neue Kontakte. Kontakte, die sein Weltbild und seine Lebensweise verändern...

"Warum der stille Salvatore eine Rede hielt" spielt in einer Gesellschaft, die von Krieg geprägt ist. Bovnik und Thunak kämpfen seit Jahren unerbittlich. Durch eine spezielle Waffentechnik nimmt die Gesellschaft keinen (tödlichen) Schaden und steht dem Krieg abgestumpft gegenüber. Die Schilderung dieses Umstands finde ich im Buch sehr gelungen, weil sie in überspitzter, sarkastischer und gleichzeitig sehr einfacher Form dargestellt wird.
Salvatore verkörpert Veränderung in jeglicher Hinsicht - persönliche und gesellschaftliche Veränderung.

Michael Wäser hat den Roman sehr vielschichtig gestaltet. Da aus verschiedenen Perspektiven berichtet wird, und der Leser sukzessive Einblicke in die bovnische und thunakische Gesellschaft erhält, hat es mich einige Seiten gekostet, die Zusammenhänge und Entwicklungen nachzuvollziehen. Diese Erfahrung finde ich sehr spannend, da beim Lesen mit meinem Verständniss und meinen Interpretationsansätzen gespielt wurde. Im Nachhinein klärten sich alle Zusammenhänge, in denen Salvatore der rote Faden ist.
In dem Buch sind die unterschiedlichen Themen wie Krieg, persönliche Abgestumpftheit, Abneigung, der Kampf um Veränderung, Freundschaft, Liebe, Kraft, Mut etc. auf höchster Ebene miteinander auf überspitzte, sarkastische, abgründige, und absolut eindrucksvolle Weise verbunden und ergeben ein großes Ganzes.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, weil er sehr komplex, anspruchsvoll und gleichzeitig schlicht ist. Wer auf lange Sätze, viele Einbettungen und einen anspruchsvollen Schreibstil steht, wird hier auf seine Kosten kommen.
Die Figuren sind, wie bereits oben angedeutet, sukzessiv beschrieben und ergeben Kapitel für Kapitel ein Gesamtbild ab. Diese Vorgehensweise gefällt mir. Salvatore war mir von der ersten Seite an sympathisch und entwickelte sich für mich als DIE feste Komponente. Auch Vera gefällt mir in ihrer Beschreibung sehr gut.

Die Entwicklungen sind alle stimmig und finden in einem (für mich teilweise überraschenden) Ende ihren Höhepunkt.

Ich kann für dieses Buch definitiv eine Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Sommervogel

Sommervogel
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Claire hat noch ein paar Wochen Zeit, bis sie ihren neuen Job beim Gartenbauamt antreten muss. Ihr Onkel Ben, der in der kanadischen Wildnis lebt, ist krank und braucht Unterstützung. Claires Mutter bittet ...

Claire hat noch ein paar Wochen Zeit, bis sie ihren neuen Job beim Gartenbauamt antreten muss. Ihr Onkel Ben, der in der kanadischen Wildnis lebt, ist krank und braucht Unterstützung. Claires Mutter bittet sie daraufhin, nach Kanada zu fliegen und sich dort um Ben zu kümmern. Claire taucht in die kanadische Landschaft ein und findet durch Nat einen Zugang zu der Spiritualität der Indianer und damit zu einer tragischen Liebesgeschichte...

Ich habe mich durch den Titel, das Cover und den Klappentext sofort angesprochen gefühlt.
Der Schreibstil ist wundervoll leicht und gleichzeitig so intensiv, dass ich geradezu in der Geschichte versunken bin. Die Beschreibungen der kanadischen Landschaft waren so bildhaft und so detailliert, dass ich sie mir problemlos vorstellen konnte und die Atmosphäre, die um Claire herrschte, fühlen konnte.
Die meisten Charaktere finde ich sehr sympathsich, vor allem Claire, deren Entwicklung in Kanada sehr deutlich wird, Ben, der so liebenswert wie verschroben ist und Nat, der einen besonderen Draht zu Claire entwickeln kann.
Spiritualität spielt eine sehr große Rolle und ihre Zusammenhänge werden dem Leser sehr verständlich erklärt und sehr passend in die Handlung integriert.
Die Entwicklungen bilden einen Spannungsbogen, der bis zum Ende stets steigt und einen gelungenen Abschluss findet.
In dem Roman spiegeln sich die Kultur der Natives, die Schönheit der Landschaft und die Machenschaften zwielichtiger Geschäftsmänner wider, die ein tolles Gesamtwerk bilden.

"Sommervogel" ist ein toller Roman, der mich in eine andere Welt mitgenommen und vollkommen gefesselt hat. Mittendrin wollte ich gar nicht weiterlesen, weil ich nicht wollte, dass die Geschichte endet.