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Veröffentlicht am 04.03.2021

"Alles bleibt ein Teil von uns"

Klaras Schweigen
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Mit den ersten Zeilen des Buches war ich sofort gefangen. Beide Zeitstränge sind sofort extrem fesselnd, einmal die Nachkriegszeit ab 1949 und aktuell das Jahr 2018. Welch tiefe Erinnerungen kommen plötzlich ...

Mit den ersten Zeilen des Buches war ich sofort gefangen. Beide Zeitstränge sind sofort extrem fesselnd, einmal die Nachkriegszeit ab 1949 und aktuell das Jahr 2018. Welch tiefe Erinnerungen kommen plötzlich zu Tage, als Klara nach dem Schlaganfall plötzlich anfängt französisch zu sprechen und wer ist Pascal?
"Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können."
Miriam, deren Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen als sie 2 war, kümmert sich liebevoll um Ihre Oma und setzt alles daran, ihren Erinnerungen auf die Spur zu kommen. Nachdem Miriam einen Brief ihres Großvaters Eduard aus dem Jahr 1951 findet stößt Sie auf ein 70 Jahre verschwiegenes Familiengeheimnis um muss sich neu finden.
Wir erfahren von Karas schwieriger Jugend unter der Hand ihres strengen Vaters Friedrich, der mit seiner Einstellung und seinen Prinzipien die ganze Familie tyrannisiert hat. Sein Hass auf die Franzosen war grenzenlos und dass Klara in einem französischen Supermarkt arbeitete ein gewaltiger Dorn im Auge. Überhaupt waren deutsch-französische Bindungen verboten. Als der Vater sie rauswirft, schafft es Klara mit Hilfe ihres Onkels und dessen Familie einen Neuanfang in Konstanz, durch die Heirat mit Eduard und ihre Tochter Henriette scheint ihr Glück vollkommen. Bis zu einem schicksalhaften Abend im Jahr 1977, wo sich durch einen unbedachten Satz von Lotte, Klaras Schwester, und den Folgen alles verändert.
Schrittweise kommt Miriam dem Familiengeheimnis auf die Spur, welches Klara und sie in die Bretagne führt.
„Am Ende geht nichts verloren“ „Alles bleibt ein Teil von uns“

Fazit:
Ein Buch, das noch lange in mir nachklingen wird. Es hat mir das Leben der Nachkriegszeiten mit allen Einschränkungen bildhaft dargestellt. Wie schwierig und umstritten deutsch-französische Verbindungen waren, eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt. Erinnerungen sind etwas, dass man uns niemals nehmen kann und mag sie noch so klein sein, sie bleibt ein Teil von uns – in unserer Seele, unserem Herzen. Bettina Storks schafft es, uns mit ihren Büchern tief im Herzen zu berühren. Dies ist ihr mit diesem Buch mehr als gelungen.
Ich bin dankbar für den Einblick in Klaras bewegtes Leben und die Stunden, die ich mit ihr und Miriam verbringen durfte. Tief glücklich blicke ich auf den smaragdgrünen Atlantik vor dem Fischerhäuschen an der Küste von Saint-Malo und trockne meine Tränen.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Magisches Finale

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 1 NACHTSCHWARZ ging es endlich zurück nach Amber Lake. Leider hat der erahnte Verdacht sich bestätigt. Es hat einen Grund, warum Billies Kräfte so ganz anders sind, ...

Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 1 NACHTSCHWARZ ging es endlich zurück nach Amber Lake. Leider hat der erahnte Verdacht sich bestätigt. Es hat einen Grund, warum Billies Kräfte so ganz anders sind, als die der Sternenhüter. Und darin liegt auch der Grund, warum ihr und Ash so viele Steine im Weg liegen. Es zerriss mir das Herz, dass es keine Zukunft für die beiden gibt. Was bringt eine magische Gabe, wenn man noch nicht einmal mit der Person zusammen sein kann, die man liebt?

Doch es geht ja um viel mehr, nämlich um die Zukunft aller Sternenhüter und deren Kinder. Eine Auseinandersetzung mit der Königin der Nacht ist unausweichlich, das ist allen klar. Nachdem alle Parteien ihre Argumente dargelegt haben, empfand ich es als schwer Partei zu ergreifen, geschweige denn eine Entscheidung zu treffen.

Der gefundene Weg konnte mich absolut überzeugen und auch zufriedenstellen. In Bezug auf Ash und Billie möchte ich nicht zu viel verraten, nur so viel, sie zahlen beide ihren Preis für die Zukunft.

Liebe Saskia Louis, auch mit STERNENHELL konntest Du mich absolut begeistern. Die verbalen Schlagabtäusche von Billie und Ash waren einfach herrlich und die knisternde Atmosphäre hat mich zum Wahnsinn getrieben. Zu schade, dass ich Abschied nehmen musste. Eine Reihe, die jeder Fantasy-Fan gelesen haben sollte.

Mein Fazit:

Diese Dilogie sollte jeder Fantasy-Fan gelesen haben. Tolles Setting, tolle Charaktere und ganz viel Magie und Emotionen. Ein absolutes Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Die Kraft, einen Neuanfang zu wagen

Der Himmel am nächsten Morgen
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Bei diesem Buch haben mich nicht nur die Kurzbeschreibung und das Cover gereizt. Ausschlaggebend war auch der Schauplatz Wuppertal, meine Geburtsstadt, mit der ich mich eng verbunden fühle.

Ich begleite ...

Bei diesem Buch haben mich nicht nur die Kurzbeschreibung und das Cover gereizt. Ausschlaggebend war auch der Schauplatz Wuppertal, meine Geburtsstadt, mit der ich mich eng verbunden fühle.

Ich begleite das Leben der Protagonistin Lissi auf zwei Zeitebenen. Beginnend mit dem Jahr 1945 wird die 12-jährige Kriegswaise Lissi von ihrer Tante Helene und deren beiden Kindern liebevoll aufgenommen. Gemeinsam mit diesen durchlebt diese die schwere Nachkriegszeit. Hunger und Kälte sind an der Tagesordnung, Lebensmittel und Kohlen knapp. Die Stadt liegt in Trümmern, Ausgebombte müssen bei fremden Menschen unterkommen. Lissi hilft ihrer Tante tatkräftig im Alltag und bei den Näharbeiten, dennoch ist es ihr Wunsch einmal in einer Buchhandlung zu arbeiten. Als in einer versteckten Dachkammer der Vertriebene Johann einzieht, verliebt sie sich in diesen.

Der zweite Erzählstrang beginnt 1979, als Lissis Ehemann Johann bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Der zweite große Schicksalsschlag in ihrem Leben, der ihr und Tochter Miriam großen Kummer bereitet. Erst die Begegnung mit Georg, einem altbekannten Schulfreund ihres Mannes etwa ein Jahr später lässt sie wieder neue Hoffnung schöpfen.

Mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil konnte mich die Autorin schon nach wenigen Seiten erreichen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und wechseln jeweils zwischen den Zeitsträngen, die sehr harmonisch ineinandergreifen. Lissi ist eine wunderbare Protagonistin, schon im Kindesalter zeichnet sie sich durch Fleiß und Mut aus. Trotz der schlimmen Erfahrungen glaubt sie an eine bessere Zukunft und gibt die Hoffnung nicht auch. Auch nach dem Tod ihres geliebten Mannes schöpft sie neue Kraft und nimmt ihr Leben neu in die Hand. Mir war Lissi nah wie eine Freundin. Auch die weiteren Charaktere empfand ich als liebevoll ausgestaltet und authentisch, allen voran Tante Helene und die beste Freundin Anna.

Die Beschreibungen der Wuppertaler Schauplätze waren für mich sehr besonders. Briller Viertel, Öhlberg, Tippen-Tappen-Tönchen, Robert-Daum-Platz und Elberfeld. Ich selbst habe nur zwei Schwebebahnhaltestellen entfernt am Westende gewohnt und dort viel Zeit bei meiner Oma verbracht. Die Erinnerung gerade an die 80er Jahre hat mich zurück in meine Kindheit katapultiert. Im Jahr 1979 war ich selbst erst 9 Jahre, kann mich aber noch gut daran erinnern. Die Farbe orange war total angesagt, bei allen Gegenständen des Alltags, so auch bei meinem ersten Kassettenrecorder. Außerdem war in der Wohnung meiner Oma die Zeit stehengeblieben. Bis Anfang der 90er Jahre wohnte diese unverändert in einer 2-Raum-Wohnung mit Kohleofen, fließend Wasser und Toilette auf dem Flur des Treppenhauses und trotzdem war es für mich eine schöne und gemütliche Zeit.

Ach, ich könnte jetzt noch ewig in Erinnerungen schwelgen. Liebe Ira Laudin, Du hast nicht nur eine berührende und wunderschöne Geschichte geschrieben, sondern mir ganz wunderbare Kindheitserinnerungen wieder präsent gemacht. Herzlichen Dank für diese kleine Zeitreise an Lissis Seite. Gerne empfehle ich dieses Buch uneingeschränkt weiter.

Mein Fazit:

DER HIMMEL AM NÄCHSTEN MORGEN ist ein wunderbarer Ausflug in die noch sehr junge Zeitgeschichte mit einer liebenswerten und lebensbejahenden Protagonistin. Trotz zweier Schicksalsschläge verliert sie nie die Hoffnung und wagt einen Neuanfang. Eine wunderschöne Zeitreise in meine Kindheit Anfang der 80er Jahre mit vertrauten Schauplätzen.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Spannend, Düster, Fantasy vom Feinsten

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Ich habe seit meiner Jugend ein Faible für das Genre Fantasy. Nach langer Abstinenz werde ich dieses künftig immer wieder in meine Leseliste einbauen. Zu meinem Glück konnte ich bei diesem Buch eine limitierte ...

Ich habe seit meiner Jugend ein Faible für das Genre Fantasy. Nach langer Abstinenz werde ich dieses künftig immer wieder in meine Leseliste einbauen. Zu meinem Glück konnte ich bei diesem Buch eine limitierte Farbschnittausgabe erhaschen, welche das so schon schöne Cover noch besser in Szene setzt.

Von der Autorin Stella Tack hatte ich bisher nur Gutes gehört, also wollte ich mir selbst ein Bild machen. Das Lob ist absolut berechtigt, ich bin absolut begeistert von dem erfrischenden, lebhaften und bildhaften Schreibstil. Mit BLACK BIRD ACADEMY hat Stella Tack eine komplexe Welt rund um Exorzisten und Dämonen mit ansprechendem Setting geschaffen. Auch ohne die Planskizze am Anfang des Buches konnte ich mir Black Rock Island und die Academy sehr gut vorstellen.

Leaf Young arbeitet als Kellnerin in einem Diner in Manhattan. Von der Männerwelt hat sie genug, seit ihr Ex sie nicht nur betrogen hat, sondern auch längst verlobt ist. Ihren Mitbewohnerinnen zum Gefallen lässt sie sich auf einen dubiosen Clubbesuch ein. Denn, was niemand weiß, der VIP-Bereich des Clubs wimmelt nur so von Dämonen. Später kann sich nicht mehr an alles erinnern, nur dass sie sich von einem gutaussehenden Typen hat abschleppen lassen. Wach wird sie im Kerker der Black Bird Academy, wo der Exorzist Falco behauptet, sie wäre von einem Dämon besessen. Ungewöhnlich sei jedoch, dass sie trotz allem noch Kontrolle über ihren Körper habe. Die Academy macht ihr das Angebot, sie als Exorzistin auszubilden. Sollte jedoch der Dämon die Oberhand gewinnen, würde man sie töten. Natürlich findet Leaf die Behauptungen unglaublich, jedoch wem gehört die Stimme in ihrem Kopf?

Da die Kapitel abwechselnd aus Sicht der Hauptprotagonisten Leaf, dem Dämon Lore sowie Falco geschrieben sind, konnte ich mich hervorragend in die Geschichte vertiefen und in die umfangreiche Materie hineinwachsen. Hilfreich sind auch immer wieder die zwischen den Kapiteln eingeschobenen Definitionen der verschiedenen Dämonen mit Klassifizierung und Besonderheiten. Ich konnte mir diese so besser vorstellen.
Der Spannungsfaden des Buches lebt vor allen Dingen durch die schlagfertigen, teilweise herrlich sarkastischen Wortwechsel. Gerade die Zwiegespräche zwischen Leaf und Lore haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Die Interaktion der Beiden, wer wann und wie Leafs Körper steuert, hat die Autorin für mich bestens authentisch und plausibel dargestellt. Wie muss man sich fühlen, plötzlich eine Stimme im Kopf zu haben und diese dann auch noch versucht die Kontrolle des Körpers zu übernehmen? Ich kann nur sagen Hut ab Leaf vor Deiner Stärke und Deinem Mut, ich hätte keine Minute mit Lore überstanden und wäre wahnsinnig geworden, spätestens nach seiner Gesangseinlage. Beide machen im Laufe ihrer Zwangs-WG eine enorme Entwicklung durch. Lore, der eigentlich ja der Böse sein sollte, konnte mich immer mehr für sich einnehmen. Denn mit der Zeit erfährt man, dass ihm übel mitgespielt wurde. Mehr darf ich natürlich nicht verraten, ohne zu spoilern.

Mit Falco, optisch einem echten Sahneschnittchen, hatte ich so meine Schwierigkeiten. Tut er nur so arrogant und kalt oder steckt in ihm auch ein Hauch von Gefühl und Verletzlichkeit? Tja, ich weiß es immer noch nicht. Fakt ist zwar, dass er und Leaf eine magische Anziehung empfinden, doch ist es wirklich Liebe? Für die Bezeichnung Romantasy ist mir hier die Romantik eindeutig zu kurz gekommen, wenn man von einer leidenschaftlichen Szene einmal absieht. Da erwarte ich von Band 2 auf jeden Fall eine ganze Portion mehr.

Die Nebencharaktere fand ich interessant dargestellt, besonders den Homonkuli Zero, einen gentechnisch manipulierten Mensch-Dämon und den Exorzisten Crain. Gut gefiel mir auch, dass einige der Ordensmitglieder der Black Birds eine Art magischen Gefährten in Tierform hatten, durch den sie ihre innere Kraft, das sogenannte Arcanum steigern können.

Vielen Dank Stella Tack für über 600 Seiten fesselnde Spannung. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die mir zu latente Liebesgeschichte, ergibt aber immer noch 4,5 Sterne und eine 100%-ige Weiterempfehlung für Fantasy-Liebhaber.

Mein Fazit:
Geniales Wortbuildung und Schaffung einer spannenden komplexen Welt. Stella Tack zieht einen schon mit den ersten paar Seiten in den Bann der Geschichte. Schlagfertige Wortwechsel, skurrile Charaktere und eine angenehme Prise Sarkasmus machen dieses Buch zu einem echten Pageturner.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Intrigen und Skandale auf Schloss Liebenberg

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Mitte 1907 ist die „Eulenburg-Affäre“ in aller Munde. Die Fürstenfamilie leidet sehr unter den Anschuldigungen, die sie auch gesellschaftlich extrem ausgrenzen. Der Kaiser hat sich abgewandt und der Fürst ...

Mitte 1907 ist die „Eulenburg-Affäre“ in aller Munde. Die Fürstenfamilie leidet sehr unter den Anschuldigungen, die sie auch gesellschaftlich extrem ausgrenzen. Der Kaiser hat sich abgewandt und der Fürst wird zunehmend kränker. Seitdem Adelsheids Mutter mangels ärztlicher Hilfe, die Adelheid bei der Fürstin erbeten hatte, verstorben ist, sinnt diese auf Rache. Diese Gedanken konnte ich ihr auch nicht verübeln, schließlich kämpft ihre Familie ums nackte Überleben und erleidet erneut einen Schicksalsschlag. Was dringend fehlt ist Geld für Essen, Kohlen und ärztliche Hilfe. Würde eine unerwartete Geldquelle durch den Verkauf von Informationen nicht die Lösung des Ganzen sein?
Doch nicht nur mit diesen Problemen hat sich die Dienerschaft rumzuplagen. Das ungehörige Verhalten von Oswald Opitz, dem Butler belastet alle schon lange. Das ein und andere Mal entkommen Adelheid und ihre Freundin und Zimmergenossin Hedda nur knapp seinen Übergriffen. Also entwickeln das Stubenmädchen Hedda, Adelheid und der 1. Diener Viktor Nowak einen Schlachtplan, um diesem seine Druckmittel zu entwenden. Doch was als positiv erhofft wurde, machte alles nur noch schlimmer.
Gerade die Machtspielchen, Gehässigkeiten und Intrigen innerhalb der Dienerschaft hat mich am meisten gefesselt. Den Herrschaften zu dienen und sich gegenüber den Kollegen zu behaupten ist ein anstrengend und nichts für zarte Gemüter. Was bin ich dankbar für geregelte Arbeitszeiten und meine Freizeit. Rechte, für die man Anfang des 20. Jahrhunderts kämpfen musste. Erfreulich, dass Hedda durch die Bekanntschaft mit dem Kammerdiener Arthur, der Mitglied der sozialistischen Partei ist, anfängt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu engagieren. Leider spielt das Schicksal ihr in Form eines intriganten Komplotts durch den Butler Oswald Opitz und das verlogene Hausmädchen Lydia übel mit.
Ich mag den mitreißenden und flüssigen Schreibstil von Hanna Caspian, der mich das Buch kaum aus den Händen legen ließ. Geschickt hat sie den historisch belegten Skandal mit dem Leben der Dienerschaft auf Schloss Liebenberg verwoben. Die Darstellung der Charaktere mit ihren Handlungen und die geführten Dialoge wirken authentisch, der Zeit angepasst und interessant.
Viel zu plötzlich war ich am Ende angelangt, sind doch noch so viele Fragen offen, wie es mit Adelheid, Hedda und Viktor weitergeht. Welchen Weg hält die Zukunft für diese bereit? Und bekommen Oswald Opitz und Lydia endlich ihre gerechte Strafe? Fragen, die im finalen Band HINTER DEM GOLDENEN SCHATTEN, der am 01.09.2023 erscheint, hoffentlich beantwortet werden.
Vielen Dank liebe Hanna Caspian für den erneuten Ausflug in den Dienstbotentrakt des Schlossen Liebenberg zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein klare Leseempfehlung und verdiente 4,5 Sterne von mir.

Mein Fazit:
Auch Band 2 beschert dem Leser wieder einen spannenden Ausflug in das herrschaftliche Schloss Liebenberg und deren Dienerschaft zu Zeiten eines der größten Skandale im Kaiserreich. Mitreißend gibt Hanna Caspian gerade dem Leben und Wirken der Dienerschaft eine Stimme.

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