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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herrlicher Ausflug in die Vergangenheit

Im Schatten von Schlägel und Eisen
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Wir begleiten die Bergarbeiterfamilie Biel vom Jahr 1865 an einige Jahrzehnte in ihrem Leben. Wilhelmine Biel bringt in dieser Zeit acht Kinder zur Welt. Die Familie kann man für diese Zeit nicht wirklich ...

Wir begleiten die Bergarbeiterfamilie Biel vom Jahr 1865 an einige Jahrzehnte in ihrem Leben. Wilhelmine Biel bringt in dieser Zeit acht Kinder zur Welt. Die Familie kann man für diese Zeit nicht wirklich arm nennen. Das liegt besonders an Wilhelmine, da sie sehr sparsam und fleißig ist. Ihre Kinder gehen ihr über alles. Sie werden liebevoll aufgezogen und die Eltern vermitteln ihnen Werte, die für ihr Leben wichtig sind. Jedes Kind geht seinen Weg und auch als Großeltern gehen die Biels in ihrer Rolle auf. Selbstverständlich gibt es auch Schicksalsschläge. Die lassen sich in der großen Familiengemeinschaft zusammen besser ertragen.

Dem Leser erscheint das Leben der Familie Biel in manchen Situationen wahrscheinlich sehr fremd. Manches können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen, aber so einiges, z. B. der Zusammenhalt in der Nachbarschaft, hätte ruhig bis heute erhalten bleiben können.

So eine Geschichte, wie diese der Familie Biel, könnte wohl so manche Großmutter erzählen. Leider geht dieses Wissen so nach und nach verloren. Es ist gut, daß es Autoren gibt, die solche Erinnerungen in so einem wundervollen, erzählstarken, gut recherchierten und detailgenauen Buch niederschreiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sorgt für gute Stimmung

Kein Kuss unter dieser Nummer
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Die lebenslustige Poppy Wyatt steht kurz vor ihrer Hochzeit, als sie den sündhaft teuren Verlobungsring, ein Familienerbstück aus der Familie ihres zukünftigen Mannes, auf einer Veranstaltung verliert ...

Die lebenslustige Poppy Wyatt steht kurz vor ihrer Hochzeit, als sie den sündhaft teuren Verlobungsring, ein Familienerbstück aus der Familie ihres zukünftigen Mannes, auf einer Veranstaltung verliert . Zu dumm, daß bei der Suche danach auch noch ihr Handy geklaut wird. Doch die Rettung ist nicht weit: in einem Mülleimer findet sie ein Smartphone und nutzt dies kurzerhand. Doch das Handy gehört der Sekretärin des Geschäftsmannes Sam Roxton, Sie arrangieren sich. Poppy darf das Handy behalten bis sie ein neues hat, muß dafür die eingehenden Mails unverzüglich an Sam weiterleiten. Doch Poppy mischt sich mehr ein, als sie sollte und es bricht das Chaos aus. Auch ihre Hochzeitsvorbereitungen laufen nicht ganz reibungslos ab. Und hier mischt sich dann Sam ein...

Das Buch ist wirklich witzig. Poppy hat eine Art, man muß sie einfach mögen. Sie wirkt ein wenig überdreht, chaotisch, aber unendlich liebenswert. Man wünscht ihr nichts sehnlicher, als daß sie sich für den richtigen Mann an ihrer Seite entscheidet. Dazu ist das Buch im typisch lockeren Kinsellastil geschrieben. Man fliegt durch die Seiten und amüsiert sich extrem. Das Buch schafft es, den Leser an sich zu binden und sorgt einfach für gute Stimmung. Man vergißt die Probleme des Alltags um sich herum und versinkt in Poppys Abenteuer. Ich konnte es kaum noch aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zum Wegträumen

Butterblumenträume
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Die 38jährige Maja Winter arbeitet seit über 10 Jahren bei der Immobilienagentur Aschenbrenner am Bodensee. Sie lebt zusammen mit ihrer 17jährigen Tochter Nini in Überlingen und ist mit ihrem reichen Freund ...

Die 38jährige Maja Winter arbeitet seit über 10 Jahren bei der Immobilienagentur Aschenbrenner am Bodensee. Sie lebt zusammen mit ihrer 17jährigen Tochter Nini in Überlingen und ist mit ihrem reichen Freund Leon Römfeld, dem Sohn eines großen Weinbauern, seit 3 Jahren zusammen. Eines Tages bekommt sie den Auftrag, ein Haus in Nussdorf zu fotografieren. Dort begegnet sie einem Mann, vermeintlich der Gärtner. Und auch die dortige Nachbarin, die 84jährige Frieda Peeger begegnet ihr. Das Haus geht Maja nicht mehr aus dem Kopf und sie verfolgt ein neues Ziel: Das Haus, das sie aufgrund der gelben Farbe "Butterblume" getauft hat, möchte sie in ein Café umbauen.

"Butterblumenträume" ist, wie der Titel schon andeutet, ein romantischer Frauenroman. Die Charaktere sind liebevoll dargestellt und stellen wirklich jeden Typen glaubhaft dar. Man muß Maja mit ihrer Blauäugigkeit einfach mögen und wünscht ihre nichts sehnlicher, als daß sich ihr Traum erfüllt und alles zum Guten wendet. Auch die Gegend um den Bodensee ist sehr gut beschrieben. Obwohl ich die Gegend nicht kenne, konnte ich mir alles sehr deutlich vorstellen. Einziger Kritikpunkt ist für mich, daß Christine Rath es manchmal mit ihren Beschreibungen übertreibt. So wird eine Bluse beschrieben, als ob es das wichtigste der Welt wäre. Mir ist es völlig egal, mit welchem Outfit sie zu einer Modenschau erscheint.

Ein Buch, um sich einfach mal "wegzuträumen".

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Buch für den Urlaub

Unser Haus am Meer
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Die ehrgeizige Journalistin Josefine ist wütend! Statt einer tollen Reportage über Wirtschaftsbetrug soll sie einen Bericht über ein Buch zum Thema "Glück" schreiben. Dazu muß sie an die Ostsee fahren ...

Die ehrgeizige Journalistin Josefine ist wütend! Statt einer tollen Reportage über Wirtschaftsbetrug soll sie einen Bericht über ein Buch zum Thema "Glück" schreiben. Dazu muß sie an die Ostsee fahren und den Autor dieses Glücksratgebers treffen. Sie erwartet einen kauzigen Kapitän, findet aber zwei attraktive Brüder. Schnell merkt sie, daß irgendetwas an der Geschichte faul ist. Das weckt natürlich ihre Neugier. Bei ihren Nachforschungen kommt sie einem alten Geheimnis auf die Spur, das sie nun unbedingt lüften will. Koste es, was es wolle!

Na gut, das Ende dieser Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Aber trotzdem, die Spannung kommt nicht zu kurz. Eine gute Geschichte, die witzig aber nicht albern geschrieben ist und trotzdem einige ernste Momente beinhaltet. Der Schreibstil ist locker und leicht, läßt sich sehr gut und flüssig lesen, so daß man leider viel zu schnell durch das Buch durch ist. Man wird gut unterhalten und die Zeit vergeht wie im Flug.

Für mich ist es genau das richtige Buch für den Urlaub im Strandkorb, aber der Balkon tut es auch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auch Erwachsene werden ihre Freude haben

Eine Reise um die Welt
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Im Jahr 1772 machen sich der Naturforscher Forster und sein Sohn Georg auf der "Revolution" auf die Reise. George freundet sich vor der Reise noch mit Henry an, der auf der "Revolution" als Leichtmatrose ...

Im Jahr 1772 machen sich der Naturforscher Forster und sein Sohn Georg auf der "Revolution" auf die Reise. George freundet sich vor der Reise noch mit Henry an, der auf der "Revolution" als Leichtmatrose anheuert. Die Reise steht unter dem Kommando von niemand geríngerem als James Cook, der auf der Suche nach dem Südkontinent ist. Doch Henry ist nicht sehr fröhlich, denn er vermutet an Bord einen Dieb. Stimmt dies?

In diesem Buch werden die Abenteuer auf See sehr gut dargestellt. Man merkt sehr deutlich, wieviel Arbeit Claudia Zentgraf in ihre Recherchen gesteckt hat. Sie läßt nichts vom Leben an Bord aus. Sie beschreibt Unwetter, die Gefahren durch Streitigkeiten an Bord und die Begegnungen mit Einheimischen genauso wie das schwere Leben an Bord und den Überlebenskampf und das Leben an Bord. Und dies so hautnah und gut, daß man meint, mit an Bord zu sein. Die Charaktere sind sehr glaubhaft und real dargestellt. Man meint, sie würden leben und man empfindet Sympathien vor allem für Georg und Henry. Die Abenteuer sind wirklich sehr spannend und der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend gleich hoch, so daß man nur so durch das Buch fliegt.