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Veröffentlicht am 03.11.2021

Es weihnachtet wieder

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden
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Frank kehrt nach einem längeren Aufenthalt im Ausland in seinen Heimatort zurück. Er will die Kanzlei seiner Eltern übernehmen und sich um die Pudeldame seines Großvaters kümmern. Aber er freut sich auch ...

Frank kehrt nach einem längeren Aufenthalt im Ausland in seinen Heimatort zurück. Er will die Kanzlei seiner Eltern übernehmen und sich um die Pudeldame seines Großvaters kümmern. Aber er freut sich auch auf seine beste Freundin aus Kindertagen. Als er Ricarda begegnet, wird ihm klar, daß seine Gefühle für sie nicht abgeebbt sind. Er will sie nun davon überzeugen, daß sich Liebe und Freundschaft nicht ausschließen.

Was ist eines der schönsten Dinge an Weihnachten? Ganz klar: Die Weihnachtsbücher von Petra Schier. Diesmal heißt das Buch "Plätzchen gesucht, Liebe gefunden". Wie es schon gute Tradition ist, spielt auch hier wieder ein Hund eine große Rolle. Diesmal ist es eine extravagante Pudeldame namens Naila. Mit ihrer pudelig-divenhaften Art sorgt sie für Humor. Wie üblich, läßt Petra Schier auch Naila ihre Ansichten selbst kundtun und dies ganz ohne Kitsch. Diese Stellen sind zur guten Unterscheidung kursiv gedruckt und sind, neben Santa und seinen Elfen, mein persönliches Highlight. Womit die zweite Konstante auch genannt wäre: Santa und die Elfen, die ich nicht missen möchte. Sie spielen zwar leider nur eine kleinere Rolle, sind aber für die weihnachtliche Stimmung absolut wichtig. Ohne diese zwei Konstanten wären die Bücher halt normale Liebesromane. Der Schreibstil der Autorin unterhält richtig gut. Flüssig und locker liest man die Geschichte, taucht ein in eine andere Welt und vergisst den Alltag. Man erlebt absolut liebenswerte Charaktere, denen man alles Glück der Welt wünscht.
Mit diesem Roman bekommt man so viel. Humor, Romantik, Tiefe, weihnachtliche Gefühle und eine wunderbare Hundegeschichte. Für mich gehören die Weihnachtsromane von Petra Schier zur Weihnachtszeit wie Plätzchen und Kerzen.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Das geheimnisvolle Collier

Das Collier der Königin
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Wien, 2019. Lea erbt von ihrer Tante Gloria noch zu deren Lebzeiten ein Diamantcollier, welches sich schon lange im Besitz der Familie befindet. Angeblich gehörte es Marie Antoinette und verschwand während ...

Wien, 2019. Lea erbt von ihrer Tante Gloria noch zu deren Lebzeiten ein Diamantcollier, welches sich schon lange im Besitz der Familie befindet. Angeblich gehörte es Marie Antoinette und verschwand während der französischen Revolution. Lea will das Geheimnis lüften, wie das wertvolle Collier in den Familienbesitz kam.

Paris, 1794. Isabelle, die Tochter eines Goldschmiedes, muß flüchten. Ihr Vater gilt als Feind der Revolution, da er wertvolle Schmuckstücke für Adelsfamilien anfertigte. Sie versteckt sich vor den Anhängern Robespierres. Als sich die Wogen glätten, steht ein Soldat vor ihrer Tür und übergibt ihr ein fremdes Kind...

Beate Maxian erzählt ihren Roman "Das Collier der Königin" in zwei Handlungssträngen. Man befindet sich sowohl im Jahr 1794, als auch im Jahr 2019. Beide Stränge sind gut voneinander abgegrenzt, so daß man ihnen gut folgen kann und nicht durcheinander gerät. Beide Zeiten waren für mich gleichermaßen interessant und spannend, so daß ich bei jedem Zeitsprung das Gefühl hatte, unbedingt weiterlesen zu müssen um zu erfahren, wie es nun mit Isabelle oder Lea weitergeht. Sympathisch waren sie mir beide, so daß ich auch hier keine Unterschiede machen konnte. Beate Maxian schreibt diese Geschichte auf eine sehr flüssige Art. Ihre Beschreibungen versetzten mich in eine vergangene Zeit, ich sah Paris zu einer schlimmen Zeit regelrecht vor mir und spürte die Angst von Isabelle hautnah. Aber auch das Wien der heutigen Zeit hatte hier seinen Reiz und wird sehr detailliert beschrieben, so daß man es ebenfalls genau vor Augen hat. Die Autorin verwebt in ihrer Geschichte fiktive und historische Charaktere, die zusammen eine tolle Geschichte bilden. Hier ist es sehr hilfreich, daß dem Buch je ein Personenregister zu den fiktiven und historischen Charakteren vorangestellt ist, so daß man weiß, wer echt und wer erfunden ist. So kommen keine Zweifel auf.
Mich hat diese Geschichte in vollem Umfang überzeugt und empfehle sie uneingeschränkt weiter!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Gelungen!

VIKING − Kampf in Vinland
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Im Jahr 1001 wird Torstein, das Oberhaupt der Jomswikinger, in Skandinavien gefürchtet. Nach seiner letzten Schlacht jedoch muß er vor der Rache seines Feindes nach Westen fliehen. Für eine Zukunft seiner ...

Im Jahr 1001 wird Torstein, das Oberhaupt der Jomswikinger, in Skandinavien gefürchtet. Nach seiner letzten Schlacht jedoch muß er vor der Rache seines Feindes nach Westen fliehen. Für eine Zukunft seiner Familie macht er sich auf die Suche nach den mythischen Lärchenwäldern, die sich laut einer Sage auf der anderen Seite des Ozeans befinden sollen - in Vinland. Dort muß Torstein sich eine große Schlacht liefern - und um sein Leben kämpfen.

"Viking - Kampf in Vinland" ist das zweite Abenteuer für Torstein. Bjørn Andreas Bull-Hansen schafft auch hier wieder, daß man eine Zeitreise macht. Man lernt hier einiges dazu und erfährt viel über die Entdeckung Amerikas und dessen Einwohner, welche hier so ganz andere sind, als man bisher immer vor Augen hatte. Überhaupt kann man sich hier wieder sehr gut in die Handlung versetzen. Ich litt mit Torstein, bangte und kämpfte mit ihm und war erleichtert, wenn er sein Leben verteidigen konnte. Er war mir auch hier wieder sehr sympathisch. Sein Handeln war zum Teil nicht vom Kopf, sondern eher vom Bauch aus gesteuert, was die Handlung für mich sehr menscheln ließ. Der Autor beschreibt aber nicht nur Torstein auf so wunderbar bildliche Art. Auch die bereisten Länder erwachen zu Leben und es wird mehr als deutlich, wie schwierig sich das damalige Leben gestaltete. Das hat bei mir schon oft für Gänsehaut gesorgt und ich war froh, nicht damals gelebt zu haben. Der Schreibstil ist auch hier wieder brillant. Locker und leicht, man kann der Handlung gut folgen - also perfekt.
Ich hoffe sehr, daß es noch weitere Abenteuer für Torstein geben wird!

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Mord und Totschlag im Paradies

Die Perlenprinzessin. Kannibalen
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Direkt nach ihrer Hochzeit mit Hinrich Mensing segelt Ruth mit ihrem Mann in die Südsee. Auf der Insel Hiva Oa will Hinrich als Missionar die Einheimischen zum Christentum bekehren. Die Mahnungen vor Kannibalen ...

Direkt nach ihrer Hochzeit mit Hinrich Mensing segelt Ruth mit ihrem Mann in die Südsee. Auf der Insel Hiva Oa will Hinrich als Missionar die Einheimischen zum Christentum bekehren. Die Mahnungen vor Kannibalen nimmt er nicht ernst, zumal das Paar freundlich empfangen wird. Doch schon bald merken sie, daß der Umgang mit den Menschen dort nicht so einfach ist. Sie haben ihre eigenen Götter und Rituale, die schon sehr lange erhalten sind und die sie nicht aufgeben wollen. Während Ruth bereit ist, sich auf die Kultur der Insulaner einzulassen und sogar ihre Sprache lernt, sieht Hinrich sich eher als den überlegenen Menschen und knüpft kaum Kontakte. Schon bald zeigt sich, daß auch auf der paradiesischen Südseeinsel dunkle Wolken aufziehen können, denn die einzelnen Stämme leben nicht friedlich miteinander. Als es zu Kämpfen kommt, gelingt es Hinrich mit Ruths Hilfe die Eingeborenen von seinen "Zauberkräften" zu überzeugen. Doch genau dieser Triumph soll ihnen zum Verhängnis werden.

Wer geglaubt hat, Teil eins von "Die Perlenprinzessin" sei nicht zu übertreffen, wird mit "Kannibalen" von Iny Lorentz eines besseren belehrt. Vor der traumhaften Kulisse einer Südseeinsel wird man in eine spannende Geschichte entführt. Der Titel verrät eigentlich schon eine ganze Menge. Man lernt die Menschen dort von zwei ganz unterschiedlichen Seiten kennen. Zum einen sind sie liebevoll und friedfertig. Wie sie mit der Natur umgehen ist beeindruckend. Die andere Seite ist für uns verstörend. Sie können grausam sein und ihre uralten Traditionen sind oft blutrünstig. Sie kennen es ja nicht anders. Iny Lorentz erzählt davon sehr lebendig und ohne irgendeine Moralpredigt. Die Spannung kommt dabei auch nicht zu kurz. Man sieht das Unheil kommen, kann aber nur abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Schließlich stehen die Charaktere dieser Geschichte dem Leser schon irgendwie nahe, denn sie werden sehr natürlich dargestellt. Die Schönheit der Südseeinseln wird dem Leser so lebendig beschrieben, daß man Sehnsucht danach bekommt. Aber dann bekommt das Paradies schnell einen dunklen Schatten. Das Ende läßt viele Fragen unbeantwortet und dürfte damit der Auftakt zu einem dritten Teil sein. Ich bin jetzt schon sehr gespannt und hoffe, nicht allzu lange darauf warten zu müssen!

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Krönender Abschluß

Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche
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Nach dem Tod des Onkels übernimmt Sophie das Kaffeehaus. Das Café wird zum Treffpunkt vieler namhafter Persönlichkeiten. Doch ein Unbekannter sabotiert ihr Kaffeehaus und auch ihre Schwester bereitet ihr ...

Nach dem Tod des Onkels übernimmt Sophie das Kaffeehaus. Das Café wird zum Treffpunkt vieler namhafter Persönlichkeiten. Doch ein Unbekannter sabotiert ihr Kaffeehaus und auch ihre Schwester bereitet ihr Kummer. Doch es gibt auch Lichtblicke - ihre große Liebe Richard versucht verzweifelt ihr wieder nahe zu kommen.

Mit „Das Kaffeehaus – Geheime Wünsche“ schließt Marie Lacrosse diese wunderbare Trilogie ab. Schade, ich habe Sophie sehr gern auf ihrem Weg begleitet und ihre Entwicklung von Teil 1 bis 3 ist wirklich enorm. Sie übernimmt nun die Verantwortung für die Geschicke des Cafés, was zu dieser Zeit für eine Frau nicht einfach ist. Dies kommt hier sehr gut zur Geltung und wird von Marie Lacrosse perfekt vermittelt. Sie orientiert sich sehr gut an der damaligen Zeit, was sich in den Namen der berühmten Gäste des Kaffeehauses und den historischen Fakten widerspiegelt. Diese sind sehr geschickt mit der fiktiven Geschichte verwebt und werten die Handlung sehr auf. Es wirkt alles so, als hätte es sich genau so zugetragen. Auch wenn das Buch sehr umfangreich ist, liest es sich durch den leichten Stil der Autorin sehr flott. Hilfreich sind hier wieder die Karte Wiens aus dem Jahre 1889 und das Personenverzeichnis zu Beginn, sowie das Glossar der damals gebräuchlichen Wörter am Ende des Buches. Ein weiteres Highlight ist auch hier wieder ein Tortenrezept - diesmal ist es Orangentorte!

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