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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2019

Sehr gelungen

Flucht in die Schären
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Mina wird von Ihrem Ehemann Andreis schwer mißhandelt, fast verliert sie ihr Leben dabei. Doch sie hat Angst davor, ihn anzuzeigen - er könnte sich böse rächen. Doch Andreis steht schon unter Beobachtung ...

Mina wird von Ihrem Ehemann Andreis schwer mißhandelt, fast verliert sie ihr Leben dabei. Doch sie hat Angst davor, ihn anzuzeigen - er könnte sich böse rächen. Doch Andreis steht schon unter Beobachtung von Staatsanwältin Nora Linde. Seine Aktivitäten im Drogenmillieu sind nicht mehr im Verborgenen. Mina flüchtet mit ihrem Sohn in ein Frauenhaus - und Andreis setzt alles daran sie zu finden. 

Auch dieser nun schon 9. Band der Serie besticht durch einen hohen Spannungsbogen, der das ganze Buch durchzieht. Die Autorin schafft es auch, die Charaktere, vor allem Mina, gekonnt darzustellen. Man erlebt ihre Gefühle und vor allem ihre Ängste hautnah und kann sich gut in sie versetzen. Das Thema ist hart - aber gut in einem Buch verpackt worden.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Gelungener Auftakt

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Kommissarin Hornby wacht nach dem Austernfest auf der Nordseeinsel Doggerland betrunken neben ihrem Chef auf. Zur selben Zeit wird die Exfrau ihres Chefs in ihrem Haus erschlagen. Hornby muß ermitteln, ...

Kommissarin Hornby wacht nach dem Austernfest auf der Nordseeinsel Doggerland betrunken neben ihrem Chef auf. Zur selben Zeit wird die Exfrau ihres Chefs in ihrem Haus erschlagen. Hornby muß ermitteln, da ihr Chef dies nicht darf. 

Dieses Buch hat mir sehr gefallen. Der fiktive Ort Doggerland, gelegen in der Nordsee, ist eine Insel, die, genau wie Rungholt, vor tausenden von Jahren verschwand. Dies als Schauplatz zu nehmen hat mir sehr gut gefallen. Doggerland wird hier bestens beschrieben, so daß man eine genaue Vorstellung von der Umgebung bekommt. Auch die Charaktere gefallen gefallener mir gut. Sie sind in ihrem Wesen breit gestreut und vielseitig. Dieser Serienauftakt brilliert durch Spannung, die tatsächlich durchhält - man liest dieses flüssig und spannend geschriebene Buch sehr zügig und mit viel Freude.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Ein unbekanntes Kapitel

Die verlorene Schwester
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Bern im Jahre 1968. Als der Vater stirbt, nimmt die Fürsorge Marie und Lena der kranken Mutter weg. Die Schwestern werden getrennt und als Verdingkinder in Familien gegeben. Marie verliebt sich, wird schwanger. ...

Bern im Jahre 1968. Als der Vater stirbt, nimmt die Fürsorge Marie und Lena der kranken Mutter weg. Die Schwestern werden getrennt und als Verdingkinder in Familien gegeben. Marie verliebt sich, wird schwanger. Doch man nimmt ihr das Kind weg. Auch als sie längst unabhängig ist, denkt sie ständig an ihre Schwester und ihr Kind. Sie forscht nach - und eine Spur führt sie nach München 

Ich muß zugeben, daß ich noch nie etwas über Verdingkinder gehört hatte. Umso erschreckender ist die Tatsache, daß dies noch gar nicht lange her ist. Das Thema ist hier sehr gut vermittelt worden und man liest mit Erstaunen. Die Autorin nimmt den Leser hier gefangen - durch ihren Stil wird sowohl das Thema als auch die Charaktere nahe gebracht. Man liest und kann es kaum glauben.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Bewegend

Dein Bild für immer
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Sophie muß den Unfalltod ihres Verlobten Maximilian verkraften. Noch dazu erhält sie ausgerechnet am Tag der Beerdigung die Flugtickets für die Hochzeitsreise nach Bali per Post. Ihr Entschluß fällt, sie ...

Sophie muß den Unfalltod ihres Verlobten Maximilian verkraften. Noch dazu erhält sie ausgerechnet am Tag der Beerdigung die Flugtickets für die Hochzeitsreise nach Bali per Post. Ihr Entschluß fällt, sie tritt die Reise allein an. Doch im Flugzeug erlebt sie eine unangenehme Überraschung. Maximilians Platz ist neu belegt. Neben ihr sitzt der Fotograf Niklas. Sophie versucht jede Kontaktaufnahme seinerseits zu unterbinden. Doch Niklas erweist sich als hartnäckig und nach und nach gelingt es ihm, Sophie wieder ins Leben zurück zu holen. 

Ein wirklich gefühlvolles und bewegendes Buch, das zeigt, daß man niemals aufgeben soll. Die Autorin schreibt sehr ruhig und man kann mit ihrem Stil zu träumen beginnen. Es ist so voller Bildhaftigkeir und Einblick in das Wesen der Charaktere, daß man meint, sie sehr gut zu kennen. Auch wenn das Thema eher traurig ist - das Buch liest man wirklich gern!

Veröffentlicht am 12.01.2019

Schaurig gut

Die Melodie der Schatten
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Im Jahre 1837 reist Lady Fiona zusammen mit ihrer Tante nach Inverness, als ihre Kutsche über erfahren wird. Fiona kann sich nach Thirstane Manor retten. Jedoch wird sie nicht mit offenen Armen empfangen. ...

Im Jahre 1837 reist Lady Fiona zusammen mit ihrer Tante nach Inverness, als ihre Kutsche über erfahren wird. Fiona kann sich nach Thirstane Manor retten. Jedoch wird sie nicht mit offenen Armen empfangen. Aidan Thirstane hat einige Geheimnisse zu bewahren....


Maria W. Peter ist bekannt für ihre guten historischen Romane - und auch hier enttäuscht sie nicht. Dieser Roman weist sogar noch eine Besonderheit auf: Sie hat die Mystik des alten Schottlandes perfekt einfließen lassen, so daß man während des Lesens Gänsehaut bekommt. Die Atmosphäre ist so toll beschrieben - man fühlt das Geheimnisvolle richtig. Dadurch, daß es nicht zu durchschauen ist, was nun Realität und was Einbildung ist, wird die ohnehin hohe Spannung noch erhöht. Man kann sich einfach nie sicher sein, was man glauben soll und kann. Die Charaktere sind wieder sehr genau dargestellt. Man  bekommt ein Bild von ihnen und - was besonders sympathisch ist - sie sind nicht perfekt. Jeder trägt ein Problem mit sich und hat es nicht einfach im Leben. Was hier auch wieder sehr positiv auffällt ist die genaue Recherchearbeit der Autorin. Sie schreibt nicht einfach drauflos, nein, sie informiert sich erst genauestens. Und das merkt man immer wieder. So wird Schottland zur damaligen Zeit perfekt eingefangen und beschrieben. Man fühlt sich dorthin versetzt und versinkt in dem Buch. Selbst die Sprache und die Ausdrücke sind authentisch. Dadurch wirkt alles einfach stimmig. Und trotzdem ist das Buch sehr gut und vor allem leicht zu lesen, so daß der Lesespaß nicht zu kurz kommt. 


Ich kann dieses Buch, wie übrigens jedes Buch von Maria W. Peter, nur jedem Leser der das Besondere sucht, von ganzem Herzen empfehlen.