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Veröffentlicht am 16.12.2020

Gefühlswirrwarr in Aspen

Eine Weihnachtshochzeit im Schnee
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Auch dieses Jahr muss der neue Weihnachtsroman von Sarah Morgan gelesen werden. Letztes Jahr konnte sie mich mit "Die Zeit der Weihnachtsschwestern" in romantische Weihnachtsstimmung bringen.
Waren wir ...

Auch dieses Jahr muss der neue Weihnachtsroman von Sarah Morgan gelesen werden. Letztes Jahr konnte sie mich mit "Die Zeit der Weihnachtsschwestern" in romantische Weihnachtsstimmung bringen.
Waren wir 2019 in Schottland, so befinden wir uns im neuem Roman großteils in Aspen, Colorado, einem bekannten (und exklusiven) Nobelort in den USA.

Die Engländerin Rosie White möchte ihren amerikanischen Freund Dan heiraten. Obwohl sie ihn noch nicht so lange kennt, ist er für sie der Richtige. Ihr Schwester Katie ist entsetzt. Sie kennt Rosie, die immer sehr schnell entflammbar und eher flatterhaft ist. Sie fürchtet, dass Rosie einen furchtbaren Fehler macht. Katie glaubt nicht mehr an die Liebe und steht in ihrem Job als Notfallsärztin knapp vor einem Burn-out. Auch Rosies Mutter Maggie ist enttäuscht. Für sie ist Weihnachten das Fest aller Feste, dast jedes Jahr mit der gesamten Familie in ihrem Cottage in der Nähe von London stattfindet. Gerade dieses Jahr ist es für sie sehr wichtig, denn sie und ihr Mann Nick haben sich getrennt. Die beiden Töchter, die nicht mehr zuhause wohnen, haben sie es allerdings noch nicht erzählt. Der richtige Zeitpunkt schien einfach noch nicht gekommen zu sein. So entscheiden sie sich den Schein noch bis nach der Hochzeit zu wahren. Doch wie sollen Nick und Maggie ein noch verliebtes Ehepaar spielen?

Rosies Eltern und ihre Schwester Katie machen sich auf nach Aspen, wo die zukünftige Schwigermutter, eine Hochzeitsplanerin, bereits alles für diese ganz besondere Hochzeit vorbereitet. Ein weiterer Punkt, der Maggie schwer zu schaffen macht. Eigentlich wollte sie für ihre Tochter das große Fest vorbereiten und nun muss sie zusehen.... Außerdem scheint Dan's Mutter "Misses Perfect" zu sein, während sich Maggie seit der Trennung völlig unzulänglich fühlt. Auch Rosie ist nach Katies Telefonaten, die ihr von einer Hochzeit abrät, stark verunsichert. Eigentlich geht es auch ihr viel zu schnell....

Die wunderbare Kulisse in den verschneiten Bergen hat mich sofort gefangen genommen. Ich liebe Schnee und den Winter und konnte mich sofort in die idyllische Landschaft hineinversetzen. Die romantischen Baumhäuser, die den Whites zur Verfügung stehen, sind Luxusappartments, in denen es sich wohnen lässt. Diverse Aktivitäten wie Hundeschlitten- und Snowmobilfahrten weden sehr bildhaft beschrieben. Auch die Weihnachtsvorbereitungen werden miteinbezogen. Dazu kommt noch die wunderbare Landschaft und ein Hauch von Romantik. Doch bis es soweit ist, gibt es jede Menge Missverständnisse und vorallem sehr humorvollen Szenen und Situationen zwischen Maggie, Nick und Rosie. Ich habe mich dabei köstlich amüsiert.
Im Vergleich zum Vorjahres-Weihnachtsroman war es mir zum Ende hin allerdings ab und zu etwas zu kitschig.

Schreibstil:
Sarah Morgan schreibt sehr warmherzig und gefühlsbetont. Wie von der Autorin gewohnt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Maggie, Katie und Rosie erzählt, was den Leser direkt in ihre Gedanken und ihre Gefühlsweklt blicken lässt. Die Figuren sind lebendig, aber im Vergleich zu den anderen Charakteren bleibt gerade das zukünftige Brautpaar ein wenig blass. Vorallem Dan hatte für mich fast zu wenig Auftritte. Dan's Mutter und sein Freund Jordan, der auch als Trauzeuge fungieren soll, haben ihn dabei mühelos ausgestochen.


Fazit:
Ein süßer Weihnachtsroman, bei dem die winterliche Atmosphäre und die Romantik die Hauptrolle spielen. Zum Ende hin ein bisschen kitschig, aber für diese Jahreszeit genau passend. Wem der Schnee genauso fehlt wie mir, kann sich hier mühelos in die winterlich verschneite Bergwelt von Colorado träumen.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein Familiengeheimnis, Intrigen und Mord

Der Faden der Vergangenheit
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"Der Faden der Vergangenheit" ist der Auftakt einer Trilogie über die Frauen von Hampton Hall. Felicity Whitmore hat meine Neugier mit diesem ersten Band sofort geweckt, als ich die Beschreibung des Romans ...

"Der Faden der Vergangenheit" ist der Auftakt einer Trilogie über die Frauen von Hampton Hall. Felicity Whitmore hat meine Neugier mit diesem ersten Band sofort geweckt, als ich die Beschreibung des Romans bei Lovelybooks erspäht habe.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart zieht Melody Stewart aufgrund ihrer Beförderung zu Oberstaatsanwaältin nach Stockmill um endlich das alte Familienanwesen zum Verkauf anzubieten. Zuvor sind allerdings noch sehr viele Arbeiten von Nöten, denn Abigail's Hall stand nach einem tragischen Vorfall vor 180 Jahren viel zu lange leer. Melody möchte von Stockmill aus arbeiten, während ihr Mann und ihre 14jährigen Zwillingstöchter in London geblieben sind. Ihre Ehe läuft nicht mehr gut und die Schwiegermutter tut alles, um die Mädchen gegen Melody zu beeinflussen. Immer wieder hat sie das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein und ihre Karriere ihnen gegenüber vorzuziehen.
Bisher hat sich Melody keinerlei Gedanken über den alten Familiensitz und dessen Bewohner gemacht, doch das alte Haus fasziniert sie sofort. Bei der Entrümpelung findet sie alte Tagebücher von Lady Abigail, die sie gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Detective Inspector Daniel Rashleigh, liest. Dieser scheint ebenfalls eine Verbindung zum Anwesen und deren damaligen Bewohnern zu haben - glaubt man den alten Geschichten. Damals soll Lady Abigail die Geliebte von Oliver Rashleigh gewesen sein, der des Mordes an ihrem Schwager George angeklagt wurde. Daraufhin soll sie sich in den Tod gestürzt haben. Doch die Tagebücher erzählen eine ganz andere Geschichte....

Lady Abigail ist die Frau von Anthony Hampton, Lord of Mahony. Er ist der Eigentümer der größten Baumwollfabrik der Gegend. Abigail führt ein behütetes Leben und ist umso schockierter, als sie bei der Rückkehr von einer Reise außerhalb der Stadtmauern zum ersten Mal bewusst eine halbverhungerte Bettlerin mit ihrem Kind wahrnimmt. Sie nimmt sich der Frau und ihrem Kind an und erfährt erst durch sie von den unwürdigen Bedingungen, unter den die Menschen arbeiten und leben müssen. Sie besichtigt die Baumwollfabrik ihres Mannes und ist schockiert über die Arbeitsbedingungen. Mit den Mitteln, die ihr als Adelige zur Verfügung stehen, beginnt sie sich für die Armen einzusetzen. Sie versucht bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für ihrer Angestellten zu schaffen. Doch gleichzeitig hat sie Gegenwind von ihrem Schwager George, der während der Krankheit ihres Mannes die Geschäfte übernimmt. Als Ehefrau ist sie zu dieser Zeit nur schmückendes Beiwerk und hat kaum mehr Rechte, als die Armen, für die sie sich einsetzt.

Die Autorin gibt tiefe Einblicke in die gesellschaftlichen Strukturen und den damals üblichen Arbeitsverhältnissen. Der Lohn für Arbeitszeiten von 12 Stunden und mehr genügt kaum zum Überleben. Kinderarbeit ist alltäglich. Meistens arbeitet die ganze Famlie und hat trotzdem kaum genügend zum Essen. Die Ausbeutung der armen Bevölkerung durch die Fabriksherren ist allgegenwärtig.
Im steten Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit erzählt uns Felicity Whitmore von dieser Zeit und den Paralleln zu Melody, die immer mehr in den Tagebüchern ihrer Vorfahrin versinkt. Dabei hat die Vergangenheit den größeren Anteil im Roman und hat mir auch wesentlich besser gefallen. Melody wirkt dabei fast überflüssig. Ich denke die Geschichte hätte auch ohne den Gegenwartsstrang genausogut funktionieren können...

Schreibstil:
Die Figuren sind lebendig und facettenreich. Vorallem Abigail hat man sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine einfühlsame, mutige und starke Frau, die sich - soweit es für sie damals möglich war- für die Armen einsetzt. Der leichte und ansprechende Schreibstil macht es einfach in die Geschichte einzutauchen. Die damalige Zeit und die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse wird sehr gut eingefangen.

Die Innenseite der Klappbroschur enthält einen Zeitungsausschnitt aus dem "Stockmill Newspaper for Gentlemen" mit einem Namensverzeichnis, hier genannt als "Die damals Beteiligten". Eine richtig gute Idee!

Fazit:
Ein interessanter und spannender Reihenauftakt, der viel zu bieten hat: ein Familiengeheimnis, Intrigen, Mord und ein ungeschöntes Bild der damaligen Zeit.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Traumhaus gefunden

Eine Villa zum Verlieben
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Diesen Sommer habe ich ganz unverhofft den dritten Band dieser Reihe von Gabrielle Engelmann vom Verlag zugeschickt bekommen. Da ich Buchreihen lieber nacheinander lese, habe ich versucht die ersten beiden ...

Diesen Sommer habe ich ganz unverhofft den dritten Band dieser Reihe von Gabrielle Engelmann vom Verlag zugeschickt bekommen. Da ich Buchreihen lieber nacheinander lese, habe ich versucht die ersten beiden Bände gebraucht zu bekommen. Doch dann gab es diese plötzlich in meiner Bücherei und so griff ich sofort zum ersten Band, der sich um eine alte Villa und drei ungleichen Frauen dreht.

Floristin Nina, Innenarchitektin Stella und Reisebürofachfrau Leonie stehen alle vor beruflichen oder privaten Veränderungen in ihrem Leben.
Nina muss sich einen neuen Job suchen, denn ihre Chefin schließt den Blumenladen, in den sie arbeitet und zieht weg. Die allseits beliebte Florstin gibt zusätzlich per Mail und ihrem Blog Auskunft über Blumenpflege, wobei sich ein sehr intensiver Mailkontakt mit einem Mann namens "Asterdivaricatus" ergibt.
Die erfolgsverwöhnte Stella liebt einen verheirateten Mann und steht beruflich kurz vor einem Burn-Out. Leonie ist unglücklich in ihrem Job als Reisebüroassistentin. Sie kommt ursprünglich aus dem Alten Land und wird von ihrer Chefin gemobbt. Die Romantikerin träumt von einer großen Familie, doch mit ihren 39 Jahren tickt die Uhr immer lauter.
Alle drei sehen die Zeitungsannonce über eine Villa im Hamburger Stadtteil Emsbüttel. Der Besitzer sucht Bewohner, die sich um Haus, Garten und die zwei Katzen kümmern sollen. Die drei Frauen bekommen den Zuschlag und sind begeistert von der renovierungsbedürftigen Villa, die mit ihrem eigenwilligen Charme glänzt. Nina will sich um den Garten kümmern und Leonie um die beiden Katzen, Stella soll die Renovierungsarbeiten überwachen. Ein perfektes Trio - doch während sich Leonie und Nina auf Anhieb verstehen, werden die beiden mit der erfolgsverwöhnten und "aufgetackelten" Stella nicht wirklich warm.

Der luftig leichte Roman hat mich sehr gut unterhalten. Ich bekam genau das, was ich mir erwartet hatte: einen süßen Roman zum Entspannen und Wohlfühlen mit drei interessanten Hauptprotagonistinnen, unterhaltsamen Dialogen und einem schönen Setting. ..einfach perfekt zum Abschalten.
Es machte Spaß die drei Protagonistinnen zu begleiten. Wider Erwarten werden die Frauen doch noch sehr gute Freundinnen und erleben das eine oder andere Abenteuer und so einige Turbulenzen. Und in die schöne Stadtvilla würde ich am liebsten selbst sofort einziehen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Leonie, Stella und Nina erzählt. So erlebt man immer hautnah ihre Gefühle und Gedankengänge mit.
Ein Auge zudrücken sollte man, wenn aus der gelernten Floristin plötzlich eine großartige Antiquitätenverkäuferin wird, die den Laden fast alleine schupft oder aus der Reisebürofachfrau eine Restaurantsfachfrau wird, die für ihren neuen Chef in dessen Abwesenheit das Nobellolkal leitet. Hier schrammt die Autorin an der Grenze vorbei, die ich noch akzeptieren kann.
Den zweiten Band dieser Reihe habe ich auch schon gelesen...die Rezi dazu folgt in den nächsten Tagen.

Fazit:
Ein romantischer Wohlfühlroman, der sich bestens zum Entspannen und Wohlfühlen eignet. Ein bisschen Dramatik und Romantik geben der Geschichte, die mich gut unterhalten hat, noch etwas Pfeffer.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Isaak Rubinstein kämpft weiter als Adolf Weissmann

Unter Wölfen - Der verborgene Feind
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Neben der fantastischen Reihe der Autorin um August Emmerich im Wien der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, schreibt die Autorin auch an ihrer Reihe um Isaak Rubinstein weiter. Band zwei "Unter ...

Neben der fantastischen Reihe der Autorin um August Emmerich im Wien der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, schreibt die Autorin auch an ihrer Reihe um Isaak Rubinstein weiter. Band zwei "Unter Wölfen: Der verborgene Feind" scheint auch noch nicht der Letzte zu sein, denn dieser Band endet mit einem kleinen Cliffhanger.

In "Der verborgene Feind" wartet Isaak Rubinstein, der in die Rolle des SS-Sturmbannführers und Kriminalkommissar Adolf Weissmann geschlüpft ist, auf seine Kontaktperson im Widerstand, die ihm zur Flucht verhelfen soll. Nur noch wenige Tage und er kann Nürnberg unerkannt verlassen. Doch dann passiert ein Mord in gehoben Kreisen. Die Tochter des Gauamtsleiters, Gisela Hofmann, wird erwürgt in ihrem Bett aufgefunden. Die Familie der Toten will den ausnahmslos den besten Ermittler des Reiches, Adolf Weissmann, als Fahnder. Der zuständige Kommissar Paul Köhler ist darüber "not amused". So gestaltet sich die Zusammenarbeit von Beginn an nicht wirklich prickelnd. Zusätzlich hat Isaak Angst aufzufliegen, wenn er mit einem renommierten Kommissar ermittlen soll, denn er hat von richtiger Polizeiarbeit kaum Ahnung. Da hilft auch kein Blick in sein Sherlock Holmes Buch. Darüber hinaus soll er für den Widerstand mehr über die "Operation Georg" herausfinden. Ursula von Rahn, die Tochter eines einflussreichen Industriellen, durch den er an Informationen kommen soll, findet großen Gefallen an Isaak und träumt bereits von einer Hochzeit. Dadurch fühlt sich widerum der Journalist Felix Bachmayer auf den Schlips getreten, der Ursula schon als seine Verlobte sieht. Keine einfache Zeit für Isaak, denn Bachmayer setzt alles daran seinen Nebenbuhler eines auszuwischen. Und es bleibt auch nicht bei einem Frauenmord...
Die Angst vor Enttarnung ist allgegenwärtig. Isaak hat keine Ahnung von Kriminalistik und soll seine Rolle als unberechenbaren SS Ermittlers überzeugend spielen. Und tatsächlich scheint Rubinstein einige Male fast aufzufliegen. Nicht nur Köhler, sondern vorallem Bachmayer interessiert sich für seine gefakte Vergangenheit.

Schon im ersten Teil hatte ich einige Probleme mit der Glaubwürdigkeit der Figur Isaak Rubinstein. Das hat sich auch in Teil zwei nicht geändert. Entweder man drückt hier ein Auge zu oder man wird nicht ganz glücklich mit dieser Reihe. Trotzdem fliegt man wieder durch die Seiten und mag den Protagonisten ganz einfach. Die Figur selbst ist sehr gut charaktisiert, aber idealisiert.

Alex Beer versteht es vorallem - wie schon in ihrer Wien-Reihe - den historischen Hintergrund perfekt wiederzugeben. Die Zeit des Nationalsozialismus, die Lebensumstände und die Begeisterung der Nürnberger Bevölkerung an Hitlers Geburtstag ist äußerst lebendig eingefangen.
Die eingestreuten kurzen Kapitel in kursiver Schrift unter dem Titel "Marianne" bringen dem Leser das Motiv des Mörders langsam näher. Einige überraschenden Wendungen treiben den Spannungsbogen nach oben. Das Ende ist gut durchdacht und gelungen.

Fazit:
Band zwei hat mir ein wenig besser als Band eins gefallen, auch wenn diese Reihe nicht an August Emmerich heranreicht. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten, rätselte mit und genoss vorallem den lebendigen historischen Hintergrund, den die Autorin wieder wunderbar eingefangen hat.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Der Ruf des Nordens

Pfoten im Schnee
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Dies ist mein erstes Buch aus dem Eden Verlag, den ich mir danach etwas genauer angeschaut habe. Mit den Slogan "Denn das Leben schreibt die besten Geschichten" gibt es im Verlag auch biografische Romane, ...

Dies ist mein erstes Buch aus dem Eden Verlag, den ich mir danach etwas genauer angeschaut habe. Mit den Slogan "Denn das Leben schreibt die besten Geschichten" gibt es im Verlag auch biografische Romane, die mit Auswanderung oder reisen zu tun haben. Dazu gehört auch "Pfoten im Schnee".

Die Schweizerin Lotti Meier ist eine erfolgreiche Modedesignern, doch in letzter Zeit spürt sie, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Um den Alltagstrott zu entfliehen, bucht sie kurzentschlossen eine Huskyschlittentour ins finnischen Lappland. Inmitten unberührterLandschaft fühlt sie sich wohl und endlich angekommen. Die Stille und die Natur, sowie die enge Beziehung zu den Schlittenhunden, erfüllen ihr Dasein. Nach einer zweiten Tour ins schwedische Lappland entschließt sie sich ihr bisheriges Leben in der Schweiz aufzugeben. Ein Mann und die Hunde haben ihr Herz im Sturm erobert und endlich fühlt sie sich angekommen. Doch das Glück ist auch in Lappland nicht von Dauer....

Die wunderbare und bildhafte Beschreibung der Landschaft und die tiefgehende Liebe zu den Huskys wird sehr lebendig erzählt und lässt einem dahinschmelzen. Polarlichter, Hundeschlittenfahrten durch die unberührte Natur und die Einsamkeit sind Lottis Begleiter. Als sie das Glück verlässt, gibt sie nicht auf, denn in dieser rauhen Landschaft lernt sie Menschen kennen, die Freunde fürs Leben werden und ihr auch am Tiefpunkt ihres Lebens zur Seite stehen. Ganz besonders aber hilft ihr die Liebe zu ihren Hunden, für die sie alles gibt.

Die (Lebens-)Geschichte wird direkt aus der Ich-Perspektive von Lotti erzählt. Sie liest sich leicht und schnell. Man durchlebt alle Höhen und Tiefen intensiver und kann ab einem bestimmten Zeitpunkt kaum glauben, was aus der starken Persönlichkeit geworden ist, die wir zu Beginn kennengelernt haben und die sich ein neues Leben in Schweden aufbauen wollte. Bis Lotti wieder auf die Füße kommt, dauert es etwas und sie muss noch einige Hürden überwinden.

Mittlerweile führt sie eine erfolgreiche Lodge, hat 100 Huskys und bietet Hundeschlittentouren und andere Ausflugsprogramme an. Vermisst habe ich Fotos im Buch, die die Geschichte perfekt abgerundet hätten.
Unter snowtraildogcamp.com könnt ihr diese sehen und euch genauer über Lottis neues Leben informieren.

Fazit:
Eine Geschichte, die das Leben schreibt. Ein Neustart mit Höhen und Tiefen in einer atemberaubenden Landschaft, die den Leser nach Lappland führt. Interessant und bildhaft erzählt.

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