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Veröffentlicht am 31.05.2024

Gutes Debüt

Racing Hope
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„Racing Hope“ von Nadine Engel ist führt in die Welt des Motocross, wo sich nicht jeder so wohl fühlt, wie Hauptfigur Nele.
Nele ist eine leidenschaftliche und erfolgreiche Motocross-Fahrerin, die eindeutig ...

„Racing Hope“ von Nadine Engel ist führt in die Welt des Motocross, wo sich nicht jeder so wohl fühlt, wie Hauptfigur Nele.
Nele ist eine leidenschaftliche und erfolgreiche Motocross-Fahrerin, die eindeutig Benzin im Blut hat. Sie lebt nur für das nächste Rennen und gibt immer alles. Leider ging dieser Ehrgeiz im letzten Wettkampf schief und nun ist Nele nach einer Knieoperation in der Physiotherapiepraxis bei Elias gelandet. Beide fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen, aber als Elias erfährt, durch welchen Unfall Nele verletzt wurde, kann er seine extreme Abneigung gegen sämtliche Risikosportarten nicht zurückhalten. Als Nele auch noch zugibt, dass sie in wenigen Wochen für das nächste Rennen fit sein will, bricht zwischen beiden eine frostige Eiszeit aus. Doch zum Glück ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Nadine Engel legt hier ein solides Sports Romance Debüt hin, wofür sie eine eher außergewöhnliche Sportart in diesem Genre als Thema gewählt hat. Die Stimmung und Leidenschaft beim Motocross hat sie dabei gut eingefangen und auch das Setting passt. Ihr Schreibstil liest sich leicht und flüssig und wir lernen die Sichtweisen von Nele und von Elias besser kennen.
Nele ist schon sehr fokussiert auf ihren Herzenssport und kaum in der Lage, irgendetwas abseits der Motocrosswelt wahrzunehmen. Ihre Emotionen, außer die Leidenschaft für Motocross, waren für mich persönlich nicht immer durchschaubar und auch ihre Wandlung am Schluss kam für mich ein wenig zu abrupt.
Elias ist fürsorglich, selbstlos und hilfsbereit, wodurch er langsam selbst ausbrennt. Das Trauma um seinen verunglückten Bruder beschäftigt ihn auch Jahre später noch, aber seine Reaktion auf Nele ist schon ein wenig extrem.
So richtig ist bei mir der Funke zwischen Nele und Elias nicht übergesprungen, denn der Übergang von Anfeindungen zu heißen Interaktionen war für mich ehrlicherweise nicht so überzeugend. Ich habe die Emotionen nicht wirklich spüren können oder zumindest nur in Ansätzen.
Trotzdem ist die Story gut aufgebaut und ich mochte vor allem die Nebenfiguren, die dem ganzen viel Leben einhauchen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2024

Zufallstreffer

Mit Dir ins Glück – Schottland inklusive
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„Mit Dir ins Glück – Schottland inklusive“ von Ewa Aukett ist eine nette Lovestory für zwischendurch, die tief in die Dramakiste greift.
Der erste Urlaub seit fünf Jahren ist für die Autorin Liv bisher ...

„Mit Dir ins Glück – Schottland inklusive“ von Ewa Aukett ist eine nette Lovestory für zwischendurch, die tief in die Dramakiste greift.
Der erste Urlaub seit fünf Jahren ist für die Autorin Liv bisher eher eine Aneinanderreihung von kleinen Katastrophen. Da sollte sie es eigentlich nicht wundern, dass sie beim Spielen mit ihrem Hund ausgerechnet einen echten Hollywoodstar mit dem Ball am Kopf trifft. Der attraktive Actionstar Taylor Morris ist für eine kleine Auszeit in seine alte Heimat Schottland gereist und hätte niemals damit gerechnet, von einem Hundespielzeug niedergestreckt zu werden. Die dazugehörige Besitzerin fasziniert ihn jedoch auf den ersten Blick, doch Liv ist völlig anders als die Frauen, die Taylor bisher kannte. Vielleicht ist sie auch deshalb so zurückhaltend, als er sie um ein Date bittet.

Der Schreibstil von Ewa Aukett liest sich leicht und flüssig und mit ihrem wildromantischen und rauen Schottland-Setting konnte sie mich sofort begeistern. Die Beschreibung klingt nach einer humorvollen und turbulenten Lovestory, aber so ganz konnte das Buch meine Erwartungen in dieser Hinsicht nicht erfüllen.
Liv hat in ihrem Leben schon einige tragische Wendungen erlebt und erholt sich momentan von einer üblen Trennung und dem damit verbundenen Jobverlust. Sie ist eher bodenständig und zurückhaltend und hat dank ihres Ex-Freundes kaum Selbstbewusstsein. Daher glaubt Liv auch nicht wirklich an die Zuneigung von Taylor, der aus seinen Gefühlen kein Geheimnis macht.
Taylor mochte ich von Anfang an, denn er wirkt ehrlich und authentisch. Beide Hauptfiguren sind mit Ende dreißig und Anfang vierzig schon lebenserfahren und trotzdem weiß gerade Liv überhaupt nicht, was sie will. Das konnte ich zuerst noch nachvollziehen, aber irgendwann wurde es unverständlich.
Für mich persönlich hätte es die bald nicht mehr überschaubare Anzahl an mehr oder weniger heftigen Dramen im Leben der beiden nicht unbedingt gebraucht. Ihre erste Begegnung war für mich das Highlight, denn diese war witzig, humorvoll und vielversprechend. Danach verschwand die Leichtigkeit fast komplett, was ich sehr schade fand. Durch die Menge der Dramen bleibt vieles einfach oberflächlich, aber trotzdem bietet die Lovestory nette Lesestunden für zwischendurch.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2024

Riskante Mutproben

Dare Me
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„Dare Me“ von Melissa Mai ist der mitreißende Auftakt ihrer Limits of Love Dilogie.
Harlow hatte sich extra am beschaulichen White Mountain College beworben, da sie hier einen kompletten Neuanfang starten ...

„Dare Me“ von Melissa Mai ist der mitreißende Auftakt ihrer Limits of Love Dilogie.
Harlow hatte sich extra am beschaulichen White Mountain College beworben, da sie hier einen kompletten Neuanfang starten wollte. Mit großem Abstand zu ihrem Ex und ihrem alten toxischen Freundeskreis versucht Harlow wieder zu sich selbst zu finden und aus selbstzerstörerischen Mustern auszubrechen. Leider scheint sie dabei vom Regen in die Traufe zu kommen, denn an ihrem neuen College regieren die Dare Kings. Egal, ob man will oder nicht, wird jeder am Campus automatisch von den geheimnisvollen Mutproben und Dares mitgerissen. Erst versucht Harlow ihr Bestes, sich dem ganzen Rummel zu entziehen. Aber ausgerechnet Remington, einer der berüchtigtsten Dare Kings, hat es ganz besonders auf Harlow abgesehen.

Riskante Spielchen, Mutproben und Herausforderungen sind am White Mountain College an der Tagesordnung. Die Grundidee klingt auf jeden Fall spannend und auch die Umsetzung konnte mich größtenteils überzeugen.
Der Schreibstil von Melissa Mai liest sich leicht und flüssig und beide Hauptfiguren dürfen aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählen. Der Fokus liegt dabei auf Harlow, wobei ich Remingtons Kapitel eindeutig interessanter fand.
Harlow mochte ich anfangs wirklich gern, aber im Laufe der Zeit hat mich gestört, dass sie zwar starke Vorsätze hat, aber ständig wieder einknickt und ihr Rückgrat verliert. Warum? Ich konnte echt nicht nachvollziehen, warum sie sämtliche Spielchen einfach mitmacht und sich immer wieder mit ihrer Meinung zurückhält. Auch das verletzende Verhalten von Onyx und Miles redet sie sich immer wieder schön und ich konnte es nicht verstehen. Am Ende macht sie genau dasselbe wie früher, was sie eigentlich ändern wollte.
Den traumatisierten Remington und seine Motive, so toxisch und düster sie auch sein mögen, konnte ich tatsächlich besser verstehen. Er steht zu seinem gebrochenen Ich und entwickelt sich auch glaubhaft weiter.
Die teils verstörende Gruppendynamik am Campus war gekonnt dargestellt, auch wenn die Faszination gelangweilter College-Kids an irgendwelchen Mutproben für Außenstehende ein wenig weird ist. Das Ende kam überraschend und ich bin trotzdem sehr neugierig, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Goldener Käfig

London’s Lightness
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„London´s Lightness“ von Ivy Andrews ist der erste Band ihrer Miami Memories Reihe, in der sich ein Bodyguard und sein Schützling ineinander verlieben.
Das skandalumwitterte It-Girl London Hyatt hat in ...

„London´s Lightness“ von Ivy Andrews ist der erste Band ihrer Miami Memories Reihe, in der sich ein Bodyguard und sein Schützling ineinander verlieben.
Das skandalumwitterte It-Girl London Hyatt hat in den letzten Jahren eine Schlagzeile nach der nächsten produziert. Ihre wilden Eskapaden gipfelten darin, dass inzwischen ihr einflussreicher Vater die Vormundschaft für London besitzt. Eine Heirat mit dem erfolgreichen NFL-Quarterback Rico Ackles könnte London die langersehnte Freiheit bringen, aber nach ihrem letzten unerlaubten Fluchtversuch soll nun der Chef der engagierten Sicherheitsfirma höchstpersönlich für ihre Folgsamkeit sorgen. Tanner Morrison gibt nichts auf die Gerüchte über London, erst recht nicht, als er sie tatsächlich kennenlernt. Doch London trägt schon so lange eine Maske, um niemanden sehen zu lassen, welche dunklen Abgründe sie in Wahrheit quälen.

Das Buch ist quasi ein Spin-off zu einer anderen Reihe von Ivy Andrews, die ich selbst noch nicht kenne. Obwohl die dortigen Charaktere auch hier wieder auftauchen, kann man die Geschichte aber problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die beiden Hauptfiguren erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven. Die Kapitel haben alle besondere Überschriften, was ich grundsätzlich sehr gern mag. Die Autorin macht auch gleich zu Beginn deutlich, welche Intention hinter dieser Lovestory steckt und ihre Botschaft kommt im Laufe der Handlung überdeutlich an.
London ist intelligent, eine talentierte Schauspielerin und clevere Strategin. Leider hat sie durch ihr Trauma in der Vergangenheit einige Fehler begangen, die ihrem narzisstischen Vater komplett in die Hände gespielt haben. Ihre Freiheit ist aber bereits zum Greifen nahe, bis ihr attraktiver Bodyguard ihre Gefühle ins Chaos stürzt.
Der pflichtbewusste Tanner gibt nichts auf Vorurteile und irgendwelche Pressespekulationen, was ihn sofort sympathisch macht.
Die Story greift einige sehr ernste Themen auf und hat offensichtlich auch reale Bezüge. Die Verknüpfung von tiefgründigem Drama und Lovestory ist gut gelungen und bringt einen oft zum Nachdenken. Londons Kampf um ihre Selbstbestimmung ist auf jeden Fall mitreißend und sehr berührend.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Gegensätzliche Welten

No Romeo
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„No Romeo“ von Anja Tatlisu erzählt eine Forbidden-Love College Romance, in der der Prinz einen düsteren Background im Gepäck hat.
Mila ist überglücklich, denn gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sarah ...

„No Romeo“ von Anja Tatlisu erzählt eine Forbidden-Love College Romance, in der der Prinz einen düsteren Background im Gepäck hat.
Mila ist überglücklich, denn gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sarah wird sie nach New Haven ziehen und ihr Studium an der Yale University beginnen. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie den attraktiven Easton kennen, der sie aus einer gefährlichen Situation rettet. Doch ihr strahlender Held ist nicht ganz der weiße Ritter, den sich Mila erträumt. Easton ist der Sohn eines mächtigen Mafiabosses, der über die Bayside herrscht. Für die behütet aufgewachsene Polizistentochter ist dies eine völlig unbekannte Welt, die ernste Gefahren birgt. Doch trotzdem kann sich Mila nicht gegen die Gefühle für Easton wehren und auch er ist hin- und hergerissen.

Der Schreibstil von Anja Tatlisu liest sich leicht und flüssig und man kann nach dem aufwühlenden Prolog schnell in die Handlung einsteigen. Der Hauptteil wird aus der Perspektive von Mila erzählt, aber auch Easton darf zum Glück irgendwann seine Sichtweise darlegen. Das Setting von New Haven ist mein klares Highlight in diesem Buch und die detailreichen und bildhaften Beschreibungen sind wunderschön.
Mila ist behütet aufgewachsen und ist daher eher zurückhaltend und bodenständig. Ganz im Gegensatz zu ihrer besten Freundin, die für Spaß und Action steht. Ich mochte Milas Charakter sehr gern, auch wenn ich ihre rosarote Brille nicht immer nachvollziehen konnte. Im Grunde bleibt sie sich aber immer treu, was ich gut fand.
Easton ist zwar ein Mafiaspross, aber nicht der typische Bad Boy und Klischee-Aufreißer. Sein Innerstes sieht man wirklich erst richtig, wenn es um seine Perspektive geht und dadurch relativieren sich einige Dinge, die ich an ihm anfangs nicht mochte.
Die Lovestory hat zwar einige Parallelen zu Romeo und Julia, aber nicht unbedingt die, die man erwarten würde. Gegen Ende nimmt die Handlung nochmal rasant Fahrt auf und der Showdown hat es wirklich in sich. Auch die Romance zwischen Mila und Easton konnte mich erst am Schluss richtig catchen, denn vorher wollte der Funke nicht ganz überspringen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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