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Veröffentlicht am 02.05.2024

Goldener Käfig

London’s Lightness
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„London´s Lightness“ von Ivy Andrews ist der erste Band ihrer Miami Memories Reihe, in der sich ein Bodyguard und sein Schützling ineinander verlieben.
Das skandalumwitterte It-Girl London Hyatt hat in ...

„London´s Lightness“ von Ivy Andrews ist der erste Band ihrer Miami Memories Reihe, in der sich ein Bodyguard und sein Schützling ineinander verlieben.
Das skandalumwitterte It-Girl London Hyatt hat in den letzten Jahren eine Schlagzeile nach der nächsten produziert. Ihre wilden Eskapaden gipfelten darin, dass inzwischen ihr einflussreicher Vater die Vormundschaft für London besitzt. Eine Heirat mit dem erfolgreichen NFL-Quarterback Rico Ackles könnte London die langersehnte Freiheit bringen, aber nach ihrem letzten unerlaubten Fluchtversuch soll nun der Chef der engagierten Sicherheitsfirma höchstpersönlich für ihre Folgsamkeit sorgen. Tanner Morrison gibt nichts auf die Gerüchte über London, erst recht nicht, als er sie tatsächlich kennenlernt. Doch London trägt schon so lange eine Maske, um niemanden sehen zu lassen, welche dunklen Abgründe sie in Wahrheit quälen.

Das Buch ist quasi ein Spin-off zu einer anderen Reihe von Ivy Andrews, die ich selbst noch nicht kenne. Obwohl die dortigen Charaktere auch hier wieder auftauchen, kann man die Geschichte aber problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die beiden Hauptfiguren erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven. Die Kapitel haben alle besondere Überschriften, was ich grundsätzlich sehr gern mag. Die Autorin macht auch gleich zu Beginn deutlich, welche Intention hinter dieser Lovestory steckt und ihre Botschaft kommt im Laufe der Handlung überdeutlich an.
London ist intelligent, eine talentierte Schauspielerin und clevere Strategin. Leider hat sie durch ihr Trauma in der Vergangenheit einige Fehler begangen, die ihrem narzisstischen Vater komplett in die Hände gespielt haben. Ihre Freiheit ist aber bereits zum Greifen nahe, bis ihr attraktiver Bodyguard ihre Gefühle ins Chaos stürzt.
Der pflichtbewusste Tanner gibt nichts auf Vorurteile und irgendwelche Pressespekulationen, was ihn sofort sympathisch macht.
Die Story greift einige sehr ernste Themen auf und hat offensichtlich auch reale Bezüge. Die Verknüpfung von tiefgründigem Drama und Lovestory ist gut gelungen und bringt einen oft zum Nachdenken. Londons Kampf um ihre Selbstbestimmung ist auf jeden Fall mitreißend und sehr berührend.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Gegensätzliche Welten

No Romeo
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„No Romeo“ von Anja Tatlisu erzählt eine Forbidden-Love College Romance, in der der Prinz einen düsteren Background im Gepäck hat.
Mila ist überglücklich, denn gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sarah ...

„No Romeo“ von Anja Tatlisu erzählt eine Forbidden-Love College Romance, in der der Prinz einen düsteren Background im Gepäck hat.
Mila ist überglücklich, denn gemeinsam mit ihrer besten Freundin Sarah wird sie nach New Haven ziehen und ihr Studium an der Yale University beginnen. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie den attraktiven Easton kennen, der sie aus einer gefährlichen Situation rettet. Doch ihr strahlender Held ist nicht ganz der weiße Ritter, den sich Mila erträumt. Easton ist der Sohn eines mächtigen Mafiabosses, der über die Bayside herrscht. Für die behütet aufgewachsene Polizistentochter ist dies eine völlig unbekannte Welt, die ernste Gefahren birgt. Doch trotzdem kann sich Mila nicht gegen die Gefühle für Easton wehren und auch er ist hin- und hergerissen.

Der Schreibstil von Anja Tatlisu liest sich leicht und flüssig und man kann nach dem aufwühlenden Prolog schnell in die Handlung einsteigen. Der Hauptteil wird aus der Perspektive von Mila erzählt, aber auch Easton darf zum Glück irgendwann seine Sichtweise darlegen. Das Setting von New Haven ist mein klares Highlight in diesem Buch und die detailreichen und bildhaften Beschreibungen sind wunderschön.
Mila ist behütet aufgewachsen und ist daher eher zurückhaltend und bodenständig. Ganz im Gegensatz zu ihrer besten Freundin, die für Spaß und Action steht. Ich mochte Milas Charakter sehr gern, auch wenn ich ihre rosarote Brille nicht immer nachvollziehen konnte. Im Grunde bleibt sie sich aber immer treu, was ich gut fand.
Easton ist zwar ein Mafiaspross, aber nicht der typische Bad Boy und Klischee-Aufreißer. Sein Innerstes sieht man wirklich erst richtig, wenn es um seine Perspektive geht und dadurch relativieren sich einige Dinge, die ich an ihm anfangs nicht mochte.
Die Lovestory hat zwar einige Parallelen zu Romeo und Julia, aber nicht unbedingt die, die man erwarten würde. Gegen Ende nimmt die Handlung nochmal rasant Fahrt auf und der Showdown hat es wirklich in sich. Auch die Romance zwischen Mila und Easton konnte mich erst am Schluss richtig catchen, denn vorher wollte der Funke nicht ganz überspringen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Träume und Pläne

French Kissing in New York
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„French Kissing in New York“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist eine romantische New Adult, in der Träume und Realität hart kollidieren.
Die siebzehnjährige Margot lernt in Paris den Amerikaner Zach kennen ...

„French Kissing in New York“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist eine romantische New Adult, in der Träume und Realität hart kollidieren.
Die siebzehnjährige Margot lernt in Paris den Amerikaner Zach kennen und beiden verbringen eine unvergessliche Nacht, in der sie durch Paris streifen und sich ihre Träume und Wünsche anvertrauen. Für den New Yorker Zach ist Paris jedoch die erste Station seiner einjährigen Weltreise und auch Margot hat noch ein Jahr Ausbildung vor sich, bevor sie zu ihrem leiblichen Vater nach New York ziehen will. Also beschließen beide, aufeinander zu warten und sich in genau einem Jahr am Time Square wiederzutreffen. Kontaktdaten tauschen sie nicht, was sich ein Jahr später, als Margot in New York ankommt, als Fehler erweisen soll. Margot sucht verzweifelt nach Zach, während sie gleichzeitig ihre Karriere als Jungköchin starten will.

Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und man merkt am authentischen Setting, dass vielleicht die ein oder andere eigene Erfahrung in die Lovestory eingeflossen ist. Der Kulturschock von Frankreich nach Amerika und die kulturellen Feinheiten werden mit einem Augenzwinkern eingeflochten und sorgen dafür, dass man noch besser mit Margot mitfühlen kann. Die gesamte Handlung wird aus ihrer Perspektive erzählt und das ist hier auch genau richtig, denn noch stärker als um die romantischen Verwicklungen, geht es um die persönliche Entwicklung der ambitionierten Jungköchin.
Man kann es nicht anders ausdrücken, aber Margot ist ehrlicherweise hochgradig naiv und realitätsfern, sowohl was ihre Kariere in New York angeht, als auch bei ihrer märchenhaften Lovestory mit Zach. Sie kann einem unheimlich leidtun, wenn sie von der brutalen Realität eingeholt wird, aber es ist auch bewundernswert, dass Margot niemals aufgibt. Diese Hartnäckigkeit mag bei ihren beruflichen Träumen notwendig sein. Doch bei ihrer Verliebtheit in ihren Märchenprinzen Zach, blendet Margot dank ihrer rosaroten Brille alle anderen Optionen gnadenlos aus. Ihre Welt dreht sich oft nur um sich selbst und ihre eigenen Wünsche. Dadurch agiert sie oft unsensibel und empathielos, was ich nicht so sympathisch fand.
Trotzdem hat mich die leichte Young Adult Romance immer wieder mitreißen können und ich mochte den Mix aus französischem und New Yorker Lebensgefühl.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Küchengeräte des Todes

Vampire, Pech und P(f)annen
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„Vampire, Pech und P(f)annen“ von Allyson Snow ist der witzige Auftakt ihrer Verflixt und Zugebissen Reihe, in dem eine schlagkräftige Heldin für Aufregung in der Vampirgemeinde sorgt.
Der arrogante und ...

„Vampire, Pech und P(f)annen“ von Allyson Snow ist der witzige Auftakt ihrer Verflixt und Zugebissen Reihe, in dem eine schlagkräftige Heldin für Aufregung in der Vampirgemeinde sorgt.
Der arrogante und erfolgsverwöhnte Vampir Jeremy ist Auftragskiller und erledigte seine Missionen bisher immer äußerst schnell und zur vollsten Zufriedenheit. Da sollte doch die Beseitigung der zarten zwanzigjährigen Zeugin eines Mafiamordes ein Kinderspiel sein. Leider erweist sich Linett jedoch als ziemlich gerissen und clever. Und sobald sie eine Pfanne in der Hand hält, wird sie zu einer schlagkräftigen Kampfmaschine. Als Jeremy die fehlgeschlagenen Versuche, Linett zu töten, bald nicht mehr zählen kann, ist er unfreiwillig beeindruckt. Doch seine Ehre als Killer weigert sich, so einfach aufzugeben, vor allem, als bald noch mehr Leute hinter Linett her sind.

Schon nach wenigen Seiten ist klar, dass sich diese witzige Vampirstory selbst nicht wirklich ernst nimmt und man sich einfach zurücklehnen und Spaß haben kann. Der Schreibstil von Allyson Snow liest sich leicht und locker und der Humor ist größtenteils genau mein Geschmack.
Unsere überraschende Heldin Linett darf zur Hochform auflaufen, denn in der kleinen Sängerin einer Metalband steckt viel mehr, als alle ahnen. Trotz ihrer brachialen Pfannenschlägereien hat Linett einen relativ hohen moralischen Kompass, an dem sich der abgeklärte Jeremy ein Beispiel nehmen sollte.
Jeremy kann man schwer einschätzen, denn zwischen ihm und Linett bricht auf keinen Fall die Liebe auf den ersten Blick aus. Auch nicht auf den ersten Schlag, sondern eher im Gegenteil. Jeremy ist kein offensichtlicher Sympathieträger und ein wenig fehlt mir in der Handlung der glaubhafte Übergang von Hass zu Liebe.
Abgesehen davon wird man bei dem rasanten Erzähltempo und der abwechslungsreichen Story bestens unterhalten. Die Dialoge und witzigen Schlagabtausche haben mir gefallen und die skurrile Situationskomik funktioniert hervorragend.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Die Karten lügen nicht

Ein Arzt auf Wolke 7, bitte!
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„Ein Arzt auf Wolke 7, bitte!“ von Britt Gerken ist eine amüsante Rom-Com, in der die Heldin ihr Schicksal in die Hände der Karten legt.
Tiffy ist geschieden, eine fürsorgliche Hunde-Mama für ihren lebhaften ...

„Ein Arzt auf Wolke 7, bitte!“ von Britt Gerken ist eine amüsante Rom-Com, in der die Heldin ihr Schicksal in die Hände der Karten legt.
Tiffy ist geschieden, eine fürsorgliche Hunde-Mama für ihren lebhaften Mops-Pudel-Mix und arbeitet gemeinsam mit ihrem besten Freund Piet in dessen holländischem Café. Privat könnte es deutlich besser laufen, aber Piet und seine Tarotkarten haben Tiffy demnächst ein Happy End mit ihrem Traummann vorhergesagt. Besagter Prinz soll Arzt sein, also kommt wohl nur der attraktive Oberarzt Mattheus, den Tiffy jeden Morgen im Café heimlich anschmachtet, in Frage. Als Mattheus eine ehrenamtliche Helferin für den Ambulanzbus der Klinik sucht, meldet sich Tiffy sofort freiwillig. Doch statt Mattheus ist dort nur der grummelige Krankenpfleger Alex anwesend, der Tiffy und ihre Pläne von Anfang an durchschaut.

Das witzige Cover springt einem sofort ins Auge und passt absolut zu der unterhaltsamen Enemies-to-Lovers-Story. Der Schreibstil von Britt Gerken liest sich leicht und flüssig und die sympathischen Protagonisten sorgen für gute Laune. Die gesamte Handlung wird aus Tiffys Perspektive erzählt und das passt auch, denn ihre wirbelnden Gedanken und Gefühle stehen im Vordergrund.
Tiffy kämpft noch mit den Nachwirkungen ihrer gescheiterten Ehe und bereut ihre Fehlentscheidungen von früher. Ihre unkonventionelle und freigeistige Mutter ist das krasse Gegenteil und vielleicht auch nicht unbedingt ein Vorbild. Also sollen es die Karten regeln und wie es der Zufall will, deckt sich die Vorhersage perfekt mit Tiffys heimlichem Crush Mattheus.
Ob Mattheus der strahlende weiße Ritter ist oder sich doch als Frosch entpuppt, erfahren wir im Laufe dieser humorvollen Geschichte, in der Tiffy bemüht ist, absolut kein Fettnäpfchen auszulassen.
Man muss nicht groß nachdenken und darf einfach mit Tiffy und ihrem Mopsel mitlachen und vielleicht findet sie auf ihre Weise doch noch ihren Traummann.

Mein Fazit:
Witzige und leichte Lovestory für zwischendurch, die von mir gern eine Leseempfehlung bekommt!

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