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Veröffentlicht am 09.05.2018

Idyllischer Küstenort

Erfüllte Träume in Thunder Point
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Erneut ist Thunder Point der Mittelpunkt eines Romas von Robyn Carr. Diesmal geht es um die alleinerziehende Krankenschwester Lin Su, die mit ihrem Sohn Charlie in das malerische Küstenstädtchen zieht. ...

Erneut ist Thunder Point der Mittelpunkt eines Romas von Robyn Carr. Diesmal geht es um die alleinerziehende Krankenschwester Lin Su, die mit ihrem Sohn Charlie in das malerische Küstenstädtchen zieht. Dort soll sie als Privatschwester die an ALS erkrankte Ex-Eislaufkönigin Winnie pflegen. Der neue attraktive Nachbar Blake zieht sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich. Auch Charlie freundet sich mit Blake an, der als Leistungssportler in Thunder Point für den nächsten Triathlon trainiert. Für Lin Sus Geschmack ermuntert Blake Charlie zu zuviel Selbstständigkeit, was sie arg auf die Palme bringt. Es dauert einige Zeit bis sie bereit ist, sich für neue Ideen oder auch eine neue Liebe zu öffnen.
Ich kenne leider die Vorgängerteile nicht und so war es für mich etwas schwierig die zahlreichen Personen einzuordnen, deren Geschichten am Rande gleich weiter erzählt werden. Nach den Schilderungen der Autorin möchte man am liebsten selbst nach Thunder Point ziehen.
Mit Lin Su bin ich nicht ganz warm geworden. Sie wird als sehr verschlossener und kontrollierter Charakter dargestellt, so dass ich sie mir in einer Romanze nicht so richtig vorstellen konnte und manche Szenen daher für mich unglaubwürdig herüberkamen. Aus diesem Grund fehlte mir ein wenig die Chemie zwischen Lin Su und Blake.
Mir war auch die heile Welt in Thunder Point etwas zu dick aufgetragen. Wirklich jeder hatte ein dramatisches und vom Schicksal gebeuteltes Vorleben und ist nun in Thunder Point gestrandet, wo alle supernett zueinander sind, wahnsinnig tolerant und hilfsbereit bis zur Selbstaufgabe. Da war die kurze Fluchtszene aus der Küche zu Thanksgiving erfrischend und unterhaltsam. Davon hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Insgesamt ist das Buch eine lesenswerte romantische Geschichte, die man sicher mit den Vorgängerteilen noch besser genießen kann.

Veröffentlicht am 12.05.2024

Kein Funke

Die Gesetze der Magie
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„Die Gesetze der Magie“ von Jenny Karpe ist eine Dark Academia Fantasy, der leider der letzte Funke fehlt.
Die junge Quantenphysikerin Willow hat gerade ihr forderndes Studium in Dublin abgeschlossen und ...

„Die Gesetze der Magie“ von Jenny Karpe ist eine Dark Academia Fantasy, der leider der letzte Funke fehlt.
Die junge Quantenphysikerin Willow hat gerade ihr forderndes Studium in Dublin abgeschlossen und will nun ihre Doktorarbeit schreiben. Leider verhält sich ihr zukünftiger Doktorvater und bisheriger Mentor plötzlich äußerst seltsam und Willow bekommt das mysteriöse Angebot, an einem geheimnisvollen Institut in Dublin weiterzuforschen. Bei der mehr als seltsamen Aufnahmeprüfung stellt sich heraus, dass Willow eine Magiebegabte ist, was sie völlig schockiert. Doch ihre Neugier ist geweckt und so nimmt sie das Angebot natürlich an. Doch als sie das Zimmer eines verschwundenen Studenten erhält, beginnt sie sich doch zu fragen, welche dunklen Geheimnisse hier noch verborgen werden.

Das wunderschöne Cover hat mich magisch angezogen und auch der Klappentext klang wirklich vielversprechend. Die Grundidee des Buches hat absolut Potenzial, welches von Jenny Karpe leider nicht ausgeschöpft wurde. Die komplette Handlung wird aus Willows Perspektive erzählt, was hier nicht das Problem ist. Willow und ihre Entwicklung stehen nun mal im Mittelpunkt und das ist in Ordnung.
Ich bin mit der Hauptfigur aber von Anfang an nicht richtig warmgeworden. Ihre widersprüchlichen Emotionen konnten mich nicht ernsthaft catchen und selbst in bewegenden Momenten erscheint mit Willow irgendwie teilnahmslos. Ich habe noch nie eine so emotionslose Beziehung, wie die von Willow und ihrem langjährigen Freund erlebt, in der wirklich null Gefühl rüberkam. Auch bei der konstruierten Romance, die nur einen winzigen Teil der Story ausmacht, sprang überhaupt kein Funke über.
Die Handlung ist ziemlich langatmig und zäh, so dass ich mich fast schon zwingen musste, nicht innerlich abzuschalten. Mir fehlte der rote Faden und manchmal habe ich mich gefragt, worum es hier eigentlich geht und was die Protagonisten überhaupt wollen.
So richtig sympathisch war mir hier niemand, weil die Charaktere und ihre Motive äußerst blass blieben. Ihre Schicksale konnten mich nicht berühren, weil mir der Zugang zu ihren Gefühlen fehlte. Ich fühlte mich beim Lesen komplett unbeteiligt, was eigentlich schade war.

Mein Fazit:
Leider überhaupt nicht meins und daher nur knappe zwei Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2023

Hin und her

Like Thunder and Storm
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„Like Thunder and Storm“ von Eliza Hart erzählt eine stürmische Young Adult Lovestory, die eine Mischung aus Friends-to-Lovers und Enemies-to-Lovers ist.
Seit ihrer Kindheit waren Sadie und Ash sehr eng ...

„Like Thunder and Storm“ von Eliza Hart erzählt eine stürmische Young Adult Lovestory, die eine Mischung aus Friends-to-Lovers und Enemies-to-Lovers ist.
Seit ihrer Kindheit waren Sadie und Ash sehr eng befreundet. Mit 15 wollte Ash den nächsten Schritt gehen und gestand Sadie seine Liebe. Doch Sadie ließ ihn eiskalt abblitzen, woraufhin Ash mit seinen Eltern wegzog. Drei Jahre später ist Ash zurück an Sadies Highschool. Doch aus dem schüchternen Nerd ist ein tätowierter Bad Boy geworden, dem die Mädchen reihenweise hinterherschmachten. Sadie lässt er links liegen, aber ausgerechnet ihre ältere Schwester Brooke zählt zu seinen neuesten Eroberungen. Als Ash auch noch bei der Schülerzeitung anfängt und Sadie ihren Platz streitig macht, rastet diese aus. Leider müssen sich beide für eine wichtige Artikelserie zusammenraufen und die alten Gefühle kommen wieder hoch.

Das Grundschema ist bereits bewährt und ich hatte mich auf viele unterhaltsame Schlagabtausche gefreut. Diese Erwartungen haben sich zum Teil auch durchaus erfüllt, aber insgesamt konnte mich diese Lovestory leider nicht so ganz überzeugen.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker und passt zu den beiden Hauptcharakteren, von denen mir Ash eindeutig sympathischer ist. Die Handlung wird hauptsächlich aus der Perspektive von Sadie erzählt und erst gegen Ende darf auch Ash ein paar Kapitel aus seiner Sichtweise beisteuern. Leider dreht sich alles gefühlt hundertmal im Kreis, obwohl das Setting gut gelungen und abwechslungsreich ist. Aber die emotionale Ebene ist absolut kindisch und teils auf Kindergartenniveau.
Sadie konnte ich bis zum Schluss nicht wirklich leiden. Sie hat null Impulskontrolle, ist unfair, beleidigend, trotzig und nervig. Ich konnte ihre Entscheidungen die meiste Zeit überhaupt nicht nachvollziehen und habe mich gefragt, was das alles soll.
Zu Ash habe ich da einen besseren Zugang gefunden, aber auch seine Spielchen sind nicht hundertprozentig nachvollziehbar.
Die ganze Story ist ein einziges hin und her und erinnert eher an Grundschule als an Oberstufe. Trotzdem erkenne ich einen gewissen Unterhaltungswert, auch wenn objektiv betrachtet, nicht ernsthaft viel passiert.

Mein Fazit:
Wer Highschooldramen mag, der ist hier genau richtig. Von mir gibt es dafür knappe drei Sterne!

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Blutleer

Himmel oder Hölle?
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„Himmel oder Hölle?“ von Mel Wallis De Vries ist ein Jugendkrimi, der mich leider nicht wirklich mitreißen konnte.
Die siebzehnjährige Danielle verbringt einen Skiurlaub mit ihren drei besten Freundinnen, ...

„Himmel oder Hölle?“ von Mel Wallis De Vries ist ein Jugendkrimi, der mich leider nicht wirklich mitreißen konnte.
Die siebzehnjährige Danielle verbringt einen Skiurlaub mit ihren drei besten Freundinnen, obwohl Skifahren nicht unbedingt ihre Leidenschaft ist. Ein Lichtblick ist da der attraktive Student Dante, der sich überraschenderweise für die unscheinbare Danielle zu interessieren scheint, obwohl er weit über ihrer Liga spielt. Zurück in Amsterdam kreuzen sich ihre Wege erneut und Danielle ist überglücklich, als sich beide tatsächlich näher kommen. Aber da weiß sie noch nichts von Dantes dunklem Geheimnis, denn seine letzte Freundin wurde brutal ermordet und er war der Hauptverdächtige in dem Fall.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin, aber ich muss ehrlicherweise zugeben, dass sie mich damit nicht so richtig überzeugen konnte. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und auch den Aufbau der Story, der wie ein Countdown erscheint, fand ich gut. Dafür hatte ich mit den Charakteren so meine Probleme. Sie waren für mich überhaupt nicht greifbar und konnten mich emotional fast nicht berühren. Alles wirkte irgendwie für mich persönlich so distanziert und kalt, dass auch keine richtige Spannung aufkam.
Die Unsicherheiten und Komplexe von Danielle haben sich mir nicht richtig erschlossen, da die Ursachen nicht ernsthaft angesprochen wurden. Das Verhältnis zu ihren Freundinnen ist sehr fragwürdig und fast schon toxisch und auch die Beziehung zu ihren Eltern ist mehr als merkwürdig. Wobei mir hier auch der Auslöser fehlte, da lediglich deren Trennung angesprochen wurde. Die „Liebe“ zu Dante war auch so ein Punkt, bei dem ich nicht mitkam. Danielle klammert sich verzweifelt an seine Aufmerksamkeit, aber wie er zu ihr steht, kommt überhaupt nicht heraus. Hier fehlten jegliche Emotionen. Ebenso bei den Nebenfiguren, deren Verhalten nur große Fragezeichen bei mir hinterließen. Alles wird nur angedeutet und bleibt komplett oberflächlich.
Die Auflösung an sich war durchaus überraschend, auch wenn sich die anschließenden Gespräche wieder nicht zufriedenstellend anfühlten. Schockierend fand ich, dass die Protagonistin sich offenbar überhaupt nicht weiterentwickelt hat und ihre ungesunden Beziehungen einfach fortsetzt.

Mein Fazit:
Aufbau und Erzählstil kann ich positiv hervorheben, aber die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Von mir gibt es dafür leider nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Flucht in die Traumwelt

Die Stadt der gläsernen Träume
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„Die Stadt der gläsernen Träume“ von Linda Rottler lebt hauptsächlich von der tollen Grundidee, konnte mich aber insgesamt nicht so richtig überzeugen.
Die achtzehnjährige Nevya lebt hauptsächlich in ihrer ...

„Die Stadt der gläsernen Träume“ von Linda Rottler lebt hauptsächlich von der tollen Grundidee, konnte mich aber insgesamt nicht so richtig überzeugen.
Die achtzehnjährige Nevya lebt hauptsächlich in ihrer eigenen Traumwelt. Im Gegensatz zum richtigen Leben ist sie dort eine Königin und herrscht über ihr selbst geschaffenes Imperium. Zumindest bis zu dem Tag, an dem sie plötzlich aufhört zu träumen. Alle Träume sind verschwunden, als hätte sie jemand gestohlen. Der Zugang zu ihrer eigenen perfekten Welt bleibt ihr verwehrt. Nevya begibt sich auf die verzweifelte Suche und gerät dabei in einen gefährlichen Strudel aus Geheimnissen, Verbrechen und ungeahnten Albträumen.

Wie gesagt, finde ich die Grundidee absolut spannend und die Geschichte hat für mich jede Menge Potential. Leider konnte mich die Umsetzung nicht so ganz abholen.
Das erste große Manko für mich ist, dass ich die Hauptfigur Nevya bis zum Ende nicht wirklich mochte. Ich habe es immer wieder versucht, ihre Gedanken und Beweggründe nachzuempfinden, aber es ist mir nicht gelungen. Sie agiert so unberechenbar, chaotisch und für mich in keiner Weise nachvollziehbar, dass ich die meiste Zeit von ihr genervt war. Genauso unlogisch handeln die vielen anderen Figuren im Buch. Die Dialoge, wenn man sie teils überhaupt so nennen kann, enden im Nichts und ich hatte die meiste Zeit ein Fragezeichen über dem Kopf. Mit den zahlreichen Personen, Orten oder der im Buch thematisierten Mythologie hatte ich keine Probleme, aber die Charaktere waren mir zu unausgereift und ihre Schicksale haben mich nicht berühren können. Bei der angedeuteten Liebesgeschichte sprang ebenfalls keine Funke über. Am Ende bekommt Nevya zumindest leicht die Kurve, aber trotzdem bleiben zum Schluss viele Fragen offen. Letztendlich ist Nevya nichts anderes als eine Süchtige, aber die grundsätzlichen Probleme werden nur andeutungsweise gestreift und es fehlt die Tiefe.

Mein Fazit:
Und ich wiederhole mich noch einmal, die Idee ist wirklich super, aber die Umsetzung ist alles andere als traumhaft. Mehr als drei Sterne kann ich leider nicht geben und das ist schon aufgerundet.

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