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Veröffentlicht am 29.12.2021

Tickende Zeitbombe …

Mit dem Rücken zur Wand
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Die letzten zwei Jahre waren durch die Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen nicht einfach. Manche Frauen und Kinder hat es laut Medienberichten richtig hart getroffen, denn sie wurden ...

Die letzten zwei Jahre waren durch die Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen nicht einfach. Manche Frauen und Kinder hat es laut Medienberichten richtig hart getroffen, denn sie wurden zu Hause in den eigenen vier Wänden Opfer körperlicher Gewalt durch den Partner, Bruder oder Vater. Mein neuester Roman „Mit dem Rücken zur Wand“ ist nach einer wahren Geschichte von der Bestseller-Autorin Hera Lind aufgegriffen und veröffentlicht worden. Auf gut 496 Seiten wird ergreifend und eindrucksvoll das Schicksal von Protagonistin Sara geschildert. Bedrückend und beklemmend geht Hera Lind auf die dramatischen Ereignisse ein. Versucht das unbegreifliche sachlich zu vermitteln und die Spirale der Gewalt aufzuzeigen, die sich wie ein Strudel mit spiralförmiger Bewegung immer weiter und schneller nach unten bewegt. Als Leserin habe ich ein paarmal kräftig schlucken müssen oder mir ein paar Tränen aus den Augenwinkeln wischen müssen. Der Vater von Sara ist ein echter Choleriker, der aufbrausend und jähzornig auf „Taten“ von Sara oder ihrer Mutter reagiert. Das Vorstrafenregister des Familientyrannen ist lang. Die Gewalt in der häuslichen Ehegemeinschaft beginnt schleichend mit herabsetzenden Äußerungen. Da ist nichts partnerschaftliches in der Beziehung. Keine „Augenhöhe“ oder irgend etwas gemeinschaftliches. Respekt und Sicherheit fehlen Sara sowie ihrer Mutter gänzlich. Sie werden misshandelt und derb immer wieder geschlagen. Außer der Oma, einem Lehrer sowie einem Arztehepaar hilft niemand der minderjährigen Sara. Jahre später kommt es zu der unguten Situation, dass die „erwachsene“ Sara das Haus ihrer verstorbenen Oma erbt und damit unmittelbare Nachbarin zum Vater wird. Dieser knüpft unvermittelt wieder an sein altes Verhaltensmuster Sara gegenüber an.
Psychische Gewalt ist plötzlich wieder an der Tagesordnung. Es gibt einen ekeligen Mix aus Demütigungen, Drohungen und Einschüchterungen. Sara kann wieder nicht aus ihrer fiesen Situation ausbrechen, zumal sie zwei Kleinkinder und einen Hund hat, für die sie ebenfalls verantwortlich ist. Die Polizei die eingeschaltet wird, unternimmt nichts. Die Verzweiflung die da aus jeder Seite trieft kann man förmlich spüren und auch die irrsinnige Idee, die das Trio Sara, Helga, Marius aushecken, kann ich aus der gegebenen Situation nachvollziehen. Obwohl Gewalt immer Gegengewalt auslöst und meist keine Lösung ist. Auch die Unterscheidung in einfache und gefährliche Körperverletzung war mir so nicht geläufig und hat mich zusätzlich betroffen gemacht. So schnell werden dann „Opfer“ zu „Tätern“. Ich wäre gerne zwischen die Seiten gesprungen und hätte der Familie geholfen, allerdings ist das mit dem Blick von außen so eine Sache und wahrscheinlich, gerade weil der Vater so ein explosives Pulverfass war, auch nicht so ganz ohne. Meiner Meinung nach müsste eher eingegriffen werden und auch die Strafen sollten drastisch erhöht werden, wenn ein Familienmitglied, wie hier der Vater so entgleist und eine ganze Familie terrorisiert. Das der ausgeheckte Plan mit der Abreibung für den Vater vor Gericht landete und so die „Opfer“ zu „Tätern“ wurden ist doppelt unschön, denn ich habe eine Menge Mitgefühl für die Betroffenen, auch wenn die Umsetzung des Plans nach hinten losging. Und denken kann man vieles, aber es dann tatsächlich in die Tat umzusetzen sollte man, wie dieses Buch beweist, lieber unterlassen. Auf alle Fälle sensibilisiert das Taschenbuch und macht auf diese „schwarzen Schafe“ und ihre körperlichen Übergriffe innerhalb der Familie aufmerksam.

Inhalt:
Sara ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder. Als sie überraschend das Haus ihrer Großmutter erbt, könnte sie aufatmen, wäre da nicht ihr Vater im Nachbarhaus, der ihre Kindheit zur Hölle werden ließ. Er war gewalttätig. Gegen Sara und ihre Mutter. Jahre sind seitdem vergangen, und weil es finanziell eng ist, bezieht Sara mit ihrer Familie das Haus. Doch der Vater nebenan wird wieder zur Gefahr. Diesmal lässt Sara sich seine Attacken aber nicht mehr gefallen. Sie ist erwachsen. Und sie hat einen Plan ...

Die Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt stieg »Die Hölle war der Preis« direkt auf Platz 1 ein, gefolgt von »Die Frau zwischen den Welten« und »Grenzgängerin aus Liebe« jeweils auf Platz 2. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Weitere Bücher:
Für immer deine Tochter, Grenzgängerin aus Liebe, Die Hölle war der Preis, Über alle Grenzen, Vergib uns unsere Schuld, Die Frau zwischen den Welten, Die Frau die frei sein wollte, Hinter den Türen, Mein Mann, seine Frauen und ich, Die Sehnsuchtsfalle, Gefangen in Afrika, Die Frau, die zu sehr liebte, Der Mann, der wirklich liebte, Der Prinz aus dem Paradies, u.v.m.



Fazit:
***** Der Roman „Mit dem Rücken zur Wand“ von Hera Lind ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 496 beklemmende Seiten, die zeigen, wie wentscheidend Hilfe im Bereich häuslicher Gewalt ist und wichtig eine konstruktive Auseinandersetzung und Unterstützung ist, um nicht am Ende als traumatisiertes Opfer oder gar als Täter dar zu stehen.



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Veröffentlicht am 29.12.2021

Krankheit, Ängste & Sorgen …

Sternstunde
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Sternstunde: Die Schwestern vom Waldfriede - Roman − Der Auftakt der neuen mitreißenden Bestsellersaga (Die Waldfriede-Saga 1)
Als Fotografin habe ich einige spannende „Lost Places“ im Berliner Umland ...


Sternstunde: Die Schwestern vom Waldfriede - Roman − Der Auftakt der neuen mitreißenden Bestsellersaga (Die Waldfriede-Saga 1)
Als Fotografin habe ich einige spannende „Lost Places“ im Berliner Umland besucht. Unter anderem die großartigen Beelitzer Heilstätten. Das war ein gigantischer Krankenhauskomplex zur Behandlung von Tuberkulosepatienten, der mich fototechnisch schwer beeindruckt hat. Mein neuester Roman „Sternstunde: Die Schwestern vom Waldfriede“ von Corina Bomann, die mich schon mit einigen ihrer anderen Bücher begeistern konnte, musste daher mit auf meinem Gabentisch zum Weihnachtsfest liegen. Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Man ahnt den Krankenhauskomplex, sieht eine Allee mit lichtdurchfluteten Bäumen und sieht links seitig eine angeschnittene junge Frau in Schwesterntracht. Deutlich erkennbar ist die Rote Kreuzbinde am Arm. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack und Lesebeuteschema. Der Plot des neuen broschierten Taschenbuchs ist mitreißend, die Protagonisten sind glaubwürdig und fein beschrieben. Als Leser begibt man sich auf eine Zeitreise. Berlin um 1919 und die Anfänge der neugegründeten Klinik in Zehlendorf stehen noch in den Startlöchern. Oft reibt man sich beim Lesen der Seiten verwundert die Augen und denkt, wie unterentwickelt das damals doch noch alles war. Und wie weit sich die Medizin und ihre Ärzte, Pfleger und die medizinischen Geräte bis heute weiterentwickelt haben. Vor allem das Röntgengerät. Irgendwie bin ich froh, nicht zur damaligen Zeit gelebt zu haben. Trotz allem den Spagat vom hier und jetzt in die frühen Anfänge beschreibt Bomann gekonnt und feinfühlig, mal aus Hannas, dann aus der Sicht von Dr. Conradi. Ich konnte die Handlung gut nachvollziehen und bin gut in die Geschichte eingetaucht. Mein Kopfkino hat zudem gute Arbeit geleistet. Corina Boman schafft es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Medizin, wie zum Beispiel den Klinikleiter Dr. Conradi sowie sein Pflegepersonal durch detailreiche und wortgewandte Schreibe zum Leben zu erwecken. Krankheiten, Ängste und Sorgen werden realistisch wiedergegeben, man fühlt förmlich mit den Protagonisten mit. Ich konnte den dicken Schmöker kaum aus den Händen legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Das Krankenhaus “Waldfriede“ versuchte damals humanitäre Hilfe zu leisten. Aber auch christliche und ethische Werte werden durch die junge Krankenschwester Hanna weitergeben, was mir sehr gut gefällt. Trotz ihres eigenen schweren Schicksalsschlags (Tod ihres Verlobten) gibt Hanna für „ihre“ Patienten und den Waldfrieden alles. Hürden und Hindernisse meistert sie gekonnt und bravourös. Und was mir auch gut gefällt, dass in diesem Roman die Rolle der arbeitenden Frau so gut recherchiert wiedergegeben wird. Und auch zahlreiche Stolpersteine, wie die freikirchliche Glaubensgemeinschaft der Adventisten und entweder ledig zu sein und damit als Oberschwester arbeiten zu dürfen oder verheiratet und damit ans Haus gebunden zu sein, machen den Roman spannend. Ein guter Mix aus Fiktion und Historie. Mir hat es prima gefallen und ich fiebere jetzt schon der Fortsetzung entgegen, denn ich möchte zu gerne erfahren, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Und ob zum Ende noch alles gut wird und meine Fragen alle beantwortet werden.
Für ihre Patienten ist sie immer da- doch kann sie auch ihr eigenes Herz heilen?
Inhalt:
Berlin, 1919. Nach Kriegsende lastet der Verlust ihres Verlobten schwer auf der jungen Krankenschwester Hanna. Nur ihre Berufung an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf kann sie von ihrem privaten Kummer ablenken, denn nichts will sie mehr, als Menschen in Not zu helfen. Bis das Waldfriede seine Tore für die ersten Patienten öffnen kann, vergehen allerdings Monate voller harter Arbeit, knapper Lebensmittel und Ungewissheit. Ermutigt durch das unerschütterliche Vertrauen des sympathischen Klinikleiters Dr. Conradi übersteht Hanna diese schwere Zeit – doch gerade als sich das Waldfriede wie ihr neues Zuhause anfühlt, stellt ihre Vergangenheit sie erneut auf harte Bewährungsproben. Und auch die Klinik scheint unter keinem guten Stern zu stehen: Immer wieder bringen finstere Intrigen und Schicksalsschläge die hoffnungsvolle Zukunft des Hauses in Gefahr …
Nach wahren Begebenheiten: Inspiriert von der Chronik einer Krankenschwester erzählt Erfolgsautorin Corina Bomann von der Geburtsstunde der Berliner Waldfriede-Klinik.
Die Autorin:
Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Ihre beliebten historischen Sagas stehen regelmäßig auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste – so zuletzt die Bände »Die Farben der Schönheit. Sophias Triumph« und »Die Frauen vom Löwenhof. Mathildas Geheimnis«. Mit der Waldfriede-Saga erscheint ab Dezember 2021 ihre neue groß angelegte historische Reihe im Penguin Verlag. Corina Bomann lebt in Berlin-Zehlendorf.
Weitere Bücher:
2. Leuchtfeuer. Die Schwestern vom Waldfriede
3. Sturmtage. Die Schwestern vom Waldfriede
4. Wunderzeit. Die Schwestern vom Waldfriede
Fazit:
***** Der Roman „Sternstunde – Die Schwestern vom Waldfrieden“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat gut 606 Seiten, die mich schwer begeistert haben. Die Spiegel Bestseller Autorin Corina Bomann hat einen mitreißenden Auftakt zur vierteiligen Saga geschaffen, der den Leser tief in die Anfänge des Krankenhaus-Aufbaus in Berlin tauchen lässt.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Eisenbahnromantik ...

Der Glanz der Novemberrosen
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Diane Jordan
Ich liebe historische Romane und ganz besonders mein neuestes Taschenbuch "Der Glanz der Novemberrosen" von Martha Sophie Marcus, dass ich ganz schnell und begeistert aufgesogen habe. Der ...

Diane Jordan
Ich liebe historische Romane und ganz besonders mein neuestes Taschenbuch "Der Glanz der Novemberrosen" von Martha Sophie Marcus, dass ich ganz schnell und begeistert aufgesogen habe. Der Liebesroman trifft voll und ganz meinen Geschmack. Das Cover ist hinreißend und vortrefflich gestaltet. Man sieht die Protagonistin Sophie (adrett & fein gekleidet), das beschriebe Werk im Nebel und angedeutete goldene Novemberrosen. Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Der bildhafte Schreibstil und die Wortwahl, der mir vorher unbekannten Autorin, gefallen mir sehr. Hervorragend recherchiert und ergreifend und unter die Haut gehend, vom Anfang bis zum Ende. Die Figuren sind liebevoll erdacht und fein beschrieben. Sie passen vortrefflich in die Zeit. Die Lebensumstände werden gut nachvollziehbar beschrieben. Mein Kopfkino springt schnell an. Ich könnte mir das Ganze auch sehr gut verfilmt und zur Weihnachtszeit a la „Sissssi“ und „Vom Winde verweht“ vorstellen. Bürgertum versus Arbeiter. Die Protagonisten Sophie, Karl, Lina und Ernst passen für meinen Geschmack perfekt. Die Seiten sind vor meinen Augen lesetechnisch nur so dahingeflogen. Die Liebenden wurden fein in Szene gesetzt. Die Autorin schafft es kurzerhand, sprachlich feine Bilder zu erzeugen, die vor dem inneren Auge auftauchen. Ich als Leserin mit viel Fantasie, bilde mir schnell ein, das Werksgelände zu kennen. Das Öl, die Gerüche, das Hämmern und laute Rattern der Maschinen tauchen vor meinem geistigen Auge auf. Ich liebe schon nach kurzer Zeit diese Familiensaga aus der Gründerzeit.
Die verbotenen Liebe zwischen Sophie und Karl sind genau nach meinem Geschmack, wenn ein Krimi für mein zartes Gemüt mal wieder tooooo much war. Die Klassenunterschiede der Gesellschaftsschichten werden dem Leser fantastisch und anschaulich nähergebracht. Puuuh, echt fies… Nun bin ich mitten drin im Geschehen…. „Die Blüte der November Rosen“ ist Teil 2, erscheint aber erst im März 2022. Wie überstehe ich das nur, denn ich will unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Inhalt:
Hannover Mitte des 19. Jahrhunderts: Als Töchter des Lokomotivfabrikanten Georg Brinkhoff wachsen Sophie und ihre Schwestern in Reichtum auf. Aber anders als ihre Familie sieht Sophie die Nöte der Arbeiter. Als sie sich für soziale Gerechtigkeit engagiert, lernt sie den verheirateten Fabrikschmied Karl kennen. Es ist für beide Liebe auf den ersten Blick. Doch hin- und hergerissen zwischen ihrer verbotenen Beziehung und dem Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie heiratet sie schließlich den Ingenieur Ernst Drave, für den sie nichts empfindet. Ihre Liebe zu Karl ist jedoch stärker denn je. Und so beginnen beide ein gefährliches Doppelleben ...

Die Autorin:
Martha Sophie Marcus, geboren 1972 im Landkreis Schaumburg, studierte Germanistik, Soziologie und Pädagogik und verbrachte anschließend zwei Jahre in Cambridge. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Lüneburg. Seit ihrem grandiosen Debüt »Herrin wider Willen« hat sie weitere erfolgreiche Romane veröffentlicht. Eine Fortsetzung von »Der Glanz der Novemberrosen« erscheint bei Goldmann unter dem Titel »Die Blüte der Novemberrosen«.

Weitere Bücher:
Die Bogenschützin, Salz und Asche, Das Gold der Mühle, Der Rabe und die Göttin, Herrin wider Willen, Herrin des Nordens, Das Mätressenspiel, Lady Annes Geheimnis, Kaffeeklatsch mit Goldfisch, Elsternseele und Rabenherz, u.v.m.

Fazit:
*****
Der Roman „Der Glanz der November Rosen“ von Martha Sophie Marcus ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 Seiten. Mein Geschenk-Tipp: Zum Fest!!!!!!!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Entsetzen in Irland ...

Das geheime Band
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Diane Jordan

Das geheime Band

In meinem neuesten Roman „Das geheime Band“ von Rachel English geht es recht dramatisch zu. Das Cover auf dem man zwei enganeinander gekuschelte, kleine Mädchen mit Flechtfrisur ...

Diane Jordan

Das geheime Band

In meinem neuesten Roman „Das geheime Band“ von Rachel English geht es recht dramatisch zu. Das Cover auf dem man zwei enganeinander gekuschelte, kleine Mädchen mit Flechtfrisur unter einer Decke sieht, rührt bei der Betrachtung und ist vortrefflich und passend zum Plot gewählt. Der Klappentext passt in mein Lesebeuteschema. Gespannt fange ich an zu lesen. Die irische Geschichte teilt sich in zwei Zeitebenen, nämlich früher und heute. Die Handlung ist nach wahren Begebenheiten erzählt und wird mit einer Prise Erdachtem ergänzt. Der Spannungsbogen ist genial, ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen und empfehle weiteren Leserinnen auch gleich einen Vorrat an Taschentüchern bereit zu legen. Ihr werdet sie brauchen, glaubt mir. Die Protagonisten wirken authentisch und glaubwürdig. Die Krankenschwester Katie hat einige dunkle Geheimnisse, die sie nun gerne lüftet. Emotional und aufwühlend wird das Schicksal lediger, unverheirateter Mütter und ihrer neugeborenen Kinder in einem katholischen Heim in Irlands geschildert. In den 60- und 70-ziger Jahren gab es dort einige solcher Einrichtungen. Allerdings nicht nur dort, sondern weltweit. Rachel English beschreibt mit flüssigem Schreibstil diesen Teil der „irischen Vergangenheit“ die sehr düster und aufwühlend ist. Die geschilderten Einzelschicksale der teilweise naiven und hilfsbedürftigen, schutzlosen Frauen und ihrer Babys, wird glaubwürdig wiedergegeben. Unmenschliche Behandlungen durch die Nonnen waren an der Tagesordnung. Und als Leser im hier und jetzt mag man sich solche Lebensweisen unter so besonderen Umständen und mit schutzlosen Säuglingen nicht wirklich vorstellen, ein beklemmender Rückblick in diese düstere Vergangenheit. Mutig hingegen finde ich die Schachtel mit den Namensbändchen und dem Notizbuch. Die Onlinesuche von Krankenschwester Katie und ihrer Nichte Beth ist mega spannend und geht unter die Haut. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber um die Dramatik, Glaubwürdigkeit und Unmenschlichkeit zu dieser Zeit in den Fokus des Lesers zu rücken, werden drei der unzähligen Schicksale aufgegriffen und dem Leser nähergebracht, dadurch gewinnt der Roman an Tiefe. Ich war lesetechnisch tief berührt und habe sehr mitgelitten. Einige Tränen kullerten beim dicken Wälzer und ich bin froh, dass ich nicht zur damaligen Zeit gelebt habe und in so einer Situation war.

Inhalt:

Nichts ist so unendlich wie die Liebe zwischen
Mutter und Kind ...

Seit fast 50 Jahren bewahrt die irische Krankenschwester Katie ein Geheimnis auf, gut versteckt im hintersten Winkel ihres Kleiderschranks: eine Kiste mit Armbändern. Sie stammen von Babys, die in den 70er-Jahren gegen den Willen ihrer Mütter zur Adoption freigegeben wurden. Katie sieht die Zeit gekommen, Mütter und Kinder endlich wieder zu vereinen. Denn hinter jedem Armband verbirgt sich eine Geschichte voller Herzschmerz und Hoffnung, und jedes Kind hat ein Recht auf die Wahrheit. Aber ist Katie auch bereit, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen?

Ein zutiefst berührender Roman, inspiriert von wahren Ereignissen.

Die Autorin:
Rachael English ist eine irische Bestsellerautorin, Journalistin und Radiomoderatorin. Tausende Zuhörer kennen sie aus Irlands beliebtester Radiosendung »Morning Ireland«. Sie hat fünf Romane veröffentlicht und ist jetzt erstmals auch auf Deutsch zu lesen.

Weiter Bücher:
The paper Bracelet, The Letter Home, The American Girl, The Night of the Party, Each and Every One, usw.

Fazit: ***** Der Roman ”Das geheime Band“ von Rachael English ist im Goldmann Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 574 Seiten, die auch nach dem Lesen nachwirken und die man nicht so schnell vergisst.



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Veröffentlicht am 28.11.2021

Princess of Wales…

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Princess of Wales…

Diana: Königin der Herzen | Die einfühlsame Romanbiografie über Prinzessin Diana (Ikonen ihrer Zeit, Band 5)

Die neue Ikonen Reihe aus dem Ullstein Verlag gefällt mir richtig prima. ...

Princess of Wales…

Diana: Königin der Herzen | Die einfühlsame Romanbiografie über Prinzessin Diana (Ikonen ihrer Zeit, Band 5)

Die neue Ikonen Reihe aus dem Ullstein Verlag gefällt mir richtig prima. Und ich habe lesetechnisch auch schon einige Titel davon verschlungen. Die Autorin Julie Heiland war mir allerdings vorher noch nicht so präsent. Sie porträtiert nun im vorliegenden Buch, die Diana Biografie sehr brillant. Die außergewöhnliche und faszinierende Lebensgeschichte der verstorbenen Prinzessin Diana ist sehr emotional und unter die Haut gehend, wie ich finde. Das Cover ist mit einer typischen Londoner Szene treffend gestaltet. Prinzessin Diana ist als echte Stil-Ikone in einem flamingofarbenen Dress mit schwarzem Rock, Pumps und neckischen Hütchen darauf zu sehen. Der Klappentext auf der Rückseite des Buches gefällt mir und ich erhoffe noch einige Neuigkeiten zu erfahren. Gespannt fange ich den dicken Taschenbuch Wälzer an zu lesen. Das Zitat gleich am Anfang des Buches „Ich richte mich nicht nach Regeln, weil ich vom Herzen geleitet werde und nicht vom Kopf“. Diana, Princess of Wales finde ich passend gewählt. Für mich macht es Prinzessin Diana aus, so wie ich sie in Erinnerung habe. Der Roman beruht zwar auf wahren Begebenheiten, aber die Erzählung sowie die Dialoge sind allerdings fiktiv. Einige Szenen wurden von der Autorin romantechnisch angepaßt, was mir aber nicht großartig auffällt oder mich beim Lesen stört. Die Protagonisten sind fein beschrieben und könnten so tatsächlich agiert haben. Der Schreibstil der Autorin ist bildgewaltig und flüssig. Aus der schüchternen Di wird die Königin der Herzen. Diesen Weg als Leserin, über den Zeitraum von 1977 bis zum traurigen Ende1997 mit zu verfolgen, ist großartig. Mutig schreitet sie gegen allerlei Ungemach vor. Trotzdem kann sie nicht alle Probleme in ihrer unmittelbaren Umgebung lösen. Die Untreue von Charles und Herzogin Camilla, ihre eigene Essstörung Bulimie sowie ihre zahlreichen Ängste und Depressionen, die eises Kälte ihrer Schwiegermutter, haben Diana zeitlebens arg zugesetzt. Sie wirkte zerbrechlich und arg gebeutelt. Allerdings handelte sie zeitweise auch nicht ganz korrekt, ich denke da an ihre eigenen Affären. Obwohl ich es auch irgendwie verstehen kann, denn so viel Lieblosigkeit und Kälte erträgt man als liebende Frau wohl kaum. Das ihr Leben so tragisch endete, lässt mir auch heute noch einen Kälteschauer über den Rücken laufen.

Inhalt:
Lady Diana - die Ikone ihrer Zeit

London, 1978: Die siebzehnjährige Diana Spencer ist zu Gast auf einem Polospiel. Da sie selbst einer der angesehensten Adelsfamilien des Landes entstammt, ist die Welt, in der sie sich an diesem Tag bewegt, nicht fremd. Im Gegenteil, es beginnt ein Flirt mit dem zukünftigen König Großbritanniens, der ihr Leben für immer verändern soll: Keine drei Jahre später steht sie vor 3500 geladenen Gästen in der St. Paul's Cathedral und feiert die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch obwohl der Alltag in der Königsfamilie mit seinem strengen Protokoll ihr nicht entspricht und Charles ihre Liebe nicht erwidert, findet sie ihren ganz eigenen Weg - und die Welt liegt ihr schon bald zu Füßen...

Die Autorin:
Julie Heiland wurde 1991 geboren. Sie hat Journalistik studiert und eine Rhetorik- und Schauspielausbildung gemacht. Sie lebt in der Nähe von München.


Weiter Bücher:
Dark Falling, Die Freundinnen vom Strandbad, Blutwald, Bannwald, Pearl, Sternenwald, usw.


Fazit: ***** Das Taschenbuch Diana: Königin der Herzen ist im Ullstein Verlag erschienen. Der Roman hat 496 Seiten die eine Hommage an die verstorbene Diana sind.



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