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Veröffentlicht am 05.03.2023

schöner Wohlfühlroman mit viel Babyblues

Storchenherzen
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Die Hebammenpraxis „Storchennest“ von Helga und Monika bekommt Unterstützung durch die junge Madita. Sie hat erst seit kurzem ihre Ausbildung abgeschlossen und hat ihre eigenen Ideen und Vorstellungen. ...

Die Hebammenpraxis „Storchennest“ von Helga und Monika bekommt Unterstützung durch die junge Madita. Sie hat erst seit kurzem ihre Ausbildung abgeschlossen und hat ihre eigenen Ideen und Vorstellungen. Auch vom temperamentvollen Charakter her ist sie ganz anders als die bedächtige Helga. Kann das gutgehen?
Geschrieben ist das Buch unter dem Pseudonym Fritzi Teichert - bestehend aus dem Autorenduo Friederike Grauf und Mina Teichert.
Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Madita und Helga erzählt, so dass man sich in beide Protagonisten gut hineinversetzen kann. Und gerade aufgrund ihrer Ecken und Kanten kamen sie sehr authentisch bei mir an. Und trotz ihrer Gegensätzlichkeiten habe ich beide gleichermaßen ins Herz geschlossen.
Da das Buch aus dem Alltag dreier Hebammen erzählt, geht es natürlich immer wieder um Schwangerschaft und Geburt. Hier wird nichts beschönigt, sondern alles recht realistisch geschildert. Man darf die Frauen hier bei Schwangerschaftsvorbereitung, Geburt und Nachsorge begleiten. Aber auch das Privatleben der Hebammen spielt hier eine Rolle. So geht es natürlich auch um wahre Freundschaft, aber auch um Partnerprobleme und Liebe. Alles in allem wirklich ein unterhaltsamer Mix.
Das Ende ist leider etwas offen, was ich nicht so mag. Aber natürlich wird hier schon auf den Folgeband neugierig gemacht, was dem Autorenduo auch gelungen ist.
Fazit: Ein unterhaltsamer Wohlfühlroman mit viel Charme und Humor, aber auch mit ernster Hintergrundthematik. Ein schönes Zitat noch zum Abschluss: „Ein Geschenk nimmt man an, ganz gleich, wie überraschend man es bekommt.“ (S. 200)

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Veröffentlicht am 30.12.2022

romantisch und humorvoll

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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In dem neuen Roman von Mhairi McFarlane „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ geht es um die Hochzeitsfotografin Harriet Hatley. Sie selbst glaubt trotz ihres Berufs nicht an die große Liebe und an die ...

In dem neuen Roman von Mhairi McFarlane „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ geht es um die Hochzeitsfotografin Harriet Hatley. Sie selbst glaubt trotz ihres Berufs nicht an die große Liebe und an die Ehe. Als ihr Freund ihr vor seiner versammelten Familie, bei der sie sich noch nie wohlgefühlt hat, einen Heiratsantrag macht, kann sie nicht nein sagen. Doch kurz danach trennt sie sich von ihm. Da sie dringend eine Wohnung benötigt, findet sie eine Unterkunft in der WG von Cal, dem es ähnlich wie Harriet ergangen ist und der auch überzeugter Single ist.
Die Geschichte ist absolut süß und romantisch. Allerdings habe ich mir am Anfang ein wenig schwer getan richtig rein zu kommen, da doch alles sehr ausgeschmückt wurde und durch die Vorgeschichte einige Längen rein gekommen sind. Im weiteren Verlauf hat mir das Buch aber immer besser gefallen.
Die Hauptprotagonisten Harriet und Cal kamen mir zuerst etwas blass und realitätsfremd vor. Es hat etwas gedauert, bis ich mit ihnen so richtig warm geworden bin. Sie wurden mir dann aber doch immer sympathischer und auch authentischer und so habe ich sie dann doch ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert.
Der Schreibstil ist sehr gut und unterhaltsam zu lesen. Eine große Portion Humor und auch eine ausgewogene Mischung an Romantik und ernsthafter Themen haben das Buch nach anfänglichen Längen doch zu einem richtigen Lesevergnügen gemacht.
Alles in allem eine nette Leseunterhaltung, für die ich 4 Sterne mit Tendenz nach oben vergebe.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

interessanter Abenteuerroman

Tod am Everest
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Der norwegische Autor Odd Harald Hauge weiß, wovon er schreibt. Immerhin hat er 2007 selbst den Mount Everest bestiegen. Nun darf man beim Lesen zwei Frauen und drei Männer beim Aufstieg begleiten, darunter ...

Der norwegische Autor Odd Harald Hauge weiß, wovon er schreibt. Immerhin hat er 2007 selbst den Mount Everest bestiegen. Nun darf man beim Lesen zwei Frauen und drei Männer beim Aufstieg begleiten, darunter der Extremabenteurer Martin Moltzau, der wegen seiner Sponsorenverträge zu diesem Aufstieg gezwungen ist. Aus seiner Sichtweise ist das Buch geschrieben.
Das Buch ist mit „Thriller“ untertitelt. Dies hat in mir etwas falsche Erwartungen geweckt. Es handelt sich meiner Meinung nach eher um einen Abenteuerroman. So tat ich mir auch eingangs ein wenig schwer. Man lernt die einzelnen Protagonisten und ihre Beweggründe für diese Tour sehr genau kennen. Dies hat sich für mich ein wenig gezogen. Allerdings muss ich sagen, dass die Charaktere sehr unterschiedlich und vielschichtig sind, und sehr gut dargestellt wurden. Man hat die Rivalität untereinander und die Zweifel und Ängste der Teilnehmer regelrecht gespürt.
Die Besteigung selbst wurde gut geschildert und es kam eine fesselnde Atmosphäre rüber. Die Beschreibungen von Martin sind teilweise doch richtig atemberaubend, so dass man sich selbst fast ein wenig im Gebirge fühlt.
Die geführten Touren und der Massentourismus werden hier ein wenig kritisch dargestellt. Es wird auch die Situation der Sherpas angesprochen. Sie helfen Touristen und auch Bergprofis bei der Besteigung des Mount Everest und setzen damit durchaus manchmal ihr Leben aufs Spiel.
Alles in allem ein interessanter Abenteuerroman, den ich vor allem Bergsportlern sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 17.12.2022

unterhaltsam und spannend

Ihr letztes Stück
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Von Arne Dessaul ist der zweite Teil seiner Mike-Müller-Reihe kürzlich im Maximum-Verlag erschienen. Das Buch liegt bei mir bereits in den Startlöchern. Zuvor aber wollte ich den ersten Band „Ihr letztes ...

Von Arne Dessaul ist der zweite Teil seiner Mike-Müller-Reihe kürzlich im Maximum-Verlag erschienen. Das Buch liegt bei mir bereits in den Startlöchern. Zuvor aber wollte ich den ersten Band „Ihr letztes Stück“ lesen.

Hier meine Rezension:
Der Krimi spielt in Bochum und hat viel mit der Theater-Szene zu tun. Die Kulturredakteurin der Ruhrzeitung wird ermordet aufgefunden. Gerade hatte sie wieder eine Aufführung des Bochumer Theaters verrissen. Auch der Vater des Intendanten Leo Kaufmann wird vermisst. Kriminalkommissarin Lisa Bertram nimmt die Ermittlungen auf. Sie wird von Privatdetektiv Mike Müller unterstützt, sowie von dem Ex-Kommissar Helmut Jordan, der eigentlich inzwischen im Ruhestand ist.

Mit dem Einstieg habe ich mir ein wenig schwer getan. Es kommen doch sehr viele Personen gleich zu Beginn ins Spiel. Zum Glück hat Arne Dessaul vorne eine Auflistung der Protagonisten, die dazu beiträgt, dass man einigermaßen den Überblick behält. Ich habe diese Übersicht wirklich häufig genutzt.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind nicht zu lang. So liest sich das Buch recht kurzweilig. Es wird auch immer etwas über das Privatleben der Protagonisten, sowie über das Theaterleben erzählt. Die Charaktere sind interessant und eine bunt gemischte Truppe. Sie wurden hier gut in Szene gesetzt. Ein wenig musste ich mich daran gewöhnen, dass die Erzählperspektive zum Ich-Erzähler immer gewechselt wurde, wenn es um Mike Müller ging. Bei allen anderen Protagonisten wurde die neutrale 3. Person gewählt. Aber nach den ersten Irritationen fand ich diesen Perspektivwechsel durchaus gelungen.

Das Buch liest sich spannend, wobei der Spannungsbogen so im letzten Drittel nochmal anzieht. Zugleich ist auch etwas trockener Humor enthalten, so dass das Buch auch einen Unterhaltungswert hat. Besonders hervorheben möchte ich noch die Kapitelüberschriften der 59 Kapitel. Sie sind toll gewählt und entstammen alle aus Filmen, Songs oder der Literatur. So kommen in den Kapitelüberschriften sowohl Schiller und Shakespeare, als auch Herbert Grönemeyer zu Wort.

Alles in allem hat mich dieses Buch gut unterhalten und jetzt bin ich sehr gespannt auf den Folgeband „Sein letzter Witz“.

Veröffentlicht am 25.11.2022

Spannend, aber mit noch etwas Luft nach oben

Das Schlaflabor
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Das Cover und der Titel haben mich richtig neugierig auf „Das Schlaflabor“ von Marc Meller gemacht. Mit Insomnie, also Schlaflosigkeit und einem Schlaflabor hat der Autor auch eine interessante Thematik ...

Das Cover und der Titel haben mich richtig neugierig auf „Das Schlaflabor“ von Marc Meller gemacht. Mit Insomnie, also Schlaflosigkeit und einem Schlaflabor hat der Autor auch eine interessante Thematik aufgegriffen.
Protagonist Tom Sonnborn leidet unter Schlafstörungen und fährt in ein Schlaflabor in der Schweiz, weil es dort eine neue Therapie geben soll. Tatsächlich werden seine Schlafprobleme dort behoben, allerdings tun sich neue, und weitaus schlimmere Probleme für ihn auf. Er traut sich selbst nicht mehr und es beginnt ein wahrer Alptraum! Lasst euch überraschen!
Der Schreibstil gefällt des Autors gefällt mir gut. Es wurde auch schnell ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut, der sich dann so nach und nach langsam steigerte. Schön fand ich es auch, dass zwischendurch auch neurologische Hintergrundinformationen eingestreut wurden. Dadurch merkt man, wie gut sich Marc Meller mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Die Handlung kam dadurch noch etwas realistischer rüber.
Der Spannungsbogen ist sehr gelungen. Man wird auf falsche Fährten geführt und weiß nie so genau, wem man denn nun eigentlich trauen kann. Trotzdem war das Ende für mich ein wenig zu vorhersehbar. Ich hatte also den richtigen Verdacht. Aus diesem Grund und weil auch zusätzlich am Ende nicht alles so richtig schlüssig war, vergebe ich 4 Sterne. Aber vielleicht überzeugt euch das Ende mehr. Überzeugt euch selbst! Spannende Lesestunden sind hier auf jeden Fall garantiert und gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

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