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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2022

unterhaltsam und spannend

Ihr letztes Stück
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Von Arne Dessaul ist der zweite Teil seiner Mike-Müller-Reihe kürzlich im Maximum-Verlag erschienen. Das Buch liegt bei mir bereits in den Startlöchern. Zuvor aber wollte ich den ersten Band „Ihr letztes ...

Von Arne Dessaul ist der zweite Teil seiner Mike-Müller-Reihe kürzlich im Maximum-Verlag erschienen. Das Buch liegt bei mir bereits in den Startlöchern. Zuvor aber wollte ich den ersten Band „Ihr letztes Stück“ lesen.

Hier meine Rezension:
Der Krimi spielt in Bochum und hat viel mit der Theater-Szene zu tun. Die Kulturredakteurin der Ruhrzeitung wird ermordet aufgefunden. Gerade hatte sie wieder eine Aufführung des Bochumer Theaters verrissen. Auch der Vater des Intendanten Leo Kaufmann wird vermisst. Kriminalkommissarin Lisa Bertram nimmt die Ermittlungen auf. Sie wird von Privatdetektiv Mike Müller unterstützt, sowie von dem Ex-Kommissar Helmut Jordan, der eigentlich inzwischen im Ruhestand ist.

Mit dem Einstieg habe ich mir ein wenig schwer getan. Es kommen doch sehr viele Personen gleich zu Beginn ins Spiel. Zum Glück hat Arne Dessaul vorne eine Auflistung der Protagonisten, die dazu beiträgt, dass man einigermaßen den Überblick behält. Ich habe diese Übersicht wirklich häufig genutzt.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind nicht zu lang. So liest sich das Buch recht kurzweilig. Es wird auch immer etwas über das Privatleben der Protagonisten, sowie über das Theaterleben erzählt. Die Charaktere sind interessant und eine bunt gemischte Truppe. Sie wurden hier gut in Szene gesetzt. Ein wenig musste ich mich daran gewöhnen, dass die Erzählperspektive zum Ich-Erzähler immer gewechselt wurde, wenn es um Mike Müller ging. Bei allen anderen Protagonisten wurde die neutrale 3. Person gewählt. Aber nach den ersten Irritationen fand ich diesen Perspektivwechsel durchaus gelungen.

Das Buch liest sich spannend, wobei der Spannungsbogen so im letzten Drittel nochmal anzieht. Zugleich ist auch etwas trockener Humor enthalten, so dass das Buch auch einen Unterhaltungswert hat. Besonders hervorheben möchte ich noch die Kapitelüberschriften der 59 Kapitel. Sie sind toll gewählt und entstammen alle aus Filmen, Songs oder der Literatur. So kommen in den Kapitelüberschriften sowohl Schiller und Shakespeare, als auch Herbert Grönemeyer zu Wort.

Alles in allem hat mich dieses Buch gut unterhalten und jetzt bin ich sehr gespannt auf den Folgeband „Sein letzter Witz“.

Veröffentlicht am 25.11.2022

Spannend, aber mit noch etwas Luft nach oben

Das Schlaflabor
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Das Cover und der Titel haben mich richtig neugierig auf „Das Schlaflabor“ von Marc Meller gemacht. Mit Insomnie, also Schlaflosigkeit und einem Schlaflabor hat der Autor auch eine interessante Thematik ...

Das Cover und der Titel haben mich richtig neugierig auf „Das Schlaflabor“ von Marc Meller gemacht. Mit Insomnie, also Schlaflosigkeit und einem Schlaflabor hat der Autor auch eine interessante Thematik aufgegriffen.
Protagonist Tom Sonnborn leidet unter Schlafstörungen und fährt in ein Schlaflabor in der Schweiz, weil es dort eine neue Therapie geben soll. Tatsächlich werden seine Schlafprobleme dort behoben, allerdings tun sich neue, und weitaus schlimmere Probleme für ihn auf. Er traut sich selbst nicht mehr und es beginnt ein wahrer Alptraum! Lasst euch überraschen!
Der Schreibstil gefällt des Autors gefällt mir gut. Es wurde auch schnell ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut, der sich dann so nach und nach langsam steigerte. Schön fand ich es auch, dass zwischendurch auch neurologische Hintergrundinformationen eingestreut wurden. Dadurch merkt man, wie gut sich Marc Meller mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Die Handlung kam dadurch noch etwas realistischer rüber.
Der Spannungsbogen ist sehr gelungen. Man wird auf falsche Fährten geführt und weiß nie so genau, wem man denn nun eigentlich trauen kann. Trotzdem war das Ende für mich ein wenig zu vorhersehbar. Ich hatte also den richtigen Verdacht. Aus diesem Grund und weil auch zusätzlich am Ende nicht alles so richtig schlüssig war, vergebe ich 4 Sterne. Aber vielleicht überzeugt euch das Ende mehr. Überzeugt euch selbst! Spannende Lesestunden sind hier auf jeden Fall garantiert und gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

solider Thriller

Misstrauen - Schatten der Vergangenheit
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Jane lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter idyllisch in Irland. Gemeinsam sind sie im Krankenhaus als Ärzte tätig. Eigentlich sieht es nach heiler Welt aus, als für Jane eine Welt zusammenbricht, ...

Jane lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter idyllisch in Irland. Gemeinsam sind sie im Krankenhaus als Ärzte tätig. Eigentlich sieht es nach heiler Welt aus, als für Jane eine Welt zusammenbricht, als sie erfährt, dass ihr Mann vor langer Zeit unter Mordverdacht gestanden hat und der Fall nie geklärt wurde. So begibt sie sich auf die Spuren seiner Vergangenheit.
Der Schreibstil von Ines Buck gefällt mir gut. Das Buch liest sich locker und flüssig und es kommen keine Längen auf. Besonders gut hat es mir gefallen, dass der Thriller voller Atmosphäre steckt. So habe ich mir die Landschaft Irlands sehr gut vorstellen können. Ein klein wenig hat mich der Perspektivwechsel mitten in den Kapiteln irritiert. Ich mag es lieber, wenn die Perspektivwechsel kapitelweise erfolgen.
Grundsätzlich hat mir die Idee und die Handlung gut gefallen. Es ist auch ein gewisser Spannungslevel durchgängig vorhanden. Allerdings ist für einen Thriller bei der Spannung noch etwas Luft nach oben. Hier kann beim nächsten Band sicher noch etwas zugelegt werden. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch durchaus gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen.
Mit der Hauptprotagonistin Jane wurde ich leider nie so richtig warm. Sie kam mir nicht authentisch vor. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, wie man sein Kind so lange Zeit einfach verlassen kann, nur weil man meint, in der Vergangenheit des Ehemannes nachforschen zu müssen. Das war für mich nicht nachvollziehbar.
Sehr schön wurde das Thema des Titels „Misstrauen“ ausgearbeitet. Also ein Thriller mit Tiefgang, der zum Nachdenken animiert. Wie weit sollte Vertrauen oder Misstrauen gehen?
Fazit: Alles in allem ein solider Thriller, der sich gut lesen lässt und eine tolle Atmosphäre bietet. Es gibt noch kleinere Schwächen, die noch etwas Luft nach oben bieten. Aber auf jeden Fall hat das Buch Lust auf mehr von Ines Buck erweckt.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

gut zu lesender Ratgeber

Jetzt erst recht!
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Von der Journalistin und Autorin Silvia Aeschbach erschien bereits 2016 „Älterwerden für Anfängerinnen – Willkommen im Klub“. Dieses Buch stand über 44 Wochen lang auf der Schweizer Sachbuch-Bestsellerliste. ...

Von der Journalistin und Autorin Silvia Aeschbach erschien bereits 2016 „Älterwerden für Anfängerinnen – Willkommen im Klub“. Dieses Buch stand über 44 Wochen lang auf der Schweizer Sachbuch-Bestsellerliste. Nun hat die Autorin mit „Jetzt erst recht! – Älterwerden für Anfängerinnen 2.0“ eine Fortsetzung geschrieben. Ich selbst gehöre auch der älteren Generation an, und so fand ich die Thematik sehr interessant, obwohl ich den Vorgänger nicht kenne.
Das Buch berichtet einerseits aus dem Leben und den Erfahrungen der Autorin selbst. Andererseits lässt sie in kurzen Interviews oder Berichten auch verschiedene unterschiedliche Frauen zu Wort kommen.
Auch wenn es sich vom Genre her um ein Sachbuch handelt, so liest sich das Buch sehr unterhaltsam und lebendig. Die Themen sind vielfältig gewählt, aber alles dreht sich um die Frau zwischen 50 und 70 und ums Altern. So ist beispielsweise ein Kapitel von einer Gynäkologin geschrieben, die Probleme und Beschwerden während der Wechseljahre anspricht und Ratschläge erteilt. Dieses interessante Kapitel hätte meiner Meinung nach noch etwas ausführlicher sein können. Insgesamt ist mir der Aspekt der Gesundheit ein wenig zu kurz gekommen.
Fazit: Alles in allem ist das Buch gut zu lesen und für Frauen 50plus empfehlenswert. Es kann ein wenig die Angst vor dem Älterwerden nehmen und Mut machen. Die vorgestellten Frauen sind allerdings zum großen Teil keine Durchschnittsfrauen, sondern eher erfolgreiche Business-Frauen, so dass man sich nicht unbedingt mit ihnen identifizieren kann. Trotzdem kann ich das Buch der 50plus-Generation empfehlen. Die kleinen Lebensgeschichten sind auf jeden Fall charmant geschrieben und inspirierend.

Veröffentlicht am 05.11.2022

für einen Regionalkrimi richtig spannend und nicht vorhersehbar

Nur Rita raste rasanter
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Bei „Nur Rita raste rasanter“ handelt es sich um den 6. Band der saarländischen Dorfkrimi-Reihe von Dany R. Wood.
Diesmal wird der Fahrlehrer Manni über den Haufen gefahren und kommt zu Tode. War es wirklich ...

Bei „Nur Rita raste rasanter“ handelt es sich um den 6. Band der saarländischen Dorfkrimi-Reihe von Dany R. Wood.
Diesmal wird der Fahrlehrer Manni über den Haufen gefahren und kommt zu Tode. War es wirklich ein Unglück oder doch ein Mord? Dorfpolizist Jupp kümmert sich gemeinsam mit seinem neuen Praktikanten Ole um diesen Fall. Pech, dass seine Frau Inge gerade den Führerschein machen wollte und bei Manni Fahrstunden hatte.
Ich kenne und liebe diese Reihe und habe die Vorgängerbände mit Begeisterung verschlungen. Auch diesmal ist der Regionalkrimi spannend und das Ende ist nicht vorhersehbar. Damit konnte mich Dany R. Wood in gewohnter Manier einfangen.
Was den Humor betrifft, so muss ich diesmal kleine Abstriche machen. Im Gegensatz zu den Vorgängerbänden waren Wortwitz und Situationskomik diesmal nicht immer so ganz meins. An manchen Stellen ist der Funke bei mir einfach nicht übergesprungen, auch wenn ich mich in weiten Teilen gut unterhalten gefühlt habe. Daher vergebe ich diesmal 4 Sterne. Vielleicht war ich von den Vorgängern einfach zu verwöhnt.
Fazit: Alles in allem ist das Buch für einen Regionalkrimi wirklich spannend und nicht vorhersehbar. Insgesamt gesehen ist viel Humor enthalten und man wird sehr gut unterhalten. Auf jeden Fall empfehle ich das Buch allen Fans von Regionalkrimis gerne weiter. Insbesondere wenn man saarländischen Lokalkolorit mag, sollte man hier unbedingt zugreifen.

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