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Veröffentlicht am 14.11.2022

solider Thriller

Misstrauen - Schatten der Vergangenheit
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Jane lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter idyllisch in Irland. Gemeinsam sind sie im Krankenhaus als Ärzte tätig. Eigentlich sieht es nach heiler Welt aus, als für Jane eine Welt zusammenbricht, ...

Jane lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter idyllisch in Irland. Gemeinsam sind sie im Krankenhaus als Ärzte tätig. Eigentlich sieht es nach heiler Welt aus, als für Jane eine Welt zusammenbricht, als sie erfährt, dass ihr Mann vor langer Zeit unter Mordverdacht gestanden hat und der Fall nie geklärt wurde. So begibt sie sich auf die Spuren seiner Vergangenheit.
Der Schreibstil von Ines Buck gefällt mir gut. Das Buch liest sich locker und flüssig und es kommen keine Längen auf. Besonders gut hat es mir gefallen, dass der Thriller voller Atmosphäre steckt. So habe ich mir die Landschaft Irlands sehr gut vorstellen können. Ein klein wenig hat mich der Perspektivwechsel mitten in den Kapiteln irritiert. Ich mag es lieber, wenn die Perspektivwechsel kapitelweise erfolgen.
Grundsätzlich hat mir die Idee und die Handlung gut gefallen. Es ist auch ein gewisser Spannungslevel durchgängig vorhanden. Allerdings ist für einen Thriller bei der Spannung noch etwas Luft nach oben. Hier kann beim nächsten Band sicher noch etwas zugelegt werden. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch durchaus gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen.
Mit der Hauptprotagonistin Jane wurde ich leider nie so richtig warm. Sie kam mir nicht authentisch vor. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, wie man sein Kind so lange Zeit einfach verlassen kann, nur weil man meint, in der Vergangenheit des Ehemannes nachforschen zu müssen. Das war für mich nicht nachvollziehbar.
Sehr schön wurde das Thema des Titels „Misstrauen“ ausgearbeitet. Also ein Thriller mit Tiefgang, der zum Nachdenken animiert. Wie weit sollte Vertrauen oder Misstrauen gehen?
Fazit: Alles in allem ein solider Thriller, der sich gut lesen lässt und eine tolle Atmosphäre bietet. Es gibt noch kleinere Schwächen, die noch etwas Luft nach oben bieten. Aber auf jeden Fall hat das Buch Lust auf mehr von Ines Buck erweckt.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

gut zu lesender Ratgeber

Jetzt erst recht!
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Von der Journalistin und Autorin Silvia Aeschbach erschien bereits 2016 „Älterwerden für Anfängerinnen – Willkommen im Klub“. Dieses Buch stand über 44 Wochen lang auf der Schweizer Sachbuch-Bestsellerliste. ...

Von der Journalistin und Autorin Silvia Aeschbach erschien bereits 2016 „Älterwerden für Anfängerinnen – Willkommen im Klub“. Dieses Buch stand über 44 Wochen lang auf der Schweizer Sachbuch-Bestsellerliste. Nun hat die Autorin mit „Jetzt erst recht! – Älterwerden für Anfängerinnen 2.0“ eine Fortsetzung geschrieben. Ich selbst gehöre auch der älteren Generation an, und so fand ich die Thematik sehr interessant, obwohl ich den Vorgänger nicht kenne.
Das Buch berichtet einerseits aus dem Leben und den Erfahrungen der Autorin selbst. Andererseits lässt sie in kurzen Interviews oder Berichten auch verschiedene unterschiedliche Frauen zu Wort kommen.
Auch wenn es sich vom Genre her um ein Sachbuch handelt, so liest sich das Buch sehr unterhaltsam und lebendig. Die Themen sind vielfältig gewählt, aber alles dreht sich um die Frau zwischen 50 und 70 und ums Altern. So ist beispielsweise ein Kapitel von einer Gynäkologin geschrieben, die Probleme und Beschwerden während der Wechseljahre anspricht und Ratschläge erteilt. Dieses interessante Kapitel hätte meiner Meinung nach noch etwas ausführlicher sein können. Insgesamt ist mir der Aspekt der Gesundheit ein wenig zu kurz gekommen.
Fazit: Alles in allem ist das Buch gut zu lesen und für Frauen 50plus empfehlenswert. Es kann ein wenig die Angst vor dem Älterwerden nehmen und Mut machen. Die vorgestellten Frauen sind allerdings zum großen Teil keine Durchschnittsfrauen, sondern eher erfolgreiche Business-Frauen, so dass man sich nicht unbedingt mit ihnen identifizieren kann. Trotzdem kann ich das Buch der 50plus-Generation empfehlen. Die kleinen Lebensgeschichten sind auf jeden Fall charmant geschrieben und inspirierend.

Veröffentlicht am 05.11.2022

für einen Regionalkrimi richtig spannend und nicht vorhersehbar

Nur Rita raste rasanter
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Bei „Nur Rita raste rasanter“ handelt es sich um den 6. Band der saarländischen Dorfkrimi-Reihe von Dany R. Wood.
Diesmal wird der Fahrlehrer Manni über den Haufen gefahren und kommt zu Tode. War es wirklich ...

Bei „Nur Rita raste rasanter“ handelt es sich um den 6. Band der saarländischen Dorfkrimi-Reihe von Dany R. Wood.
Diesmal wird der Fahrlehrer Manni über den Haufen gefahren und kommt zu Tode. War es wirklich ein Unglück oder doch ein Mord? Dorfpolizist Jupp kümmert sich gemeinsam mit seinem neuen Praktikanten Ole um diesen Fall. Pech, dass seine Frau Inge gerade den Führerschein machen wollte und bei Manni Fahrstunden hatte.
Ich kenne und liebe diese Reihe und habe die Vorgängerbände mit Begeisterung verschlungen. Auch diesmal ist der Regionalkrimi spannend und das Ende ist nicht vorhersehbar. Damit konnte mich Dany R. Wood in gewohnter Manier einfangen.
Was den Humor betrifft, so muss ich diesmal kleine Abstriche machen. Im Gegensatz zu den Vorgängerbänden waren Wortwitz und Situationskomik diesmal nicht immer so ganz meins. An manchen Stellen ist der Funke bei mir einfach nicht übergesprungen, auch wenn ich mich in weiten Teilen gut unterhalten gefühlt habe. Daher vergebe ich diesmal 4 Sterne. Vielleicht war ich von den Vorgängern einfach zu verwöhnt.
Fazit: Alles in allem ist das Buch für einen Regionalkrimi wirklich spannend und nicht vorhersehbar. Insgesamt gesehen ist viel Humor enthalten und man wird sehr gut unterhalten. Auf jeden Fall empfehle ich das Buch allen Fans von Regionalkrimis gerne weiter. Insbesondere wenn man saarländischen Lokalkolorit mag, sollte man hier unbedingt zugreifen.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

sehr skurril und mit viel Situationskomik

Die Familienfeier
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Da ich schon lange kein Buch mehr von Sophie Kinsella gelesen habe, war ich sehr gespannt auf „Die Familienfeier“. Früher habe ich die Bücher der Autorin verschlungen, aber irgendwann haben mich ihre Bücher ...

Da ich schon lange kein Buch mehr von Sophie Kinsella gelesen habe, war ich sehr gespannt auf „Die Familienfeier“. Früher habe ich die Bücher der Autorin verschlungen, aber irgendwann haben mich ihre Bücher nicht mehr so begeistern können. Doch dieses Buch klang wieder vielversprechend. Es ist auch von der Thematik her etwas anders als die bisherigen Bücher der Autorin. Es ist zwar auch wieder eine kleine Liebesgeschichte eingebaut, aber diesmal eher am Rande. In erster Linie geht es um Familienprobleme, Familienzusammenhalt und eine Trennung.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Effie, die sich mit ihrem Vater verkracht und plötzlich keinen Kontakt mehr zu ihm hat. Daher wird sie zu einer großen Familienfeier nicht eingeladen. Sie schleicht sich aber heimlich doch hinzu. Der größte Teil des Buches handelt von dieser Feier. Ich konnte mich leider mit keinem der Protagonisten so richtig identifizieren. Sie waren alle etwas eigen, allen vorweg die Hauptprotagonistin Effie.
Der Schreibstil ist wieder sehr humorvoll. Es gibt hier eine skurrile Situation nach der anderen und es ist sehr viel Situationskomik eingebaut. Streckenweise war mir das Verhalten von Effie doch etwas zu skurril und einfach zu unrealistisch. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab. Aber trotzdem liest sich das Buch mit viel Leichtigkeit und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Es hat mir gut gefallen, dass mit ernsten Themen wie Trennung und Neuanfang auch ein wenig Tiefgang hineinkommt. Schön fand ich es auch wie der Familienzusammenhalt insgesamt dargestellt wurde.
Alles in allem ein unterhaltsamer Roman, bei dem es sehr skurril zugeht. Ein amüsantes Buch für zwischendurch und gut geeignet zum Abschalten.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Essen als Lebensgefühl!

Kimchi
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Das Buch „Kimchi“ von Ae Jin Huys ist untertitelt mit „Gesunde koreanische Küche mit fermentiertem Gemüse“. Es ist als Hardcover im Prestel-Verlag erschienen und hat 216 Seiten.
Kimchi ist fermentiertes ...

Das Buch „Kimchi“ von Ae Jin Huys ist untertitelt mit „Gesunde koreanische Küche mit fermentiertem Gemüse“. Es ist als Hardcover im Prestel-Verlag erschienen und hat 216 Seiten.
Kimchi ist fermentiertes Gemüse und ist sehr gesund, insbesondere auch für den Darm. Aus der koreanischen Küche ist Kimchi nicht wegzudenken. Ich liebe den Geschmack und die Vielfältigkeit von Kimchi. Von daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Es ist unterteilt in die Großgruppen Basisrezepte, Kimchi-Rezepte, Kimchi-Gerichte und Koreanische Gerichte. Insgesamt sind in diesem Buch 90 Rezepte veröffentlicht. Allesamt sind mit sehr appetitlichen Bildern versehen. Bei den Basisrezepten werden zuerst einige Rezepte für grundlegende Sossen und Dips aufgeführt. Danach folgen 24 Kimchi-Rezepte mit den unterschiedlichsten Gemüsen (z.B. Kohl, Rettich, Radieschen, Aubergine, Kürbis usw.). Hier war ich über die Vielfalt sehr erstaunt. Danach folgen Kimchi-Gerichte, bei denen Kimchi sozusagen die Beilage ist (z.B. Kimchi-Pfannkuchen). Abgerundet wird das Buch dann noch durch etliche Koranische Gerichte wie z. B. Seetangsalat oder Lotuswurzelchips.
Dieses Buch ist toll, aber für mich nicht so sehr alltagstauglich, da man doch einiges an koreanischen Gewürzen benötigt. Bei den Zutaten sind immer die koreanischen Namen angegeben, so dass ich immer wieder vorne nachschlagen musste, was z.B. Gochugaru oder Yuksu bedeutet. Auch sind mir etliche Gerichte doch etwas zu ausgefallen und exotisch.
Aber alles in allem ist dies wirklich ein tolles Buch, wenn man sich mit Fermentieren und Kimchi beschäftigen möchte. Das Buch ist mehr als ein Kochbuch und es vermittelt Essen regelrecht als ein Lebensgefühl. Ganz besonders möchte ich die schönen Fotos nochmal hervorheben, die fast einzigartig sind!