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Veröffentlicht am 04.03.2017

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Gefährliche Ernte
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Buchmeinung zu Yann Sola – Gefährliche Ernte

„Gefährliche Ernte“ ist ein Kriminalroman von Yann Sola, der 2017 bei KiWi-Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der zweite Fall für den Hobbyermittler Perez.

Zum ...

Buchmeinung zu Yann Sola – Gefährliche Ernte

„Gefährliche Ernte“ ist ein Kriminalroman von Yann Sola, der 2017 bei KiWi-Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der zweite Fall für den Hobbyermittler Perez.

Zum Autor:
Yann Sola lebt und arbeitet in Deutschland und an der Côte Vermeille in Frankreich.

Klappentext:
Eine Hochzeit, ein Geheimnis und ein Todesfall – Hobbyermittler Perez steckt in Schwierigkeiten
An den Berghängen der malerischen Côte Vermeille, am südwestlichsten Zipfel Frankreichs, reifen die Weintrauben unter der glühend heißen Augustsonne heran. Es sind Sommerferien, die schlimmste Zeit des Jahres, wenn es nach Delikatessenschmuggler und Lebemann Perez geht. Die Touristen haben sich in Banyuls-sur-Mer breitgemacht, er hängt mit seinen Lieferungen hinterher und dann will seine heißgeliebte Tochter auch noch einen Mann heiraten, den man gemeinhin nur »die Bohnenstange« nennt. Als ein Toter in den Weinbergen seines Vaters gefunden wird, ist es endgültig vorbei mit der Ruhe. Die Ermittler schnüffeln auf dem Weingut und in Perez’ Angelegenheiten herum. Ausgerechnet der sagenumwobene Creus, ein Wein, der das Rückgrat seines bescheidenen Wohlstands bildet, soll etwas mit dem Tod des Mannes zu tun haben. Hobbyermittler Perez sieht sich gezwungen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, und muss bald erkennen, dass das beschauliche Küstenörtchen die Kulisse finsterer Machenschaften und familiärer Tragödien ist, die weit in die große Politik hineinreichen.

Meine Meinung:
Dieser Roman lebt von seiner Hauptfigur Perez, die wunderbar mit Ecken und Kanten gezeichnet ist. Er lebt in Banyuls-sur-Mer, besitzt ein Lokal und betreibt einen Delikatessenhandel, den er mit Schmuggelware einträglicher gestaltet. Er mag seine Heimatregion und die dort lebenden Menschen. Aus seiner Sicht braucht es keinen Wandel. So wie es ist, ist es gut. Er ist in der Region angesehen, hat überschaubare private Probleme und ist eigentlich mit seinem Leben zufrieden. Dann bricht es aber über ihn herein. Auf dem Weinberg seines Vaters wird eine Leiche gefunden, seine Tochter will die Bohnenstange heiraten und dann taucht auch noch Rauschgift auf. Da muss Perez handeln und bindet seine Bekannten voll ein. Haziem, der Perez Lokal führt, und Marianne, Perez Lebensgefährtin, haben die nötigen Kontakte und sind auch um einiges sympathischer als Perez. Aber Perez hält die Fäden in der Hand und auf wundersame Weise gelingt es ihm, auch offizielle Stellen für seine Zwecke einzubinden. Seine Ziele sind mit denen der Behörden nicht identisch und Perez ist voll gefordet, es aber nicht offensichtlich werden zu lassen. Bis hierhin war ich total begeistert, aber dann kam der große Bruch. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Perez erzählt und der Leser teilt sein Wissen und seine Emotionen. Und dann beginnt Perez, Geheimnisse vor dem Leser zu haben. In einem Film mag das angehen, aber für einen Roman, der aus der Perspektive der Hauptfigur geschrieben ist, ist es ein Unding.

Fazit:
Der Roman hat mich anfänglich überzeugt mit seiner atmosphärisch dichten Erzählweise, der gelungenen Figurenzeichnung und einer interessanten Krimihandlung. Auch die private Seite des Ermittlers wird gelungen eingebunden, ebenso werden gesellschaftliche Entwicklungen gekonnt aufgezeigt. Ich war ein echter Perez-Fan. Aber dann verschweigt die Hauptfigur dem Leser wesentliche Punkte seiner Absichten. Das ist für mich ein Unding und führt zu einer deutlichen Abwertung. So gebe ich nur noch drei Sterne (60 von 100 Punkte).

Veröffentlicht am 19.04.2024

Wirkte überladen und dies trübte mein Leseerlebnis erheblich

Gefährlicher Sog
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Buchmeinung zu Sabine Weiß – »Gefährlicher Sog«

»Gefährlicher Sog« ist ein Kriminalroman von Sabine Weiß, der 2024 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der achte Band der Serie um Kommissarin ...

Buchmeinung zu Sabine Weiß – »Gefährlicher Sog«

»Gefährlicher Sog« ist ein Kriminalroman von Sabine Weiß, der 2024 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der achte Band der Serie um Kommissarin Liv Lammers.

Zum Autor:
Sabine Weiß, Jahrgang 1968, arbeitete nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium als Journalistin. Seit 2007 veröffentlicht sie erfolgreich Historische Romane, seit 2016 zusätzlich Krimis um Kommissarin Liv Lammers und ihr Team. Wenn Sabine Weiß nicht auf Recherchereise für ihre Bücher ist, lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn bei Hamburg.

Zum Inhalt:
Auf Sylt wird bei den Tetrapoden die erstochene Leiche eines Mannes gefunden.
Liv Lammers und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission nehmen die Ermittlungen auf. Das Mordopfer Timur Roters war Sozialpädagoge und arbeitete in einer Jugendwohngruppe auf eine Bauernhof auf Sylt.

Meine Meinung:
Mich hat dieser Roman zu Beginn gefesselt, aber mit zunehmender Dauer fand ich ihn mehr und mehr überladen. Probleme allenthalben und Negativszenen prägten meinen Leseeindruck. Streit, Missstimmung und Ablehnung waren die bestimmenden Komponenten, sowohl in der Jugendgruppe, in ihrem Umfeld und selbst bei den Ermittlern. Auch die Beziehung zwischen Liv und ihrer Tochter war von fehlender Kommunikation geprägt. Ich hatte das Gefühl, dass jeder sein Ding ohne Rücksicht auf Verluste durchzog. Einzig Livs älterer Kollege war ein Lichtblick in der Dunkelheit. Der mit der Teamleitung betraute Kollege erwies sich schnell als überfordert und agierte total überzogen. Als er jedoch verletzt wurde stand das gesamte Ermittlerteam geschlossen hinter ihm. Spannung gab es vorwiegend wenn jemand in akute Gefahr geriet. Selbst die Landschaftsbeschreibungen und das Küstenflair wirkten weniger atmosphärisch. Fast schon erstaunlich gab es am Ende einen vollständig und nachvollziehbar aufgelösten Mordfall, doch blieben andere Fragen leider offen.
Das Thema Betreuung von Jugendlichen, die mit Problemen verschiedenster Art zu kämpfen haben, ist sicher wichtig und vielschichtig. Für mich wirkte es aber so, ob alle Probleme der Welt im Roman gelandet sind und das war einfach zu viel.

Fazit:
Ein Kriminalroman zu einem wichtigen Thema, der einfach zu viel wollte. Darunter litt das Lesevergnügen erheblich und deshalb bewerte ich den Titel nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) und spreche keine Leseempfehlung aus.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 23.01.2024

Super spannend, aber Krammer geht gar nicht

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Buchmeinung zu Anna Schneider – In den Tiefen der Schuld

In den Tiefen der Schuld ist ein Kriminalroman von Anna Schneider, der 2024 bei Fischer erschienen ist. Dies ist der vierte Teil der Grenzfall ...

Buchmeinung zu Anna Schneider – In den Tiefen der Schuld

In den Tiefen der Schuld ist ein Kriminalroman von Anna Schneider, der 2024 bei Fischer erschienen ist. Dies ist der vierte Teil der Grenzfall Reihe.

Zum Autor:
Schon als Kind liebte Anna Schneider Geschichten und lauschte im Wirtshaus ihrer Großmutter den Erzählungen der Gäste. Für ihre Thriller lässt sie sich gern im Alltag inspirieren. So auch für die »Grenzfall«-Serie: Eine Zeitungsmeldung über einen vermissten Wanderer in Lenggries im Tölzer Land brachte sie auf die Idee.
Anna Schneider lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

Zum Inhalt:
Statt seiner Kollegin Roza Szabo findet Chefinspektor Bernhard Krammer in ihrer Wohnung eine männliche Leiche mit einer Tauchermaske. Eine Spur führt zum Walchensee in Bayern. Gemeinsam mit Oberkommissarin Alexa Jahn von der Inspektion Weilheim beginnt er zu ermitteln.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich in Teilen gefesselt, aber mit den beiden Ermittlern Krammer und Jahn hatte ich erhebliche Probleme. Seit kurzer Zeit wissen sie, dass sie Vater und Tochter sind, aber ihr Verhältnis ist ziemlich angespannt. Gemeinsam ist ihnen, dass ihr Auftreten oft verstörend wirkt und sie gegen Regeln verstoßen, wenn es ihnen opportun erscheint. Krammer ist meist als Einzelkämpfer unterwegs, während Alexa Jahn gemeinsam mit ihrem Kollegen Huber auf Spurensuche ist. Es gibt neben den Perspektiven der beiden Hauptfiguren einige Kapitel aus der Sicht einer jungen Frau, die als Rückblenden deren Lebensweg zeichnen. Der Schreibstil ist oft emotional und mitreißend und gewährt einen tiefen Blick in das Innere der Protagonisten. Der Spannungsaufbau ist gekonnt und die Stärken der Ermittler werden deutlich. Aber es gibt Stellen, an den sich insbesondere Krammer nicht wie ein erfahrener Kriminalist verhält. Wenn er ohne Not und ohne Schutzkleidung Fundorte durchsucht, Kollegen grundlos vor den Kopf stößt oder Dinge geheim halten will, die er melden müsste. Dieses Verhalten führt auch zu unglaubwürdigen Szenen, wenn er z. B. Szabos Wohnung untersuchen lässt, aber ihr Untertauchen verschweigt. Oberkommissarin Alexa Jahr ermittelt besonnener, was aber auch auf die Unterstützung durch ihren Kollegen Huber liegt, der zudem hervorragend vernetzt ist. Ein weiterer Minuspunkt ist die teils mangelhafte Kommunikation zwischen Jahn und Krammer auch in beruflichen Angelegenheiten. Trotzdem habe ich mit den Ermittlern mitgefiebert und mitgelitten. Am Ende steht ein Showdown, der einem Spionagethriller zur Ehre reichen würde. Er ist allerdings völlig unglaubwürdig.
Der Fall ist komplex und sauber konstruiert und weist einen soliden Spannungsbogen auf. Die Auflösung ist nachvollziehbar und vollständig. Das große Manko ist aber, dass vor allem Krammer mit seinem Verhalten nichts im Polizeidienst zu suchen hat.

Fazit:
Die Konstruktion des Falles und der Schreibstil haben mich überzeugt, aber die Ermittlerfigur Krammer geht gar nicht. Deshalb vergebe ich nur zwei der durchaus möglichen fünf Sterne (50 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Sehr spannend, aber auch total überzogene Hauptfiguren

Sommersonnenwende
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Buchmeinung zu Pascal Engman & Johannes Selåker – Sommersonnenwende

Sommersonnenwende ist ein Kriminalroman von Pascal Engman & Johannes Selåker, der 2023 bei Ullstein in der Übersetzung von Ulla Ackermann ...

Buchmeinung zu Pascal Engman & Johannes Selåker – Sommersonnenwende

Sommersonnenwende ist ein Kriminalroman von Pascal Engman & Johannes Selåker, der 2023 bei Ullstein in der Übersetzung von Ulla Ackermann erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet Till minne av en mördare und ist 2022 erschienen.

Zum Autor:
Pascal Engman, geboren 1986, war Journalist für Schwedens größte Abendzeitung. Johannes Selåker arbeitete als Nachrichtenleiter als auch als Chefredakteur tätig war. Sommersonnenwende ist der erste Kriminalroman, den er zusammen mit Pascal Engman geschrieben hat.

Zum Inhalt:
Im heißen Sommer 1994 treffen die Journalistin Vera Berg und der Kommissar Tomas Wolf bei der Jagd auf einen Serienmörder von jungen Frauen aufeinander. Beide haben große Probleme und vertrauen einander nicht, aber nur gemeinsam können sie den Täter ermitteln.

Meine Meinung:
Mit den Figuren dieses Buches hatte ich von Beginn an Probleme. Tomas Wolf und Vera Berg leiden unter Problemen, die aus ihrer Vergangenheit herrühren. Vera wird von ihrer Familie für den Tod ihres Bruders verantwortlich gemacht und hat daraufhin jeden Kontakt abgebrochen. Sie will sich um Sigge, den Sohn ihres kriminellen Lebensgefährten, kümmern, damit dieser eine Chance auf ein normales Leben bekommt. Tomas Wolf leidet an posttraumatischen Belastungsstörungen, weil er als Kommissar und als UN-Soldat in Bosnien zu viele grausam verstümmelte Opfer gesehen hat. Obwohl er regelmäßig an massiven Aussetzern leidet, bleibt er unbehandelt im Polizeidienst. Zudem war Tomas Wolf wie seine Brüder ein bekennender Neonazi.
Der Plot ist verwickelt und verknüpft fiktive Elemente mit realen Ereignissen aus 1994, die die Schweden bewegt haben. Er bietet Raum für Entwicklungen und für Überraschungen. Das Tempo ist dank wechselnder Perspektiven hoch. Meist wird die Geschichte aus der Sicht der agierenden Person erzählt. Der Autor beschreibt ein Schweden mit vielen dunklen Seiten, in dem ich nicht leben wollte. Für die beiden Hauptfiguren Vera Berg und Tomas Wolf entwickelte ich sogar eine gewisse Sympathie, weil sie sich bemühten, etwas zu verändern. Die Spannungskurve ist ausgeklügelt und erreicht am Ende ihren Spitzenwert.
Der Plot hat mir sehr gut gefallen, aber leider habe ich eine Reihe von Minuspunkten gesehen. Weder Vera Berg noch Tomas Wolf unternehmen etwas gegen ihre Traumata. Sie leiden einfach vor sich hin und ihr Leidensszenario wiederholt sich immer wieder. Zudem agieren beide Hauptfiguren oft unprofessionell. Tomas Wolf wird sogar als positive Erscheinung in der schwedischen Polizei geschildert. Für mich hat ein Typ mit derartigen Aussetzer nichts im aktiven Polizeidienst mit einer Dienstwaffe zu suchen. Viele der Figuren sind extrem flach charakterisiert und wirken dadurch unrealistisch. Zudem wiederholen sich viele Motive zu oft. Zigaretten- und Alkoholkonsum bis zum Abwinken, Straffreiheit durch Einschüchterung der Opfer und der Zeugen, Veras Besuche beim Motorradclub und die verzweifelten Versuche von Tomas, seine Ehe zu retten. Zwischendurch Lichtblicke durch solide Ermittlungsarbeit, aber dann noch ein total negativer Epilog.

Fazit:
Der Plot war richtig gut, aber trotzdem hielt sich mein Lesevergnügen in engen Grenzen. Es gab einfach zu viele negative Komponenten. Deshalb kann ich den Titel nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) bewerten.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Trotz solidem Plot eine Enttäuschung

Canaria Criminal
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Buchmeinung zu Daniel Verano – Canaria Criminal

Canaria Criminal ist ein Kriminalroman von Daniel Verano, der 2023 im Gmeiner Verlag in der Übersetzung von erschienen ist.

Zum Autor:
Daniel Verano ist ...

Buchmeinung zu Daniel Verano – Canaria Criminal

Canaria Criminal ist ein Kriminalroman von Daniel Verano, der 2023 im Gmeiner Verlag in der Übersetzung von erschienen ist.

Zum Autor:
Daniel Verano ist das Pseudonym von Daniel Wehnhardt. Der Autor wurde 1984 in Fürstenhagen geboren. Nach dem Studium arbeitete er für die evangelische Kirche und unterrichtete Spanisch und Politik an unterschiedlichen Schulen im nord- und osthessischen Raum. Er wohnte selbst eine Zeit lang auf den Kanaren, die er seitdem jährlich besucht - auch zur Recherche für seine zeitgenössischen und zeitgeschichtlichen Spannungsromane, die er inzwischen als hauptberuflicher Autor schreibt. Er lebt und arbeitet in Kassel.

Zum Inhalt:
Der populistische Politiker Francisco Fraude springt mit einem Fallschirm über Gran Canaria ab, doch er zerschellt auf einem Felsen, da sich kein Fallschirm geöffnet hat. Der deutsche Journalist Felix Faber hat dies live im Fernsehen verfolgt und beginnt parallel zur Polizei zu ermitteln.

Meine Meinung:
In diesem Buch wird sich eifrig über die Insel bewegt und viele Orte werden angefahren. Trotzdem wollte sich bei mir kein Inselfeeling oder gar Urlaubsatmosphäre einstellen. Sowohl der Journalist Felix als auch die Ermittler Ana und Ruiz sind fast permanent unterwegs, aber man merkt kaum etwas von Gran Canaria. Die Geschichte selber wird aus mehreren Perspektiven erzählt und ist sauber konstruiert. Meist begleiten wir entweder die Ermittler oder den Journalisten. Trotz seines engagierten Auftretens wollte sich bei mir keine Bindung zum Journalisten einstellen. Zudem fand ich seine Ermittlungsmethoden zum Teil grenzwertig. Interessanter fand ich die Polizeiermittler, die mit ein paar Ecken und Kanten gezeichnet waren. Sie wirkten kompetent und sympathisch auf mich. Da war es fast unglaublich, dass sie die vom Journalisten gemachten Entdeckungen nicht zur Kenntnis nehmen wollten. Am Ende steht dann aber doch ein vollständig und nachvollziehbar aufgeklärter Fall.
Der Erzählstil ist angenehm und leicht verdaulich, ist aber frei jeder Atmosphäre. Der Spannungsbogen ist wenig ausgeprägt. Dies hat mich sehr enttäuscht, da ich vom Autor weitaus besseres gelesen habe.

Fazit:
Dieser Titel hat mich enttäuscht zurückgelassen und nur bedingt unterhalten. Deshalb lautet meine Bewertung zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).

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