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Veröffentlicht am 18.04.2021

Fühlte mich von der Informationsflut erschlagen

Das Letzte, was du siehst
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Buchmeinung zu Kristin Lukas – Das Letzte, was du siehst

„Das Letzte, was du siehst“ ist ein Kriminalroman von Kristin Lukas, der 2017 bei Grafit erschienen ist.

Zum Autor:
Kristin Lukas, geboren 1976 ...

Buchmeinung zu Kristin Lukas – Das Letzte, was du siehst

„Das Letzte, was du siehst“ ist ein Kriminalroman von Kristin Lukas, der 2017 bei Grafit erschienen ist.

Zum Autor:
Kristin Lukas, geboren 1976 in Hagen, studierte Architektur in Berlin, Paris und Zürich, bevor sie an der Universität St. Gallen ihre Dissertation schrieb. Parallel zu ihrer Beratungstätigkeit in der freien Wirtschaft arbeitet sie als Professorin für Immobilienmanagement und Projektentwicklung.

Klappentext:
Expolizistin Marie Wagenfeld hat zur IT-Beraterin für Immobilienfonds umgesattelt. Eines Abends entdeckt sie die brutal zugerichtete Leiche eines Kollegen, dem der Kopf abgesägt wurde. Schnell zeigt sich, dass der Tote alles andere als eine weiße Weste hatte. Unlautere Geschäftspraktiken, Kontakte in die SM-Szene und Erpressungsversuche kommen ans Licht. Aber wen genau hat er erpresst? Und womit? Gemeinsam mit Kommissar Kellermann taucht die eigentlich nur als Zeugin vernommene Marie immer tiefer in die Ermittlungen ein. Als Verbindungen zu alten Fällen auftauchen, wird zunehmend klar, dass ein Serienmörder am Werk ist. Und das schon seit Jahren …

Meine Meinung:
An einigen Stellen zeigt die Autorin, dass sie durchaus spannend schreiben kann. Auch die Charaktere gefallen mir, weil sie komplex gestaltet sind. Trotzdem hat mir dieses Buch nicht gefallen, weil ich von der Ausführlichkeit und Detailliertheit der Informationen zu Projektgeschäft, Finanzsystemen und Kunst regelrecht erschlagen wurde. Die grausigen Beschreibungen der Kunstwerke taten dann ein Übriges. Selten konnte ich die Gedanken der Hauptfigur Marie Wagenfeld nachvollziehen und gerade ihre Abstecher in den Club und ihr dortiges Verhalten empfand ich als abstrus für eine ehemalige Polizistin. Auch Kommissar Kellermann konnte völlig losgelöst von organisatorischen Zwängen agieren und vor allem fehlte mir sein nicht vorhandener Partner.

Fazit:
Auch gute Ansätze konnte mich kaum positiv stimmen, denn die übertriebene Informationsflut hemmte mein Lesevergnügen sehr. Deshalb bewerte ich das Buch auch nur mit zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich dieses Werk leider nicht.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Mir gefiel die Hauptfigur überhaupt nicht

Erzfieber
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Buchmeinung zu Marcus Wächtler – Erzfieber

„Erzfieber“ ist ein Kriminalroman von Marcus Wächtler, der 2019 bei Edition Elbflorenz erschienen ist.

Zum Autor:
Aufgewachsen im wunderschönen Freiberg hat ...

Buchmeinung zu Marcus Wächtler – Erzfieber

„Erzfieber“ ist ein Kriminalroman von Marcus Wächtler, der 2019 bei Edition Elbflorenz erschienen ist.

Zum Autor:
Aufgewachsen im wunderschönen Freiberg hat Marcus Wächtler seinen Wohnsitz nach dem Politik- und Geschichtsstudium ins beschauliche Dresden verlegt. Neben der Arbeit in seiner kleinen Eventagentur findet er genug Muße, um sich mit geschichtlichen, gesellschaftlichen und politikwissenschaftlichen Themen zu befassen. Als Kind dieses Studiums entstehen seine Geschichten voller Magie, Witz und Unterhaltung.

Klappentext:
Eine anonyme Millionenspende und das Verschwinden des Stadtkämmerers halten ganz Freiberg in Aufregung. Eine Leiche bringt zudem das Leben der jungen Freiberger Arzthelferin Ariane Itzen vollkommen durcheinander. Eigentlich wollte sie nur etwas Gutes tun. Stattdessen findet sie sich in einem Strudel aus Intrigen, Verschwörung und Mord wieder. Alle sind hinter neu entdeckten Erzvorkommen her. Nur sie hat die Chance, das mörderischer Verbrechen aufzuklären.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht der Hauptfigur Ariane Itzen erzählt. Mit der Hauptfigur hatte ich von Anfang an meine Probleme. Sie ist eine junge Frau, agiert aber zuweilen wie ein nerviger Teenager. Sie ist recht sprunghaft und ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen. Gerade ist sie noch verängstigt, da nimmt sie die Verfolgung eines Verdächtigen auf. Zudem entstand bei mir der Eindruck, dass sie ihre Mitmenschen oft ausnutzt, egal ob beruflich oder privat.
Die Grundidee des Falles hat etwas, aber die Geschichte wird von vielen Zufällen getrieben. Wenn Spannung aufkam, dann war es meist mit einer überraschenden Aktion Arianes verbunden.

Fazit:
Bei mir wollte während des gesamten Buches kein Lesevergnügen aufkommen. Weil mir aber die Grundidee gefallen hat, bewerte ich das Werk mit zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine überzeichnete Liebesgeschichte im Deckmantel eines Kriminalromans

Charlotte Bienert-Reihe / Mord im Weinberg
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Buchmeinung zu Christine Zilinski – Mord im Weinberg

„Mord im Weinberg“ ist ein Kriminalroman von Christine Zilinski, der 2021 bei neobooks erschienen ist. Dies ist der vierte Band in der Serie um die ...

Buchmeinung zu Christine Zilinski – Mord im Weinberg

„Mord im Weinberg“ ist ein Kriminalroman von Christine Zilinski, der 2021 bei neobooks erschienen ist. Dies ist der vierte Band in der Serie um die Redakteurin Charlotte Bienert und Kommissar Paul Jankovich.

Zum Autor:
Christine Zilinski ist hauptberuflich Medizinjournalistin, doch das fachliche Schreiben ist der Autorin nicht genug. Seit 2014 schreibt sie Cozy Mysteries, in denen sie die junge Redakteurin Charlotte Bienert als Hobbyermittlerin zur Aufklärung von Mordfällen losschickt. Begleitet und unterstützt wird Charlotte von Kommissar Paul Jankovich - dem ihre Schnüffeleien gar nicht passen. Da Charlotte jedoch hartnäckig an den Fällen dran bleibt, bilden die beiden ein Ermittlerduo wider Willen - und das recht erfolgreich. Die Romane spielen allesamt in Stuttgart, der Heimat der Autorin.

Klappentext:
Charlotte soll einen Reportage-Scoop landen - steht doch die Zukunft der Weinstadt Woche und somit ihre eigene auf dem Spiel! Aber wie soll sie ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie beim Spaziergang schon wieder über einen kaltblütigen Mord stolpert? Auch Kommissar Jankovich erkennt die Brisanz der Todesumstände und will mit aller Kraft verhindern, dass die junge Reporterin Leib und Leben riskiert. Doch ist Charlotte Bienert im Umfeld des medienscheuen Weinfachwirts Nikolas Paulsen, über den sie die Reportage schreiben soll, wirklich sicher?

Meine Meinung:
Dieses Buch firmiert als Kriminalroman, war für mich aber eher eine Liebesgeschichte um das ungleiche Ermittlerpaar. In Sachen Gefühle hat die Autorin nicht gekleckert sondern geklotzt. Beide Gefühlswelten wirkten derart überzeichnet, dass es schon groteske Züge annahm. Der kriminalistische Aspekt überzeugte durchaus. Ermittlungen und Motiv waren nachvollziehbar, traten aber immer wieder in den Hintergrund. Auch die Charakterisierung der beiden Hauptfiguren litt unter diesem Umstand. Da beide Hauptfiguren abwechselnd in die Rolle des Erzählers schlüpften, kamen ihre Gefühle zueinander immer wieder in den Fokus. Ebenso wurde wiederholt geschildert, dass sich beide mit ihren aktuellen Partnern in einer Beziehungskrise befanden. Das war nicht das, was ich lesen wollte.

Fazit:
Vielleicht kann man das Werk als Liebesroman mit kriminalistischen Einschüben beschreiben, aber als Kriminalroman fand ich es schlicht enttäuschend – Liebesroman wäre eher korrekt gewesen. Deshalb bewerte ich es nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Nur eine der Geschichten hat mich begeistert

Die Toten vonne Ruhr
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Buchmeinung zu Ben Weber – Die Toten vonne Ruhr

„Die Toten vonne Ruhr“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von Ben Weber, die 2020 bei TWENTYSIX erschienen ist.

Zum Autor:
Ben Weber ... wurde 1958 in Essen ...

Buchmeinung zu Ben Weber – Die Toten vonne Ruhr

„Die Toten vonne Ruhr“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von Ben Weber, die 2020 bei TWENTYSIX erschienen ist.

Zum Autor:
Ben Weber ... wurde 1958 in Essen geboren und ging dort auch zur Schule. Nach seinem Abitur folgten Bundeswehr und längere Studienzeiten in Bochum und Dortmund. Im Jahr 1991 schloss er eine therapeutische Ausbildung ab. Er lebt und arbeitet derzeit in Bochum und ist seit 2010 auch als Schriftsteller tätig.

Klappentext:
Dreizehn Geschichten über Mord und andere Miseren, zwischenmenschliche Begegnungen mit überraschenden Wendungen, tragikomischen Verstrickungen und jeder Menge Augenzwinkern. Gewürzt mit Krimi-Elementen und einer ordentlichen Prise Ruhrpott-Charme.

Meine Meinung:
Ich war auf die Kurzgeschichten gespannt, da es leider nur wenige Veröffentlichungen in diesem Bereich gibt. Am Ende war ich ein wenig enttäuscht, weil mir nur „Out of Order“ sehr gut gefallen hat, während es drei oder vier enttäuschende Geschichten gab. Die restlichen Geschichten fand ich okay, aber weder besonders gut noch besonders schlecht. Generell waren die Themen eher düster und unerfreulich. Dies hat sich bei mir im meist fehlenden Lesevergnügen niedergeschlagen. Mir fehlten die positiven Momente und auch ein bisschen Humor.

Fazit:
Trotz einer wirklich guten Kurzgeschichte vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten), weil es mir einfach zu dunkel angehaucht war.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Das Auftreten der Geheimdienste tötet den reichlich vorhandenen Charme

Der falsche Preuße
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Buchmeinung zu Uta Seeburg – Der falsche Preuße

„Der falsche Preuße“ ist ein Kriminalroman von Uta Seeburg, der 2020 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Uta Seeburg ist Berlinerin und lebt ...

Buchmeinung zu Uta Seeburg – Der falsche Preuße

„Der falsche Preuße“ ist ein Kriminalroman von Uta Seeburg, der 2020 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Uta Seeburg ist Berlinerin und lebt in München, wo sie als Redakteurin bei einer Zeitschrift arbeitet. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin wohnt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Haidhausen. »Der falsche Preuße« ist ihr erster Roman und Auftakt einer Krimireihe.

Klappentext:
München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näherzubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier?

Meine Meinung:
Zu Beginn hat mir das Buch gut gefallen mit seiner altertümlichen Sprach-und Schriftweise. Die Hauptfigur Wilhelm Freiherr von Gryszinski wirkt sympathisch und man glaubt ihm seine Rolle als Erneuerer der Polizeiarbeit. Dabei wirkt die Figur überaus glaubwürdig und kompetent. Es wird ein atmosphärisch dichtes Bild des Münchens jener Zeit geschaffen. Dann jedoch kommt die Komponente Geheimdienst ins Spiel und mein Lesevergnügen nahm rapide ab. Der Charakter der Geschichte ändert sich abrupt und Phantasie ersetzt bodenständige Polizeiarbeit. Vor allem verliert der Roman viel von seiner Glaubwürdigkeit und nicht nur die Hauptfigur verliert den Boden unter seinen Füßen.

Fazit:
Nach überzeugendem Beginn ändert sich die Geschichte mit der Komponente Geheimdienst grundlegend und verliert ihren Charme fast vollständig. Deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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