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Veröffentlicht am 11.04.2021

Mir gefiel die Hauptfigur überhaupt nicht

Erzfieber
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Buchmeinung zu Marcus Wächtler – Erzfieber

„Erzfieber“ ist ein Kriminalroman von Marcus Wächtler, der 2019 bei Edition Elbflorenz erschienen ist.

Zum Autor:
Aufgewachsen im wunderschönen Freiberg hat ...

Buchmeinung zu Marcus Wächtler – Erzfieber

„Erzfieber“ ist ein Kriminalroman von Marcus Wächtler, der 2019 bei Edition Elbflorenz erschienen ist.

Zum Autor:
Aufgewachsen im wunderschönen Freiberg hat Marcus Wächtler seinen Wohnsitz nach dem Politik- und Geschichtsstudium ins beschauliche Dresden verlegt. Neben der Arbeit in seiner kleinen Eventagentur findet er genug Muße, um sich mit geschichtlichen, gesellschaftlichen und politikwissenschaftlichen Themen zu befassen. Als Kind dieses Studiums entstehen seine Geschichten voller Magie, Witz und Unterhaltung.

Klappentext:
Eine anonyme Millionenspende und das Verschwinden des Stadtkämmerers halten ganz Freiberg in Aufregung. Eine Leiche bringt zudem das Leben der jungen Freiberger Arzthelferin Ariane Itzen vollkommen durcheinander. Eigentlich wollte sie nur etwas Gutes tun. Stattdessen findet sie sich in einem Strudel aus Intrigen, Verschwörung und Mord wieder. Alle sind hinter neu entdeckten Erzvorkommen her. Nur sie hat die Chance, das mörderischer Verbrechen aufzuklären.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht der Hauptfigur Ariane Itzen erzählt. Mit der Hauptfigur hatte ich von Anfang an meine Probleme. Sie ist eine junge Frau, agiert aber zuweilen wie ein nerviger Teenager. Sie ist recht sprunghaft und ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen. Gerade ist sie noch verängstigt, da nimmt sie die Verfolgung eines Verdächtigen auf. Zudem entstand bei mir der Eindruck, dass sie ihre Mitmenschen oft ausnutzt, egal ob beruflich oder privat.
Die Grundidee des Falles hat etwas, aber die Geschichte wird von vielen Zufällen getrieben. Wenn Spannung aufkam, dann war es meist mit einer überraschenden Aktion Arianes verbunden.

Fazit:
Bei mir wollte während des gesamten Buches kein Lesevergnügen aufkommen. Weil mir aber die Grundidee gefallen hat, bewerte ich das Werk mit zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine überzeichnete Liebesgeschichte im Deckmantel eines Kriminalromans

Charlotte Bienert-Reihe / Mord im Weinberg
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Buchmeinung zu Christine Zilinski – Mord im Weinberg

„Mord im Weinberg“ ist ein Kriminalroman von Christine Zilinski, der 2021 bei neobooks erschienen ist. Dies ist der vierte Band in der Serie um die ...

Buchmeinung zu Christine Zilinski – Mord im Weinberg

„Mord im Weinberg“ ist ein Kriminalroman von Christine Zilinski, der 2021 bei neobooks erschienen ist. Dies ist der vierte Band in der Serie um die Redakteurin Charlotte Bienert und Kommissar Paul Jankovich.

Zum Autor:
Christine Zilinski ist hauptberuflich Medizinjournalistin, doch das fachliche Schreiben ist der Autorin nicht genug. Seit 2014 schreibt sie Cozy Mysteries, in denen sie die junge Redakteurin Charlotte Bienert als Hobbyermittlerin zur Aufklärung von Mordfällen losschickt. Begleitet und unterstützt wird Charlotte von Kommissar Paul Jankovich - dem ihre Schnüffeleien gar nicht passen. Da Charlotte jedoch hartnäckig an den Fällen dran bleibt, bilden die beiden ein Ermittlerduo wider Willen - und das recht erfolgreich. Die Romane spielen allesamt in Stuttgart, der Heimat der Autorin.

Klappentext:
Charlotte soll einen Reportage-Scoop landen - steht doch die Zukunft der Weinstadt Woche und somit ihre eigene auf dem Spiel! Aber wie soll sie ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie beim Spaziergang schon wieder über einen kaltblütigen Mord stolpert? Auch Kommissar Jankovich erkennt die Brisanz der Todesumstände und will mit aller Kraft verhindern, dass die junge Reporterin Leib und Leben riskiert. Doch ist Charlotte Bienert im Umfeld des medienscheuen Weinfachwirts Nikolas Paulsen, über den sie die Reportage schreiben soll, wirklich sicher?

Meine Meinung:
Dieses Buch firmiert als Kriminalroman, war für mich aber eher eine Liebesgeschichte um das ungleiche Ermittlerpaar. In Sachen Gefühle hat die Autorin nicht gekleckert sondern geklotzt. Beide Gefühlswelten wirkten derart überzeichnet, dass es schon groteske Züge annahm. Der kriminalistische Aspekt überzeugte durchaus. Ermittlungen und Motiv waren nachvollziehbar, traten aber immer wieder in den Hintergrund. Auch die Charakterisierung der beiden Hauptfiguren litt unter diesem Umstand. Da beide Hauptfiguren abwechselnd in die Rolle des Erzählers schlüpften, kamen ihre Gefühle zueinander immer wieder in den Fokus. Ebenso wurde wiederholt geschildert, dass sich beide mit ihren aktuellen Partnern in einer Beziehungskrise befanden. Das war nicht das, was ich lesen wollte.

Fazit:
Vielleicht kann man das Werk als Liebesroman mit kriminalistischen Einschüben beschreiben, aber als Kriminalroman fand ich es schlicht enttäuschend – Liebesroman wäre eher korrekt gewesen. Deshalb bewerte ich es nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Nur eine der Geschichten hat mich begeistert

Die Toten vonne Ruhr
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Buchmeinung zu Ben Weber – Die Toten vonne Ruhr

„Die Toten vonne Ruhr“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von Ben Weber, die 2020 bei TWENTYSIX erschienen ist.

Zum Autor:
Ben Weber ... wurde 1958 in Essen ...

Buchmeinung zu Ben Weber – Die Toten vonne Ruhr

„Die Toten vonne Ruhr“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von Ben Weber, die 2020 bei TWENTYSIX erschienen ist.

Zum Autor:
Ben Weber ... wurde 1958 in Essen geboren und ging dort auch zur Schule. Nach seinem Abitur folgten Bundeswehr und längere Studienzeiten in Bochum und Dortmund. Im Jahr 1991 schloss er eine therapeutische Ausbildung ab. Er lebt und arbeitet derzeit in Bochum und ist seit 2010 auch als Schriftsteller tätig.

Klappentext:
Dreizehn Geschichten über Mord und andere Miseren, zwischenmenschliche Begegnungen mit überraschenden Wendungen, tragikomischen Verstrickungen und jeder Menge Augenzwinkern. Gewürzt mit Krimi-Elementen und einer ordentlichen Prise Ruhrpott-Charme.

Meine Meinung:
Ich war auf die Kurzgeschichten gespannt, da es leider nur wenige Veröffentlichungen in diesem Bereich gibt. Am Ende war ich ein wenig enttäuscht, weil mir nur „Out of Order“ sehr gut gefallen hat, während es drei oder vier enttäuschende Geschichten gab. Die restlichen Geschichten fand ich okay, aber weder besonders gut noch besonders schlecht. Generell waren die Themen eher düster und unerfreulich. Dies hat sich bei mir im meist fehlenden Lesevergnügen niedergeschlagen. Mir fehlten die positiven Momente und auch ein bisschen Humor.

Fazit:
Trotz einer wirklich guten Kurzgeschichte vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten), weil es mir einfach zu dunkel angehaucht war.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Das Auftreten der Geheimdienste tötet den reichlich vorhandenen Charme

Der falsche Preuße
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Buchmeinung zu Uta Seeburg – Der falsche Preuße

„Der falsche Preuße“ ist ein Kriminalroman von Uta Seeburg, der 2020 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Uta Seeburg ist Berlinerin und lebt ...

Buchmeinung zu Uta Seeburg – Der falsche Preuße

„Der falsche Preuße“ ist ein Kriminalroman von Uta Seeburg, der 2020 bei Harper Collins erschienen ist.

Zum Autor:
Uta Seeburg ist Berlinerin und lebt in München, wo sie als Redakteurin bei einer Zeitschrift arbeitet. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin wohnt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Haidhausen. »Der falsche Preuße« ist ihr erster Roman und Auftakt einer Krimireihe.

Klappentext:
München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näherzubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier?

Meine Meinung:
Zu Beginn hat mir das Buch gut gefallen mit seiner altertümlichen Sprach-und Schriftweise. Die Hauptfigur Wilhelm Freiherr von Gryszinski wirkt sympathisch und man glaubt ihm seine Rolle als Erneuerer der Polizeiarbeit. Dabei wirkt die Figur überaus glaubwürdig und kompetent. Es wird ein atmosphärisch dichtes Bild des Münchens jener Zeit geschaffen. Dann jedoch kommt die Komponente Geheimdienst ins Spiel und mein Lesevergnügen nahm rapide ab. Der Charakter der Geschichte ändert sich abrupt und Phantasie ersetzt bodenständige Polizeiarbeit. Vor allem verliert der Roman viel von seiner Glaubwürdigkeit und nicht nur die Hauptfigur verliert den Boden unter seinen Füßen.

Fazit:
Nach überzeugendem Beginn ändert sich die Geschichte mit der Komponente Geheimdienst grundlegend und verliert ihren Charme fast vollständig. Deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Verliert nach gutem Start die Glaubwürdigkeit

Kalte Liebe in Cuxhaven
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Buchmeinung zu Doris Oetting – Kalte Liebe in Cuxhaven

„Kalte Liebe in Cuxhaven“ ist ein Kriminalroman von Doris Oetting, der 2020 bei Prolibris erschienen ist.

Zum Autor:
Doris Oetting, Jahrgang 1970, ...

Buchmeinung zu Doris Oetting – Kalte Liebe in Cuxhaven

„Kalte Liebe in Cuxhaven“ ist ein Kriminalroman von Doris Oetting, der 2020 bei Prolibris erschienen ist.

Zum Autor:
Doris Oetting, Jahrgang 1970, lebt mit ihrem Mann in Minden, Nordrhein-Westfalen. Sie arbeitet in einer Werbeagentur, liebt das Reisen und natürlich Bücher. Mit ihrem Erstlingsroman "Am Größten aber ist die Liebe", der sich mit der Frage nach den wirklich wichtigen Dingen im Leben und den oft sehr verschlungenen Wegen zum Glück beschäftigt, verschafft sie ihren Lesern einen gefühlvollen und unterhaltsamen Ausflug vom Alltag.

Klappentext:
Sie will ihre Angst im Zaum halten, keine Verzweiflung aufkeimen lassen. Als die ersten Droh-SMS eintreffen, als sie mehr werden. Als sie merkt, jemand ist in ihrer Abwesenheit in ihrer Wohnung gewesen – in dem Nest, das sie sich nach einer gescheiterten Ehe in Cuxhaven geschaffen hat. Plötzlich erscheinen ihr die Menschen, die sie liebt, in einem anderen Licht. Es bleibt ihr eine alte Tante auf Neuwerk. Wird sie bei ihr Hilfe finden?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich zu Beginn gefangen genommen. Sehr eindringlich werden die Gefühle und Empfindungen der Hauptfigur beschrieben. Der Prolog wirkt zudem überraschend und ungewöhnlich. Aber mit zunehmender Dauer wurde mir das Verhalten der Hauptfigur immer unerklärlicher und in keinster Weise mehr nachvollziehbar.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, meist aber aus der Sicht der gestalkten Nina. Auch der Stalker Marius kommt zu Wort. Es gibt klare Hinweise, aber Nina schweigt aus unerfindlichen Gründen und leidet still vor sich hin. Ein Besuch bei ihrer Tante liefert neue Ansätze, aber es bleibt beim Schweigen fast aller Beteiligten. Die Auflösung hat mich dann nicht mehr überrascht, aber eigentlich hatte ich mich schon gedanklich vom Buch verabschiedet. Das ist schade, weil mir der Einstieg gut gefallen hat.

Fazit:
Nach interessantem Start ging schnell die Nachvollziehbarkeit verloren und deshalb bewerte ich das Buch noch knapp mit zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und spreche keine Leseempfehlung aus.

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