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Veröffentlicht am 21.11.2022

Der zweite Fall für Valeria Ravelli

Wintersterben
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und auch hier geht es um ein einsames Dorf in dem ein Toter gefunden wurde. Ein ehemaliger Polizist, ermordet und vor seinem Tod auch gefoltert. Warum? Was hat er in dem Dorf gewollt, was hat ...

und auch hier geht es um ein einsames Dorf in dem ein Toter gefunden wurde. Ein ehemaliger Polizist, ermordet und vor seinem Tod auch gefoltert. Warum? Was hat er in dem Dorf gewollt, was hat er gesucht oder gewusst? Gemeinsam mit einem neuen Kollegen sucht Valeria nach Antworten, sie gehen verschiedenen Spuren nach und manchmal fühlt Valeria sich an ihre Vergangenheit erinnert. Es wird wohl nie leichter werden.
Der Autor schafft es eine beklemmende, ja gruselige Atmosphäre zu schaffen. Seine Schauplätze liegen einsam in den Bergen umgeben von tiefen Wäldern. Die Menschen die dort leben mögen keine Fremden und vor allem keine Polizei, sie machen es unter sich aus. Das die Monster manchmal nicht aus ihrer Mitte sind und dadurch die Probleme sich nicht einfach so lösen lassen, diese Erkenntnis kommt oft zu spät. Die Ermittlerin Ravelli muss wieder ihren Schlaf und Seelenfrieden opfern, um zu verhindern das es noch mehr Tote gibt.
Ich mag diese verschlossene Figur, sie trägt ihre Gefühle nicht nach außen. Fast jeder kennt ihr Schicksal, trotzdem lässt sie sich nicht auf Nähe ein. Sie braucht keine Hilfsmittel um mit ihren persönlichen Problemen klar zu kommen. Sie hat welche und das Thema ist beendet.
Die Verbrechen berühren die Nerven weil sie so perfide sind. Ungefähr ab der Mitte hatte ich eine Ahnung um was es geht, das tat der Spannung aber keinen Abbruch. Wer und Wie das war die Frage die erst am Ende aufgelöst wurde.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Wurzeln

Der Pfirsichgarten
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Während des japanisch-chinesischen Kriegs werden Meilin und Renshu flüchtig. So viel Leid für den kleinen Jungen der nicht versteht was geschieht. Seine Mutter hat ihren Mann in diesen Krieg verloren. ...

Während des japanisch-chinesischen Kriegs werden Meilin und Renshu flüchtig. So viel Leid für den kleinen Jungen der nicht versteht was geschieht. Seine Mutter hat ihren Mann in diesen Krieg verloren. Sie konzentriert sich darauf des ihrem Kind gut geht und er eine perfekte Zukunft hat. Aber was hat es sie gekostet. Von einer kleinen Stadt in China, nach Shanghai, nach den USA., Aus Renshu wird Henry ein brillanter Wissenschaftler, aber er ist immer ein wenig traurig. In den USA ist es schwierig nicht weiß zu sein egal welche andere Hautfarbe der Mensch hat, er wird nicht als gleichwertig erachtet. Seine Tochter erlebt dieses Verhalten noch in den 80ziger Jahren sie ist nicht Chinesin und auch keine Weiße, dieser Rassismus lässt sie nach ihren Wurzeln fragen, nur mit Mühe bekommt sie Antworten von ihrem Vater.
Von dem Krieg und seine Ursachen haben wir Europäer in der Regel wenig Wissen. In diesem Buch werden viele Lücken gefüllt. Gleichzeitig beschreibt die Autorin sehr emotional die Flucht und ihre Auswirkungen. Das Thema Rassismus ist das zweite große in diesem Buch, er zeigt sich nicht unbedingt in Gewalt sondern in diesen unfairen Äußerungen wie: wo kommst du her, wo bist du geboren, warum siehst du so aus und ähnliches. Genau diesen Rassismus gibt es auch anders herum Du siehst nicht aus wie eine Chinesin usw..
Wurzeln sind etwas das uns hilft auf diese Reaktionen zu antworten. Sie zeigen ich gehöre hier hin oder man hat mich entwurzelt und ich musste neu anfangen, es ist mir gelungen, also respektiere dies.
Dieses Buch verlangt Respekt von jedem für jeden. Anhand eines Pfirsichbaums wird das Wie wunderschön dargestellt.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Wie der Vater so der Sohn

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Seit Generationen arbeiten die Comtes der Chacarasse als Auftragsmörder. Die Aufgabe wird von dem Vater auf dem Sohn übertragen. Lucien wollte das nie machen, eigentlich war sein Bruder der Nachfolger ...

Seit Generationen arbeiten die Comtes der Chacarasse als Auftragsmörder. Die Aufgabe wird von dem Vater auf dem Sohn übertragen. Lucien wollte das nie machen, eigentlich war sein Bruder der Nachfolger aber der starb vor einiger Zeit. Nun ist sein Vater von einem Auftrag tödlich verletzt zurück und fordert das Versprechen seiner Nachfolge. Natürlich gibt er dieses Versprechen und sein erster Auftrag ist schnell da. Wie tötet man nicht? Dieser Frage geht Lucien bei seiner neuen Aufgabe sehr phantasievoll nach. Gleichzeitig führt er ein gut gehendes Restaurant und natürlich liebt er die Frauen.
Für mich eine gelungene Mischung aus, französischer Lebensweise, Krimi und leisen Humor. Die Beschreibungen der Orte und Landschaften an der Riviera machen Lust auf Urlaub, der Wein und das Essen sind genauso verführerisch. Das Wichtigste natürlich wie umgeht man seine Aufträge und da hat Lucien zwar schon bekannte Ideen verwendet aber die Umsetzung ist gelungen. Mit kleinen Taschenspielertricks rettet er Leben anstatt sie zu nehmen. Er liebt zwar die Frauen aber beim Verständnis hapert es etwas.
Das Ganze ergab einen unterhaltsamen Krimi den man schon in den Bereich Cozy Crime einordnen könnte. Die Aussicht das es mehr Bücher mit Monsieur le Comte geben wird, finde ich sehr erfreulich.

Veröffentlicht am 10.11.2022

Wer ist der Verräter

Das verbotene Kapitel
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Irene Winters muss ihre Überzeugungen überdenken. Wer ist der Verräter, ihr leiblicher Vater oder vielleicht doch Mitglieder der Bibliothek wie er nicht müde wird zu behaupten. Bei allem was sie tut tauchen ...

Irene Winters muss ihre Überzeugungen überdenken. Wer ist der Verräter, ihr leiblicher Vater oder vielleicht doch Mitglieder der Bibliothek wie er nicht müde wird zu behaupten. Bei allem was sie tut tauchen Fragezeichen auf, vor allem als Welten verschwinden und niemand weiß wohin. Sie, Vale und Kai geraten in immense Schwierigkeiten. Anscheinend wird Irene missbraucht um die Angelegenheiten der Bibliothek durch zu setzen. Bei diesem achten Band bin ich als Leser auf der sicheren Seite, ich kenne mittlerweile alle wichtigen Figuren und kann sie in die jeweiligen Gruppen einsortieren. Ich kann mich an den verschiedenen Welten erfreuen und die Abenteuer der drei genießen. Am Anfang der Serie habe ich gedacht es ist einfach zu chaotisch, jetzt zum Ende ist sie logisch wie sonst nichts. Klar sollte man sie der Reihe nach lesen, sonst wird es anstrengend.
Mit der Unterstützung ihres Partners und des Freundes kommt Irene einer Lösung auf der Spur und kann dieses riesige Problem am Ende lösen. Trotzdem bleibt ein kleines bisschen das Gefühl, dies ist nicht das Ende sondern irgendwann wird es weiter gehen.
Denn Bücher sind das Schönste was es gibt und ich kann mir gut vorstellen das sie in der Lage sind die Welt zu beeinflussen, Je nach dem welches Buch es ist, hat es mit Sicherheit großen Einfluss auf die Menschen. Dieser Gedanke in diesen Büchern macht sie so lesenswert. Die Spannung macht ihr Übriges, denn wer möchte nicht einmal auf einen Drachen fliegen. Vor allem wenn der Drache gleichzeitig der liebste Mensch im Leben ist.

Veröffentlicht am 21.10.2022

Auf dem Lande

Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn
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Tanja muss einige besorgte Bürger beruhigen, bei der einen ist es Einbruch, bei dem anderen sind es Alliens. Leider haben beide auf ihre Art und Weise Recht, dazu kommt ein FBI Ermittler der sich eigenartig ...

Tanja muss einige besorgte Bürger beruhigen, bei der einen ist es Einbruch, bei dem anderen sind es Alliens. Leider haben beide auf ihre Art und Weise Recht, dazu kommt ein FBI Ermittler der sich eigenartig verhält. Natürlich wird ihr Bruder Rudi, als pathologischer Berater wieder gebraucht, als Metzger ist er prädestiniert für diesen Job.
Es ist ein humorvoller Krimi mit lokalen Bezug. Das ist das schöne daran, man kennt viele Ecken und Straßen die beschrieben werden. Die eine oder andere Eigenart der Menschen kann man an sich selber feststellen.
In diesem Krimi ist es vor allem der Wortwitz und die Situationskomik, die ihn auch für Leser aus anderen Regionen interessant machen. Es gibt keine sprachlichen Eigenarten, alles ist auf Hochdeutsch obwohl in dieser Gegend im Münsterland noch viel Platt gesprochen wird.
Tanja hat ihre Leute mit Freundlichkeit und hin und wieder ein Stück Fleisch von ihren besonderen Rindern im Griff. Es ist schon etwas schräg wenn eine Kommissarin im Nebenberuf Rinderzüchterin ist. Umgangssprachlich kommt es noch besser rüber. Genauso ist es mit ihrem Bruder, er hat mehr Kenntnisse von Anatomie des menschlichen Körpers als der eigentliche Rechtsmediziner. Dazu kommen die Frotzeleien der Kollegen und Nachbarn untereinander. Man kann herzliche lachen.
Schade ist nur das der Schluss wie beim ersten Band etwas überhastet war. Als ob jemand Druck auf den Autor ausgeübt hat.

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