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Veröffentlicht am 08.03.2023

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Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Vier verschiedene Personen gründen eine Detektei. Arie ein ehemaliger Polizist, Maddie eine Selbstverteidigungstrainerin, Jack ein Ingenieur, Elin eine erfolglose Schriftstellerin und Jan ein ...

Vier verschiedene Personen gründen eine Detektei. Arie ein ehemaliger Polizist, Maddie eine Selbstverteidigungstrainerin, Jack ein Ingenieur, Elin eine erfolglose Schriftstellerin und Jan ein ehemaliger Beamter. Irgendwie wirken sie alle vier als ob sie nicht viel auf die Beine stellen können. Aber sie sind so liebenswert in ihrer Fürsorge für die anderen, das macht das Unmögliche möglich. Sie rechnen mit Fällen wie Ehebruch, verschwundene Haustiere und ähnliches. Aber ihr erster Auftrag führt sie an den Rand der Legalität. Ein Wettstreit zwischen zwei Catering Unternehmen steht an, die beiden geben alles und die Detektive sind mitten drin.
Es ist alles drin in diesem Roman, Mord und Totschlag, Drogenmissbrauch, Ehebruch, Familienstreitigkeiten. Aber nichts davon wirkt dämpfend auf die Stimmung beim Lesen. Dafür taucht immer wieder hintergründiger Humor auf.
Die vier Hauptcharaktere sind alle äußerst liebenswert und die anderen die sich darum herum tummeln sind auch nicht zu verachten. Sie haben zwar Dreck am Stecken oder sind echte Mistkerle, aber es sind interessante Figuren.
Es macht Spaß ihren Ermittlungen zu folgen, soweit man die Ereignisse so nennen kann.

Veröffentlicht am 03.03.2023

Kunst und Intrigen

Florentia - Im Glanz der Medici
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Die Medici, eine Familie bekannt für ihren Reichtum, politischen Einfluss und als Förderer der schönen Künste. Es geht im Vordergrund um Lorenzo Medici und sein Umfeld, sein jüngerer Bruder, ...

Die Medici, eine Familie bekannt für ihren Reichtum, politischen Einfluss und als Förderer der schönen Künste. Es geht im Vordergrund um Lorenzo Medici und sein Umfeld, sein jüngerer Bruder, Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci. Alles große Namen der Geschichte und Kunst. Verwoben hat der Autor es mit für den wenig geschichtlich interessierten Leser eher unbekannten Namen wie die Orsinis in Rom oder die Widersacher, die Familie Pazzi.
Intrigen, Kunst, Politik und Liebe sind die Zutaten für diesen gelungenen Roman. Die Mischung aus geschichtlichen Tatsachen und Fiktion ist spannend angelegt. Sympathische Figuren wechseln sich mit echten Widerlingen ab.
Bilder die wir kennen, tauschen den Platz in unserer Phantasie mit den Vorstellungen wie die Wandtafeln bei der Hochzeit Lorenzos ausgesehen haben könnten.
Es macht Spaß Geschichte in dieser Form zu lesen. Sie wird durch den Schreibstil des Autors lebendig und auf gar keinen Fall langweilig.
Die Menschen und ihre Handlungen sind nicht mehr Fakten, sondern man hat das Gefühl die Entscheidungen werden in unserem Beisein getroffen, wir sind unmittelbar Gäste auf der Hochzeit oder erleben das Grauen eines Mordes.
Gerne mehr Bücher in der Art.

Veröffentlicht am 28.02.2023

Fast ein Märchen

Melody
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Martin Suter ist seinem Schreibstil und seinen Charakteren meiner Meinung nach treu geblieben. Geheimnisse, eine besondere Liebe, treue Angestellte und ein Mann der lieber studiert und in den Tag hinein ...

Martin Suter ist seinem Schreibstil und seinen Charakteren meiner Meinung nach treu geblieben. Geheimnisse, eine besondere Liebe, treue Angestellte und ein Mann der lieber studiert und in den Tag hinein lebt als arbeiten zu gehen. Intelligent, angenehmes Äußeres, charmant und hilfsbereit, Tom ist der perfekte Mann, wenn er nur nicht so arbeitsscheu ist. Wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Seine Quelle ist versiegt, also muss er für den alten Nationalrat Stoltz dessen Biografie schreiben. Eine interessante Aufgabe, gut bezahlt und auch das Umfeld stimmt.
Der alte Herr hat Unmengen an Unterlagen, Zeitungsausschnitten und ähnliches gesammelt. Tom hat muss nun sichten und mit seinen eigenen Recherchen verbinden. Es soll ein freundliches Bild ohne irgendwelche Makel entstehen. Aber es gibt einen großen Bruch im Leben des Nationalrats. Seine große Liebe Melody verschwand vor der Hochzeit und wurde nie wieder gesehen. Auch zu diesem Thema forscht Tom und kommt zu anderen Ergebnissen als seine Vorgänger.
Für Martin Suters Figuren gibt es viele Vorbilder. Er mischt sie gern, etwas Felix Krull, ein bisschen von seinem eigenen Allmen und wir Leser mögen Tom Elmer.
Genau so geht es mit dem Butler, der Haushälterin oder dem alten Freund.
Ich mag es alte Freunde in neuen Gewändern zu begegnen, Durch Melody ist eine neue Figur aufgetaucht, was ist ihre Geschichte und was wissen alle Beteiligten und was wird Tom noch herausfinden.

Veröffentlicht am 07.02.2023

Alles Wissen was nötig ist

Gärtnern für Ahnungslose
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Bei mir sieht das Gärtnern so aus: ich pflanze das was ich essen möchte und das was schön aussieht. Jedes Jahr etwas anderes, bis auf die Stauden die dürfen machen was sie wollen. Irgendwie ist ...

Bei mir sieht das Gärtnern so aus: ich pflanze das was ich essen möchte und das was schön aussieht. Jedes Jahr etwas anderes, bis auf die Stauden die dürfen machen was sie wollen. Irgendwie ist das etwas unordentlich. Ich kaufe auch keinen Samen sondern immer vorgezogene Pflanzen, so passt dann auch immer die Menge die ich haben möchte. Im Grunde alles so einfach wie es irgend geht.
Mit diesem Buch kann ich meinen Garten etwas anspruchsvoller gestalten. Es ist immer noch alles so wie ich es gern hätte. Aber es sind eine Menge Informationen zusammen gefasst. die meine Arbeit etwas sinnvoller und logischer erscheinen lassen.
Das Buch fängt bei A wie Anemonen an und hört bei Z wie Zwiebeln auf. Dazwischen liegt alles was man über den eigenen Garten wissen muss.
Ich konnte nach lesen wie man Erde verbessert und welche Pflanzen am besten zusammen stehen. Zum Beispiel Kartoffeln und Tomaten mögen sich gar nicht sie stecken sich gegenseitig mit Krautfäule an, dann hat man von beiden Sorten nichts.
Aber das Besondere an dem Buch sind die Bilder, es sind keine Fotos wie sonst üblich, sondern Zeichnungen.
Sehr viele, jede Seite ist dekoriert. Vor allem machen mich diese Bilder nicht neidisch. Weil mein Garten nicht so aussieht. Es sind Zeichnungen von einzelnen Blüten, Früchten und Gemüsesorten. Alle Hilfsmittel sind gezeichnet.
Die Texte sind humorvoll geschrieben, ein Buch zum immer wieder hervor holen, mal einfach blättern, ein anderes Mal gezielt nach Informationen suchen.
Es ist ein Buch für Anfänger aber ich kann mir vorstellen, erfahrene Gartenliebhaber haben auch ihren Spaß daran.

Veröffentlicht am 05.02.2023

Leben oder Tod

Das Gotteselixier
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Ein Leben nach dem Tod, das verspricht uns die Kirche. Nur es gibt keinen Beweis, bis jetzt ist jeder tot der gestorben ist, wenn dann lebt der Verstorbene in einer anderen Dimension. Keiner möchte gern ...

Ein Leben nach dem Tod, das verspricht uns die Kirche. Nur es gibt keinen Beweis, bis jetzt ist jeder tot der gestorben ist, wenn dann lebt der Verstorbene in einer anderen Dimension. Keiner möchte gern sterben, denn man hat noch soviel vor. Es ist immer zu früh, es gibt noch soviel zu tun. Die Menschen die man zurück lässt.
Nun kommt ein Wissenschaftler und sagt er hat ein passendes Medikament, gegen einen entsprechenden Obolus. Das es wie in diesem Buch die Menschen mit dem entsprechenden Geldbeutel bzw. mit viel Verantwortung auf dieses Angebot eingehen ist normal. Die Konsequenzen dieses Gedanken hat von denen niemand bedacht. Übervölkerung wenn es dann irgendwann für alle gibt und zum aktuellen Zeitpunkt eine zweifelhafte Elite die ewig lebt.
Diese Gedanken sind sehr gut umgesetzt. In Person eines Weihbischofs haben wir zusammen mit einer Journalistin ein Ermittlerteam das nach den Hintergründen für damit einhergehende Morde forscht. Es sind Kardinäle die die Hoheit der Kirche zu diesen Thema schützen wollen. Es gibt Täter und Opfer in dieser unheimlichen Forschung.
Wunderbar umgesetzt ist der Gedanke das schon in der Bibel, mit den zweifelhaften Altersangaben von Methusalem oder Noah die Fähigkeit zum extremen Alter erwähnt wird.
Es werden verschiedene Gedanken nachvollziehbar erklärt.
Vor allem hat mir aber die Aufteilung nach Personen gefallen, mal ist der Bischof die Hauptperson, mal die Journalistin oder eine Forscherin. Jedes mal endet ihr Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger. Der Moment in dem der Lesende sich fragt, was haben die gerade erfahren oder wie kommen sie aus dieser Situation wieder heraus. Am Ende ging es etwas schnell, für mich hätte es ruhig da noch etwas detaillierter weiter gehen können.