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Veröffentlicht am 24.06.2022

In zwei Jahren um die Welt

Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt
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Clärrenore reist mit zwei Mechanikern, einen Fotografen und ihrem Hund um die Welt. Es ist ein bisher nie dagewesenes Abenteuer, durch Wüsten über zugefrorene Seen, über Berge und alles was die Natur an ...

Clärrenore reist mit zwei Mechanikern, einen Fotografen und ihrem Hund um die Welt. Es ist ein bisher nie dagewesenes Abenteuer, durch Wüsten über zugefrorene Seen, über Berge und alles was die Natur an Widrigkeiten zu bieten hat. Sie will beweisen das es einer Frau möglich ist, das solche Strapazen nicht am Geschlecht sondern an mangelnder Vorbereitung und Durchhaltevermögen scheitern. Sie ist gut vorbereitet, hat das nötige Wissen und den wichtigen Ehrgeiz. Sie muss sich immer wieder gegen die Klischees durchsetzen, nicht nur in ihrer Familie auch unterwegs. Am Ende hat sie es geschafft und wider Erwarten auch noch einen Partner für den Rest des Lebens gefunden.

Es ist ein rasanter Reisebericht, gemeinsam mit Fräulein Stinnes und ihre Begleiter rasen wir von einem Ort zum anderen. Wir sehen wenig von der Kultur und den historischen Stätten in den jeweiligen Ländern. Wir erfahren ab und zu etwas über die Lebensumstände der Menschen vor Ort. Wir lernen zumindestens theoretisch wie man ein Autor repariert, wie man am besten vergorene Milch trinkt oder wie man die Höhenkrankheit überlebt.

Es ist ein Reisebericht der auf Tatsachen beruht, Die Personen und diese Fahrt hat es gegeben. Hier wurde es etwas ausgeschmückt, Emotionalität eingefügt.

Der Schreibstil erinnert etwas an die Reiseberichte von Karl May. Rasant von einem Ort zum anderen, ungewöhnliche Hilfe vor Ort und vor allem; Hilf dir selbst dann hilft dir Gott.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2022

Neuanfang

Fishergirl's Luck
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Anna hat sich von ihrem langjährigen Freund getrennt und sucht am Ende der Welt einen Neuanfang. Ohne irgendwelches Wissen hat sie in einem kleinen Fischerdorf ein Haus gekauft um erstmal wieder zur Ruhe ...

Anna hat sich von ihrem langjährigen Freund getrennt und sucht am Ende der Welt einen Neuanfang. Ohne irgendwelches Wissen hat sie in einem kleinen Fischerdorf ein Haus gekauft um erstmal wieder zur Ruhe zu kommen. In Schottland ist sie schließlich weit weg vom hektischen London.
Von Ruhe und Stille ist wenig zu spüren, das Wetter allein sorgt für sehr viel Unruhe und Lärm. Dafür sind die Nachbarn nett und hilfsbereit. Bis auf einen, aber den gibt es immer.
Es ist die Geschichte von einem Neuanfang in jeder Hinsicht. Nicht immer alles hinnehmen, auch mal die eigene Meinung durchsetzen. Wieder ich sein. Eine Mammutaufgabe. Die Anna aber ziemlich schnell und gut bewältigt. Vor allem findet sie ihre Freude am Kochen wieder. Diese Fähigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Die Menschen sind sympathisch auch der alte Grantler gewinnt am Schluss meine Sympathie. Das Meer und die Delphine sind sowieso ein Höhepunkt.
Die Geschichte ist leicht geschrieben, ein reiner Unterhaltungsroman obwohl schwerwiegende Themen wie Trauerbewältigung, toxische Beziehungen angeschnitten werden. Andere Details wie Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt werden dagegen ausführlicher behandelt.

Veröffentlicht am 09.06.2022

Verknüpfungen

Fischers Frau
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Mia lebt sehr zurückgezogen und nur für ihre Arbeit. Sie ist Expertin für alte Stoffe, egal am Stück oder nur noch ein paar Fasern aus einem Steingrab. Da bekommt sie einen alten Teppich auf ...

Mia lebt sehr zurückgezogen und nur für ihre Arbeit. Sie ist Expertin für alte Stoffe, egal am Stück oder nur noch ein paar Fasern aus einem Steingrab. Da bekommt sie einen alten Teppich auf ihren Schreibtisch, vor hundert Jahren an der Ostsee geknüpft. Eine Besonderheit denn der Teppich ist grün und nicht wie sonst sandfarben. Bei genauen Hinsehen entdeckt Mia in dem Teppich eine ganze Geschichte vom Meer, in der Bordüre ist eine Chiffre. Um die Geschichte des Teppichs und seine Hersteller zu erfahren begibt sich Mia auf eine Reise.
In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es für die Ostseefischer ein Fangverbot weil die Fische auszusterben drohten. Damit sie nicht verhungerten, sollten sie Teppiche knüpfen, Netze werden schließlich auch geknotet. Die Knüpferin Nina soll ihnen die Technik beibringen.
In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte dieser beiden Frauen Nina und Mia. Die Lebenserfahrungen sind ungewöhnlich. Beide haben Erfahrungen mit Ausgrenzung, Gewalt und Flucht. Wie sie damit umgehen ist sehr verschieden.
Das Thema ist sehr spannend und für mich neu, von diesen Teppichen habe ich vorher noch nie gehört, man kann sie in Museen anschauen.
Im Anfang war der Text schwierig zu lesen. Die Autorin liebt lange Sätze. Etwas wo für ich in der Schule immer Punktabzug bekam. Vielleicht habe ich mich deshalb schnell an diesen Schreibstil gewöhnt. Es ist außerdem die Erzählweise, sie ist zurückhaltend, fast emotionslos, als ob die Angst der Figuren vor einem falschen Wort sich auf die Schriftstellerin übertragen hat.
Die Gefühle muss man sich als Leser/in dazu denken. Dann wird es eine berührende und nachdenklich machende Geschichte. Den Eindruck der Geschichte auch nach dem Ende hinter her zu forschen war bei mir sehr intensiv. Der Gedanke das die Fischer vom offenen Meer kommend, auf einmal in ihren kleinen Katen den Lebensunterhalt für die Familien verdienen mussten ist so unvorstellbar. Auch über die Arbeit von Mia möchte ich gern mehr wissen. Für mich nicht nur ein spannendes Buch sondern auch eins mit Mehrwert.


Veröffentlicht am 05.06.2022

Gute Nekromanten

Akademie Fortuna - Das Geheimnis der Vergangenheit
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Es geht weiter:
.Sorry und ihre Freunde haben Ben befreit und den Erwachsenen die Wahrheit erzählt. Trotz der Gefahren die sie auf sich genommen haben und das sie die Schule vor der Gefahr bewahrt haben, ...

Es geht weiter:
.Sorry und ihre Freunde haben Ben befreit und den Erwachsenen die Wahrheit erzählt. Trotz der Gefahren die sie auf sich genommen haben und das sie die Schule vor der Gefahr bewahrt haben, werden sie nicht richtig ernst genommen. Es gibt weiterhin Strafarbeit und alle schreiben ihnen vor wie sie sich zu verhalten haben. Die Kinder finden eine Prophezeiung nachdem vier Kinder die Welt retten werden, aber wer sind die vier.
Sorry, ihre Freunde überhaupt die ganze Schule und alle die dazu gehören sind mir an mein Leserherz gewachsen. Es ist sehr spannend ihre Abenteuer mit zu erleben. Gleichzeitig werden die Gefühle was eine gute Freundschaft ausmacht wieder geweckt. Freunde sind nicht selbstverständlich. Dafür muss man viel tun. Verständnis, Hilfe, Anerkennung, Zuhören, Reden alles Elemente die für eine freundschaftliche Beziehung unersetzlich sind. Das muss auch Sorry noch lernen. Denn sie ist die Hauptfigur. also muss sie als gutes Beispiel voran gehen. Wieder ist jede Figur einzigartig, mit tollen Wahrsager Fähigkeiten bis auf eine die aber ist ein ganz besonderes Mädchen, sie ist als Mensch einfach unersetzlich in diesem Team.
Dieses Abenteuer ist zu Ende. Das nächste wartet schon auf die Gruppe.
Als Leserin bin ich einerseits enttäuscht das ich das Ende noch nicht kenne und gleichzeitig froh das es noch eine Fortsetzung geben wird.

Veröffentlicht am 02.06.2022

Gemütlicher Krimi mit Lokalkolorit

Mord in Montagnola
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Moira macht Urlaub bei ihrem Vater im Tessin, sie braucht eine Auszeit nach der Scheidung und er braucht etwas Hilfe nach einem Schlaganfall. Kaum angekommen trifft sie einen Jugendfreund wieder ...

Moira macht Urlaub bei ihrem Vater im Tessin, sie braucht eine Auszeit nach der Scheidung und er braucht etwas Hilfe nach einem Schlaganfall. Kaum angekommen trifft sie einen Jugendfreund wieder der mittlerweile Rechtsmediziner ist. Gleichzeitig wird eine Leiche gefunden. Da Moira beide Sprachen die in dieser Region wichtig sind, sehr gut spricht, arbeitet sie für die Polizei bei diesem Fall als Dolmetscherin.
Sie ist ein bisschen stolz auf diese Aufgabe und ihr laienhafter Blick von außen bringt manches Detail zum Vorschein.
Der Krimi ist nicht sehr aufregend oder blutig, die Spannung liegt mehr auf das Miteinander der Dorfbewohner und der Kollegen bei der Polizei und natürlich bei den privaten Intermezzos. Es ist sehr viel Lokalkolorit dabei, die Beschreibung der Lebensumstände in dem kleinen Ort sind freundlich und machen neugierig, auf das Essen und die Gegend.
Der Fall an sich ist schon eine ungewöhnliche Todesart. Die Ermittlungen laufen auch schon mal in die falsche Richtung. Moira ist hier keine Miss Marple oder eine andere überdurchschnittlich begabte Privatdetektivin. Sie ist einfach eine nette Person, hilfsbereit mit einem Auge für Details. Ein bisschen bekommt man als Leser das Gefühl, das könnte ich vielleicht auch.
Beim Lesen kommt ein Gefühl der Zugehörigkeit auf, die Autorin schafft es uns Leser mit in den Tessin zu nehmen und Seite an Seite mit den Protagonisten den Fall zu lösen.
Wer mal wieder einen weniger harten Krimi lesen möchte ist hier genau richtig.