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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2022

Mord in besten Kreisen

Alsternacht
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Darum geht es:
In Hamburg wird die Leiche eines Mannes gefunden. Nackt und mit abgetrenntem Glied lehnt er, einer Inszenierung gleich, am alten Schweden. Schnell ist klar, wer der Tote ist. Erwin Brievenbusch, ...

Darum geht es:
In Hamburg wird die Leiche eines Mannes gefunden. Nackt und mit abgetrenntem Glied lehnt er, einer Inszenierung gleich, am alten Schweden. Schnell ist klar, wer der Tote ist. Erwin Brievenbusch, ein angesehenes Mitglied einer Hamburger Kaufmannsgesellschaft. Doch wer hat ihn so zugerichtet? Zunächst stehen die Ermittler vor einem Rätsel. Kurz darauf taucht eine zweite Leiche auf. Wieder nackt und mit abgetrenntem Geschlechtsteil sitzt er regelrecht inszeniert auf den Stufen der Universität. Auch er ist ein Mitglied ebenjener Kaufmannsgesellschaft. Wer hat da nur etwas gegen diese Herren? Das wollen der Privatermittler Dr. Elias Hopp und die Ex-Soldatin Janne Bakken gemeinsam mit dem LKA Ermittler Zilinski (genannt Zille) herausfinden. Schnell kommen die drei darauf, dass die Kaufmannsgilde in dubiose Auslandsgeschäfte verstrickt ist. Doch ist hier das Motiv zu finden? Und warum wird nicht nur den Herren der Kaufmannsgesellschaft, sondern auch Janne nach dem Leben getrachtet?

Meine Meinung:
Spannende Ermittlungen in Hamburgs Kaufmannsgesellschaft. Sämtliche Personen und Handlungsorte sind gut und treffend beschrieben. Man hat zu allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen.

Auch der Einstieg in die Geschichte ist leicht und man befindet sich direkt im Geschehen. Wer hier aber Action am laufenden Band oder das große Blutvergießen erwartet, ist hier falsch. Spannung und weniger spannende Teilen halten sich die Waage und wechseln sich ab. Mal geht es actionreich, mal zieht es sich etwas. Alles in allem aber eine ausgewogene Mischung. Man kann hier herrlich und ausgiebig selbst mitraten und eigene Vermutungen anstellen, nur um dann festzustellen, dass man (meistens) auf dem Holzweg ist. Leo Hansen versteht es geschickt, seine Leser immer wieder in die Irre zu führen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, wenn auch nicht ganz ohne Fehler. Das ist nicht übermäßig viel aber doch so viel, dass es mir aufgefallen ist. Das 368 Seiten lange Buch ist in insgesamt 61 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Die Geschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man auf eine Fortsetzung hoffen darf.

Mein Fazit:
Ein gelungener (relativ unblutiger) Regionalkrimi in Hamburgs Kaufmannsgesellschaft, den ich durchaus weiterempfehlen kann. Ich hoffe und freue mich auf einen weiteren Teil. Von mir gibt es insgesamt 4 Sterne.


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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2022

Wo man nicht sehen kann, darf man fühlen

Blinder Instinkt
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Darum geht es:
Es ist ein schöner, warmer Sommertag. Die achtjährige Sina sitzt auf der Schaukel im Garten. Doch von der Schönheit, den Blumen und Farben um sie herum, bekommt Sina nichts mit. Sina ist ...

Darum geht es:
Es ist ein schöner, warmer Sommertag. Die achtjährige Sina sitzt auf der Schaukel im Garten. Doch von der Schönheit, den Blumen und Farben um sie herum, bekommt Sina nichts mit. Sina ist blind. Dafür sind ihre anderen Sinne aber um so mehr geschärft. Und so spürt sie auch, dass sich jemand nähert. Jemand, der ihr nichts Gutes will. Und dann ist es auch schon zu spät. Sina verschwindet spurlos. Verantwortlich gemacht wird ihr 15-jähriger Bruder Max, der aber (außer dass er verbotener Weise beim Fußball war) nichts mit der Sache zu tun hat.

Heute, 10 Jahre später, wird wieder ein achtjähriges Mädchen vermisst. Dieses Mädchen wurde aus einem Wohnheim entführt. Und die Parallelen zu damals sind beängstigend. Wieder ist das Mädchen 8 Jahre alt, ebenfalls blind, hat ebenfalls rote Jahre und Sommersprossen. Das kann doch kein Zufall sein, oder? Kommissarin Franziska Gottlos und ihr Team setzten alles daran, den Täter zu finden. Doch ihnen läuft die Zeit davon. Werden sie das Mädchen noch lebend finden?

Meine Meinung:
Ein spannender Psychothriller aus der Feder von Andreas Winkelmann. Alle Charaktere und Handlungsorte sind sehr gut und eingängig beschrieben. Man findet sich sofort in der Geschichte wieder und kann sich gut in die jeweilige Situation/Örtlichkeit hineinversetzen. Der Autor versteht es geschickt, einem das ein oder andere Mal eine Gänsehaut zu bescheren.

Allerdings ist der Täter (wenn man etwas miträtselt) nicht lange ein Geheimnis. Eigentlich schade. Aber das WIE ist durch die Bank sehr spannend.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Man kommt flüssig und zügig voran. Aufgeteilt ist das 406 Seiten lange Werk in 3 Teile (plus Pro- und Epilog). Diese wiederum sind in mehrere Abschnitte unterteilt. So lässt sich das Buch auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein spannender Psychothriller mit Gänsehaut-Effekt. Ich würde es durchaus weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Technik, die begeistert

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Darum geht es:
Wie ist doch Leben doch einfach, wenn einem alles abgenommen wird. Oder doch nicht? Dr. Hendrik Zemmer, Chirurg bei der Uniklinik Hamburg, und seine Verlobte Linda leben in einem hochmodernen ...

Darum geht es:
Wie ist doch Leben doch einfach, wenn einem alles abgenommen wird. Oder doch nicht? Dr. Hendrik Zemmer, Chirurg bei der Uniklinik Hamburg, und seine Verlobte Linda leben in einem hochmodernen Smart-Home. Ein Haus, das alles per Sprachsteuerung macht und ständig dazulernt. Ob es Licht ein- und ausschalten, Türen öffnen, Rolläden rauf- und runterlassen oder sonst ein Schnick-Schnack ist … alles macht das Haus auf den kleinsten Fingerzeig automatisch. Wie praktisch!
Oder auch nicht. Denn kurz vor ihrer Hochzeit wird ein romantischer Abend durch einen Notfall in der Klinik unterbrochen. Als Hendrik danach wieder nach Hause kommt, fehlt von seiner Verlobten Linda jede Spur. Alles deutet darauf hin, dass Linda ihn verlassen hat. Ihr Koffer und ein paar Bekleidungsstücke fehlen auch. Doch Hendrik glaubt nicht daran, dass Linda ihn freiwillig verlassen hat. Erst recht nicht, weil ihm auffällt, dass nicht Lindas, sondern seine Zahnbürste fehlen. Doch niemand glaubt ihm.
Er beginnt, auf eigene Faust nach Linda zu suchen. Zunächst mit eher mäßigem Erfolg. Zeitgleich spielt in seinem Smart-Home mit einem Mal die Technik total verrückt. Es scheint, als ob das Haus ein Eigenleben entwickelt und Hendrik bei seiner Suche nach Linda sabotieren will. Doch das kann doch eigentlich gar nicht sein, oder? Schnell entwickelt sich ein Katz und Maus-Spiel zwischen Hendrik, der Polizei und dem Hersteller des Systems. Dann bekommt Hendrik Hilfe von unerwarteter Seite. Doch wem kann Hendrik eigentlich noch trauen, außer sich selbst?

Meine Meinung:
Ein Buch zu einem ziemlich aktuellen Thema. Ein Buch, dass uns allen die Gefahren der schönen, neuen, modernen und hoch technisierten Welt vor Augen führt. Oder vielmehr deren Gefahren. Ein Buch, das einen das ein oder andere Mal das Gruseln lehrt.
Aber auch eine Geschichte, bei der ich nach der Hälfte wusste, wo das drauf rausläuft. Das Ende war also schnell durchschaubar. Nichtsdestotrotz war es sehr spannend.

Die Charaktere und Handlungsorte sind alle toll beschrieben. Man fühlt sich direkt mittendrin in der Geschichte und hat von allem und jedem schnell ein konkretes Bild vor Augen. Es gibt keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 360 Seiten lange Buch ist in 50 Kapitel unterteilt. So kann man bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein spannendes Buch zu einem aktuellen Thema. Leider mit viel zu schnell vorhersehbarem Ende. Von mir gibt es eine 4 Sterne Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Schönes Ferienabteuer! Für Jungs und Mädchen gleichermaßen geeignet

Ferien mit Juli
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Darum geht es:

Hurra, endlichen Ferien. Paul wird sie – gemeinsam mit seinem Pony Juli – auf einem Ponyhof auf einer Insel in der Nordsee verbringen. Und das Beste: Auch Anna und Max, seinen beiden besten ...

Darum geht es:

Hurra, endlichen Ferien. Paul wird sie – gemeinsam mit seinem Pony Juli – auf einem Ponyhof auf einer Insel in der Nordsee verbringen. Und das Beste: Auch Anna und Max, seinen beiden besten Freunde, sind mit von der Partie. Und das ganze ohne Eltern! Wie genial. Darauf haben sich die vier schon so lange gefreut.
Paul hat auch schon eine lange Liste gemacht, was er dort alles unternehmen will: Reiten, Picknick am Strand, Muscheln sammeln und noch allerhand mehr. So will er auch Juli im Sand vergraben und im Meer schwimmen. Dumm nur, dass Juli das so gar nicht gut findet. Sie hat nämlich Angst vor Wasser. Und die Ponys, die sie auf dem Ponyhof zwangsläufig trifft, findet sie auch nicht so gut.
Als Paul dann direkt bei ihrer Ankunft auf der Insel eine Flaschenpost findet, gerät seine Liste erst einmal in Vergessenheit. Schließlich findet er eine echte Schatzkarte in der Flasche. Schnell ist für die Freunde klar, dass sie auf Schatzsuche gehen. Was sie dabei wohl alles erleben werden?

Meine Meinung:
Ein tolles Buch für fortgeschrittene Erstleser (ab ca. 8 Jahre) oder auch zum Vorlesen. Die Geschichte ist sowohl für Mädchen als auch für Jungs geeignet, denn hier wird eine Pferdegeschichte gekonnt mit einem Piratenabenteuer gemischt. So kommt hier jeder auf seine Kosten.

Schon das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Man erkennt sofort, zu welcher Reihe es gehört und worum es in diesem Buch geht. Man bekommt direkt los, loszulesen.

„Ferien mit Juli“ ist inzwischen 3. Band aus der Juli-Reihe. Man kann dieses Buch aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich. Es gibt keiner Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, so dass man auch keine Nachfolgebände benötigt, um zu einem Abschluss zu kommen.

Das 185 Seiten lange Buch ist in 20 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt, so dass die einzelnen Leseabschnitt kurzgehalten und für jeden zu schaffen sind. Aufgelockert wird das Ganze durch wundervolle Illustrationen, die jeweils zum Leseabschnitt passen und bei denen es immer etwas zu entdecken gibt. Auch die Schrift im Buch variiert immer wieder, so dass auch hier keine Langeweile aufkommt.

Der Schreibstil an sich ist kindgerecht. Kurze Sätze ohne viel unverständliche Fremdwörter. Einzig ein wenig störend fand ist, dass immer mal wieder am Ende eines Wortes (bei der wörtlichen Rede) ein Buchstabe weggelassen wurde (Also is statt ist oder nich statt nicht dort stand). Für Erstleser und Kinder, die erst noch Rechtschreibung lernen müssen nicht unbedingt von Vorteil.


Mein Fazit:
Ein tolles Ferien-Abenteuer, gleichermaßen für Jungs und Mädchen. Ich würde es weiterempfehlen. 4-Sterne von mir (wegen der Rechtschreibung)!

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Nicht so spannend wie der erste Teil

Die Leere der Nacht
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Darum geht es:
Gerwald Arentz bekommt einen Brief. Von seinem Bekannten Ignaz. An und für sich nichts Außergewöhnliches. Aber Gerwald weilt seit geraumer Zeit nicht mehr unter den Lebenden. So öffnet Elias, ...

Darum geht es:
Gerwald Arentz bekommt einen Brief. Von seinem Bekannten Ignaz. An und für sich nichts Außergewöhnliches. Aber Gerwald weilt seit geraumer Zeit nicht mehr unter den Lebenden. So öffnet Elias, der frühere Leibwächter von Gerwald, den Brief. Ignaz bittet um Hilfe in einem brisanten Fall. Elias, der Gerwalds Vermächtnis angetreten hat, entschließt sich, ihm zu helfen. Mit im Boot sind Alina Grimm, eine ehemalige Polizistin und Lennart, ein ehemaliger Schulkollege von Alina und Ex-Kleinkrimineller. Doch als sie Kontakt mit Ignaz aufnehmen wollen, müssen sie feststellen, dass Ignaz nicht mehr lebt. Ganz offensichtlich wurde er ermordet. Doch warum? Was hat er herausgefunden, dass er dafür getötet wurde? Kurz darauf detoniert eine Autobombe in der Nähe einer Bushaltestelle. Es gibt drei Tote. Den Fahrer des Wagens, dessen Begleitung und eine scheinbar unbeteiligte Frau, die gerade den Bus verlassen hatte. Schnell stellen die drei fest, dass der Anschlag der Frau gegolten haben muss. Und damit geraten sie immer tiefer in die kriminellen Machenschaften eines ausländischen Konsortiums gegen eine Umweltschutz-Organisation bzw. deren Teilhaber. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn irgendjemand hat es auf diese Teilhaber abgesehen. Wird es Elias, Alina und Lennart gelingen, dem dubiosen und tödlichen Treiben ein Ende zu setzen?

Meine Meinung:
„Die Leere der Nacht“ ist der zweite Fall um Alina und Elias. Für den Einstieg in die Geschichte sind Kenntnisse aus dem ersten Band nicht unbedingt erforderlich. Es erleichtert aber an der ein oder anderen Stelle den Durchblick. Die Charaktere sind auch in diesem Band gut gezeichnet. Man kann sich zu jedem gut ein Bild machen. Auch die Handlungsorte sind gut beschrieben.

Der Schreibstil an sich ist leicht und flüssig. Einzig, dass immer wieder ganze Zeilen völlig ohne Leerschritte in dem Buch abgedruckt sind, trübt das Lesevergnügen doch ein wenig. Dadurch wird der Lesefluss komplett ausgebremst. Das ist wirklich ärgerlich.

Das 296 Seiten lange Buch ist in 15 Kapitel unterteilt. So kann man es auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Zwar nicht so spannend wie der erste Teil, aber eine tolle Fortsetzung. Ich habe das Buch gemocht und würde auch einen weiteren Teil lesen wollen. Ich vergebe hier eine Leseempfehlung mit 4 Sternen.

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