Cover-Bild Sterbewohl
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 16.11.2020
  • ISBN: 9783753120270
Olivia Monti

Sterbewohl

Kriminalroman
Entschlummere sanft mit Sterbewohl. Empfohlen vom Gesundheitsminister.


Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Sterbewohl© – Wirkstoff: Spannung, wohl dosiert

0

Deutschland hat sich verändert. Die Menschen leben jetzt in einer Scheindemokratie. Während man früher ältere Menschen respektierte und achtete, sind sie zu einer Belastung für die Staatskasse geworden. ...

Deutschland hat sich verändert. Die Menschen leben jetzt in einer Scheindemokratie. Während man früher ältere Menschen respektierte und achtete, sind sie zu einer Belastung für die Staatskasse geworden. Daher fährt man diese zu vom Staat finanzierte Sterbeseminare, welche in Luxushotels stattfinden. Dort sollen die Senioren „Sterbewohl“ schlucken und durch ihren freiwilligen Tod die Allgemeinheit von teuren Rentenzahlungen entlasten. Nadja und ihre Freunde haben alle zur gleichen Zeit eine solche „Einladung“ in ein Luxushotel auf Fehmarn erhalten. Jedoch kehrte bisher niemand lebend von dort zurück.

Obwohl die Einnahme von „Sterbewohl“ freiwillig sein soll, stellt die Gruppe um Nadja schnell fest, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Mit „Sterbewohl“ sollen die Leute freiwillig aus dem Leben scheiden. Doch immer mehr Gäste des Hotels verschwinden, angeblich sind sie abgereist. Denn das kann man jederzeit tun, wenn man kein „Sterbewohl“ einnehmen möchte.

Mit diesem Buch ist Autorin Olivia Monti nicht nur ein sehr guter Krimi gelungen. Die Geschichte regt auch zum Nachdenken an und zeigt, wie schnell sich nicht nur die Gesellschaft ändern kann. Da die Figur „Nadja“ die Geschichte aus der „Ich-Perspektive“ erzählt, ahnt man als Leser, dass sie Fehmarn überlebt haben könnte. Dieses Wissen nimmt dem Kriminalroman jedoch keineswegs die Spannung, welche sich während des gesamten Lesens auf einem guten Level befindet.

Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und erreichen den Leser emotional. Immer wieder werden Fragen aufgeworfen, welche sich der eine oder andere Leser auch schon selbst gestellt haben könnte. Vergleiche werden angestellt, und jeder Leser muss für sich selbst entscheiden, wie er wohl in der ein oder anderen Situation entschieden hätte. Ein sehr guter Krimi, der noch lange nachwirkt und zum Denken anregt. Kopfkino inklusive.

Ich danke Olivia Monti für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 11.12.2020

unterhaltsam

0

Da die Rentenkasse leer ist, belohnt der Staat alle Alten mit einem letzten Urlaub, wenn sie dann freiwillig das Zeitliche segnen. Doch ist da wirklich alles freiwillig? Und wie moralisch einwandfrei ist ...

Da die Rentenkasse leer ist, belohnt der Staat alle Alten mit einem letzten Urlaub, wenn sie dann freiwillig das Zeitliche segnen. Doch ist da wirklich alles freiwillig? Und wie moralisch einwandfrei ist so eine Vorstellung?

Der lockere Schreibstil ließ mich direkt in die Story eintauchen und ich fühlte mich, wie ein Teil der Rentnertruppe.
Auch wenn ich noch nicht in diese Altersgruppe passe, so konnte ich doch einige Situationen gut nachvollziehen.

Auf den ersten Blick ist das sich hier abspielende Szenario sicherlich an den Haaren herbeigezogen. Doch irgendwie bleibt ein mulmiges Gefühl, ob es nicht doch vorstellbar wäre.
Wie schnell kam z.B. damals Hitler an die Macht? Das war auch unvorstellbar - bis es wahr wurde.
Alles in Allem, hat mich das Buch gut unterhalten, aber auch irgendwie verängstigt und lässt mich nachdenklich zurück.
Die Botschaft dahinter sollte aber jeder verinnerlichen. Sich niemals minderwertig fühlen und immer für sein Recht kämpfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2020

Wieder einmal ein gelungener Kriminalroman von Olivia Monti

0

Juhu ein neuer Kriminalroman von Olivia Monti. Nachdem die Autorin mich mit „Das Haus“ bereits begeistern konnte, war ich umso gespannter auf ihr neustes Werk.
Wir befinden uns in Deutschland, das System ...

Juhu ein neuer Kriminalroman von Olivia Monti. Nachdem die Autorin mich mit „Das Haus“ bereits begeistern konnte, war ich umso gespannter auf ihr neustes Werk.
Wir befinden uns in Deutschland, das System ist aus den Fugen geraten und die politischen Verhältnisse lassen einen an dunkle Zeiten zurückdenken. In diesem Deutschland werden alte Menschen ab 65 Jahren dazu eingeladen, an so genannten Sterbeseminaren teilzunehmen um durch die Einnahme von „Sterbewohl“ freiwillig die Gesellschaft zu entlasten. Jedoch gibt es Gerüchte, dass keiner jemals von so einem Seminar wieder zurückgekommen ist. Eine Gruppe von vier rüstigen, alten und liebenswürdigen Menschen, Anna, Fred, Max und Nadja, bekommt ebenfalls eine Einladung. Diese wollen der Sache auf den Grund gehen und starten so in ihr ganz eigenes Abenteuer.
Wie immer ist die Sprache kurz, nüchtern und schnörkellos und passt wie die Faust aufs Auge auf einen solchen Kriminalroman. Die Umstände in der sich unsere Protagonisten in der Gesellschaft wiederfinden, hat mich schlucken lassen. Den so unrealistisch ist dieses konstruierte Zukunftsszenario nicht. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und wurde durch die kurzen, knappen Abschnitte und Kapitel noch gesteigert. Ich bin sehr gut durch die Seiten gekommen und wollte mit jeder Zeile mehr wissen, was genau da eigentlich vor sich geht. Dass es nicht mit rechten Dingen zugeht ist unserer Ich-Erzählerin Nadja von Anfang an klar. Die Charaktere sind wie der Schreibstil sehr geradlinig und schnörkellos, dennoch hat man das Gefühl als wären es die eigenen Nachbarn von denen hier erzählt wird. Jeder Protagonist trägt seinen Anteil zur Geschichte bei und bekommt seinen persönlichen Raum. Mysteriöse Umstände reihen sich aufeinander, zwischendurch mit kleinen Schmunzel- und Herzerwämmomenten. Die Auflösung des Ganzen hat mir erneut eine Gänsehaut beschert. Mit nüchterner Grausamkeit werden die Umstände ans Licht gebracht und der Leser wird in keinerlei Weise verschont. Und das ist gut so. Denn es regt zum Nachdenken über unser System und unsere Gesellschaft an.
All das oben genannte, mach diesen Kriminalroman mal wieder zu einem gelungenen Werk von Olivia Monti. Deshalb gibt es auch hier wieder 5 von 5 Sternen und ich freue mich schon darauf was sie uns als nächstes zu erzählen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2020

Erschreckend realistisch!

0

Das Buch handelt von vier WG-Bewohnern und Freunden, die alle über 65 sind und gerade Rente erhalten. Die Geschichte wird von Nadja erzählt, die ihre Rente genießen möchte, nachdem sie als Geundschullehrerin ...

Das Buch handelt von vier WG-Bewohnern und Freunden, die alle über 65 sind und gerade Rente erhalten. Die Geschichte wird von Nadja erzählt, die ihre Rente genießen möchte, nachdem sie als Geundschullehrerin die letzten Jahre viel Stress hatte. Anna war Schwester in einem Altenheim, Max ein Bankmitarbeiter und Fred hat von seinem Vermögen gelebt und musste nicht arbeiten, dies ist im Staat allerdings verpönt. Denn Deutschland ist zur Zeit dieser Geschichte nur noch eine Scheindemokratie, in der nur Leute zählen, die dem Staat Geld einbringen...so hat sich die Regierung ein neues einzigartiges Konzept überlegt. Er lädt Rentner für 14 Tage in ein Luxushotel ein. Dort werden Sterbeseminare veranstaltet und es wird den Leuten schmackhaft gemacht die Pille "Sterbewohl" zu nehmen, die sie friedlich einschlafen lässt. Offiziell ist das einnehmen der Pille freiwillig und die Leute können jederzeit abreisen. Auch die vier Freunde erhalten eine Einladung zu einem Seminar auf der Insel Fehmarn...

Diese Handlung hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, denn die Geschichte wird sehr realistisch erzählt. Das Buch ist etwas zwischen Krimi und Science-Fiction, beklemmend real dargestellt. Das Buch hält einige Gänsehaut Momente bereit, aber nicht, weil gleich eine Person hinter dem Vorhang hervorspringt, sondern aufgrund der morbiden Grausamkeit, die nach und nach ans Licht kommt. Das Buch ist sehr Gesellschaftskritisch und behandelt Fragen wie "was sind ältere Menschen überhaupt wert, bzw Menschen, die nur Geld machen, aber sonst keinen "Nutzen" haben"? Ab welchem Punkt nehmen die Menschen diese Pille freiwillig und ab wann wird es ihnen eingeredet/aufgezwungen". Welche Methoden werden dazu genutzt?
Das Buch hat mich sehr fasziniert, aber auch erschrocken und wird mir auch noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben! Das Ende war mir etwas zu Science-Fiction lastig, das hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber ich empfand es jetzt auch nicht als sehr "Störend" für die insgesamte Geschichte.

Fazit: Das Buch bereitet einem Gänsehaut aufgrund der Geschichte, die genau so passieren könnte! Ausserdem mochte ich die Gesellschaftskritik sehr und das man sich hier wirklich viele Gedanken macht. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen und gebe gern die volle Punktzahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2020

Erschreckend real

0

Dieses Buch ist erschreckend real und zeigt auf, wie schnell ein Land in eine Diktatur rutschen kann, in der zwischen scheinbaren "lebenswerten" und "lebensunwerten" Leben unterschieden wird.
Die Autorin ...

Dieses Buch ist erschreckend real und zeigt auf, wie schnell ein Land in eine Diktatur rutschen kann, in der zwischen scheinbaren "lebenswerten" und "lebensunwerten" Leben unterschieden wird.
Die Autorin Olivia Monti entführt die Leserinnen ein paar Jahre in die Zukunft. Bei Wahlen hat eine neue Partei die Mehrheit erzielt und alle Grundrechte außer Kraft gesetzt. Da die Rentenkassen leer sind, bekommen ältere Menschen Einladungen zu so genannten Sterbeseminaren, wo ihnen näher gebracht werden soll freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Doch besteht wirklich eine Wahl und wird nicht vielleicht nachgeholfen, wenn jemand sich nicht zu dieser "Freiwilligkeit" entscheiden will?
Die Hauptprotagonist
innen dieses Buches versuchen genau das herauszufinden und geraten dabei in Lebensgefahr.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und erinnert mit der Beschreibung der Entwicklung zur Diktatur frappierend an aktuelle politische Entwicklungen.
Es kann als ein Aufruf verstanden werden unsere Freiheitsrechte zu verteidigen und denen entgegen zu treten, die diese schleifen wollen.
Ein sehr wichtiges Buch genau zur richtigen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere