Cover-Bild Girl on the Train
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 03.10.2016
  • ISBN: 9783764506018
Paula Hawkins

Girl on the Train

Der Roman zum Kinofilm
Christoph Göhler (Übersetzer)

DER Hollywood-Blockbuster 2016 ab 27. Oktober 2016 im Kino

Auf ihrer täglichen Zugfahrt in die Stadt beobachtet die frisch geschiedene Rachel ein junges Paar, das in einem Haus an der Bahnstrecke lebt, und malt sich dessen vermeintlich perfektes Leben aus. Eines Tages aber wird Rachel vom Zugfenster aus Zeugin, wie dort etwas Schreckliches geschieht. Sie meldet der Polizei ihre Beobachtung und verstrickt sich damit unaufhaltsam in die kommenden Ereignisse …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2016

Wem kann man trauen?

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Ich denke, 'The Girl on the Train' ist so ein Buch, dass man lesen sollte ohne wirklich viel darüber zu wissen. Seien es auch nur die simpelsten Eindrücke, denn ich finde auch die können beeinflussen, ...

Ich denke, 'The Girl on the Train' ist so ein Buch, dass man lesen sollte ohne wirklich viel darüber zu wissen. Seien es auch nur die simpelsten Eindrücke, denn ich finde auch die können beeinflussen, also werde ich versuchen, meine Rezension jetzt so spoiler-free zu halten, wie nur möglich.

Ich lese zwar nicht viele Thriller, aber hatte das Gefühl, das dieser hier ein äußerst gelungener war. Die Tatsache, dass die Perspektive aus der wir lesen zunächst zwischen zwei und dann drei Figuren wechselt und das sie alle oder zumindest mehrere unzuverlässige Erzähler sind, hält den Leser so ziemlich auf Trab und die Gedanken überschlagen sich.

Wenn auch zunächst ein wenig langsam, sind die Ereignisse des Buches in der ersten Hälfte nicht langweilig. Es ist Spannung da und eben dadurch das man immer wieder auf verschieden Fährten gelockt wird, kommen unglaublich viele Fragen und Neugierde auf und man will weiterlesen.

Man hat immer wieder das Gefühl auf der richtigen Spur zu sein, aber ein paar Seiten weiter ist man sich schon gar nicht mehr so sicher. Und ich denke, dass ist echt gelungen, denn man will schließlich keinen Thriller lesen, bei dem man das Ende schon nach ein paar Seiten erahnen kann.

Die Figuren waren jetzt nicht unbedingt Menschen, die man sich ans Herz schließt, aber jeder Einzelne von ihnen war auf seine eigene Weise faszinierend und irgendwie auch verdorben, aber es hat auch nicht weit hergeholt gewirkt. Man wollte nur mehr über sie erfahren und auch endlich wissen, welchen von ihnen man eigentlich trauen kann.

Der Schreibstil war ordentlich. Ich hab mich schnell eingefunden und ich finde, er hat zu der Story gepasst und die Sprache war einfach zu verstehen.

Alles in allem, hat mich 'The Girl on the Train' sehr unterhalten und wenn man Lust auf einen Thriller hat, der einem das Ganze nicht zu leicht macht, dann würde ich dieses Buch sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 06.08.2018

Nett zu lesen

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Eine tolle Geschichte, allerdings fand ich den Anfang etwas zäh und ab der Mitte wurde es richtig spannend! Toller schreibstiel und Herzrasen inklusive! Sehr spannend zu überlegen, wer und was und warum ...

Eine tolle Geschichte, allerdings fand ich den Anfang etwas zäh und ab der Mitte wurde es richtig spannend! Toller schreibstiel und Herzrasen inklusive! Sehr spannend zu überlegen, wer und was und warum und am Ende ein Feuerwerk von Ereignissen zu erleben.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Wie ein Regionalexpress, der erst in Fahrt kommen muss, aber dann überrascht

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Girl on the Train wurde regelrecht als DAS Ereignis des Jahres gefeiert, da wollte ich mir unbedingt eine eigene Meinung dazu bilden. Und obwohl ich den Hype nicht ganz nachvollziehen kann, konnte mich ...

Girl on the Train wurde regelrecht als DAS Ereignis des Jahres gefeiert, da wollte ich mir unbedingt eine eigene Meinung dazu bilden. Und obwohl ich den Hype nicht ganz nachvollziehen kann, konnte mich das Buch in gewissen Punkten überraschen.
Einer dieser Punkte waren die Charaktere. Ich muss gestehen, ich habe es in letzter Zeit selten erlebt, dass mir Figuren derart unsympathisch waren und mir gleichzeitig so lebensecht erschienen. Paula Hawkins zeigt Antihelden der schmerzlichsten Sorte, die egoistisch, selbstsüchtig und voller Selbstmitleid sein können. Die sich und andere verletzen, weil sie nicht wissen, was sie wollen und was ihnen wichtig ist. Die gedankenlos und unverantwortlich handeln, da sie sich ihren Ängsten nicht stellen wollen und nach außen hin lieber so tun, als wären sie glücklich. Und dennoch schafft es die Autorin, eine emotionale Nähe herzustellen, sodass man mit ihren Protagonisten mitfühlt und sich darauf einlässt herauszufinden, was sie antreibt oder davon abhält, bestimmte Dinge zu unternehmen. Manchmal ist das recht beängstigend mitzuerleben, doch auf der anderen Seite bleiben gewisse Beweggründe auch im Dunkeln, die man vielleicht gar nicht nachvollziehen könnte, obwohl sie in der Realität durchaus vorkommen.


Der Schreibstil und die Gliederungen erinnern an diejenigen eines Tagebuchs: Mit dem jeweiligen Datum als Titel beschreiben die Frauen, zwischen denen die Perspektive hin- und herwechselt, ihren jeweiligen Tagesablauf beziehungsweise wichtige Ereignisse. Meist stehen dabei ihre Gefühle, Träume und Ängste im Vordergrund und verleihen dem Roman eher die Atmosphäre eines Dramas. Dadurch lernt man die Personen näher kennen und kann sich besser in sie hineinzuversetzen, sodass man nicht den Eindruck hat, einem 0815-Thriller mit wandelnden Stereotypen vor sich zu haben.
Allerdings kommt dadurch die Handlung nur sehr gemächlich in Fahrt und lässt die oft angepriesene Spannung vermissen. Erst zum Ende hin wird man von unerwarteten Wendungen überrascht und mitgerissen, doch solange muss man sich gedulden. Dabei können auch die Zeitensprünge hin und wieder verwirrend sein, wenn man sie nicht genau nachverfolgt oder von der Geschichte derart gefangen ist, dass man die Überschrift überliest.



Fazit

Mit Girl on the Train ist Paula Hawkins ein überdurchschnittliches Werk gelungen, das zum größten Teil überzeugen kann. Die realistischen, wenn auch nicht sehr sympathischen Figuren, die durch ihre Schwächen und ihr Fehlverhalten bestechen, ihre tiefgründige Darstellung und der rasante Schluss sprechen ganz eindeutig für den Roman.
Leider braucht dieser mehrere Kapitel, um in Schwung zu kommen, und die Atmosphäre erinnert anfangs eher an ein Drama als an einen Thriller. Außerdem sollte man die Zeitsprünge genau im Auge behalten, um nicht den Überblick zu verlieren.
Wer gerne Geschichten über nachvollziehbare Antihelden liest, besonders über weibliche, und nach dem Lesen der Inhaltsangabe nicht unbedingt eine durchweg actiongeladene Handlung erwartet, der kann diesem Buch sofort eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Gemischte Gefühle

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Dieses Buch war mein erster Thriller. Normalerweise ist das auch gar nicht mein Genre, aber ich habe es auf Instagram als Werbung einer Influencerin gesehen und wollte dem Buch eine Chance geben.
Es hat ...

Dieses Buch war mein erster Thriller. Normalerweise ist das auch gar nicht mein Genre, aber ich habe es auf Instagram als Werbung einer Influencerin gesehen und wollte dem Buch eine Chance geben.
Es hat mich circa ein Jahr gekostet, das Buch komplett durchzulesen. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich in das Buch eingelesen hatte.



!Achtung Spoiler!

Zuerst einmal zu dem Charakteren:
Rachels einziger Chrakterzug ist ihre Alkoholsucht und ihr Liebeskummer wegen Tom. Sie ist ein komplettes Wrack und eine Meisterin darin die falschen Entscheidungen zu treffen. Man hat Mitleid mit ihr, aber ich habe mir die ganze Zeit gewünscht sie würde sich einfach von Tom und dem ganzen Fall fernhalten.
Bei Tom wusste ich relativ direkt, dass er der Mörder war. Ich kann nicht genau sagen, was ihn verraten hat, aber irgendwas an ihm hat mich so gestört, dass er es einfach sein musste.
Um ehrlich zu sein kann ich Anna mehr als gut verstehen. Ihr Hass gegenüber Rachel und ihr Verhalten geegenüber Tom. Rückblickend scheint sie die einzig relativ normale Person in dem Szenario zu sein.
Scott hat mir als Charakter gut gefallen, aber seine Aggressivität und das ganze Hin und Her mit Rachel hat mich irgendwann gestört.
Megan war für mich ähnlich wie Rachel.

Richtig spannend wurde es an der Stelle, wo Rachel bei Anna und Tom war, wo sie bereits wusste, dass Tom der Mörder war und es Anna erzählte. Ich war wahnsinnig erleichtert, als Tom gestorben ist.

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Veröffentlicht am 27.07.2018

Sehr verhalten

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startet die Autorin Paula Hawkins ihren Thriller "Girl on the train" und auch im weiteren Verlauf ist dieses Buch eher etwas für Liebhaber der leisen Töne. Auch sollte man es auf jeden Fall mögen, dass ...

startet die Autorin Paula Hawkins ihren Thriller "Girl on the train" und auch im weiteren Verlauf ist dieses Buch eher etwas für Liebhaber der leisen Töne. Auch sollte man es auf jeden Fall mögen, dass das Innenleben der Protagonistin des Öfteren im Vordergrund steht.

Die Idee ist toll: Pendlerin Rachel beobachtet bei ihren täglichen Zugfahrten - die schon seit längerem nur dazu dienen, die eigene Arbeitslosigkeit gegenüber der Außenwelt zu verschleiern - die Häuser der Mitmenschen, an denen sie vorbei fährt, besonders das eines aus ihrer Sicht glücklichen Paares. Mehr und mehr nimmt sie Anteil an dessen Leben - bis sie aus der Zeitung eine schockierende Neuigkeit erfährt - die junge Frau ist weg! Und sie beginnt, mehr und mehr in diese Geschichte einzutauchen, bis sie selbst ins Visier der Polizei gerät!

Das Buch ist aus der Perspektive von drei verschiedenen Frauen geschrieben: Rachel kommt zu Wort, aber auch Megan, die von ihr aus dem Zug beobachtete junge Frau und Anna, die neue Partnerin von Rachels Exmann Tom und Mutter seines Kindes. Zu Beginn empfand ich dies als recht verwirrend, weil es schwer war, die einzelnen Statements voneinander abzusetzen und auch ihre Datierung sehr stark hin und her sprang, aber ich habe mich daran gewöhnt.

Abgesehen davon, dass Rachel eine überaus interessante und vielschichtige Figur ist und die Autorin durchaus über einen guten Stil verfügt, gab es hier aus meiner Sicht definitiv zu viele Lobhudeleien im Vorfeld. Die riesige Werbekampagne liess sicher nicht nur mich mit einer Riesenerwartung an das Buch rangehen. Und es hat auf jeden Fall große Ähnlichkeiten mit Gone Girl, man sollte sich also überlegen, ob man auf diese Art Literatur steht.

Die Auflösung ist zwar einerseits überraschend, zeichnet sich aber andererseits bereits über das letzte Drittel des Buches bereits ab, was dem Ganzen ziemlich viel von seinem Charme nimmt. Insgesamt ein eher mäßig spannender Thriller, der nicht unbedingt den Erwartungen, die der Boom darum evoziert hat, gerecht wird!