Cover-Bild Winter der Hoffnung
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 23.09.2020
  • ISBN: 9783651000919
Peter Prange

Winter der Hoffnung

Roman

Wie alles begann - der Roman für alle, die Peter Pranges Bestseller »Unsere wunderbaren Jahre« liebten.
Deutschland im Hungerwinter 46. Gelähmt von den Schrecken des verlorenen Krieges und der Angst vor einer ungewissen Zukunft, fehlt es den Menschen an allem, was sie zum Leben brauchen. Selbst Ulla, Tochter eines Fabrikanten, leidet mit ihrer Familie Not. Das baldige Weihnachtsfest erscheint da wie ein Licht in der Finsternis. In dieser Zeit veranstaltet Tommy Weidner, ein „Bastard“, der nicht mal den Namen seines Vaters kennt, Tanzabende gegen Lebensmittelspenden. Dabei lernt er Ulla kennen. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, auch sie ist von seinem Charme verzaubert. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft? Alles spricht dagegen. Bis der Firma Wolf die Demontage droht, und Ullas Vater ausgerechnet Tommys Hilfe braucht ...
Die Vorgeschichte zum Bestseller und ARD-TV-Erfolg »Unsere wunderbaren Jahre«. Peter Prange ist der Erzähler deutscher Geschichte. Mit diesem Roman schlägt er die Brücke von der Kriegs- zur Wirtschaftswunderzeit.



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2020

Gibt einen Eindruck von den Sorgen im Hungerwinter 1946

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„Winter der Hoffnung“ war der erste Roman, den ich vom Autor Peter Prange gelesen habe. Er spielt in der Zeit vom ersten Advent bis zum Weihnachtsfest 1946 in Altena, einer Kleinstadt im Märkischen Kreis. ...

„Winter der Hoffnung“ war der erste Roman, den ich vom Autor Peter Prange gelesen habe. Er spielt in der Zeit vom ersten Advent bis zum Weihnachtsfest 1946 in Altena, einer Kleinstadt im Märkischen Kreis. Schon das Cover vermittelte mir, dass in jenem Jahr die Kälte besonders groß war.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Familie des Fabrikanten Eduard Wolf, dessen drei Töchter Ruth, Ulla und Gundel noch zu Hause wohnen. Ruth ist bereits verheiratet und hat einen dreijährigen Sohn. Ihr Ehemann gilt seit dem Weltkrieg als vermisst. Ulla und Gundel helfen fleißig bei der Flüchtlingshilfe mit und können sich nicht über Verehrer beklagen. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage nach dem Krieg darbt die Bevölkerung und Familie Wolf lebt auf Weisung von Eduard ebenfalls nur allein von dem, was die Familienmitglieder über ihre Lebensmittelkarten erhalten. Altena ist britisch besetzt und eines Tages erhält Eduard Bescheid darüber, dass die Maschinen in seinem Unternehmen als Reparationszahlungen von denen Briten abgebaut und nach England verschifft werden. Es scheint so, als ob ein Konkurs unvermeidbar ist …

Peter Prange ist in Altena aufgewachsen. Seiner Erzählung merkt man die Kenntnis vom Ort und den Eigenheiten der Bewohner der Kleinstadt an, auch wenn er natürlich nicht zur damaligen Zeit gelebt hat. Indem er sein Wissen einfließen lässt, verleiht er seiner Erzählung Authentizität. Er schafft sympathische Protagonisten, zeigt aber auch die Wandlungsfähigkeit seiner Figuren im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die durch Konventionen, Gesetze und finanzieller enger Gegebenheiten eingeschränkt sind. Dennoch gelingt es ihm zu vermitteln, welche Energie viele handelnde Personen innehaben, um sich und ihre Lieben durch den Winter zu bringen in Anbetracht der aufkeimenden Hoffnung auf bessere Zeiten. Trotz der Nöte der Nachkriegszeit streben die Altonaer danach, sich vom Alltag abzulenken. Dabei darf gerne getanzt und gelacht werden.

Der Autor weist darauf hin, dass seine Geschichte das Kennenlernen verschiedener Paare beschreibt, deren weiteres Leben in seinem Buch „Unsere wunderbaren Jahre“ Eingang finden. Der Roman kann aber auch selbständig gelesen werden. Er gibt einen guten Eindruck von den vordringlichen Sorgen zur damaligen Zeit genügend Essen zu erhalten und nicht zu erfrieren. Der Schreibstil von Peter Prange ist lesenswert und unterhaltsam. Der Roman „Winter der Hoffnung“ bleibt sicher nicht das einzige Buch, das ich von ihm gelesen habe.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Winter der Hoffnung

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"Winter der Hoffnung" ist der Einstieg in die Geschichte der Fabrikantenfamilie Wolf. Die Familie lebt in Altena, wo auch die Geschichte spielt.

Die Leute sind nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in ...

"Winter der Hoffnung" ist der Einstieg in die Geschichte der Fabrikantenfamilie Wolf. Die Familie lebt in Altena, wo auch die Geschichte spielt.

Die Leute sind nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in Nöten. Knappe Lebensmittel und Rationierungen prägen den Alltag der Bewohner von Altena. Auch die Familie Wolf ist von den Folgen des Krieges nicht verschont geblieben. Sie muss sich damit auseinandersetzen, dass die Maschinen in der Fabrik demontiert werden und der Vater Eduard sein Lebenswerk für immer zu verlieren droht.

Durch den angenehmen Schreibstil kann man sich sehr gut in die Handlungen und Charaktere hineinversetzen. Fängt man mit lesen an, kann das Buch fast nicht mehr zur Seite gelegt werden. Es ist immer wieder spannend durch einen historischen Roman ein Stück Geschichte zu entdecken und sich vorzustellen wie das Leben in dieser Zeit gewesen sein muss.

Ich bin direkt dazu verleitet den Nachfolgeroman "Unsere wunderbaren Jahre" nochmals zu lesen, um den Anschluss an diesen sehr spannenden Roman zu finden.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Beginn der Familiensaga

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Ich kenne das Buch "Unsere wunderbaren Jahre" nicht. Deshalb war das Buch ein guter Einstieg in die Familiengeschichte der Fabrikantenfamilie Wolf und der gesellschaftlichen Verhältnisse in Altena.
Der ...

Ich kenne das Buch "Unsere wunderbaren Jahre" nicht. Deshalb war das Buch ein guter Einstieg in die Familiengeschichte der Fabrikantenfamilie Wolf und der gesellschaftlichen Verhältnisse in Altena.
Der Autor beschreibt die Nöte der Menschen, aber gleichzeitig geht das Leben weiter. Die jungen Leute verlieben sich und alle suchen Zerstreuung in der schweren Zeit. Deshalb ist Tommy mit seinen Tanzveranstaltungen so erfolgreich. Aber auch die Schatten des Krieges und der Nazizeit sind noch allgegenwärtig.
Der Autor erzählt bildhaft von der schweren Zeit. Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten.
Gleich im Anschluss werde ich die Fortsetzung Unsere wunderbaren Jahre lesen.

Veröffentlicht am 10.11.2020

Winter der Hoffnung

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Handlung
Deutschland im Hungerwinter 1946
Noch immer sind die Folgen des Krieges sichtbar, nicht nur in den Stadtbildern, sondern den Menschen fehlt es an allem, was sie zum Leben benötigen. Die Zukunft ...

Handlung
Deutschland im Hungerwinter 1946
Noch immer sind die Folgen des Krieges sichtbar, nicht nur in den Stadtbildern, sondern den Menschen fehlt es an allem, was sie zum Leben benötigen. Die Zukunft ist ungewiss und noch dazu ist der Winter eisig kalt.
Selbst reiche und angesehene Leute leiden Not und müssen sich beschränken. So auch Ulla mit ihrer Familie, sie ist die Tochter eines bekannten Fabrikanten. Einerseits erscheint das baldige Weihnachtsfest wie ein Lichtblick, gleichzeitig wissen alle, dass es es wieder nur ein kleiner freudiger Moment ist und danach wieder der tägliche Kampf um lebensnotwendige Güter losgeht.
In dieser Zeit organisiert Tommy Weidner einen Tanzabend. Dabei lernt er Ulla kennen und beide können sich nicht so leicht vergessen. Doch scheinbar hat ihre Liebe keine Zukunft, Tommy kennt seinen Vater nicht und gilt damit offiziell als nicht standesgemäß. Außerdem hat der Vater von Ulla gerade andere Probleme, ihm droht die Demontage. Und ausgerechnet in dieser Angelegenheit könnte Tommy helfen...

Meinung
Ich empfinde das Cover als sehr ansprechend und schön zu betrachten. Der auffallend rote Schrift vom Namen des Autors dient eindeutig als Blickfang und harmoniert sehr gut mit der des Titels, auch wenn es vielleicht etwas schöner gewesen wäre, wenn beides in demselben Farbton gewesen wäre. Am unteren Rand ist eine Familie zu sehen, die in winterliche Sachen gekleidet ist und recht glücklich aussieht. Mich stört es irgendwie, dass es den Anschein hat, als wären ihre Köpfe wie anhand von Photoshop eingefügt worden. Es sieht nicht rund aus und ich empfinde den Anblick als merkwürdig. Im Hintergrund gibt es eine verschneite Stadt, man sieht von den Gebäuden nur Schemen, was irgendwie passend erscheint. Ich mag es, dass sich bei dem Cover an der Handlungszeit und dem Titel orientiert wurde. Insgesamt, bis auf die Gesichter der Familie, ein rundes und schönes Bild, was eine wunderbare Ruhe ausstrahlt und viel Ausstrahlung besitzt.

Ich glaube, dass ich bisher lediglich ein Buch von Peter Prange gelesen habe, zwei Werke von ihm liegen bei mir noch auf dem SUB. Unter anderem „Unsere wunderbaren Jahre“, von dem ich schon viel Gutes gehört habe und dazu hatte ich bereits die Verfilmung im TV gesehen. Als ich diesen neuen Roman entdeckt habe und mir die Inhaltsangabe durchgelesen hatte, musste ich nicht lange fackeln und habe mich direkt bei Lovelybooks bei der Buchverlosung beworben. Die Handlung klingt spannend, die Leseprobe hat mich sehr überzeugt und ich hatte einen sehr positiven ersten Eindruck. Daher war ich sehr glücklich, tatsächlich ein Exemplar zu erhalten und in die Geschichte eintauchen zu können.

Bereits in der Leseprobe hat mir der kurzweilige Sprachstil hervorragend gefallen und genau das hat sich auch durch den restlichen Roman gezogen. Es gibt eine bildhafte und ausführlich beschreibende Sprache, die sehr gezielt Einblicke in das Leben im Winter 1946 gibt. Anhand von nachvollziehbaren Situationen kann man einen Hauch dessen erahnen, was die Menschen durchleben mussten, mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten und wie sie sich beholfen haben.
Schicksale lassen sich verfolgen und auf eine besondere Weise konnte ich mir viele Szenen, die Protagonisten und auch Settings richtig gut vorstellen. Oft lief die Geschichte wie ein kleiner Stummfilm in meinem Kopf ab, was eine ganz besondere Aura hatte und sehr anziehend wirkte.

An ganz vielen Stellen im Roman empfand ich die Stimmung einfach nur grandios. Nicht nur kann man ganz gut nachfühlen, wie die allgemeine Situation und die Gemütslage der Figuren war, sondern es gibt auch immer wieder Momente, in denen die Stimmung ein wenig aufgelockert wird und man dadurch erkennen kann, dass die Protagonisten nicht so einfach aufgeben. All dies lässt sich beim Lesen gut nachvollziehen und obwohl man sich in der heutigen Zeit gar nicht vorstellen kann, mit was für Ängsten und Sorgen die Bevölkerung gelebt hat, hat man anhand des Romans doch einen guten Eindruck dessen erhalten.

Es ist eine Einteilung in recht kurze und locker lesbare Kapitel vorgenommen wurden. So war es mir auch möglich, mal eben ein paar Seiten zu lesen, auch wenn ich nicht so viel Zeit bei der Hand hatte. Zudem hatte ich vielleicht auch deshalb den Eindruck, dass die Geschichte kurzweilig gehalten wurde und an keiner Stelle zu viel oder zu wenig über die Handlung und die Ereignisse gesagt wurden.
Verschiedene Erzählperspektiven werden angewandt, wodurch es unterschiedliche Einblicke auf die allgemeine Situation, als auch auf diverse Handlungen gibt. Man kann sich von den Figuren und ihren Aktionen eigene Urteile bilden und zudem wird das Schicksal verschiedener Menschen gezeigt. Menschen, mit unterschiedlichen Lebensweisen, mit eigenen Zielen und Wünschen und man lernt als Leser einige Weisen kennen, um mit dem Hungerwinter und der eisigen Kälte umzugehen. Dadurch entsteht ein breites Bild der Gesellschaft und zudem fand ich, dass diese Erzählweise die Protagonisten lebendiger und bodenständiger hat dastehen lassen. Sie zeigten verschiedene Gesichter und man konnte sie in einigen Stimmungen erleben, was ihrer Darstellung sehr gut getan hat!

Immer wieder wurden anhand der Lebensweisen einige historische Ereignisse eingeflochten, sei es durch Nennung politischer Ereignisse, des Schwarzmarktes oder dem Fehlen zahlreicher wichtiger Dinge wie Nahrung. Dadurch kann man sich ganz gut ein Bild der Situation machen und nebenbei noch lernen, wie sich die Menschen beholfen haben und welche Mittel und Wege es gab, um an feinere Dinge zu kommen. Fand ich sehr spannend, da die Handlung durchweg sehr authentisch erschien und viele Szenen wie nach einer Erzählung von tatsächlich Geschehenem erschienen.
Zudem war es besonders interessant, dass es auch für die begüterte Gesellschaft nicht alle Dinge des täglichen Bedarfs einfach so zu kaufen gab, sondern auch sie Abstriche machen oder Wege der Beschaffung finden mussten.

Obwohl ich weder Altena, noch die Gegend jemals gesehen habe, konnte ich mir doch wahnsinnig viele Gebäude und Schauplätze vorstellen. Sie haben eine eingängige Beschreibung erhalten und haben es mir einfach gemacht, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Sowohl den Bahnhof, als auch die Straßen oder das Heim der Familie Wolf erschienen sehr lebendig und waren tolle Handlungsorte, die eine tolle Zeichnung erhalten haben und idyllisch wirken.

Ich empfand die Anzahl der Protagonisten als recht angenehm. Viele tauchen wiederholt auf und hatten Merkmale, die einen Wiedererkennungswert geboten haben. Sie wurden mit unterschiedlichen Charakteren ausgestattet und hatten ein einzigartiges Auftreten, was sehr natürlich herüberkam. Besonders hat es mir gefallen, dass man die Sympathien frei verteilen konnte und das die Personen unterschiedliche Wesenszüge gezeigt haben. Dadurch wirkten sie menschlich und sie waren für mich angenehme Romanfiguren. Hier und da hätte ich mir gern mehr Tiefgang gewünscht, manches, gerade Beziehungen, gingen doch etwas flott.

Und noch ein weiterer, kleiner Kritikpunkt: mir fehlte durchweg die Spannung. Es handelt es sich um eine ruhig erzählte Geschichte, die durchaus interessant war, der aber ein Spannungsfaktor fehlte. Selbst die drohende Demontage wird in einem sachlichen und leichten Ton gehalten, hier wäre mehr ernst ganz gut gewesen. Und außerdem wäre dies die perfekte Gelegenheit, um der Geschichte neuen Schwung zu geben und die Spannungskurve ein wenig steigen zu lassen.

Fazit
Ich habe es sehr genossen, in den Roman einzutauchen und eine für mich neue Welt kennenzulernen. Es ist einfach unvorstellbar, mit was für Sorgen und Nöten die Menschen sich tagtäglich herumschlagen mussten und wie souverän sie vieles gelöst haben. Dazu einen Einblick zu erhalten war unglaublich interessant und ich mochte es sehr, was für einen direkten und unbeschönigten Blick man als Leser erhalten hat.
Und zu gut 80 % bin ich mit dem Buch vollkommen zufrieden, es hat eine schöne und weiterbildende Lektüre dargestellt, die sich flott hat lesen lassen und nach der ich mich nun sehr auf „Unsere wunderbaren Jahre“ freue. Zwei kleine Kritikpunkte habe ich angesprochen und begründet, ansonsten habe ich nichts zu beanstanden und bin sehr froh, den Roman gelesen zu haben!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Der Hungerwinter

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Altena in der Vorweihnachtszeit 1946, im sogenannten Hungerwinter. Seit eineinhalb Jahren ist nun der Krieg vorbei. In Deutschland fehlt es an Lebensmitteln und Kohle zum Heizen. Der Alltag ist von Hunger ...

Altena in der Vorweihnachtszeit 1946, im sogenannten Hungerwinter. Seit eineinhalb Jahren ist nun der Krieg vorbei. In Deutschland fehlt es an Lebensmitteln und Kohle zum Heizen. Der Alltag ist von Hunger und Armut gezeichnet. Auch die unerbittliche Kälte setzt den Menschen zu. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Familie Wolf. Der Familie Wolf geht es verhältnismäßig gut, da Eduard Wolf eine Fabrik besitzt. Doch dann wollen die Engländer die Maschinen in der Fabrik demontieren und nach England bringen. Das würde den Bankrott der Fabrik bedeuten. Die älteste Tochter Ruth, ist mit einem Nationalsozialisten verheiratet. Als dieser aus dem Krieg heimkehrt ist er arbeitsunfähig und psychisch angeschlagen. Die anderen beiden Töchter, Ulla und Gundel, erleben gerade ihre erste Liebe.
Die Darstellung des Leidens der armen Gesellschaft ist bildhaft und authentisch. Auch wurde anschaulich beschrieben, daß es auch für die begüterte Gesellschaft nicht einfach war, an die Dinge des täglichen Bedarfs zu kommen.
Da es sich hier um eine Vorgeschichte zu „Unsere wunderbaren Jahre“ handelt, sollte man es auch in der Reihenfolge lesen. Wenn man, wie ich „Unsere wunderbaren Jahre“ schon gelesen hat, fehlt es an Spannung. Man weiß wie die Geschichte der Familie Wolf weitergeht und die Beziehungen der Töchter sich entwickeln werden. Die Liebeleien der beiden jüngeren Töchter sind überspitzt dargestellt. Das lässt die Geschichte dann doch irgendwann langatmig werden, weshalb ich einen Bewertungspunkt abziehe.
Der Schreibstil ist flüssig und die historischen Hintergründe authentisch und gut recherchiert.

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