Cover-Bild Magic Academy - Das erste Jahr
Band 1 der Reihe "Die Magic-Academy-Reihe"
(42)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783570311707
Rachel E. Carter

Magic Academy - Das erste Jahr

Der fulminante Auftakt der Romantasy Bestseller-Serie
Britta Keil (Übersetzer)

In einer Welt voller Magie und Rivalen traue nur dir selbst!

Die 15-jährige Ryiah kommt mit ihrem Zwillingsbruder an die Akademie. Die berüchtigtste Ausbildungsstätte ihres Reichs, an der nur die besten Schüler aufgenommen werden. Nur fünfzehn der Neuankömmlinge werden die Ausbildung antreten dürfen. Der Wettkampf um die begehrten Plätze ist hart und die Rivalität groß. Vor allem, als Ry Prinz Darren näher kommt, macht sie sich Feinde. Wird sie trotz aller Widerstände gut genug sein und ihren Platz an der Akademie behaupten?

Die Bestseller-Reihe von Rachel E. Carter verwebt eine betörende Liebesgeschichte mit grandioser Action und schlagfertigen Figuren.

Alle Bände der "Magic Academy"-Reihe:
Magic Academy - Das erste Jahr (Band 1)
Magic Academy - Die Prüfung (Band 2)
Magic Academy - Die Kandidatin (Band 3)
Magic Academy - Der letzte Kampf (Band 4)
Magic Academy - Der dunkle Prinz (Prequel, nur als E-Book verfügbar)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2018

Magic Academy

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Meinung

Über die Welt, in der Ryiah lebt, dringt kaum etwas durch. Es gibt Ryiahs Heimatort, einen Wald den sie und ihr Bruder Alex durchqueren mussten und dann eben die Akademie. Aufgrund des Fehlens ...

Meinung



Über die Welt, in der Ryiah lebt, dringt kaum etwas durch. Es gibt Ryiahs Heimatort, einen Wald den sie und ihr Bruder Alex durchqueren mussten und dann eben die Akademie. Aufgrund des Fehlens von Elektrizität und des Vorhandenseins von Badezubern wird Magic Academy wahrscheinlich in Zeit, ähnlich unseres Mittelalters spielen. Bis auf wenige Beschreibungen innerhalb der Akademie beschränkt sich der Weltenbau in diesem ersten Band lediglich auf die Natur, in der sich die Erstklässler häufiger für Prüfungen sowie Kämpfen aufhalten müssen. Auch wenn der Fokus auf Ryiah und ihrer Entwicklung auf der Akademie liegt, fehlten mir schlicht Informationen, um ein runderes Bild heraufbeschwören zu können. Die Nutzung von vielerlei Gegenständen, wie etwa den Glasflaschen die den Schülern zum Training gegeben werden, passen auch nicht ganz in diesen Bild. Ich erwarte von einem phantastischen Jugendroman sicher keine historisch korrekte Wiedergabe einer Welt. Allerdings ist es mir dennoch wichtig zumindest das Gefühl zu haben, die Autorin hätte sich ein paar Gedanken zum Weltenbau gemacht. Dieses Fehlen an Details schlägt sich leider auch auf die Figuren und deren Fähigkeiten nieder.

Ähnlich wie dem Rezenten Bentley auf Goodreads kam auch mir die Frage auf, was für Konsequenzen ein Rauswurf – oder das freiwillige Aufgeben – noch im ersten Schuljahr für die Schüler mit sich zieht. Denn die Quote der Abbrecher ist hoch, egal in welcher Magiekategorie sie sich sehen. Neben Kämpfern wie Ryiah werden Alchemisten sowie Heiler auf der Akademie ausgebildet. Das Niveau der Anfänger fällt dabei recht unterschiedlich aus. Wer es sich leisten kann, zieht vor dem Besuch der Schule einen Lehrer zur Hand. Menschen aus niedrigeren Kreisen, zu denen auch die Protagonistin zählt, die ihre Magie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht entdeckt haben, wird der Einstieg umso schwerer gemacht. Aber was ist nun mit den adligen Schülern, die bereits ein großes Vorwissen angehäuft haben, denen aber die barbarischen Zustände auf der Akademie zu wider sind? Nach all den Jahren Unterricht sowie einem Jahr dort sollten sie genug Wissen summiert haben um als Heiler oder Alchemist tätig werden zu können. Und auch all die Krieger die nicht zur königlichen Armee geschickt werden, denn das Kontingent ist (warum auch immer) stark begrenzt, müssen ebenfalls irgendwo untergebracht werden. Ich hoffe wirklich sehr, dass dies in den weiteren Büchern näher erläutert wird, ansonsten wäre mir die Erklärungen im Roman einfach zu dürftig.

„It’s never explained what happens if they fail and have to leave. Does their magic just disappear? Why can’t those individuals go on to try and hone their powers on their own? What makes the academy so necessary? It’s not like Ryiah was really taught anything by her teachers. In fact, the majority of learning she does in this book is because of hints other students, like Darren, give her.“
– Bentley auf goodreads.com

Die Art und Weise, wie die Schüler in der Akademie ausgebildet werden, erschließt sich mir nicht. Gerade von Menschen, die auf die Schlachtfelder geschickt werden sollen, erwarte ich Teamgeist und keinen Alleingang. Der ganze Roman ist zusammengefasst allerdings eine Abfolge von Prüfungen, die stets als die härtesten angekündigt werden (nur um dann bei der nächsten noch fordender zu werden) und in denen von den Anwärtern erwartet wird, ihren Mitstreitern in den Rücken zu fallen. Die Botschaft zwischen den Zeilen schreit danach, dass Egoismus das einzige Mittel ist welches die Schüler zum Erfolg bringen kann. Auch wurde mir der Sinn der Abschlussprüfung der Alchemisten nicht klar. Alle beteiligen Schüler bekommen in dieser Prüfung ein Halluzinogen verabreicht und müssen, so wird es immerhin dank einer Unterrichtsstunde von Ryiah einige Kapitel vorher erklärt, gegen Schemen ankämpfen um nicht freiwillig die Akademie zu verlassen. In Bezug auf diese Vorkenntnis, mag diese Prüfung eines Sinn machen. Betrachtet man sie jedoch genau so, wie sie vor allen Augen der Eltern und des Königshauses stattfindet, macht sie reichlich wenig Sinn. Alle Schüler liegen benommen auf einer Wiese und wer am längsten benommen herumliegt, gewinnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass derjenige, der auf dem Schlachtfeld als erstes wieder auf den Beinen steht, die besseren Überlebenschancen erhält.

Ryiah ist es wahnsinnig wichtig, eine Kriegerin zu werden. Es ist alles was sie will und dafür gibt zugegebenermaßen alles. Tatsächlich würde sie auch lieber ein Körperteil verlieren, als einen Kampf. Bei all dem Elan ist mir nicht deutlich geworden, warum dies ihr Ziel ist. Es gibt weder einen Mord zu rächen, noch einen Krieg zu gewinnen (es gibt lediglich eine Königsfamilie, über die kaum etwas bekannt ist, außer dass deren Söhne heiß sind). Ryiah möchte auch nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern oder einem anderen Vorbild treten. In den Folgebänden sollte daher auf jeden Fall ein Motiv auftauchen. Der pure Kampfeswillen ist mir leider nicht ausreichend genug.

„Ich würde lieber einen Arm oder ein Bein verlieren als einen Kampf.“
– Seite 396

Über all das Vorgenannte könnte ich hinwegsehen, gäbe es nicht die sich anbahnende Liebesgeschichte. Jugendbuchfantasy ist, so könnte man meinen, nicht ohne das Vorhandensein einer Love Story möglich. Egal wie Fehl am Platz sie wirken mag, sie muss untergebracht werden, ansonsten scheint das jeweilige Buch nicht verkaufbar zu sein. Unabhängig davon, dass die Protagonistin in diesem ersten Band mit ihren 15 Jahren noch relativ jung ist und man ihr eine hormonbedingte Naivität zuschreiben könnte, fühlt sich hier vieles einfach falsch an. Leider hat Carter kaum ein Klischee ausgelassen, um den Love Interest von Ryiah zu Papier zu bringen. Der Prinz ist aus diesem Grunde natürlich nicht nur wahnsinnig gutaussehend, sondern zudem auch extrem borniert, mysteriös (weil er sich immer zurückzieht und kaum Aufmerksamkeit auf sich lenkt) und die meiste Zeit ziemlich gemein zu seiner (wahrscheinlich) Zukünftigen. Hier wird die klassische Liebesgeschichte erzählt, in der sich die beiden Beteiligten zu erst überhaupt nicht ausstehen konnten und dann aufgrund der vielen, gemeinsam verbrachten, Zeit doch zusammenfinden. Der Großteil dieser Zeit behandelt der Prinz Ryiah allerdings wie den Dreck, der sich unter seinen Schuhen angesammelt hat. Und natürlich wird dies damit begründet, dass er sie vor den Quälereien der anderen Schüler schützen möchte. Wenn ich nur einmal eine solche Geschichte lesen dürfte, in dem der Love Interest zu der Protagonistin hält und sich an ihre Seite stellt. Und wer hätte es gedacht, natürlich taucht auch die wirklich hübsch, dafür aber auch ziemlich böse, Konkurrentin auf.

Das Cover passt erstaunlich gut zur Geschichte, allerdings mag ich es einfach nicht, wenn Figuren vorgegeben werden, um die sich eigentlich mein Kopfkino kümmern soll. Es ist immer eine Geschmacksache, ich bevorzuge es einfach, wenn nicht versucht wird, eine oder mehrere der Charaktere auf dem Cover abzubilden.

Fazit



Grundsätzlich mag ich das Konzept. Jugendfantasy, die auf einer außergewöhnlichen Schule spielt, spricht mich seit ich als Kind Harry Potter gelesen habe an. Die Art, wie Magic Academy ausgearbeitet wurde, sagt mir in erster Linie auch zu. Wären nicht all die Kleinigkeiten, die sich (in der Menge betrachtet) zusammengefasst zu einem unguten Gefühl zusammenschließen.

Das Original ist in einer Zeit (2014) erschienen, in der sich eine gewisse Art von Jugendliteratur – gerade im Bereich der Fantasy – gut verkauft hat. Der späte Start hier in Deutschland führte leider zu einem Wiedererkennen von bestimmten Mustern, die bereits eine Menge Romane zuvor zusammenhielten.

Fantasyunterhaltung die an der Oberfläche kratzt und kein komplexes Worldbuilding enthält: genau dies ist Magic Academy. Für zwischendurch komplett in Ordnung, einen großen Mehrwert stellt es in meiner Sammlung allerdings nicht dar.

Veröffentlicht am 25.03.2024

Ry und ihr Doppelstandard

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„Ich schloss die Augen.
So fühlte es sich also an zu sterben.“ (S. 228)

Ryiah und ihr Zwillingsburder Alex wollen an die Akademie und Magier werden. Während Alex gerne Heiler werden möchte und seine Magie ...

„Ich schloss die Augen.
So fühlte es sich also an zu sterben.“ (S. 228)

Ryiah und ihr Zwillingsburder Alex wollen an die Akademie und Magier werden. Während Alex gerne Heiler werden möchte und seine Magie schon vor einiger Zeit entdeckt hat, wartet Ryiah auf ihre, denn sie möchte eine Kriegerin werden. Sie geraten in die Fänge von Wegelagerern und können sich nur mit Not befreien. Völlig verschmutzt und müde kommen sie an der Akademie an, nur um festzustellen, daß sie nicht erwünscht sind.
Jeder mit Magie möchte Magier werden, doch die Aufnahmebedingungen sind hart und am Ende werden von den über 100 potenziellen Schülern nur 15 aufgenommen. Ry hat sich jedoch in den Kopf gesetzt, eine von den 15 zu sein. An ihrer Seite ist nicht nur Alex, sondern auch eine neue Freundin, Ella, die trotz ihrer adligen Herkunft kein Problem mit „Bauerntrampel“ hat. So offen sind jedoch nicht alle und diese Thematik ist ein ständiger Konflikt.

Ryiah ist ein Charakter, der mir nicht besonders gefällt. Ich bewundere ihr Durchhaltevermögen, zweifle jedoch häufig an ihrer Intelligenz im Umgang mit ihren Mitmenschen. Einerseits will sie allen beweisen, daß sie trotz ihrer niederen Herkunft sehr wohl an die Akademie gehört und nicht so ist, wie alle meinen. Andererseits hat sie so viele Vorurteile dem Prinzen gegenüber, obwohl er sich alle Mühe gibt, ihr zu zeigen, daß auch er mehr ist als sein Titel. Auch dieses Thema zieht sich bis zum Ende hin und wird zuweilen ermüdend. Während er ihr wohlwollend gegenüber tritt und ihr Potenzial erahnt, sieht sie nur das schlechte in ihm. Ry ist stur und zickig, obwohl sie selbst mit Vorurteilen zu kämpfen hat.

Das erste Jahr ist ein harter Auftakt und obwohl es scheint, als wenn Ryiah die Prüfungen am Ende tatsächlich nicht schafft, und wir alle wissen, daß sie es doch irgendwie meistert, hat mich das Ende etwas überrascht. Ich hatte ein anderes Szenario im Kopf, daß definitiv für viel Ärger in den nächsten Teilen gesorgt hätte, aber die Lösung der Autorin gefällt mir besser. Auch wenn mein Szenario immer noch eine unerwartete Wendung sein könnte.
Trotzdem komme ich nicht darüber hinweg, wie unsympathisch Ryiah mir ist. Deswegen werde ich die Reihe nicht fortsetzen.

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