Cover-Bild Bären füttern verboten
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.09.2020
  • ISBN: 9783866486249
Rachel Elliott

Bären füttern verboten

Claudia Feldmann (Übersetzer)

Sydney Smith ist Freerunnerin, doch an einen Ort wollen ihre Füße sie einfach nicht mehr tragen: nach St. Ives an der Küste Südenglands. Als sie an ihrem
47. Geburtstag endlich den Aufbruch dorthin wagt, wird sie nicht nur mit dem schmerzhaftesten Moment aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit einer Reihe skurriler Menschen: Zahntechnikerin Maria backt Muffins mit heilenden Kräften, Buchhändler Dexter ist mit der Liebe durch und trägt manchmal gerne Kleider, und Belle wohnt mit Ende zwanzig noch immer bei ihren Eltern, trägt »Ich ♥ Otter«-T-Shirts, und führt das Hängebauchschwein der Nachbarn aus. Sie alle eint die Frage, wer eigentlich bestimmt, wann unser Leben einen Sinn hat, und ihre Schicksale verweben sich zu einer tröstlichen Geschichte: über Hilfe, die man nur von anderen bekommt, und darüber, wie man weitermachen kann, wenn die eigene Welt sich nicht mehr dreht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2021

Über den Verlust eines nahestehenden Menschen

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An ihrem 47. Geburtstag reist Sydney Smith heimlich an einen Ort, den sie seit Jahren nicht mehr besuchen wollte: nach St. Ives an der Küste Südenglands. Denn dort fand einer der schmerzhaftesten Momente ...

An ihrem 47. Geburtstag reist Sydney Smith heimlich an einen Ort, den sie seit Jahren nicht mehr besuchen wollte: nach St. Ives an der Küste Südenglands. Denn dort fand einer der schmerzhaftesten Momente ihres Lebens statt. In St. Ives trifft sie auf Zahntechnikerin Maria, deren Tochter Belle und dem Buchhändler Dexter. Sie alle tragen ihre eigene Geschichte mit sich herum.

Es geht darum, Hilfe von anderen zu erhalten, vor allem nach einem Verlust, der kaum zu ertragen ist. Es geht um die Bewältigung des Todes eines sehr nahen Menschen. Der Einstieg in das Buch ist von vielen Erinnerungsschnipseln geprägt, die scheinbar zusammenhanglos und unabhängig von jedem chronologischen Verlauf erzählt werden. Erst nach hartnäckigem Dranbleiben begannen sich für mich die Schnipsel zu sortieren und langsam zu einem harmonischen Ganzen zusammen zu wachsen. Dann erst erschloss sich für mich, wie skurril die Figuren dieses Buches geraten sind, und wie liebevoll die Autorin Rachel Elliott sie in diese Geschichte einbettet. Es lohnt sich also bei diesem Buch dranzubleiben!

Trotz meiner Anlaufschwierigkeiten mit dieser Geschichte möchte ich das Buch weiter empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

neuer John Irving - ich liebe es

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An ihrem 47. Geburtstag steht Sydney Smith auf einem Dach – bereit, zu springen.

Sydney Smith ist Freerunnerin, doch an einen Ort wollen ihre Füße sie einfach nicht mehr tragen: nach St. Ives ...

An ihrem 47. Geburtstag steht Sydney Smith auf einem Dach – bereit, zu springen.

Sydney Smith ist Freerunnerin, doch an einen Ort wollen ihre Füße sie einfach nicht mehr tragen: nach St. Ives an der Küste Südenglands. Als sie an ihrem 47. Geburtstag endlich den Aufbruch dorthin wagt, wird sie nicht nur mit dem schmerzhaftesten Moment aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit einer Reihe skurriler Menschen: Zahntechnikerin Maria backt Muffins mit heilenden Kräften, Buchhändler Dexter ist mit der Liebe durch und trägt manchmal gerne Kleider, und Belle wohnt mit Ende zwanzig noch immer bei ihren Eltern, trägt »Ich ♥ Otter«-T-Shirts, und führt das Hängebauchschwein der Nachbarn aus. Sie alle eint die Frage, wer eigentlich bestimmt, wann unser Leben einen Sinn hat, und ihre Schicksale verweben sich zu einer tröstlichen Geschichte: über Hilfe, die man nur von anderen bekommt, und darüber, wie man weitermachen kann, wenn die eigene Welt sich nicht mehr dreht.


Skurril, zauberhaft und man möchte unbedingt ein Teil dieser Gesellschaft werden.
So tolle Charaktere. Es hat mich öfter an John Irving erinnert.
Es Buch das einen zum Lachen aber auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Ihre Welt dreht sich wieder

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Ihre Welt dreht sich wieder
Der etwas skurrile Titel sollte hier nicht von einem sehr schönen Buch ablenken, das sich wirklich lohnt zu lesen, denn die Geschichte ist auf soviele Arten schön:
„An ihrem ...

Ihre Welt dreht sich wieder
Der etwas skurrile Titel sollte hier nicht von einem sehr schönen Buch ablenken, das sich wirklich lohnt zu lesen, denn die Geschichte ist auf soviele Arten schön:
„An ihrem 47. Geburtstag steht Sydney Smith auf einem Dach – bereit, zu springen.
Sydney Smith ist Freerunnerin, doch an einen Ort wollen ihre Füße sie einfach nicht mehr tragen: nach St. Ives an der Küste Südenglands. Als sie an ihrem 47. Geburtstag endlich den Aufbruch dorthin wagt, wird sie nicht nur mit dem schmerzhaftesten Moment aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit einer Reihe skurriler Menschen: Zahntechnikerin Maria backt Muffins mit heilenden Kräften, Buchhändler Dexter ist mit der Liebe durch und trägt manchmal gerne Kleider, und Belle wohnt mit Ende zwanzig noch immer bei ihren Eltern, trägt »Ich ♥ Otter«-T-Shirts, und führt das Hängebauchschwein der Nachbarn aus. Sie alle eint die Frage, wer eigentlich bestimmt, wann unser Leben einen Sinn hat, und ihre Schicksale verweben sich zu einer tröstlichen Geschichte: über Hilfe, die man nur von anderen bekommt, und darüber, wie man weitermachen kann, wenn die eigene Welt sich nicht mehr dreht.“
Besonders die Personen „tragen“ hier für mich die Geschichte. Sie sind alle alles andere als „08/15“, ein wenig skurril und „schräg“, aber auch sehr liebenswert. Sie alle begegnen Sydney Smith, die eigentlich sterben wollte, und geben ihrem Leben nach und nach wieder einen Sinn, der sie dazu befähigt, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.
Eine schöne Geschichte mit tollen Personen, die zum Nachdenken anregt und dabei noch gut unterhält.

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Veröffentlicht am 01.01.2021

Frische & ungewöhnliche Erzählweise

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Dieses Buch war für mich das reinste Auf und Ab, ein Für und Wider. Ich liebte den schwarzen Humor der ersten Kapitel, die frische und ungewöhnliche Erzählweise. Doch irgendwann fand ich die Geschichte ...

Dieses Buch war für mich das reinste Auf und Ab, ein Für und Wider. Ich liebte den schwarzen Humor der ersten Kapitel, die frische und ungewöhnliche Erzählweise. Doch irgendwann fand ich die Geschichte über eine lange Strecke eher bedrückend und deprimierend, bevor das Buch dann im letzten Drittel wieder mein Herz berühren konnte. Hervorzuheben sind auf jeden Fall die vielen großartigen Dialoge und poetischen Sätze, die es immer wieder zu entdecken gibt. Die Charaktere sind erfrischend menschlich – mit all ihren Ecken und Kanten – und teilweise herrlich verschroben und stecken jeder für sich in ihrem Leben in einer Sackgasse, aus der sie sich selbst nicht mehr befreien können. Rachel Elliott bringt hier authentisch rüber, dass manchmal nur ein kleiner Schubser, die andere Perspektive eines Fremden oder ein Fünkchen Offenheit den entscheidenden Impuls für eine Wendung bringen kann.
Und so sehr mir das alles auch gefallen hat, konnte mich „Bären füttern verboten“ dann doch nicht hundertprozentig überzeugen.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Dem Leben neu begegnen

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Es gibt Traumata, die brauchen eine längere Anlaufzeit und besondere Menschen, um zu heilen. Freerunnerin und Cartoonistin Sydney Smith gibt sich schon jahrzehntelang unterbewusst die Schuld am Tod ihrer ...

Es gibt Traumata, die brauchen eine längere Anlaufzeit und besondere Menschen, um zu heilen. Freerunnerin und Cartoonistin Sydney Smith gibt sich schon jahrzehntelang unterbewusst die Schuld am Tod ihrer Mutter – und hat bisher den Unglücks- und Urlaubsort St. Ives gemieden. Auch der Vater und der Bruder leiden noch an dem Tod der geliebten Mutter. An ihrem 47. Geburtstag (an Geburtstagen möchte sie immer alleine sein, zum Leidwesen ihrer Lebensgefährtin Ruth) springt sie über ihren Schatten und über die Dächer der südenglischen Küstenstadt St. Ives – sie stellt sich dem Ort ihrer schmerzvollen Vergangenheit. Mit ihren waghalsigen Freerunning-Einlagen inklusive einem Absturz im Städtchen erweckt sie das Aufsehen der Bewohner und freundet sich mit einigen intensiv an.

Die britische Autorin und Psychotherapeutin Rachel Elliott lässt in ihrem humorvollen und subtilen Roman viele skurrile Figuren in chronologisch wechselnden Perspektiven miteinfließen – obwohl es um sehr schmerzvolle Themen wie Tod, Trauer und Loslassen geht, wird es durch die vielen bunten Charaktere, die dem Leser sofort ans Herz wachsen, nie traurig trotz melancholischer Grundstimmung. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen, das die Autorin psychologisch tiefgründig sowie liebevoll auslotet und jedem seine Eigenwilligkeit eingesteht. Gerade dass die Menschen etwas abseits der gesellschaftlichen Norm leben, macht sie alle so seelenwärmend und sympathisch. Denn was ist schon normal?

Viele feinfühlige und originelle Sichtweisen wie die eines Hundes oder Notizblocks umkreisen die Protagonistin Sydney und bilden am Ende ein großes, verwobenes Ganzes, in dem unterschiedlichste Lebenslinien zusammengeführt werden.

Am Ende des berührenden, bildgewaltigen und multiperspektivischen Romans hat sich für Sydney und einige ihrer Wegbegleiter das Leben verändert – sie konnten Dämonen aus der Vergangenheit hinter sich lassen, indem sie erkannt haben, dass der Sinn des Lebens eine Gemeinschaft ist.

Äußerst liebenswert sind auch die witzigen und fantasievollen Überschriften wie „Es tut gut, im Dunkeln das Meer zu hören“ oder „Es könnte mich überfordern“ und die vor schönen Sprachbildern und Wortspielereien gesäumte Sprache der Autorin.
Ein authentisches und unkonventionelles Buch, das Mut und Hoffnung macht, sich so anzunehmen wie man ist, wieder Nähe zuzulassen und zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben. Hoffentlich findet es ein breites Publikum.

„Sie findet es bemerkenswert, dass jemand, mit dem man seit Jahren verbandelt ist, einem wie ein Fremder vorkommen kann, während ein Fremder, dem man erst vor wenigen Tagen kennengelernt hat, einem das Gefühl geben kann, in der Welt zu Hause und nicht nur ihm, sonder auch allen anderen näher zu sein.“ (S. 265)

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