Cover-Bild Der Liebesbrief
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brendow
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.09.2019
  • ISBN: 9783961401147
Rachel Hauck

Der Liebesbrief

Roman
Eva-Maria Nietzke (Übersetzer)

Liebesgeschichten gehören nicht zu den Stärken von Chloe Daschle – weder auf der Leinwand noch im wahren Leben. Doch als die bislang nur für dramatische Szenen bekannte Schauspielerin und Tochter zweier Hollywoodgrößen einen kurzen Blick in das Manuskript einer überlieferten Liebesgeschichte erhascht, beschließt sie, um die Hauptrolle zu bitten. Es geht um die Familiensaga des Drehbuchautors Jesse Gates: Hamilton Lightfoot, einer von Gates‘ Vorfahren, ist verliebt in Esther Longfellow, doch ihre Familien gehören den unterschiedlichen Seiten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg an. Esthers Vater, ein wohlhabender Unterstützer der britischen Krone, untersagt seiner Tochter eine Beziehung zu Hamilton, der als Neffe des benachbarten Farmbesitzers für Amerikas Unabhängigkeit eintritt. Esther muss sich zwischen ihrem Vater und Hamilton entscheiden. Sie bietet der Missbilligung ihres Vaters die Stirn, um Hamilton von einer gemeinsamen Zukunft zu überzeugen. Doch dann schreibt Hamilton seiner Geliebten am Abend vor einer Schlacht einen besonderen Brief. Chloe hofft, diese Story könnte endlich ihr große Hollywood-Durchbruch werden. Jesse steht aber nach einer Lebenskrise nicht der Sinn danach, sich mit einer Liebesgeschichte zu befassen. Obschon sich das ändert, als Jesse Chloe trifft. Die Frau, die für die Rolle von Esther Longfellow gecastet wurde. Plötzlich kreuzen sich Vergangenheit und Gegenwart und der Liebesbrief aus vergangenen Tagen scheint mehr Einfluss auf die Zukunft zu nehmen, als sich alle Beteiligten hätten vorstellen können.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2020

Ein zweihundertfünfzig Jahre alter Liebesbrief

0

Ein zweihundertfünfzig Jahre alter Liebesbrief

Chloe Daschle ist Schauspielerin und träumt vom großen Durchbruch. Als Tochter zweier Hollywood-Legenden nutzt sie ihre Bekanntschaft mit dem Star-Regisseur ...

Ein zweihundertfünfzig Jahre alter Liebesbrief

Chloe Daschle ist Schauspielerin und träumt vom großen Durchbruch. Als Tochter zweier Hollywood-Legenden nutzt sie ihre Bekanntschaft mit dem Star-Regisseur Jeremiah Gonda und ergattert die begehrte Rolle der Esther in einem vielversprechenden Filmprojekt. Der aufstrebende Drehbuchautor Jesse Gates verarbeitete Überlieferungen seiner Familie, seine größte Inspiration war ein Liebesbrief eines seiner Vorfahren. Jesse steht Chloe als Besetzung für die Hauptrolle anfangs skeptisch gegenüber, ändert seine Meinung jedoch, als er deren tiefsinnige Seite kennenlernt. Jesse und Chloe verspüren eine starke gegenseitige Anziehungskraft, schleppen jedoch emotionale Lasten aus der Vergangenheit mit sich herum. Beide haben den Glauben an die Liebe verloren und sind der Meinung, kein Recht auf eine glückliche Beziehung zu haben. Doch letztendlich hat der geheimnisvolle Liebesbrief von Jesses Vorfahren auch einen gewissen Einfluss auf die Gegenwart…

Rachel Hauck präsentiert in ihrer aktuellen Neuerscheinung die Lebens- und Liebesgeschichte von zwei Paaren, die in verschiedenen Zeitebenen spielt. Im Prolog beleuchtet die Autorin eine Szene im Jahre 1781 während der Schlacht von Cowpens in South Carolina, in welcher der verwundete Hamilton George Lightfood den Liebesbrief an seine Angebetete Esther Longfellow verliert. Die Vorbereitungen zur Verfilmung der Ereignisse um diesen Liebesbrief mit Chloe und Jesse in den Hauptrollen stehen im Handlungsstrang der Gegenwart im Mittelpunkt. Rachel Hauck konzentriert sich abwechselnd auf die Ereignisse in der Vergangenheit, und jene der Gegenwart. Jeder Wechsel eines Schauplatzes bzw. eines Handlungszeitraumes ist zu Beginn des jeweiligen Kapitels dokumentiert. Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg dient als tragischer Hintergrund dieses Romans, die Entzweiung ehemaliger Nachbarn und Freunde als Resultat dieses Konflikts trifft unter anderem auch die Familien von Esther und Hamilton.

Die Figuren dieses Buches erschienen mir liebenswert und gut charakterisiert, die Darstellung ihrer Emotionen und inneren Kämpfe hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Zerrissenheit Esthers, ihr Versuch, den Eltern gegenüber Gehorsam und Respekt zu erweisen, aber auch ihre tiefe Liebe zu Hamilton sorgen im Buch für starke Emotionen. In der Gegenwart erhält der Leser Einblick in die inneren Dämonen, die Jesse Gates quälen, auch Chloe Daschle offenbart nach und nach ihr verletztes Inneres. Der Glaube hat sowohl im Handlungsstrang der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart einen hohen Stellenwert inne. Smitty Barone, der mit Chloe und Jesse befreundet ist und stets zum passenden Zeitpunkt aufzutauchen scheint, führt die beiden behutsam auf den richtigen Weg.

Rachel Hauck besitzt einen einnehmenden Schreibstil, die Handlung in der Vergangenheit wartet aufgrund des Kriegsgeschehens und der Konflikte zwischen den Familien mit einer gewissen Spannung auf, während das Geschehen in der Gegenwart ruhig und ohne allzu große Höhepunkte verläuft. Vergebung ist das große Thema dieses Buches und wird von der Autorin überzeugend in die Handlung eingebracht. Es ist Rachel Hauck zudem gelungen, mich mit einigen unerwarteten Wendungen im letzten Abschnitt zu überraschen. Einzig Chloes und Jesses Offenbarungen aus ihrer Vergangenheit, die sich im Dialog ineinander verflechten, empfand ich als etwas irritierend und unübersichtlich (den Lesefluss hemmend) dargestellt.

Fazit: Mit ihrer aktuellen Neuerscheinung „Der Liebesbrief“ hat Rachel Hauck mich erneut in ihren Bann gezogen, mich tief in die Vergangenheit des amerikanischen Südens entführt und an der Seite ihrer Protagonisten einen Hauch Geschichte miterleben lassen. Die romantischen Liebesgeschichten aus zwei verschiedenen Epochen und die starke Gewichtung auf den christlichen Glauben bescherten mir ein ganz besonderes Lesevergnügen.

Begeisterte fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.11.2019

Ein Liebesbrief, der verbindet

0

Die Endzwanzigerin Chloe Daschle ist Schauspielerin und auf den Tod spezialisiert, denn sie stirbt in jedem ihrer Filme. Als ihr das Manuskript des Drehbuchautors Jesse Gates in die Hände fällt, in dem ...

Die Endzwanzigerin Chloe Daschle ist Schauspielerin und auf den Tod spezialisiert, denn sie stirbt in jedem ihrer Filme. Als ihr das Manuskript des Drehbuchautors Jesse Gates in die Hände fällt, in dem es um die wahrhaftige Liebesgeschichte der Familie des Autors geht, möchte sie unbedingt die Hauptrolle der Esther ergattern, um ihrer Karriere den nötigen Schubs zum Hollywoodstar zu geben. Allerdings hat sie die Rechnung ohne Jesse Gates gemacht, der momentan so gar keinen Kopf für Liebesgeschichten hat. Als er auf Chloe trifft, ändert er seine Meinung, denn zwischen ihnen ist etwas Besonderes…
18. Jh. Hamilton Lightfoot und Esther Longfellow fühlen sich stark zueinander hingezogen, doch kommen sie nicht nur aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, sondern ihre Familien stehen auch auf jeweils verschiedenen Seiten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Esthers Vater verbietet ihr die Beziehung zu Hamilton und zwingt Esther so zu einer Entscheidung. Aber Esther will sich ihr Leben nicht diktieren lassen und hofft auf ein Leben mit Hamilton. Doch dann muss Hamilton in den Krieg ziehen…
Rachel Hauck hat mit „Der Liebesbrief“ einen wunderschönen Roman vorgelegt, der sich über zwei Zeitebenen erstreckt, die durch einen Brief auf wunderbare Weise miteinander verbunden sind. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und bildhaft. Durch die wechselnden Zeitstränge findet sich der Leser mal in der Gegenwart an der Seite von Chloe und Jesse wieder, mal taucht er in die Vergangenheit ab, um Esther und Hamilton bei ihrer komplizierten Liebesgeschichte zu begleiten. Sehr geschickt verknüpft die Autorin die beiden Zeitebenen miteinander, lässt den historischen Hintergrund des damaligen Unabhängigkeitskrieges und die gespaltenen Ansichten der damaligen Streithähne miteinfließen und begeistert ebenso mit ihren Schilderungen vom Filmset Hollywoods der heutigen Zeit. Auch die Frauenrolle von damals und heute wird thematisiert. Zu Esthers Zeit mussten Frauen oftmals standesgemäß heiraten oder die Ehe wurde arrangiert, während in der Gegenwart die Wahl des geeigneten Kandidaten der Frau allein obliegt. Auch der christliche Aspekt wird in dieser Geschichte sehr schön zum Ausdruck gebracht. Es geht um das Vertrauen in Gott, Vergebung und den Glauben daran, dass mit Gott alles gut wird.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und detailliert ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Sie alle bestechen durch realistische Ecken und Kanten, wirken dadurch glaubwürdig und authentisch, was sie dem Leser nahe bringt. Chloe ist eine sympathische Frau, die mit der Liebe bisher kein Glück hatte. Trotzdem glaubt sie weiterhin daran und vertraut darauf, dass sie diese eines Tages erleben wird. Jesse ist ein vom Schicksal gebeutelter Mann, der seine Vergangenheit nicht vergessen kann und dadurch für neue Dinge blockiert ist. Esther ist eine sehr offene und moderne Frau für ihre Zeit. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und trägt das Herz auf der Zunge. Sie besitzt Mut und Kampfgeist. Hamilton ist ein freundlicher und bodenständiger Mann, der ein liebevolles Verhältnis zu seinem Onkel und seiner Tante hat, die ihn großgezogen haben. Er hat seine Prinzipien, wobei er sich aber auch selbst im Weg steht.
„Der Liebesbrief“ ist ein zauberhafter Roman, der von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Zwei Zeitebenen, elegant miteinander verknüpft, lassen den Leser eine Achterbahn der Gefühle erleben und mit den Protagonisten leiden, hoffen und bangen. Wunderbares Kopfkino mit Botschaft, das eine absolute Leseempfehlung verdient!

Veröffentlicht am 25.11.2019

Zwei bewegende Liebesgeschichten

0

„...Die Liebe zerbrach Ketten, brach Türen auf, heilte Wunden...“

Die 29jährige Chloe ist Schauspielerin in Hollywood. Bisher ist sie in jedem ihrer Filme gestorben. Als sie plötzlich ein Drehbuch in ...

„...Die Liebe zerbrach Ketten, brach Türen auf, heilte Wunden...“

Die 29jährige Chloe ist Schauspielerin in Hollywood. Bisher ist sie in jedem ihrer Filme gestorben. Als sie plötzlich ein Drehbuch in die Hand bekommt, wendet sie sich an Jeremia, den Regisseur. Sie möchte die Rolle der Esther.
Auf einer Veranstaltung lernt sie Jesse kennen. Er ist der Drehbuchautor und hat in dem Film einen Ausschnitt aus seiner Familiengeschichte verarbeitet.
Im Jahre 1780 kehrt die 22jährige Esther aus London zu ihrem Vater nach Amerika zurück. Es ist die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs. Noch ahnt Esther nicht, dass ihr Vater und ihr Jugendfreund Hamilton auf verschiedenen Seiten der Front stehen. Ihr Vater hält treu zur Krone Englands. Hamilton will nicht kämpfen. Das ändert sich, als die Royalisten die Kirche der Presbyterianer anbrennen und der Pfarrer, sein Onkel, in den Flammen umkommt.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Er enthält zwei Zeitebenen. Zum einen wird die Geschichte von Hamilton und Esther erzählt, zum anderen darf ich in der Gegenwart Chloe und Jesse auf ihren Weg begleiten.
Anfangs hat mich der Strang der Vergangenheit deutlich mehr gefesselt. Esther ist eine selbstbewusste junge Dame, die genau weiß, was sie will. Ihr Vater allerdings ist noch im alten Denken verfangen.

„...Aus diesem Grund haben Frauen kein Wahlrecht. Sie haben keine Ahnung von Debatten und von der harten Linie, die ein Mann ziehen muss, um seine Grundsätze zu verteidigen...“

Zuvor hatte Esther geäußert:

„...Köng Georg sagt von sich, ein Mann des Gebets zu sein. Dann können wir nur hoffen, dass er auf den Allmächtigen hört und diesen Krieg beendet...“

Deutlich wird, wie der Krieg Hamilton verändert. Er muss Entscheidungen treffen, die er nie treffen wollte. Dadurch bekommt seine Liebe zu Esther Risse, denn er fühlt sich unwert und ihrer nicht mehr würdig. Hinzu kommt, dass Esthers Vater sein egoistisches Handeln durch geschickte Manipulation gegenüber Hamiltons Tante zu vertuschen sucht.
In der Gegenwart fühlen sich Chloe und Jesse schnell zueinander hingezogen. Beide aber scheuen sich, das zuzugeben, denn sie sind gebrannte Kinder. Im Laufe der Handlung erfahre ich, was jeweils passiert ist.
Das Buch greift gekonnt die Themen Vergeben und Verzeihen auf. Jeder der vier Protagonisten ist aus unterschiedlichen Gründen dazu angehalten. Erst als sie das erkennen, gerät ihr Leben in ruhigeres Fahrwasser.
Sehr fein herausgearbeitete Gespräche thematisieren unter anderen Glaubensfragen.

„...Hast du nie darüber nachgedacht? Gott wurde Mensch. Nein, ein Baby. Um die Welt zu retten, ja - aber auch um dich und mich zu retten. Es ist persönlich. Es ist die absolut gewaltigste Geschichte...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Ein Liebesbrief überlebt Jahrhunderte

0

Der Liebesbrief“ ist nicht nur der Titel des Romans und im Mittelpunkt des Covers abgebildet, er spielt darüber hinaus auch noch eine nicht unerhebliche Rolle im Leben mehrerer Menschen.


Es stehen sich ...

Der Liebesbrief“ ist nicht nur der Titel des Romans und im Mittelpunkt des Covers abgebildet, er spielt darüber hinaus auch noch eine nicht unerhebliche Rolle im Leben mehrerer Menschen.


Es stehen sich zwei Zeitebenen gegenüber. Die Zeit des Unabhängigkeitskriegs um 1780 und das Hollywood von heute. In der Vergangenheit treffen wir auf Esther und Hamilton, die sich bereits seit Kindertagen kennen. Im Laufe der Jahre haben sich die Gefühle aber verändert und Esther steht trotz des Standesunterschiedes und der ablehnenden Einstellung ihres Vaters zu Hamilton, obwohl dieser sich noch sehr schwer damit tut. Dann bricht der Krieg aus und verändert alles.


Im Hollywood der Gegenwart hat sich Chloe´, eine Schauspielerin und „Königin der Sterbeszenen“ in ein Drehbuch verliebt, das auf einer wahren Geschichte basiert, nämlich der von Esther und Hamilton. Zudem ist der Drehbuchautor Jesse ein Nachfahre von Hamilton. Chloe´kämpft um diese Rolle und bekommt sie letztendlich.

Chloe´ ist überzeugt, dass es die einzige, wahre Liebe gibt. Sie hat aber nach vielen Enttäuschungen Trost in ihrem Glauben gefunden. Auch Jesse hat sein ganz persönliches Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, und wird immer noch von seiner Schuld erdrückt. So sind beide zunächst etwas überfordert, als aus Freundschaft Liebe wird.


Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Jedes Kapitel ist einer Person zugeordnet, was mir sehr gut gefallen und die Zeitsprünge übersichtlicher gemacht hat.


Obwohl mir alle 4 Protagonisten gleich sympathisch waren habe ich Esther besonders in mein Herz geschlossen. Für ihre Zeit finde ich sie sehr fortschrittlich, denn sie spricht offen aus, was sie fühlt und denkt und scheut auch keine Auseinandersetzung mit ihrem Vater.

Allen 4 haben eine Gemeinsamkeit: ihren Glauben, aus dem sie Kraft für ihr Leben schöpfen.


Mehr überzeugt hat mich allerdings der Handlungsstrang um Esther und Hamilton; insbesondere ihr unerwartetes Zusammentreffen nach etlichen Jahren war für mich eine runde Sache, das Happy End der Gegenwart war mir dann doch zu „hollywoodlastig“.



Insgesamt gesehen ein netter Roman, der mich aber nicht wirklich mitreißen konnte