Cover-Bild Überlieben in 10 Schritten
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 18.01.2017
  • ISBN: 9783734850141
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Rachel McIntyre

Überlieben in 10 Schritten

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Daisy hat die Nase voll! Von Jungs im Allgemeinen und von ihrem Ex im Speziellen. Zeit für einen Neuanfang! Am College ist sowieso alles besser und man hat viel Wichtigeres als Jungs im Kopf. Davon ist Daisy fest überzeugt – zumindest bis sie Toby begegnet. Mr Charming hat es ihr angetan. Alles scheint perfekt, sodass sie die ersten Wolken am Liebeshimmel komplett übersieht. Doch so langsam braut sich ein richtiger Sturm zusammen, dem niemand entkommen kann! Jetzt ist es an Daisy, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2017

Neues College, alte Freundschaften - und ein neuer Freund?

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Daisy Green freut sich riesig darauf, nach den Sommerferien nicht an die alte Highschool zurückzukehren, sondern ein Oberstufen-College zu besuchen. Ihre beiden besten Freundinnen werden zwar weiterhin ...

Daisy Green freut sich riesig darauf, nach den Sommerferien nicht an die alte Highschool zurückzukehren, sondern ein Oberstufen-College zu besuchen. Ihre beiden besten Freundinnen werden zwar weiterhin die alte Schule besuchen, aber im neuen College muss Daisy endlich keine Schuluniform mehr tragen, und vor allem wird sie nicht ständig an ihren Ex-Freund Matt erinnert. Dieser passte einfach perfekt zu ihr, lebt aber jetzt in Spanien. Zwar ist das College doch etwas weniger glamourös als gedacht, doch Ablenkung bietet vor allem der gutaussehende Toby, der ihr gegenüber klares Interesse signalisiert. Romantische Gesten sind für ihn scheinbar selbstverständlich, und er will so viel Zeit wie möglich mit Daisy verbringen. Er ist der ideale neue Freund für sie – wenn da nur nicht immer wieder Momente wären, in denen er sich merkwürdig benimmt…

Das Buch fällt mit seinem knallig pinken Cover definitiv ins Auge. Passend zum Namen der Protagonistin ist ein Gänseblümchen abgedruckt. Ich erwartete eine lockere Liebesgeschichte. Zu Beginn lernt man Daisy im Kreis ihrer besten Freundinnen kennen, mit denen sie seit Jahren eine verschworene Gemeinschaft bildet. Für ihre sechzehn Jahre verhält Daisy sich noch recht mädchenhaft und ich fand ihre Entscheidung mutig, sich aufs College zu wagen, wo sie niemanden kennt. Ihre Freundinnen sieht sie natürlich weiterhin, denn diese sind für sie in jeder Lebenslage eine wichtige Unterstützung.

Von Beginn an hat mir der Wortwitz sehr gefallen. Immer wieder kommentiert Daisy das Geschehen auf unterhaltsame Weise oder scherzt mit ihren Freundinnen. Das ist die eindeutige Stärke des Buches, wegen der ich es immer wieder gerne zur Hand genommen habe. Auch die Beschreibungen von Daisys Arbeit bei „Something Borrowed“, der Hochzeitsagentur ihrer Eltern, haben Spaß gemacht. Sehr gerne las ich mich durch die Feiern, die sie und ihre Eltern für das jeweilige Hochzeitspaar dank kreativer Ideen und sorgfältiger Planung unvergesslich machten.

Schon nach wenigen Seiten erlebt Daisy ihren ersten Tag am College und lernt Toby kennen. Ihre anfängliche Faszination für ihn konnte ich gut nachvollziehen, denn alles an ihm scheint perfekt zu sein. Im Nu verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen und haben bald ihr erstes Date. Ich habe mich für Daisy gefreut, dass sie mit Toby die schmerzhafte Trennung von Matt hinter sich lassen kann. Doch dann legt Toby Verhaltensweisen an den Tag, die ich zu Beginn irritierend fand und die für mich zunehmend zum No-Go wurden.

Daisy will Tobys Macken durch ihre rosarote Brille nicht wahrhaben und verzeiht ihm ein ums andere Mal. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen, wäre für mich schon nach wenigen Kapiteln Schluss gewesen. Deshalb fand ich es zunehmend anstrengend, zu lesen, wie Daisy sich selbst um der Vorstellung eines gutaussehenden Jungens an ihrer Seite erniedrigt und all die guten, feministischen Vorsätze, die sie und ihre Freundinnen aufgestellt haben, über Bord wirft. Dank oben beschriebener Pluspunkte las ich trotzdem weiter, doch die erhoffte Wendung blieb aus. Stattdessen bekam ich bis kurz vor Schluss ein ständiges Hin und Her geboten. Schließlich kommt es zu einer lang ersehnten Überraschung, die ich schön fand, aber irgendwie auch zu einfach für das ganze Drama, durch das ich mich gelesen hatte. An dem Punkt hätte es noch mal richtig interessant werden können, doch leider entschließt sich die Autorin zu einem relativ offenen Ende, das mich nur begrenzt zufriedenstellen konnte.

„Überlieben in 10 Schritten“ erzählt von Daisys Start an einem neuen College, wo sie ihren Trennungsschmerz dank des attraktiven Tobys bald verdrängt. Das Buch punktet mit viel Wortwitz und Humor, während ich das Hin und Her zwischen Daisy und Toby zunehmend anstrengend fand. Die ersehnte Wende kam für mich zu spät. Für mich bleibt dieses Buch über Freundschaft, Jungs und falsche Entscheidungen deshalb leider solides Mittelmaß.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Süß, Wortwitzig, aber leider auch zu oberflächlich

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Die erste Trennung schmerzt wohl am meisten. Diese Erfahrung muss Daisy machen, als ihr ihre große Liebe Matt eröffnet, das er mit seiner Mutter nach Spanien zieht. Obwohl es Daisy ist, die sich deshalb ...

Die erste Trennung schmerzt wohl am meisten. Diese Erfahrung muss Daisy machen, als ihr ihre große Liebe Matt eröffnet, das er mit seiner Mutter nach Spanien zieht. Obwohl es Daisy ist, die sich deshalb von ihm trennt, sitzt der Schmerz tief, aber Daisy wäre nicht Daisy, wenn sie nicht einen Plan hätte, um nach vorne zu blicken und Matt zu vergessen.
Sie stürzt sich ins Collegeleben und erlebt prompt die ersten Bauchlandungen, doch dann taucht da plötzlich Toby auf.
Der unfassbar schöne, großartige, wundervolle Toby und Daisy verknallt sich Hals über Kopf. Oder ?
So ganz sicher ist sie sich nicht, denn auch wenn Toby sie auf Händen trägt, ihr dauernd sagt wie schön sie ist und sie umgarnt, so hat er doch auch eine andere Seite, die Daisy, zu Recht, gar nicht in den Kram passt...

Meinung:
Nachdem mir das Buch bereits in der Verlagsvorschau durch sein extrem knalliges Cover, aber auch ganz besonders durch den ansprechenden Klappentext aufgefallen ist, war ich sehr gespannt auf Daisy's Geschichte und vor allem auf den Stil der Autorin, denn ihr Debütroman "Sternschnuppenstunden" hat von allen Seiten viel und großes Lob kassiert.
Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch, konnten aber nur bedingt erfüllt werden. Denn so sehr ich Daisys Geschichte auch mögen wollte, gab es einige Handlungen und Wendungen die mich nicht überzeugen konnten.

Zunächst einmal muss ich jedoch loben, nämlich den großartigen Stil, der vor Originalität nur so sprüht. Rachel McIntyre weiß mit Worten zu jonglieren und haut mir als Leserin unglaublich amüsante Phrasen und witzige Ausdrücke um die Ohren, die mich immer wieder zum Lachen brachten.
Dieser Stil spiegelt Daisy absolut wider, denn sie ist eine quirlige und irgendwie manchmal etwas schräge Protagonistin, die man eigentlich einfach nur gern haben kann.

Sie liebt ihre Familie, kümmert sich immer rührend um ihren kleinen Bruder, wenn die Eltern mit ihrer Arbeit für "Something Borrowed", ihrer eigenen Hochzeitsplaneragentur beschäftigt sind, in der Daisy sie tatkräftig unterstützt. Außerdem hat sie eine Schwäche für die selbstgenähten Vintage-Klamotten ihrer Mutter und die Torten ihres Vaters.

Der Plot erzählt aus dem Alltag der 17-jährigen. Sie erlebt den ersten heftigen Liebeskummer, Streit mit ihren besten Freundinnen, muss sich an einer neuen Schule zurechtfinden, sie schließt neue Freundschaften und verliebt sich.

Als Leser erlebt man so EIGENTLICH eine absolute Berg- und Talfahrt an Emotionen und Gefühlen. Eigentlich deshalb, weil mich die Story nicht so mitgenommen hat, wie ich mir das erhoffte. Die Autorin hat es irgendwie nicht geschafft die Emotionen so zu transportieren, das ich sie Daisy abnehmen kann.
Alles bleibt immer sehr oberflächlich, das fand ich sehr schade, denn so konnte das Buch bei mir letztendlich nicht richtig punkten.

Als Toby, den man zunächst als echten Charmeur erlebt, sein anderes Gesicht zeigt, das Daisy immer wieder ins Grübeln bringt, da dachte ich: Jetzt kommt der erhoffte Tiefgang ins Spiel. Jetzt nimmt sich die Autorin einem Thema an, das der Geschichte noch etwas Interessantes verleiht, das zum Nachdenken anregt oder bei dem es um eine Thematik geht, über die man vielleicht nicht so gerne spricht. Aber: Pustekuchen ! Auch hier wird alles nur sehr oberflächlich und wesentlich weniger dramatisch angeschnitten, als ich vermutete.

Leider führen diese letzten beiden Punkte und das etwas seltsame und irgendwie abrupte Ende dazu, das ich das Buch eher mittelmäßig bewerten muss. Die Idee war wirklich süß, es war eine nette Geschichte, die mich einerseits gut unterhalten konnte, aber die mir andererseits leider nicht auf ewig in Erinnerung bleiben wird.