Cover-Bild Der Milchhof – Das Flüstern der Gezeiten
Band 2 der Reihe "Milchhof-Saga"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 30.11.2023
  • ISBN: 9783492318822
Regine Kölpin

Der Milchhof – Das Flüstern der Gezeiten

Roman | Gefühlvolle Nordsee-Familiensaga

„Unsere Milch ist weißes Gold – machen wir das Beste daraus!“

Dramatisch, atmosphärisch, authentisch: Der zweite Band der neuen gefühlvollen Nordsee-Familiensaga der SPIEGEL-Bestsellerautorin Regine Kölpin.

Friesische Wehde 1920:  Nach den Kriegsjahren stehen Lina und ihre Tochter Alea vor der Herausforderung, die Molkerei wieder in Schwung zu bringen. Doch die finanzielle Situation des Milchhofs verschlechtert sich durch die zunehmende Inflation, und die inzwischen verwitwete Lina steht bald vor einer schweren Entscheidung: Entweder sie gibt den Hof auf oder sie heiratet den zwanzig Jahre älteren Großgrundbesitzer Wilhelm, obwohl sie Derk noch immer liebt und sie nun endlich zusammen sein könnten. Lina entscheidet sich schweren Herzens für die Ehe mit Wilhelm, denn damit ist das Überleben der Molkerei vorerst gesichert. Doch sie zahlt einen hohen Preis für ihre Entscheidung, denn Derk verlässt enttäuscht den Milchhof. Als dann auch noch Wilhelm stirbt, es zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Alea und ihrer Tochter Enna kommt, und die Frauen unter den erstarkenden Nationalsozialisten die Molkerei nicht mehr alleine führen dürfen, geht es für den Milchhof bald wieder ums Überleben, und den drei Frauen wird einmal mehr klar: Wenn sie nicht zusammenhalten, werden sie untergehen.

Vor der atmosphärischen Kulisse einer privaten Molkerei an der Nordseeküste entfalten sich in der »Milchhof«-Saga die Schicksale von drei starken Frauen aus drei Generationen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2024

Eine Prise Nordseeluft inklusive

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Im Jahr 1920 versuchen Lina und ihre Tochter Alea die Molkerei der Familie am Laufen zu halten. Linas Söhne Wilko und Ludger sind zwar aus dem Krieg heimgekehrt, aber sie sind körperlich und seelisch verwundet. ...

Im Jahr 1920 versuchen Lina und ihre Tochter Alea die Molkerei der Familie am Laufen zu halten. Linas Söhne Wilko und Ludger sind zwar aus dem Krieg heimgekehrt, aber sie sind körperlich und seelisch verwundet. Ohne den Obermeier Derk Voigt hätte Lina die Molkerei längst aufgeben müssen und auch sonst spielt Derk eine wichtige Rolle in Linas Leben. Die beiden wissen genau, daß sie sich lieben, aber Derk ist mit Talke verheiratet und kann sie nicht verlassen. Als es dem Milchhof durch die Inflation immer schlechter geht, sieht Lina keinen anderen Ausweg, als den wohlhabenden Bankier Wilhelm de Vries zu heiraten. Daß dieser sich der neuen Partei angeschlossen hat und auch bald einen wichtigen Posten bekleidet, redet Lina sich zunächst schön. Doch lange kann sie die Augen nicht verschließen. Sie muß sich entscheiden, ob sie der Strömung der Zeit folgen soll, oder ob sie mutig dagegen ankämpfen will.

Im zweiten Teil der Milchhof-Saga, "Das Flüstern der Gezeiten", beschreibt Regine Kölpin die Zeit von 1920 bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Die Leser bekommen einen beklemmenden Eindruck von dieser Zeit. Regine Kölpin stellt die Personen ihres Romanes so lebendig dar, daß man sofort mit ihnen vertraut ist. Die Arglosigkeit, mit der sich manche von ihnen ködern lassen, ist schon bemerkenswert. Aber auch die anderen, die mit Scheuklappen durch die Welt gehen, kann man nur schlecht verstehen. Daß diese Konflikte sogar oft einen Graben durch Familien ziehen, wird in diesem Buch sehr drastisch dargestellt. Doch wer ein Buch von Regine Kölpin liest, bekommt auch immer eine frische Brise Nordseeluft frei Haus mitgeliefert. Das macht die Bücher von ihr so besonders. Man kommt nicht umhin, sich in diese Region zu verlieben. So ist auch dieses Buch wieder eine gelungene Geschichte über Menschen, die in ihrer Heimat fest verankert sind.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Voller Dramatik und authentisch

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In diesem zweiten Teil der Milchhof-Saga geht es in die Jahre 1920 bis 1939. Lina kämpft um das Überleben des Milchhofs, und darum, um durch die Nachkriegsjahre und die Hyperinflation zu kommen. Dann kommt ...

In diesem zweiten Teil der Milchhof-Saga geht es in die Jahre 1920 bis 1939. Lina kämpft um das Überleben des Milchhofs, und darum, um durch die Nachkriegsjahre und die Hyperinflation zu kommen. Dann kommt das Naziregime an die Macht und alles droht zu zerbrechen.
Nach dem Tod ihres Ehemannes Thees heiratet Lina während der Inflation den wesentlich älteren Bankier Wilhelm, da dieser die finanziellen Mittel besitzt, die Molkerei zu retten. Derk, ihre große Liebe, verlässt daraufhin enttäuscht den Milchhof. Doch als Wilhelm stirbt und die Nationalsozialisten an die Macht kommen, dürfen Lina und ihre Tochter Alea den Hof nicht mehr alleine führen. Menschen, die ihr nicht gut gesonnen sind, sind plötzlich einflussreiche Schergen der Nazis, die alles daransetzen, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Jetzt muss die Familie unbedingt zusammenhalten.
Authentisch und nachvollziehbar hat Regine Kölpin die politische und wirtschaftliche Situation während der Weimarer Republik geschildert, die mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler ihr Ende nahm. Doch schon ab 1924 wüteten die Braunhemden und versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Auch der Milchhof in der Friesischem Wehde bekam jene Wendungen mit aller Kraft zu spüren, und damit auch die jüdischen Mitarbeiter.
Dieser zweite Teil der Trilogie ist voller Dramatik, turbulent und authentisch. Die Spannung steigt, wie auch im ersten Teil, mit Fortschreiten der Handlung ins fast Unerträgliche. Wie sehr habe ich doch mit Lina mitgehofft, mitgelitten und gebangt.
Die verschiedenen Charaktere sind nach ihren Eigenschaften glaubhaft dargestellt. Historische und fiktive Ereignisse hat die Autorin überzeugend miteinander verwoben.
Dieses Buch hat mir spannende und kurzweilige Lesestunden bereitet. Jedoch sollte zum besseren Verständnis der Handlung mit dem ersten Teil: „Der Milchhof – Das Rauschen der Brandung“ begonnen werden. Jetzt warte ich ungeduldig auf den letzten Teil, der im März 2024 erscheinen soll. 5 wohlverdiente Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

„Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“ (Hoffmann von Fallersleben)

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Auch wenn der Krieg seit zwei Jahren beendet ist, so geht es doch nicht wirklich aufwärts für den Milchhof. Die Inflation bremst das Wirtschaftswachstum immer weiter aus und zwingt Lina und Alea fast in ...

Auch wenn der Krieg seit zwei Jahren beendet ist, so geht es doch nicht wirklich aufwärts für den Milchhof. Die Inflation bremst das Wirtschaftswachstum immer weiter aus und zwingt Lina und Alea fast in die Knie. Lina steht erneut vor schweren Entscheidungen, die zwischen Herz und Kopf zu treffen sind. Das Herz schreit nein, aber der Verstand ruft sie dazu auf, eine Ehe einzugehen, die sie nicht will, aber dennoch für den Milchhof durchziehen muss. Der politische Wind hat sich ganz deutlich gedreht und weht die verqueren Ideen eines einzelnen Fantrasten mitsamt seinen glühenden Fans an die Küste. Die Lage spitzt sich immer weiter zu...

Mit "Flüstern der Gezeiten" legt Regine Kölpin den zweiten Band ihrer Milchhof-Reihe ihren Leser:innen ans Herz. Es sind Schicksalsschläge, die immer wieder den Milchhof an der Nordseeküste heimsuchen und Lina zum Handeln zwingen. Statt in Ruhe und Frieden zu leben, werden die Ausmaße der Inflation immer deutlicher und machen auch vor dem Milchhof nicht Halt.

Auch wenn Kölpin sich bemüht, viele Situationen recht spannend zu gestalten, sind viele Abläufe schon im Vorfeld zu erahnen und keineswegs überraschend. Allerdings lässt das Lina als "Schwarze Witwe" in einem eher ungünstigen Licht erscheinen, denn sie hat mittlerweile schon zwei Ehemänner überlebt. Der Hang zur Dramatik ist ganz ok, aber gerade die Folgen aus der Nachlassregelung erscheinen doch sehr dick aufgetragen.

Lina findet dennoch mit Derk ihr großes Glück und daran kann zunächst auch der braune Sumpf nichts ändern. Doch die völkischen Ideologien schwappen wie eine Sturmflut über den Deich und nisten sich in den Köpfen der Menschen vor Ort ein. Es gibt ein Wiedersehen mit Otto, das aber auch anders ausfällt, als sich Derk zunächst erhofft hat.

Kölpin gestaltet mit ihrem sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil einen angenehmen Leserahmen, der immer wieder Platz macht für die Ereignisse bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Die Erzählung im Zeitraffer wirkt manchmal etwas zu gestrafft, vieles wird ausgelassen und im Verlauf der Handlung als von den Leser:innen verstanden vorausgesetzt.

Im letzten Drittel zieht die Autorin die Zügel kräftig an, schüttet Leid und Elend über dem Milchhof und seinen Bewohner:innen aus und macht deutlich, wie lang der Arm der Nazischergen tatsächlich ist. Mir fehlt ein wenig die Möglichkeit, gemeinsam mit Lina und Derk zu altern, um ihre Gefühls- & Gedankenwelt komplett nachvollziehen und ihre Entwicklung miterleben zu können. Fakt ist aber, das Band zwei um ein Vielfaches mitreißender und aufwühlender geschrieben ist, als der Reihenstart.

Es gelingt Kölpin, ihre Leser:innen erneut auf Zeitreise zu schicken und den Wandel am, im und um den Milchhof bildlich vor sich zu sehen. Ein eindrückliches Buch, das mit seiner Thematik aktueller denn je ist.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Der Milchhof zwischen zwei Weltkriegen - dramatisch, ereignisreich

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Der 2.Teil der Milchhof Saga spielt während der Weimarer Republik und dem Beginn des NS-Regimes. Nachdem der 1.Weltkrieg beendet ist, spüren dennoch alle die Auswirkungen durch die Wirtschaftskrise und ...

Der 2.Teil der Milchhof Saga spielt während der Weimarer Republik und dem Beginn des NS-Regimes. Nachdem der 1.Weltkrieg beendet ist, spüren dennoch alle die Auswirkungen durch die Wirtschaftskrise und die Sanktionen, die Deutschland auferlegt wurden. Gemeinsam mit ihrer Tochter Alea kämpft Lina um das Überleben und Fortbestehen des Milchhofs und immer wieder steht sie neuen Herausforderungen gegenüber, denn es gibt immer noch Menschen, die auf Rache aus sind und nichts auslassen, um Lina zu schaden.

Es hat Spaß gemacht, an die Friesische Wehde zurückzukehren, mitzuerleben, was sich alles verändert hat, wie weit die Fortschritte auf dem Milchhof sind und auch die Kinder der Hauptprotagonisten erwachsen werden und ebenfalls Kinder bekommen. So manche Entwicklung hat mich überrascht und leider gibt es auch hier einiges an Schicksalsschlägen.

Für Lina gilt immer noch, dass aufgeben keine Option ist und ich fand es erstaunlich, wie diese tapfere Frau gegen all die Ungerechtigkeiten, die Bedrohungen und Niederlagen kämpft, immer wieder aufsteht und sich nicht unterkriegen lässt.

Die bedrohliche Entwicklung des NS-Regimes hat die Autorin hier gut eingebunden, man spürt die Sorge und Bedenken aller, die Chancenlosigkeit, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, die einem das Herz zerreißen, während Menschen sich von dem verdrehten gefährlichen Gedankengut blenden lassen und zeigen, zu was sie fähig sind. Wenn Hass das Denken beeinflusst.

Die Handlung ist in zwei Teile geteilt und es gibt ein paar Zeitsprünge. Obwohl man die Charaktere mittlerweile kennt, besonders mit dem typisch friesischen Dialekt und gebannt mitverfolgt, was aus ihnen wird, welche Entscheidungen sie treffen und welches Problem wieder gemeistert werden muss, fehlt mir dennoch zeitweise die Tiefe und der Zugang zu den Charakteren, es wirkt zeitweise etwas unpersönlich und trocken.

Einiges kann man schon erahnen, dennoch steigt der Spannungsbogen gerade ab der zweiten Hälfte des Buches, die Ereignisse überschlagen sich förmlich und ruhige Zeiten liegen für den Milchhof weit entfernt.

Jetzt bin ich auf das Finale gespannt, was während des 2.Weltkriegs alles passiert ist und wie sich das auf den Milchhof auswirkt.

Eine interessante Reihe mit viel Dramatik, Schicksalsschlägen und mutigen Frauen, die tapfer und unermüdlich für das kämpfen, was ihnen am Herzen liegt – das Unternehmen und die Liebe.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Zeitreise

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Friesische Wehde 1920: Nach den Kriegsjahren stehen Lina und ihre Tochter Alea vor der Herausforderung, die Molkerei wieder in Schwung zu bringen. Doch die finanzielle Situation des Milchhofs verschlechtert ...

Friesische Wehde 1920: Nach den Kriegsjahren stehen Lina und ihre Tochter Alea vor der Herausforderung, die Molkerei wieder in Schwung zu bringen. Doch die finanzielle Situation des Milchhofs verschlechtert sich durch die zunehmende Inflation, und die inzwischen verwitwete Lina steht bald vor einer schweren Entscheidung: Entweder sie gibt den Hof auf oder sie heiratet den zwanzig Jahre älteren Großgrundbesitzer Wilhelm, obwohl sie Derk noch immer liebt und sie nun endlich zusammen sein könnten. Lina entscheidet sich schweren Herzens für die Ehe mit Wilhelm, denn damit ist das Überleben der Molkerei vorerst gesichert. Doch sie zahlt einen hohen Preis für ihre Entscheidung, denn Derk verlässt enttäuscht den Milchhof. Als dann auch noch Wilhelm stirbt, es zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Alea und ihrer Tochter Enna kommt, und die Frauen unter den erstarkenden Nationalsozialisten die Molkerei nicht mehr alleine führen dürfen, geht es für den Milchhof bald wieder ums Überleben, und den drei Frauen wird einmal mehr klar: Wenn sie nicht zusammenhalten, werden sie untergehen. (Klappentext)

Auch dieser zweite Band hat mich schnell wieder in den Bann gezogen. Die verschiedenen Charaktere, ob bekannt oder nicht, sind gut ausgearbeitet und real vorstellbar. Auch entwickeln sie sich entsprechend weiter. Die Handlung ist gut aufgebaut und vorstellbar. Schön ist, dass Realität und Fiktion eng miteinander verwoben sind. Ich wurde schnell wieder auf eine Zeitreise in das Jahr 1920 zurück geschickt. Auch der Zeitgeist und die Denkweise der damaligen Zeit wurde wieder sehr gut wiedergegeben. Alles bildet eine wunderbare Einheit und ich konnte das Buch, einmal angefangen zu lesen, nicht mehr aus der Hand legen. Ich tauchte ein in die Welt um den Milchhof und wollte nur noch wissen, was noch alles geschieht und wie es endet. Stellenweise hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht. Ich wurde nicht enttäuscht. Nun freue ich mich auf den nächsten Band, um zu erfahren, wie es weitergeht.

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