Cover-Bild Ans Meer
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 14.05.2018
  • ISBN: 9783552063631
René Freund

Ans Meer

Roman
Es ist ein ziemlich übler Tag im Leben von Anton, dem Fahrer eines Linienbusses auf dem Land. Vor kurzem hat er sich verliebt: in Doris, seine Nachbarin. Doch letzte Nacht hat er auf ihrem Balkon einen Mann husten gehört. Dann steigt auch noch die krebskranke Carla in den Bus, die ein letztes Mal das Meer sehen möchte, und zwar sofort. Es ist heiß, und die Gedanken rasen in Antons Kopf. Mut gehört nicht zu seinen Stärken, aber hatte Doris nicht gesagt, dass sie Männer mag, die sich etwas trauen? Wenig später hören die Fahrgäste im Linienbus eine Durchsage: „Wir fahren jetzt ans Meer.“ Ein herzerwärmendes Buch voller Humor über eine bunt gemischte Schar von Fahrgästen auf ihrer Reise in den Süden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2018

Mit Anton ans Meer

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Anton wollte schon als Kind unbedingt Busfahrer sein. Jetzt ist er es und total unzufrieden. Er fährt tagtäglich dieselbe Strecke. Es steigen auch immer dieselben Menschen ein. Anton kennt sie ...

Anton wollte schon als Kind unbedingt Busfahrer sein. Jetzt ist er es und total unzufrieden. Er fährt tagtäglich dieselbe Strecke. Es steigen auch immer dieselben Menschen ein. Anton kennt sie alle.
Eines Tages, Anton hat eh genug, bittet ihn die Carla mit ihr ans Meer zu fahren. Einmal noch zurück in ihre Heimat, bevor sie sterben muss, denn Carla hat Krebs.
Also macht Anton sich zusammen mit buntgemischten Passagieren auf ans Meer.

Mir gefiel die Geschichte recht gut. Es ist jetzt nicht der große Spannungsroman, aber die Protagonisten sind bunt gemischt und so verschieden, dass es schon wieder gut ist.
Einerseits sind da die kranke Carla mit ihren Tochter, dann deren Freundin Hannah und ihr großer Bruder, der alles sehr genau nimmt und eigentlich gar nicht mitfahren wollte. Eva ist ein Mädchen, welches Zuhause sehr unglücklich ist und sich einsam fühlt und zu guter Letztes da noch die senile Frau Prenosil, um die sich die siebzehnjährige Eva sehr würdevoll kümmert.

Es ist dem Autor sehr gut gelungen, diesen bunten Haufen zu beschreiben, jeder ist auf seine eigene Art liebenswert und wichtig für die Geschichte. Das gefiel mir sehr gut.
Auch der Roadtrip selbst wurde sehr gut beschrieben. Wobei es immer mehr um die Fahrt und die Passagiere ging und weniger um Anton. So wurde Anton in seiner eigenen Geschichte zur Nebensache.

Eine sehr berührende Geschichte über die Krankheit und über letzte Wünsche, oder eher über er Wünsche überhaupt.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Modernes, anrührendes Märchen, das man am besten am Meer lesen sollte!

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Anton ist bodenständig, freundlich, hat ein Auge auf seine Mitmenschen und Probleme, sich von seiner dominanten Mutter zu emanzipieren. Als eine krebskranke „Stammfahrerin“ in seinen Bus steigt und den ...

Anton ist bodenständig, freundlich, hat ein Auge auf seine Mitmenschen und Probleme, sich von seiner dominanten Mutter zu emanzipieren. Als eine krebskranke „Stammfahrerin“ in seinen Bus steigt und den Wunsch äußert, noch einmal, ein letztes Mal das Meer ihrer Heimat sehen zu dürfen, sieht er seine Chance, endlich der Frau, die er seit Jahren aus der Ferne liebt, zu beweisen, dass auch in ihm ein mutiger Held stecken kann. Und so erklärt er den Fahrgästen, der nächste Stopp wäre Italien, wem das zu weit sei, möge bitte jetzt aussteigen.
Ein sehr „menschelnder“ Road Trip mit einer bunten Mischung von Fahrgästen beginnt, auf dem alle ein wenig lernen - über sich, die anderen Fahrgäste, und das was im Leben zählt.
Ein kleines, feines Buch, das ich sehr gerne gelesen habe, in einfacher aber treffender und schöner Sprache geschrieben. Anschließend möchte man am liebsten ins Auto springen, seine Liebsten aus der Arbeit entführen und einfach mal blau machen!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Verrückt und anrührend

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Die Geschichte von René Freund ist nicht neu: ein Mensch kurz vor dem Tod möchte nochmal das Meer sehen und setzt alles dran, dieses Ziel zu erreichen. Allerdings, in diesem Fall, wird ein ganzer skurril ...


Die Geschichte von René Freund ist nicht neu: ein Mensch kurz vor dem Tod möchte nochmal das Meer sehen und setzt alles dran, dieses Ziel zu erreichen. Allerdings, in diesem Fall, wird ein ganzer skurril besetzter Schulbus mit in die Geschichte hineingezogen. Konsequent wendet sich Freund seinen Figuren mit Hingabe zu. Selbst Kevin konnte er noch eine interessante Seite abringen. Und irgenwie entdecken alle Protagonisten auf dieser Reise ein Stück auch sich selbst, sowie es sich für eine Reise eben gehört. Besonders freut mich das für Anton, der nun wirklich ein besseres Leben verdient hat. Freund schreibt humorvoll und flüssig mit einigen echten Lacheffekten. Wundersam, dass der Roman nur 140 Seiten hat. Ich wäre noch weiter mitgefahren. Freiwillig:) Ein schönes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Carla will Meer

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Anton wollte schon als Kind Busfahrer werden und hat sich diesen Traum erfüllt. Nur dass ihm sein Beruf inzwischen nicht mehr wie ein Traumberuf vorkommt. Tagein, tagaus, fährt er dieselbe Route mit denselben ...

Anton wollte schon als Kind Busfahrer werden und hat sich diesen Traum erfüllt. Nur dass ihm sein Beruf inzwischen nicht mehr wie ein Traumberuf vorkommt. Tagein, tagaus, fährt er dieselbe Route mit denselben Leuten. Immerhin hat er den Schülern beigebracht zu grüßen.
Doch eines Tages äußert die krebskranke Carla den Wunsch, noch einmal nach Italien ans Meer zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Anton, der gerade Liebeskummer hat, weil er auf dem Balkon seiner Nachbarin Doris, in die er verliebt ist, ein Männerhusten gehört hat, und darüber hinaus davon ausgeht, dass er sowieso bald gekündigt wird, beschließt kurzerhand, über seinen eigenen Schatten zu springen und mit dem Linienbus nach Italien zu fahren. An Bord alle Passagiere, die Lust haben mitzukommen.
Dabei ist unter anderem auch die senile Frau Prenosil, die sich während der Fahrt einnässt und beim ersten Halt auf einer Raststätte beschließt, auf der Autobahn spazieren zu gehen. Lustig? Na ja.
Der Vater von zwei Kindern, die ebenfalls mit von der Partie sind, ortet das Handy der Kinder und schaltet die Polizei ein, die prompt mit einem Großeinsatz Jagd auf den Bus macht. Doch Anton und seine Passagiere schaffen es mit Hilfe von Doris, die – den modernen Ortungsdiensten sei Dank – inzwischen auch zu der Gruppe gestoßen ist, Carlas letzten Wunsch zu erfüllen und das Meer zu erreichen.
Die Geschichte dieses 140 Seiten langen Märchens für Erwachsene hört sich ganz amüsant an, doch leider hält sie nicht, was sie verspricht. Ich zumindest bin von der Lektüre enttäuscht. Das Buch ist nicht schlecht, aber die Idee nicht wirklich neu: ein Roadtrip, bei dem nicht nur Anton, der Busfahrer, über sich hinauswächst und sich verändert, sondern auch seine Passagiere ein Gefühl des Miteinanders entwickeln. Ich hätte mir allerdings ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Nettes Erwachsenenmärchen

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Anton ist Busfahrer und fährt einen Linienbus. Sein Leben verläuft in immer gleichen Bahnen, bis sich alles verändert. Er verliebt sich in seine Nachbarin Doris, wird gekündigt und als ihn die krebskranke ...

Anton ist Busfahrer und fährt einen Linienbus. Sein Leben verläuft in immer gleichen Bahnen, bis sich alles verändert. Er verliebt sich in seine Nachbarin Doris, wird gekündigt und als ihn die krebskranke Carla bittet sie bis ins ferne Italien ans Meer zu fahren - ein letztes Mal - beginnt eine aufregende Fahrt.

René Freund schreibt in seinem neuen Buch ein Erwachsenenmärchen. Eine wirklich schöne Geschichte - philosophisch und nachdenklich. Anton ist in seinem Leben festgefahren und nimmt es mutig in die Hand. Die romantische Liebesgeschichte zwischen Anton und Doris läuft parallel mit und ist sehr berührend.

Kein neues Thema. Anfänglich ist dies noch spannend, zum Ende hin wirkt es etwas abgedroschen. Dies entsteht vielleicht auch durch die flach - aber sehr sympathisch - wirkenden Charaktere. Die Entwicklung der Geschichte ist vorhersehbar, emotional leicht überschaubar. Das ist wohl der Reiz an Märchen.

Die Sprache ist reich an Weisheiten. Bemerkenswert ist außerdem die feinfühlige, unbefangene und kindliche Art, mit der Freund dieses Buch schreibt. Der Text lässt sich leicht und ohne große Herausforderungen lesen. Zwischendurch fällt es deswegen schwer nicht einfach mehrere Absätze zu überspringen.

Andererseits ist die Geschichte spannend und lässt sich so weg lesen. Durch die wechselnde Erzählung aus Sicht von Anton und Doris steigert sich die Spannung.

Ein Erwachsenenmärchen, feinfühlig, philosophisch und spannend zu Lesen. Am Ende sind alle Charaktere innerlich gewachsen und alles wird gut.