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Veröffentlicht am 22.05.2025

Das Leben steht in den Sternen

Stars
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Ich fand ja, dass hier bereits der Klappentext super neugierig macht und der vor allem auch die Kennzeichnung als Hochstapler-Geschichte hat mich wahnsinnig ansprechen, weil ich solche Storys einfach liebe. ...

Ich fand ja, dass hier bereits der Klappentext super neugierig macht und der vor allem auch die Kennzeichnung als Hochstapler-Geschichte hat mich wahnsinnig ansprechen, weil ich solche Storys einfach liebe. Ich bin zwar selbst der Astrologie eher nicht zugetan, empfinde dem Thema gegenüber aber durchaus eine Art voyeuristischer Neugierde und die wurde hier halt einfach total bedient. Ich fand dieses Buch absolut grandios und den Witz dahinter unendlich köstlich.

Die Geschichte fängt denkbar skurril an und führt die Protagonistin im wahrsten Sinne mit einem Knall ein- und einem Ziegelstein. Dieser irrwitzige Start hat bei mir direkt das Eis gebrochen und ich habe gebannt an den Seiten gehangen. Protagonistin Carla ist ziemlich speziell, ein bisschen auf Abwege geraten, eigentlich zu talentiert und gebildet für ihre nichtssagenden Existenz und den unspektakulären Teilzeitjob. Interessant wird sie durch ihre Nebentätigkeit als Hobbyastrologin, bzw. später karriereorientierte Astrophilisophin. Da beginnt es so richtig spannend zu werden.

Für mich war dies hier keine klassische Hochstapler-Geschichte. Macht aber nichts, weil das nicht im mindesten den Unterhaltungswert schmälert, der für mich in der trockenen, aber opportunistischen Art der Protagonistin und den irrwitzigen Begegnungen mit ihren Kunden begründet liegt. Die Erzählung ist absolut einnehmend, wunderbar pointiert erzählt mit einem sehr charmanten Humor. Das hat total meinen Geschmack getroffen.

Was mir auch gefallen hat: die Story wird nicht unnötig aufgebläht. Es wird zwar ein bisschen Hintergrund gegeben, aber die Geschichte schweift nicht ab, zieht sogar eher Tempo an, als es hintenraus zu verlieren und hat damit ordentlich Pfiff.

Ich habe mich durchweg bestens unterhalten gefühlt und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.05.2025

Wow, einfach atemberaubend

A Fate Forged in Fire – Aus Flammen geboren
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Ich liebe Drachenfantasy und diese hier ist überhaupt nicht weichgespült und romantisiert, sondern hat diesen hartgesottenen und unbarmherzigen Vibe wie man ihn z.B auch aus Game of Thrones kennt. Einfach ...

Ich liebe Drachenfantasy und diese hier ist überhaupt nicht weichgespült und romantisiert, sondern hat diesen hartgesottenen und unbarmherzigen Vibe wie man ihn z.B auch aus Game of Thrones kennt. Einfach stark geplottet und eine unfassbar nervenzehrende Atmosphäre.

Ich fand die Hintergrundstory zu den Göttinnen, dem Matriarchat und den Drachen einfach richtig stark angelegt. Es geht hier nicht nur um den Thron und höfische Intrigen, es geht auch um die Rolle der Frau in der Welt, um Magie und Macht und eine gefährliche religiöse Bewegung. Also eigentlich alles, was ein starkes Fantasyepos braucht.

Und Aemyra ist eine Wahnsinns-Protagonistin, etwas rau und ungeschliffen, aber mutig, stark und unerschütterlich. Sie ist Strategin, Kämpferin, Königin, Schwester, Tochter, Freundin. Bei Fioreans gehts bei mir tatsächlich eher in die Hate-Richtung, auch wenn er aus seiner Familie vermutlich noch der angenehmste Geselle ist. Er ist zwar ein barbarischer Grobian, aber zumindest hat er mit Grips. Die Hassliebe zwischen den beiden fand ich ok, Enemies to Lovers Vibes sind schon vorhanden.

Das Ende ist super überraschend und ich bin absolut geschockt. Ich brauch ganz unbedingt Band 2.

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Veröffentlicht am 22.05.2025

Einfühlsam, aber bemitleidenswert

Cinema Love
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Ich fand das Thema dieses Romans wahnsinnig ansprechend, da nicht nur Sexualität and sich, sondern auch gleichgeschlechtliche Liebe und Beziehungen generell immer noch sehr im gesellschaftlichen Fokus ...

Ich fand das Thema dieses Romans wahnsinnig ansprechend, da nicht nur Sexualität and sich, sondern auch gleichgeschlechtliche Liebe und Beziehungen generell immer noch sehr im gesellschaftlichen Fokus stehen und immer wieder zu Sozialdebatten, Konflikten und Ausgrenzung führen, sondern weil ich auch den kulturellen Hintergrund speziell dieser Geschichte sehr interessant fand.

Man stelle sich vor: ein verranztes Kino wird zu einem Ort der Sicherheit und Freiheit, einem Ort des sich ausleben und Auflebens, ein Ort der Liebe. Und dann wird er genommen. Es ist nicht nur die Geschichte der Männer, die an diesem Ort Trost und sich selbst fanden, sondern auch die Geschichte derer, deren Leben dadurch gestreift wurde.

Old Second zieht sich wie roter Faden durch die Geschichte, der sonst eher lose dahin weht. Die Geschichte ist angereichert mit Themen und Einzelschicksalen, aber sie alle eint eine mehr oder weniger gemeinsame Vergangenheit, die sich wie eine geisterhafte Präsenz über ihre Leben in der jeweilige Gegenwart legt. Und während die Jahrzehnte ins Land ziehen, heilen alte Wunden und entstehen neue Freundschaften. Was bleibt ist trotzdem eine Geschichte von Schuld.

Die Geschichte beleuchtet zwei Seiten der selben Medaille, verknüpft sie mit Auswanderung, erschütternden Lebensbedingungen, einer Pandemie und der Suche mach Zugehörigkeit. Am Ende wird nicht so richtig ein passender Bogen geschlagen um die Geschichte rund zu machen. Inhaltlich bleibe ich daher etwas zwiegespalten zurück. Was mir aber einfach richtig gut gefallen hat, war die Erzählweise an sich, diese kleinen Einblicke in den Verlauf der miteinander verknüpften Leben. Ich mochte die sanfte, unaufdringliche Erzählweise, die trotz allem etwas fast schon unbarmherziges in ihrer Klarheit hat.

Ich hab das Buch einfach gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 22.05.2025

Packender Polizei-Thriller

Signalrot
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Ich habe schon vereinzelte Bücher von Autor Elias Haller gelesen und wollte den Start der neuen Reihe gerne zum Anlass nehmen, vllt auch mal eine komplette Reihe von ihm zu lesen. Ich fand diesen neuen ...

Ich habe schon vereinzelte Bücher von Autor Elias Haller gelesen und wollte den Start der neuen Reihe gerne zum Anlass nehmen, vllt auch mal eine komplette Reihe von ihm zu lesen. Ich fand diesen neuen Fall eigentlich von Beginn her sehr interessant und packend geplottet. Teilweise ging das zwar vielleicht etwas zulasten der Authentizität wenn Tara mal wieder einen ihrer Alleingänge veranstaltet, weil ihr einziger Kollege partout keinen Außendienst schiebt, aber gut, diesen Tod muss man zulasten der Spannung eben sterben.

Die Background-Story rund um kriminalistischen Superstar Tara Kronberg klang erstmal vielversprechend. Auch wenn vor allem zu Anfang erstmal überhaupt nicht klar ist, warum man sie ins Team holt nur um ihr dann jede erdenklichen Steine in den Weg zu legen. Die sie natürlich locker überwindet. Sie ist, wie scheinbar fast schon Markenzeichen des Autors, auch eine etwas eigenwillige, aber von ihren Fähigkeiten herausragende Protagonistin. Ich hatte ein paar Anlaufschwierigkeit und musste erstmal mit ihr warm werden.

Stilistisch haben mir vor allem die eingestreuten Tagebucheinträge aus scheinbarer Täter-Perspektive begeistert. Was da mitklingt und wie viel Atmosphäre da erzeugt wird, war schon absoluter Wahnsinn. Generell fand ich die Perfidität und Perversität der Taten super fesselnd, wenn auch teilweise echt nichts für schwache Nerven. Würde aber sagen, dass dies nicht der brutalste Fall ist, den ich von Autor Elias Haller kenne.

Es passiert generell auch super viel zwischenmenschlich innerhalb des Polizeiapparats, sodass es auch an dieser Front einiges an Geheimnissen und Suspense-Momenten zu entdecken gibt. Insgesamt bleibt es dadurch eigentlich durchweg spannend. Kurze Konfusion haben bei mir die ganzen Namen und familiären/beruflichen Zusammenhänge ausgelöst. Einen Personenregister wäre da vllt hilfreich gewesen.

Insgesamt fand ich die Auflösung des Falls dann aber sehr rund und vor allem die Enthüllung am Ende war nochmal ein richtig Knüller. Hat mir gut gefallen

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Veröffentlicht am 18.05.2025

toller sommerlicher Vibe

The summer we kissed
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Ich liebe ja diese Art Jugendromane an der Schwelle zum Erwachsen werden, die zwar noch ein Schulsetting, aber schon durchaus ernstere Themen haben. Die Geschichte hat einen tollen, verheißungsvollen Vibe, ...

Ich liebe ja diese Art Jugendromane an der Schwelle zum Erwachsen werden, die zwar noch ein Schulsetting, aber schon durchaus ernstere Themen haben. Die Geschichte hat einen tollen, verheißungsvollen Vibe, es ist dieses "alles ist möglich und zum Greifen nah"- Feeling. Gefällt mir richtig gut und hat mich durchweg toll unterhalten.

Besonders toll fand ich die anonymen Briefe, die wunderbar die Verletzlichkeit der Jugend zeigen- Unsicherheiten, Schwärmereien, das sich mit anderen vergleichen. Die Geschichte steckt voller Emotionen und schwankt stetig zwischen Euphorie und Melancholie. Die alltäglichen Teeniedramen, die Sorgen und Ängste, die sich zu groß anfühlen um sie allein tragen zu können- das alles wird stark rübergebracht und sehr authentisch vermittelt. Dadurch kann man sich gut mit den Figuren identifizieren, denn wer hat all diese Gefühle nicht auch schon mal durchgemacht.

Und die Liebesgeschichte ist einfach wunderbar, sie ist sanft, mutig und unerschrocken wie es nur erste Lieben sein können. Genau so muss "Friends to Lovers" ablaufen. Die Geschichte hat vor allem einen sehr positiven, bestärkenden Ton, den ich total mochte. Genau solche Bücher braucht es, die nicht alles verklären, aber zeigen, dass es auch gut werden kann, wenn man meint es bereits vermasselt zu haben.

Für mich ist das ein wunderbar sommerliches Buch, ein schöner Roman um Freundschaft und die erste Liebe und einfühlsame Story über das erwachsen werden.

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