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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2025

Tief im Westen

Teppichporsche
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Joa, der Ruhrpott - man sollte ihn kennen und mögen dann kommt man bei diesem Regionalkrimi voll auf seine Kosten. Oft etwas schnodderig, gerne derb und direkt so treten die Charaktere dieses Krimis auf. ...

Joa, der Ruhrpott - man sollte ihn kennen und mögen dann kommt man bei diesem Regionalkrimi voll auf seine Kosten. Oft etwas schnodderig, gerne derb und direkt so treten die Charaktere dieses Krimis auf. Allen voran Esther Roloff die gerne Polizistin geworden wäre aber nach jahrelangem Arbeiten bei einer Versicherung sich jetzt als Detektivin versucht auszuleben. Diese Detektiv-Klitsche inklusive Chef, Kollege und Azubine sind eine einzige Karikatur aber insgesamt ist dieses Überzogene herrlich unterhaltsam. Mein heimlicher Favorit ist der wandlungsfähige Twingo.

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Überzogen schräg und echt unterhaltsam

Vollgas und Verbrechen
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CIA Agentin Fortune lebt immer noch Undercover in Sinful, einer Kleinstadt in Louisiana. Die Stadt ist voller herrlich skurriler Charaktere und Gewohnheiten - so extrem überzogen aber einfach nur gut geschrieben, ...

CIA Agentin Fortune lebt immer noch Undercover in Sinful, einer Kleinstadt in Louisiana. Die Stadt ist voller herrlich skurriler Charaktere und Gewohnheiten - so extrem überzogen aber einfach nur gut geschrieben, lustig und furchtbar unterhaltsam.
Der lokale Automechaniker Hot Rod schwebt nach einem Überfall auf seine Werkstatt in Lebensgefahr. Schnell wird klar dass die Täter auf der Suche nach einem der Fahrzeuge sind, womöglich auf den vor kurzem von Ida Belle gekauften Wagen? Die beiden älteren Damen Ida Belle und Gertie sind allerdings aus ganz speziellem Holz geschnitzt und zum Glück mit Fortune befreundet (aber selbst von ihr kaum zu bremsen). Da wird sogar das lang ersehnte Ergebnis der Bürgermeisterinnenwahl zur Nebensache.
Herrlich unterhaltsamer Lesespaß.

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Veröffentlicht am 01.05.2025

Netter Cosy Crime in Cornwall

Das Lamm, das zu viel wusste
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Die Großfamilie Doyle hält zusammen und findet für alle Gelegenheiten das passende Familienmitglied. Eigentlich wollte Kate Doyle nach vielen Jahren ihre frühere Freundin April am Rande eines Familienfestes ...

Die Großfamilie Doyle hält zusammen und findet für alle Gelegenheiten das passende Familienmitglied. Eigentlich wollte Kate Doyle nach vielen Jahren ihre frühere Freundin April am Rande eines Familienfestes treffen. Irgendwie passiert dies ja auch, aber anders als geplant denn April wurde ermordet.
Warum wollte April genau jetzt unbedingt Kate sprechen? Warum stirbt fast zeitgleich ihr Großvater und welches Geheimnis verbindet ihn mit Grandma Emily?
Ein sehr netter Cosy Crime, skurrile Charaktere und ein typischer Britischer Humor - ein unterhaltsames Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 01.05.2025

Gut aber die ersten Bände waren besser

Lautlose Feinde
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Die Bewertung fiel mir diesmal ausgesprochen schwer. Ich liebe diese Reihe, bin ein Fan seit dem Erscheinen des ersten Bandes. Der Autor schafft es, im bereits siebten Band alle Charaktere wie gewohnt ...

Die Bewertung fiel mir diesmal ausgesprochen schwer. Ich liebe diese Reihe, bin ein Fan seit dem Erscheinen des ersten Bandes. Der Autor schafft es, im bereits siebten Band alle Charaktere wie gewohnt klasse darzustellen. Fuseta, das Umland und die portugiesische Lebensweise (besonders die kulinarischen Köstlichkeiten) - all das ist in toll.
Warum dann allerdings diese Spionage Geschichte ausgerechnet in Fuseta angesiedelt werden muss... ja, es gibt Erklärungen aber ich fand es nicht wirklich überzeugend. Das häufige Hin und Her was Zeit, Ort und Perspektive der Abläufe betraf war ebenfalls nicht so mein Ding aber das ist nunmal subjektiv (und meiner Meinung nach in der Beschreibung nicht korrekt aufgeführt).
Leander und Soraia heiraten, am Tag vor der Hochzeit wird der ältere, unscheinbare Zollbeamte Andre beim Versuch die Entführung seiner Enkelin zu verhindern ermordet. Die utopisch hohe Summe könnten die Eltern nie aufbringen doch zum Glück ist gerade eine hohe Regierungsbeamtin vor Ort die eingreift. Die allerdings auch Duarte anschließend die Leitung überträgt, mit entsprechenden Folgen. Dank Leander merkt das Team schnell, dass weit mehr in diesem Fall steckt.
Phasenweise etwas verwirrend aber trotzdem sehr gut konstruiert, wenn auch der Charme der ersten Bände nicht ganz erreicht wird.

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Veröffentlicht am 28.04.2025

Starke Frauen zu Beginn der Demokratie in Deutschland

Im Wind der Freiheit
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Deutschland, im Jahre 1848 und zwei Protagonistinnen die unterschiedlicher nicht leben können.
Die reale Louise Otto, bürgerlich wohlhabend aufgewachsen und den für Frauen damals starren Vorschriften ...

Deutschland, im Jahre 1848 und zwei Protagonistinnen die unterschiedlicher nicht leben können.
Die reale Louise Otto, bürgerlich wohlhabend aufgewachsen und den für Frauen damals starren Vorschriften unterworfen. Trotzdem wird sie eine erfolgreiche (aber nicht immer ernst genommene) Schriftstellerin die sich sozialkritisch engagiert.
Dagegen die unter einfachsten Verhältnissen aufgewachsene Susanne die in der Kindheit bereits traumatische Erfahrungen machen und körperlich schwerst arbeiten musste. Als sie sich für eine verunfallte Freundin einsetzt wird sie entlassen und kann sich und ihre Mutter nur Mithilfe von Prostitution über Wasser halten.
Beider Leben kreuzen sich mehrfach und die historischen Ereignisse werden anschaulich und gut recherchiert dargestellt.
Susanne blieb mir unsympathisch, ihre Liebesgeschichte fand ich eigentlich eher unnötig.
Auch wenn ich (Jahrgang 1969) eine sehr gute und engagierte Geschichtslehrerin hatte so war mir dieser Teil der deutschen Geschichte in solchen Details nicht vermittelt worden. Das Buch hat also durchaus auch einen lehrreichen Sachbuch-Charakter.
Wer andere Bücher von Tanja Kinkel kennt weiß ihre gründliche Recherche und den Schreibstil zu schätzen, so auch hier.
Was mir persönlich fehlte (jammern auf hohem Niveau) war eine abschließende Übersicht, welche Charaktere auf realen Personen beruhen. Ein Nachwort über die Zeit, Louise und warum gerade sie ausgewählt wurde hätte mich genauso sehr interessiert wie darüber hinausgehende Informationen z.B. eine Zeittafel.

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